Die Europäische Kommission fordert die luxemburgische Regierung auf, die Krankenpflegerausbildung an die europäischen Richtlinien anzupassen Seit über 10 Jahren fordert der OGBL eine Reform der Krankenpflegerausbildung, die zum Ziel haben muss die praxisbezogene Ausbildung zu verbessern sowie eine Anpassung an die bestehenden europäischen Richtlinien betreffend die Anerkennung der Diplome herzustellen.
Jetzt hat die europäische Kommission die luxemburgische Regierung zum allerletzten Mal aufgefordert eine Anpassung an die bestehende Richtlinie in die Wege zu leiten andernfalls werde nach zwei Monaten Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Im Moment fehlen rund 1000 Ausbildungsstunden in der Krankenpflegerausbildung, was dazu führen könnte, dass das luxemburgische Abschlussdiplom innerhalb der EU nicht mehr anerkannt wird.
Regierungen schieben eine qualitativ hochwertige Reform seit Jahren vor sich hin
Bis heute haben die zuständigen Minister sich immer wieder vor einer Entscheidung gedrückt. Reformpläne die vorgelegt wurden waren zum Teil unrealistisch und hätten eine totale Überforderungen der Schülerinnen und Schüler mit sich gebracht. So wurde mehrmals vorgeschlagen, die fehlenden 1000 Stunden einfach in die 3 bestehenden Schuljahre zu integrieren, anstatt wie vom OGBL gefordert ein zusätzliches Ausbildungsjahr anzuhängen. Der OGBL teilte den verschiedenen Ministern immer wieder mit, dass eine Verlängerung der Krankenpflegerausbildung auf 4 Jahre unumgänglich sei und forderte, dass diese Ausbildung mit einem angepassten schulischen Diplom (z.B. BTS oder Bachelor) abschließen müsse.
Der OGBL warnt vor unüberlegten Reformplänen
Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL fordert, dass die längst überfällige Reform im Gesundheits- und im Bildungsministerium als oberste Priorität angesehen wird und kurzfristig mit allen Beteiligten nach einer zufriedenstellenden Lösung gesucht wird. Der OGBL warnt davor, jetzt in blinden Aktivismus zu verfallen und eine Reform durchzuführen, die den Anforderungen an den Krankenpflegerberuf im Gesundheits- und Sozialwesen nicht oder nur teilweise Rechnung trägt. Der OGBL bedauert, dass die politisch Verantwortlichen es während Jahren verpasst haben realistische Reformpläne auszuarbeiten und dies jetzt unter dem Druck der europäischen Kommission geschehen muss.
Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL am 12. Oktober 2009
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