Zahlreiche Sozialpläne im Logistiksektor

OGBL beantragt Unterredung mit Wirtschaftsminister Krecké

Nachdem bekannt wurde, dass Hewlett Packard (HP), ein Cargo-Groβkunde, den Flughafen Findel verläβt, um sich in Amsterdam nieder zu lassen und es aufgrund dieser Entscheidung zu weiteren Sozialplänen und Personalabbau kommen wird, hat sich das Berufssyndikat „Zivile Luftfahrt“ des OGBL nun an Wirtschaftsminister Jeannot Krecké gewandt und eine Dringlichkeitsunterredung zum Thema Logistik beantragt.

Der Kunde, der im IT-Bereich tätig ist, verläβt Luxemburg, weil ihm in den Niederlanden angeblich eine bessere Infrastruktur und ein besseren Service zur Verfügung stehen. Dieser schmerzliche Beschluss wird negative Auswirkungen auf die betroffenen Betriebe der Logistikkette haben, aber auch auf das Frachtvolumen, das am Flughafen Findel umgeschlagen wird.

Keine neuen Kunden in Sicht

Die Betriebsdelegationen von Panalpina mit Sitz am Cargo Center des Flughafens und Global Logistik Partners aus Münsbach, bei denen der OGBL mehrheitlich oder allein vertreten ist, unterstützen die Initiative beim Wirtschaftsminister vorstellig zu werden ausdrücklich. Beide Betriebe sind direkt von der Entscheidung des Kunden, den Standort Luxemburg zu verlassen, betroffen. Trotz eindringlicher Bemühungen, gelang es den Logistikunternehmen bislang nicht, neue Kunden für den Standort Luxemburg zu gewinnen.

Die Beschäftigten im Logistiksektor können die gegenwärtige Entwicklung nicht verstehen, da sie im Widerspruch zu den Äuβerungen und Plänen des Wirtschaftsministeriums stehen, Luxemburg zur Logistik-Drehscheibe der Groβregion zu machen. Dutzende hochqualifizierte Logistikbeschäftigte haben bereits ihren Arbeitsplatz im Laufe der vergangenen Monate verloren.

Der OGBL hofft, in nahegelegener Zukunft Klarheit über die Entwicklung des Logistiksektors in Luxemburg seitens des Wirtschaftsministers zu erhalten.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt
am 22. März 2010