Der Kollektivvertrag im Bankensektor (im nachfolgenden Text: KV-Banken), der seit 2014 gültig ist, wird zum Herbst 2016 gekündigt werden. Somit werden die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften, die die Arbeitnehmer im Bankensektor vertreten, und der „Association des Banques et Banquiers Luxembourgeois“ (ABBL) eröffnet.
In diesem Zusammenhang hat das OGBL-Syndikat Banken und Versicherungen (OGBL-SBA) bereits tiefgreifende Überlegungen durchgeführt über die Punkte und die Schwerpunkte, die dieser neue KV enthalten muss. Das Syndikat präsentiert demnach in seiner letzten SBA-News die großen Linien seiner Forderungen, die über einen konstruktiven Dialog mit seiner Tarifkommission, bestehend aus allen OGBL-Delegierten im Bankensektor, aufgestellt wurden. Das SBA-News wird im Laufe der Monate August und September in den Banken verteilt werden.
An erster Stelle verlangt das Syndikat OGBL-SBA, dass der nächste KV die Zugeständnisse auf den Gehältern belohnt, die die Arbeitnehmer im Bankensektor während dieser Jahre der Wirtschaftskrise erdulden mussten. Der Aufschwung, von dem auch der Luxemburger Finanzplatz profitiert, muss nunmehr für die Arbeitnehmer, die zum guten Ergebnis des Sektors beigetragen haben, spürbar werden. Deshalb fordert das Syndikat OGBL-SBA eine Verbesserung des Gehältersystems sowie Gehaltserhöhungen für sämtliche Arbeitnehmer im Bankensektor.
Nebst den finanziellen Forderungen verlangt das Syndikat OGBL-SBA, dass der neue KV Verbesserungen bezüglich der Karrieren der Arbeitnehmer bringt, insbesondere wenn es um Weiterbildung geht, wie zum Beispiel mit der Einführung eines individuellen Weiterbildungsplans, der an jeden Arbeitnehmer angepasst ist, damit die Arbeitsplatzaufrechterhaltung für jeden Arbeitnehmer erleichtert wird. Es ist ebenfalls notwendig, die Gruppen und Funktionen im KV zu aktualisieren und aufzuwerten, damit diese der Realität der bestehenden Profile innerhalb des Bankensektors entsprechen.
Andere Schwerpunkte bei den Forderungen sind die Arbeitszeit und die Arbeitsbedingungen, die besser bestimmt werden müssen, um das Wohlsein der Arbeitnehmer aus dem Sektor zu fördern. Das Syndikat OGBL-SBA schlägt unter anderem die Schaffung von Prozeduren vor, damit Missbräuche bezüglich der geleisteten Arbeitsstunden verhindert werden, oder auch die Anerkennung der Rufbereitschaft als Arbeitszeit.
Um die Interessen der Arbeitnehmer aus dem Bankensektor bestmöglich zu verteidigen ruft das Syndikat OGBL-SBA die anderen Gewerkschaften aus dem Sektor dazu auf, einen gemeinsamen Forderungskatalog aufzustellen, den sie anschließend zusammen der ABBL, zu Beginn der Verhandlungen zum neuen KV, vorlegen können.
Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Banken und Versicherungen am 27. Juli 2016
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