Labor Day und soziale Rentrée

labor_Day_2Am 5. September haben OGBL und FNCTTFEL sich, bei Gelegenheit des „Labor Day“, dem Pendant in den USA zu unserem 1. Mai, zum amerikanischen Friedhof in Hamm begeben, um wie jedes Jahr, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, den jungen amerikanischen Arbeitern zu gedenken, die als Soldaten bei der Befreiung Luxemburgs vom Nazijoch mitgeholfen haben, und das mit ihrem Leben bezahlt haben.

Diese feierliche Zeremonie war am gleichen Tag gefolgt von einem Empfang im Gewerkschaftskasino in Bonneweg, bei dem André Roeltgen, OGBL-Präsident, bei seiner Rede zuerst die Verbindung hergestellt hat, zwischen den Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg umgekommen sind und den Toten, die es in den zeitgenössischen Kriegen gibt. Er erinnerte dabei daran, dass die Kriege nie im Interesse der Arbeiter geführt werden, und dass es demnach die Pflicht der Gewerkschaften ist, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen, gestern ebenso wie heute.labor_Day_1
Der OGBL-Präsident ist dann auf die soziopolitischen Entwicklungen zurückgekommen, die es seit dem Beginn der Krise 2008 gegeben hat, indem er die falsche Politik anprangerte, die sie auslöste und die sie seitdem nur noch schlimmer machte. Sie ist heute unter anderem verantwortlich für den Aufschwung der rechtsextremen Bewegungen und Parteien. André Roeltgen hat in diesem Zusammenhang einen dringenden Appell an die Politiker gerichtet, damit sie einen politischen Kurswechsel einleiten.

labor_Day_3Anschließend hat André Roeltgen die sozio-politischen Themen bei dieser sozialen Rentrée angeschnitten. Er hat insbesondere auf den Kaufkraftverlust hingewiesen, den die Haushalte während der gesamten Krise über sich haben ergehen lassen müssen, und die weitergeht während keine einzige Indextranche innerhalb der vergangenen drei Jahre ausgeschüttet wurde (durch eine zu niedrige Inflation um den Mechanismus auszulösen, obwohl sie besteht und auf lange Dauer jetzt richtig spürbar ist). In diesem Zusammenhang hat der OGBL-Präsident einen dringenden Appell an die Regierung gerichtet, damit sie im steuerlichen Bereich eine Initiative ergreift, um diesen Kaufkraftverlust aufzufangen. Er hat ebenfalls die Regierung dazu aufgerufen, den von den Rentnern erfahrenen Verlust durch eine Rentenanpassung, die ihnen zu Gute kam und nicht ausgezahlt wurde, zu kompensieren. Schließlich hat er die Forderung des OGBL nach einer strukturellen Erhöhung des sozialen Mindestlohns in Luxemburg wiederholt.