Der OGBL, die Personaldelegation sowie die Geschäftsführung von Modehaus Breuniger haben an diesem Montag, dem 23. Mai, den neuen Kollektivvertrag für die rund 230 Beschäftigten von Bram unterzeichnet. Diese Unterzeichnung setzt einen Schlussstrich unter monatelange Verhandlungen, die in einem besonderen Kontext stattfanden: Bram wurde Anfang 2022 von dem deutschen Modehaus Breuniger übernommen.
Der neue Kollektivvertrag, dessen Laufzeit bis Ende 2023 dauert, sendet somit ein starkes Signal der Kontinuität. Die Übernahme hatte bei der Belegschaft zu gewissen Unsicherheiten geführt.
Die Verhandlungen, die in einem konstruktiven Klima stattfanden, waren von mehreren Änderungen geprägt, um die Arbeitsweise von Bram an die von Breuniger anzupassen. Das Ergebnis der Verhandlungen wurde von der Belegschaft auf Vollversammlungen in der vergangenen Woche bestätigt.
Für den OGBL und die Personaldelegation handelt es sich um ein gutes Abkommen, das die bestehenden Errungenschaften bewahrt, Verbesserungen einführt und gleichzeitig mehrere Änderungen vornimmt.
So werden die umsatzabhängigen Verkaufsprämien abgeschafft. Im Gegenzug wird die garantierte Prämie von 100 auf 175 Euro pro Monat und Beschäftigten erhöht. Um sicherzustellen, dass die besten VerkäuferInnen nicht das Nachsehen haben, sieht der Vertrag ein Budget für individuelle Erhöhungen vor, die in Absprache mit der Personaldelegation vorgenommen werden. Darüber hinaus erhalten auch die Auszubildenden eine garantierte Prämie von 80 Euro/Monat.
Der neue Kollektivvertrag bringt eine lineare Erhöhung von 25 Euro/Monat für das Verkaufspersonal und 30 Euro/Monat für das Nicht-Verkaufspersonal mit sich, die als Sonderprämie in den Vertrag aufgenommen wird, um sicherzustellen, dass sie nicht durch künftige Erhöhungen des Mindestlohns aufgeholt wird und dass auch zukünftige Beschäftigte davon profitieren.
Der Einkaufsrabatt für das Personal wird von 25 auf 20 % gesenkt, aber auf alle Haushaltsmitglieder ausgeweitet und kann künftig mit anderen Rabatten kombiniert werden. In den Monaten März und September gibt es zusätzlich 10% Rabatt.
Der Tageszuschlag für Geschäftsreisen wird auf 30€/Tag für eintägige Reisen und 50€/Tag für mehrtägige Reisen erhöht.
In Bezug auf die Arbeitszeitorganisation wird eine neue 15-minütige Pause für Beschäftigte eingeführt, die an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Alle Beschäftigten haben nun darüber hinaus Anspruch auf sechs freie Samstage pro Jahr.
Es wird auch die Möglichkeit eingeführt, an internen Sprachkursen teilzunehmen, wofür den Beschäftigten 24 Stunden pro Jahr zur Verfügung stehen. Außerdem wird die Möglichkeit eingeführt, während der Arbeitszeit an Sophrologie-Sitzungen teilzunehmen.
Darüber hinaus wird die Personaldelegation künftig über ein Budget von 2500 Euro/Jahr verfügen, um Veranstaltungen zu organisieren. Das wöchentliche Stundenguthaben der Delegation wird um 4 Stunden erhöht.
Ausnahmsweise wird jeder/jedem Beschäftigten im Jahr 2022 ein zusätzlicher Urlaubstag gewährt.
Alle bestehenden Errungenschaften im Rahmen des Kollektivvertrags bleiben unverändert.
Das Syndikat Handel des OGBL begrüßt ein Abkommen, das Verbesserungen für das gesamte Personal mit sich bringt und die Kaufkraft in einem komplizierten wirtschaftlichen Kontext stärkt.
Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Handel am 24. Mai 2022
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