Der Vorstand des Syndikats Druck, Medien und Kultur – FLTL des OGBL verurteilt aufs Schärfste die Angriffe des CSV-Abgeordneten Michel Wolter auf die Pressefreiheit in Luxemburg.
Wolter hatte letzte Woche im Parlament nicht nur gedroht, die CSV würde den Quellenschutz einseitig “aufheben”, was einem klaren Rechtsbruch gleichkäme, denn der Quellenschutz ist gesetzlich verankert, sondern bereits vorher gegenüber einem Journalisten von Radio 100,7 drohende Äusserungen gemacht: “Dir musst elo gutt oppasse wat der maacht, gleeft mer et!”. Auf die Nachfrage was er von den Aussagen der DP hält, dass es nur jemand von der CSV gewesen sein könnte, der Gerüchte über Robert Biever gestreut hat antwortete Wolter: “Wann dat doten de Niveau ass iwwert dee mer diskutéieren, dann diskutéiere mer an der Chamber iwwert den 100,7. De Mëtten. Gleeft mer dat.”
Diese unverhüllten Drohungen gegenüber einem Presseorgan in Luxemburg sind schlichtweg nicht akzeptabel.
In Deutschland haben ähnliche Bedrohungen gegenüber der Bild-Zeitung zum Rücktritt des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff geführt.
In einer Erklärung sagte Wolter am Montag lediglich, er sei falsch verstanden worden. Entschuldigen wollte er sich für seine massiven verbalen Entgleisungen hinsichtlich des Quellenschutzes jedoch nicht.
Als Vorstand des Syndikats Druck, Medien und Kultur – FLTL des OGBL fordern wir Herrn Wolter auf, jegliche Art von Drohung gegenüber Radio 100,7 zu unterlassen und sich in aller Form bei Radio 100,7 und seinen Journalisten für seine verbalen Entgleisungen zu entschuldigen.
Stefan Osorio-König Präsident des Syndikats Druck, Medien und Kultur – FLTL des OGBL
Mitgeteilt vom Syndikat Druck, Medien und Kultur – FLTL des OGBL am 17. Juni 2013
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