ACL – Services s.a. : Kollektivvertragsverhandlungen vor dem endgültigen Aus?

acl_vignetteSeit dem 9. Oktober 2014 befindet sich der Streitfall um die Verhandlungen des Kollektivvertrags für die Arbeitnehmer von ACL-Services vor dem Schlichtungsamt. Obwohl die Gewerkschaften ihren Forderungskatalog extrem reduziert haben, besonders was die allgemeine Aufwertung der Gehältertabelle angeht, bleibt die Direktion hartnäckig und lehnt diese ab.

Personal zeigt der Direktion die rote Karte

Am Freitag, dem 28. November 2014, hatten die Gewerkschaften OGBL und LCGB zusammen mit der Personaldelegation, die Arbeitnehmer zu einer Informationsversammlung mit anschließender geheimer Abstimmung eingeladen. Die Anwesenden zeigten sich empört über die „neue“ Direktion sowie über den Verwaltungsrat, die nur wenig bis gar kein Interesse an einer Aufwertung der bestehenden Gehältertabelle haben. Diese wurde zuletzt 2008 um 0,5% aufgewertet.

Das Resultat der geheimen Abstimmung ist unmissverständlich:

100% der Anwesenden, mit Ausnahme von einem weißen Stimmzettel, gaben der gewerkschaftlichen Verhandlungsdelegation den Auftrag, nicht mehr von ihrer letzten Forderung abzuweichen. Sollte die Direktion diese weiterhin ablehnen, so sollen die Gewerkschaften die Nicht-Schlichtung beantragen und Protestaktionen, gegebenenfalls auch Streikaktionen, planen. Die Arbeitnehmer erklärten sich bereit an diesen teilzunehmen.

Voraussichtlich letzte Schlichtungsrunde am 4. Dezember 2014

Aufgrund dieses klaren Auftrags der Beschäftigten, werden die Gewerkschaften OGBL und LCGB am 4. Dezember nicht von ihrer Position abweichen. Sollte die Direktion dann den letzten gewerkschaftlichen Vorschlag nicht annehmen, werden sie eine Nicht-Schlichtung beantragen.

In diesem Fall hätten die Verantwortlichen von ACL-Services, durch ihre sture Haltung, den Konflikt bis hin zum Streik alleine zu verantworten.

Mitgeteilt am 2. Dezember 2014