Die wachsende Bevölkerung Luxemburgs stellt die Gemeinden des Landes vor immer größere Herausforderungen. Vor allem in den kleineren Gemeinden zeigt sich deutlich, dass viele Verantwortliche in der Verwaltung zunehmend überfordert sind. Mit dem kontinuierlichen Wachstum steigt nicht nur die Anzahl der Bürger, sondern auch das Personal in den Gemeinden. Das erfordert ein modernes und kompetentes Management, das vielerorts schlicht fehlt.
Der OGBL möchte an dieser Stelle klarstellen, dass er nicht infrage stellt, dass die Verantwortung über die Verwaltung der Gemeinden auch weiterhin bei den Verantwortlichen der Gemeinden selbst bleiben soll. Allerdings begrüßt der OGBL ausdrücklich die kürzlich geäußerte Initiative des Differdinger Bürgermeisters Guy Altmeisch, der Formationen für Gemeindeverantwortliche vorgeschlagen hat. Solche Fortbildungen sollen dazu beitragen, die Gemeinden besser und professioneller zu verwalten.
Doch der OGBL geht noch einen Schritt weiter: Angesichts der zunehmend komplexen Anforderungen an das Personalmanagement fordert der OGBL obligatorische Fortbildungen für Gemeindeverantwortliche, insbesondere im Bereich des Managements vom Personal. Es gibt bereits jetzt unzählige Beispiele, die zeigen, dass viele Verantwortliche mit dieser Aufgabe überfordert sind. Wenn hier nicht rasch gehandelt wird, wird sich die Situation weiter verschärfen — mit gravierenden Folgen für das Personal.
Die Leidtragenden dieser Überforderung sind nämlich vor allem die Mitarbeiter selbst. Es ist kein Geheimnis, dass Überforderung in der Verwaltung immer wieder zu Mobbingfällen führt. Statt rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, werden Betroffene jedoch häufig allein gelassen. Hier fordert der OGBL dringendes Handeln: Es muss endlich eine unabhängige Anlaufstelle für Mobbingopfer geschaffen werden, die greift, wenn die Gemeinde selbst einen Vorfall nicht regeln kann. Der aktuelle Zustand, in dem Betroffene ohne Unterstützung dastehen und nicht wissen, wie sie gegen die Missstände vorgehen können, ist inakzeptabel.
Es ist unverständlich, dass es im Jahr 2025 immer noch keine gesetzlichen Regelungen zum Schutz von Mobbingopfern im öffentlichen Dienst und in den Gemeinden gibt. Der OGBL fordert daher mit Nachdruck, dass hier schnellstens gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, um das Personal vor solch belastenden Situationen zu schützen.
Abschließend möchte der OGBL betonen, dass das Wohlergehen der Mitarbeiter immer im Fokus seiner Arbeit steht. Der OGBL wird sich weiterhin mit Nachdruck für bessere Arbeitsbedingungen, den Schutz der Rechte des Personals und eine gerechtere Arbeitswelt einsetzen.
Mitgeteilt vom Syndikat Öffentlicher Dienst OGBL / Landesverband, am 24. Januar 2025
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