Als die Schüler und Schülerinnen des Lycée technique pour professions éducatives et sociales in Mersch kürzlich ihre Unzufriedenheit über die dort herrschenden Missstände mit einer Protestmanifestation zum Ausdruck brachten, zeigte sich die Direktion „überrascht“ und die Pressesprecherin des Unterrichtsministeriums „bedauerte“ die Angelegenheit.
Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL hat absolut kein Verständnis für die Reaktion seitens der Direktion und des Ministeriums, da der Öffentlichkeit vorgegaukelt werden soll, es handele sich nur um vorübergehende bis dato unbekannte Probleme. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: schon vor drei Jahren hatte der OGBL die Ministerin bei einer Unterredung auf die unmöglichen Zustände aufmerksam gemacht und es wurde damals versprochen alles würde sich nach der Inbetriebnahme der Räumlichkeiten in Mersch ändern.
Zustände, die einer Schule unwürdig sind
Es stellt sich heraus, dass dies leider nur leere Versprechungen waren. Bis heute bekommt die Direktion eine Reihe von Problemen nicht in den Griff: Unterrichtsstunden, die ausfallen werden zum Teil überhaupt nicht nachgeholt, die Organisation der Stundenpläne ist zum Teil katastrophal und die Schüler und Schülerinnen werden meist erst kurzfristig von Änderungen in Kenntnis gesetzt; ein geregelter Schulablauf scheint ein Fremdwort zu sein. Die Überheblichkeit mit der eine Direktion den Schülern und Schülerinnen gegenüber auftritt ist erniedrigend und stellt genau das Gegenteil von dem dar was unter anderem den angehenden Erziehern und Erzieherinnen vermittelt werden soll: Respekt, Verantwortungsbewusstsein, gemeinsame Lösungsfindung bei Problemsituationen, …
Die Unterrichtsministerin muss ihre Verantwortung übernehmen!
Der OGBL fordert Ministerin Delvaux auf Verantwortung zu übernehmen, und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, damit umgehend normale Lernbedingungen geschaffen werden können. Besonders die Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen müssen die Garantie haben, das anstehende Examen in bestmöglichen Bedingungen vorbereiten und absolvieren zu können. Der OGBL versichert allen Schülern und Schülerinnen, sowie deren Eltern, dass er die Entwicklung der nächsten Tage und Wochen genauestens verfolgen wird und sollte es sich als nötig erweisen, bei der Planung und Durchführung weiterer Aktionen aktiv mitwirken wird.
Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL am 25. Februar 2008
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