Seit Anfang des Jahres bemühen sich die Gewerkschaften LCGB-SEA und OGB-L sowie die Personaldelegation der Cargolux, Lösungen zu finden, um die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise auf die Firma abzufedern.
Fakt ist, dass das Arbeitsvolumen in keinster Weise abgenommen hat und man nicht von einem Personalüberschuss reden kann.
Seit Beginn der Verhandlungen forderte die Direktion ein Einfrieren der Löhne und Gehälter. Diesen Vorschlag lehnten die Gewerkschaften kategorisch ab und schlugen im Gegenzug vor, den aktuellen Kollektivvertrag, ohne zusätzliche Forderungen („Nullrunde“) zu verlängern.
Des Weiteren forderten die Gewerkschaften regelmäßige Treffen mit der Direktion, um die wirtschaftliche Lage der Cargolux jederzeit im Auge zu behalten und so die Möglichkeit zu haben, in einer eventuellen Notlage schnellstens reagieren zu können.
Anstatt einen konstruktiven Sozialdialog zu führen, missbrauchte die Cargolux-Direktion diese Sitzungen, um ihre Forderungen kontinuierlich zu verschärfen: Einfrieren der Gehälter, Zurücksetzen der Auszahlung des 13. Monats auf unbestimmte Zeit oder sogar Lohnkürzungen in Höhe von mindestens 10 Prozent wurden gefordert.
Die einzigen konstruktiven Vorschläge kamen bislang von Gewerkschaftsseite und können wie folgt zusammengefasst werden:
Zum Eklat kam es am 8. Mai 2009 als die Direktion die Gewerkschaften erpresste, ihre Forderungen zu unterzeichnen, ansonsten es zu einem Sozialplan und den damit verbundenen Entlassungen kommen würde.
Angesichts der sturen Haltung der Direktion, betrachten LCGB und OGBL die Verhandlungen als gescheitert und werden das Nationale Schlichtungsamt (ONC) mit dem Streitfall befassen. Gewerkschaftliche Aktionen sind demnach nicht ausgeschlossen.
Mitgeteilt von LCGB und OGBL am 8. Mai 2009
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