Gesundheits- und Sozialwesen

OGBL erstaunt über RTL-Meldung

Nach RTL-Informationen teilte der LCGB heute mit, dass im Konflikt um den Kollektivvertrag im Pflege- und Sozialsektor (SAS) der LCGB mit dem Patronat einen Durchbruch in den Verhandlungen über das Auszahlen von noch ausstehenden Prämien erzielt habe. Zunächst sei bemerkt, dass sich diese Verhandlung vor dem Schlichtungsamt abspielt, dass in dieser Verhandlung der LCGB ein stiller Zuschauer ist, da die im Namen der Arbeitnehmer verhandelnde Gewerkschaft der mit über 80 % im Sektor führende OGBL ist. Von einer Einigung kann keine Rede sein. Es könnte sein, dass sich in den nächsten Tagen der verhandlungsführende OGBL und die Arbeitgeberverbände eins werden, einen Teil der geschuldeten Lohnentwicklung auszuzahlen.

Sollte es zu dieser Einigung kommen und die Gremien sowohl der Arbeitgeberverbände als auch diejenigen des OGBL diesem Vorschlag zustimmen, würde dies aber nicht einem Vertragsabschluss gleichkommen, weil die Verhandlungen über die weiteren Konfliktpunkte für die Einführung eines einheitlichen Kollektivvertrags im Gesundheits- und Sozialwesen sowie über die Aufwertung der Laufbahnen des Personals fortgesetzt werden müssen.

Der OGBL ist skandalisiert darüber, dass der völlig minoritäre LCGB vor getroffenen Entscheidungen und vor dem Abschluss von Vertragstexten aus Profilsucht und ohne gesetzliche Befugnis mit Teilinformationen in die Öffentlichkeit prescht.

Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL
am 18. Januar 2010