Dass am 1. Januar des nächsten Jahres eine Erhöhung des Mindestlohns erfolgt, ist für den OGBL nicht mehr als selbstverständlich. Bestürzt zeigt sich allerdings die Jugendabteilung der Gewerkschaft über die Zustimmung der CSV zum Vorschlag der Handelskammer bezüglich des staatlich subventionierten Mindestlohns für nicht qualifizierte Jugendliche.
In einem Gutachten führt die Handelskammer an, dass der Staat sich mit 35-40% an den Mindestlohnkosten beteiligen könnte, um so unqualifizierten jungen Menschen zu einem Arbeitsplatz zu verhelfen. Die Aussage von Carlo Thelen, dass es am Ende drei Gewinner geben würde, teilt die Jugendabteilung des OGBL überhaupt nicht. Im Gegenteil, wieder wird versucht die Arbeitslosenstatistik zu verschönern und den Arbeitgebern billige junge Arbeitskräfte zu genehmigen.
Subventionierte Mindestlöhne dürfen nicht für Arbeitgeber ein Instrument werden die Gehaltskosten zu drücken!
Diese politischen Bestrebungen sind vergleichbar mit den zeitlichen Maßnahmen zur Eingliederung der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Die Jugendabteilung des OGBL weist darauf hin, dass bis heute eine umfassende Analyse und eine qualitative Auswertung dieser befristeten Verträge ausgeblieben sind.
Genauso wie bei den berufseinführenden Maßnahmen, besteht auch hier die Gefahr, dass Unternehmen junge Arbeitnehmer zu einem niedrigeren Tarif einstellen, wohlwissend, dass sie ihnen nachher keine Festanstellung anbieten werden. Auch wenn auf den ersten Blick für Jugendliche damit Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden, können sich diese unsicheren Beschäftigungsverhältnisse aber auch als berufliche Sackgassen erweisen, aus denen heraus eine zukunftsfähige berufliche Perspektive nicht mehr gelingt.
Zentral ist es, die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Beschäftigungschancen für junge Menschen zu verbessern!
Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit müsste in unserer Gesellschaft höchste Priorität haben. Was den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit betrifft, so muss in den Bereichen Prävention und Qualifizierung entschieden anders vorgegangen werden als bisher. Anstatt die jungen Menschen noch mehr der Prekarität auszusetzen, fordert die Jugendabteilung des OGBL die Regierung auf endlich ein Konzept auszuarbeiten, um die Jugendarbeitslosigkeit wirkungsvoll zu bekämpfen. Der kontinuierliche Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit ist alarmierend, weil sich die Armut von jungen Menschen damit verfestigt. Geeignete Integrationsmaßnahmen müssen konzipiert, durchgeführt und überwacht werden. Es muss endlich Schluss sein mit der Ausbeutung von billigen jungen Arbeitskräften!
Mitgeteilt von der Jugendabteilung des OGBL am 9. Februar 2012
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