Neuer potenzieller Cargolux-Aktionär: OGBL-Verwaltungsratsmitglieder melden sich zu Wort

CARGOLUX_RSp_007Die drei Personalvertreter des OGBL im Verwaltungsrat der Cargolux haben sich heute beim Vorsitzenden Paul Helminger zu Wort gemeldet, dies nachdem die Wochenzeitung Lëtzebuerger Land und RTL-Radio neue Enthüllungen betreffend das Abkommen zwischen dem chinesischen Finanzinvestor der Provinz Henan HNCA und Cargolux veröffentlicht haben.

In ihrem Schreiben an Helminger bemängeln die Personalvertreter den Mangel an Transparenz und pochen auf ihr Recht auf Information. Verwaltungsräte des Personals sind keine Verwaltungsratsmitglieder zweiter Klasse. Sie haben dieselben Rechte und Pflichten wie die Verwaltungsräte, die die Aktionäre vertreten.

Demzufolge verlangen sie volle Einsicht in alle Akten, inklusive der eingereichten Angebote anderer potentieller Interessenten, andernfalls es nicht möglich ist, ein ausführliches und fundiertes Gutachten zu erstellen. Eine Entscheidung wird voraussichtlich anlässlich der nächsten Verwaltungsratssitzung am 25. Oktober gefällt.

Darüber hinaus verlangen die Verwaltungsratsmitglieder des OGBL eine Kopie der Briefe, die seitens der Direktionsmitglieder und des Managements an den Verwaltungsratspräsidenten gerichtet wurden, sowie dessen Antwortschreiben.

Grundsätzlich haben die OGBL-Personalvertreter im Verwaltungsrat ein Problem mit der gegenwärtigen Vorgehensweise. Gemäß Presseinformationen soll zuerst ein kommerzieller Vertrag unterzeichnet werden und danach erst Machbarkeitsstudien betreffend die Gründung einer Fluggesellschaft chinesischen Rechts, dem Errichten eines Wartungszentrums für Flugzeuge in China und der Errichtung eines Ausbildungszentrums für Piloten in China gemacht werden. Bevor irgendwelche Dokumente unterzeichnet werden, verlangen die OGBL-Personalvertreter im Cargolux-Verwaltungsrat zuerst die Ergebnisse der einzelnen Machbarkeitsstudien abzuwarten.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat zivile Luftfahrt
am 18. Oktober 2013