Reinigungssektor

Austausch zwischen OGBL und Kammerpräsident Di Bartolomeo

Kürzlich fand eine Unterredung zwischen dem Präsidenten der luxemburgischen Abgeordnetenkammer, Mars Di Bartolomeo, und dem OGBL-Syndikat des Reinigungssektors statt. In der Delegation, die von Nico Clement, Mitglied der OGBL-Geschäftsführung, angeführt wurde, waren alle großen Betriebe dieses Wirtschaftsbereiches vertreten.

Estelle Winter, Zentralsekretärin des Syndikats, informierte den Kammerpräsidenten über die schwierigen Arbeitsbedingungen des Reinigungspersonals. Von 9.000 Beschäftigten sind fast 90 Prozent Frauen. Die wenigsten haben eine Vollzeitstelle, aufgezwungene Teilzeitstellen sind die Regel. Gearbeitet wird oft spät am Abend oder früh am Morgen. Immer mehr Flexibilität und Leistung werden von Seiten der Arbeitgeber gefordert. Das Ganze gegen Niedrigstlöhne.

Der Kammerpräsident zeigte sich betroffen von der Situation und schlug vor, die Idee zu untersuchen in Zukunft rechtlich verbindliche Sozialklauseln und Umweltklauseln in die Lastenhefte bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen der Kammer aufzunehmen.

Die europäischen Gewerkschaften haben einen Katalog mit Minimalforderungen für den Reinigungssektor aufgestellt. Dort geht es u.a. um Regelungen der Arbeitszeiten, Rechte der Arbeitnehmer/innen bei Übernahmen und Gewerkschaftsrechte.

Der Kammerpräsident war damit einverstanden zu prüfen, in wieweit diese Regelungen in die öffentlichen Lastenhefte aufgenommen werden können.

Das Gespräch verlief in einer sehr konstruktiven und positiven Atmosphäre.

Mitgeteilt vom OGBL-Reinigungssyndikat
am 2. Mai 2014