Monsieur Laurent MOSAR Président de la Chambre de Députés 23, rue du Marché-aux-Herbes L-1728 Luxembourg
Luxemburg, den 13. November 2012
Offener Brief (Übersetzung aus dem Französischen)
Betreff: Gewerkschaftliche Forderungen im Dossier Cargolux-Luxair-Logistik
Sehr geehrter Herr Präsident,
es gibt noch immer keine Klarheit, was die Zukunft von Cargolux und Luxair sowie des Logistiksektors anbelangt, und dies trotz zwei kürzlich stattgefundener Treffen zwischen den Gewerkschaften und dem Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, einerseits, und dem Außenhandelsminister, andererseits.
Abgesehen von einer formellen Zusage die Luxemburger Aktionäre behielten nach der Cargolux-Rekapitalisierung 65% der Aktien, hat die Regierung die meisten unserer Fragen nicht beantwortet. Unsere Sorgen betreffen die Arbeitsplätze, die Auslagerungs- und Delokalisierungspläne, die Reduzierung der Luftflotte, die Anbindung des Cargo-Center auf Findel, die Entwicklung der Logistik-Plattform, die Kollektivverträge, kurzum: wie steht es um eine kohärente Strategie und das Luxemburger Sozialmodell.
Cargolux ist ein systemisches Unternehmen. Wenn Cargolux abstürzt, bleibt Luxair nicht verschont. In diesem Fall wären nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen bei Cargolux und Luxair gefährdet, sondern auch im gewerbsmäßigen Warentransportsektor und im Logistikbereich. Eine weitere Diskussion über den Ausbau der Logistikplattform würde sich in diesem Fall erübrigen.
Dennoch bleibt die Luxemburger Regierung, als Hauptaktionär bei Luxair wie Cargolux, seltsam untätig, ganz als ob jene Tausende von Arbeitsplätzen sie nichts angingen. Die Regierung nimmt die Kündigung der Kollektivverträge bei Cargolux und Luxair stillschweigend hin, wehrt sich nicht gegen die Ansagen beider Geschäftsführungen die Löhne herabsetzen und die Arbeitsbedingungen verschlechtern zu wollen. Die Regierung muss sich endlich ihrer Verantwortung stellen!
OGBL, LCGB und NGL-SNEP fordern seitens der Regierung:
Wir bitten Sie, angesichts der vorgetragenem Argumente, unsere Überlegungen und Forderungen in die Orientierungsdebatte in der Abgeordnetenkammer am 15. November 2012 einfließen zu lassen.
Auch bitten wir Sie Ihre Kontrollfunktion wahrzunehmen und die Regierung dazu aufzufordern unseren Forderungen Rechnung zu tragen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
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