OGBL und LCGB haben das Nationale Schlichtungsamt (ONC) eingeschaltet, da die Geschäftsleitung von Cargolux nicht bereit ist, im Rahmen der Erneuerung des Kollektivvertrags echte und ernsthafte Verhandlungen zu führen.
Trotz hervorragender Ergebnisse mit einem Rekord-Nettogewinn von 768,7 Millionen US-Dollar im Jahr 2020, 1,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 und einem für 2022 erwarteten neuen Rekordjahr lehnt die Geschäftsleitung jegliche Lohnerhöhung sowie eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen kategorisch ab.
In den letzten drei Jahren, die durch die COVID-19-Pandemie geprägt waren, hat die Belegschaft große Anstrengungen unternommen, die es Cargolux ermöglichten, die verschiedenen Herausforderungen zu meistern und in drei aufeinander folgenden Jahren Rekordgewinne zu erzielen. Eine Anerkennung dieser Anstrengungen der gesamten Belegschaft ist daher auf Ebene des Kollektivvertrags mehr als gerechtfertigt.
Neben einem attraktiven Vergütungsmodell, das die Lebenshaltungskosten in Luxemburg berücksichtigt und die Erfahrung und das Engagement der Beschäftigten honoriert, müssen insbesondere Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie für eine erhöhte Stabilität der Arbeitspläne aller Beschäftigten kollektivvertraglich eingeführt werden.
Weiterhin müssen Karriereperspektiven mit einer angemessenen langfristigen Arbeitsplatzsicherheit für alle Beschäftigten gewährleistet werden. Dies beinhaltet, dass bereits getätigte und zukünftige Investitionen, wie z.B. die Umstellung eines Teils der Cargolux Flotte auf Boeing 777-8F Flugzeuge, am Standort Luxemburg im Rahmen des bestehenden Kollektivvertrages erfolgen müssen. Investitionen dürfen nicht dazu genutzt werden, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern oder das Personal außerhalb des Cargolux-Kollektivvertrages zu beschäftigen oder den Kollektivvertrag zu unterlaufen.
Die vertragsschließenden Gewerkschaften fordern die Direktion auf, Verantwortung für das Unternehmen und den Standort Luxemburg zu übernehmen und einen zukunftsorientierten Kollektivvertrag für das gesamte Personal zu verhandeln.
Mitgeteilt am 22. Februar 2023
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