D‘Police net prioritär fir d’Ministeren Hansen a Kox

A Rekordzäit goufen d’Punkten 1 an 2 vum Gehälteraccord vum ëffentlechen Déngscht vum 9. Dezember 2022 ëmgesat an dat entspriechend Gesetz ass den 7. Abrëll 2023 am Memorial publizéiert ginn. Den 20. Abrëll 2023 huet den zoustännegen Minister Hansen an enger Mail un sämtlech Agenten vum Staat op déi genau finanziell Opbesserungen, vun deenen d’Agenten elo kuerz virun de Walen wäerten profitéieren, higewisen. Et well een den Agenten jo weisen, wat een fir si mëscht a wat si engem wäert sinn. Esou wäit, esou gutt.

Mir fuerdere vum Minister Hansen mat der selwechter Vitesse och aner berechtegt an dringend néideg Mesuren, déi schonn 2019 festgehale goufen, endlech ëmzesetzen. Hei handelt et sech ëm 2 Punkten aus dem Accord vum 17. Juni 2019 tëscht de Ministèren Sécurité intérieure an Fonction publique engersäits an CGFP/SNPGL/ACSP/SPCPG anerersäits.

Konkret geet et hei ëm Mesuren, déi all den Staatsagenten, déi Schichtaarbecht (travail posté) leeschten ze gutt kommen an zwar d‘Aféierung vun engem Repos compensatoire vun 5 Deeg pro Joer Schichtaarbecht. Dëse Repos compensatoire soll ab dem Joer virum Akraafttrieden vun dëser Reegelung gëllen. Donieft huet dësen Accord och d‘Eropsetzen em 10% vun der Valeur horaire vun der Prime d’astreinte, also d’Vergütung vun der Schichtaarbecht virgesinn.

Wat ass bis elo geschitt? Näischt! Dës Punkten sinn an engem groussen globalen Gesetzesprojet, deen säit Éiwegkeeten um Instanzewee hänkt, ënnergaangen.

Dës Opbesserungen goufen den 17. Juni 2019 decidéiert, den Gesetzesprojet ass den 31. Juli 2020 (no 13 Méint) deposéiert ginn an säit dem Avis vum Staatsrot vum 26. Oktober 2021 (erëm 15 Méint méi spéit) ass näischt méi geschitt. Ervirzehiewen ass, dass den Staatsrot keng Kriticken un den erwäänten Mesuren erhuewen huet.

Wieren dës Reegelungen an der selwechter Vitesse, wéi di finanziell Opbesserungen vum leschten Gehälteraccord, dat heescht an 4 Méint, ëmgesat ginn, dann hätten déi betraffen Agenten schonn fir d’Joren 2018 bis 2022 hiren Repos compensatoire krut. Dat heescht dës Agenten hunn duerch d’Verschleefen vum Minister Hansen schonn op 25 Deeg Repos compensatoire misse verzichten. Dozou kennt, dass dës Leit och fir d’Joren 2018 bis 2022 op déi hinnen zoustehend Augmentatioun em 10% vun der Vergütung vun der Schichtaarbecht hunn missen verzichten.

Hei soll drun erënnert ginn, dass dës Agenten massiv Aschränkungen an hiren Privat- an Familljeliewen a Kaf huelen, an vun den ganzen aneren Nodeeler déi Schichtaarbecht mat sech bréngt net ze schwätzen, fir kennen zu all Auerzäit am Déngscht vum Land a vum Bierger ze stoen.

Firwat konnten dësen Agenten hier punktuell Opbesserungen net och an engem separaten Projet de loi ëmgesat ginn?

D’Retarden bei der Ëmsetzung vun dësen Mesuren goufen schonn an enger Question parlementaire (Nr. 5149) vum 26. Oktober 2021 thematiséiert. Den Minister Kox huet deemools, an senger Äntwert, just vum “zukünftege Gesetz“ geschriwwen an ass domat net drop agaangen, dass déi betraffen Agenten fir all Joer dat vergeet, hir versprachen Opbesserungen definitiv verléieren.

Fir d’ADESP an den OGBL geet et lo duer! D’Staatsagenten, déi Schichtaarbecht maachen, hu schonns laang genuch gewaart. Et gëtt elo Zäit fir Neel mat Käpp ze maachen, an eben dëse Volet ggf. aus dem allgemenge Projet de loi zur Aarbechtszäit an der Fonction publique erauszehuelen an – mat retroaktivem Effekt, wéi wann d’Gesetz korrekterweis 2019 gestëmmt ginn wier – nach virun der Summervakanz an de Parlamentswalen ze stëmmen.

Matgedeelt vun der ADESP a vum Département de la Fonction publique vum OGBL, de 24. Mee 2023

Die Regierung ist am Zug

Im Zusammenhang mit den Klagen einer großen Zahl von Polizisten mit Sekundarschulabschluss, die eine Neueinstufung in die Laufbahn B1 fordern, hat das Verwaltungsgericht vor kurzem ein Berufungsurteil gefällt. Darin betont das Gericht, dass “ein Eingreifen des Gesetzgebers zwar im Lichte der vom Verfassungsgericht gezogenen Lehren angebracht erscheint, das Gericht selbst jedoch keine Abhilfe schaffen kann, da es sonst in die Befugnisse des Gesetzgebers eingreifen würde”.

Die Schlussfolgerung ist also klar: Da der Gerichtshof eine Diskriminierung feststellt, aber nicht in den Gesetzgebungsprozess eingreifen kann, liegt die Verantwortung nun beim zuständigen Minister. Die derzeitige Rechtslage muss also geändert werden, um dem verfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz gerecht zu werden.

Der Gerichtshof spricht in seinem Urteil auch von einer verpassten Chance: “Die Entscheidung des Gesetzgebers bei der Verabschiedung des Gesetzes vom 18. Juli 2018, die Polizeibeamten […], die im Besitz eines Diploms der klassischen oder allgemeinen Sekundarschule oder eines gleichwertigen Diploms […] sind, nicht von Amts wegen in die Gehaltsgruppe B1 einzustufen, ist eine politische Entscheidung […].

Der OGBL, der seit Februar 2020 mit der ADESP zusammenarbeitet, teilt voll und ganz die Forderung der ADESP nach einer Neueinstufung in die Gehaltsgruppe B1 und hat die in diesem Zusammenhang eingeleiteten rechtlichen Schritte unterstützt.

Es ist in der Tat nicht zu rechtfertigen, dass Polizeibeamte, die die gleichen Aufgaben wahrnehmen, im Wesentlichen das gleiche Arbeitsniveau haben und über die gleiche Stellenbeschreibung verfügen, in unterschiedliche Gehaltsgruppen eingestuft werden, je nachdem, ob sie vor oder nach dem 1. August 2018 eingestellt wurden. Es sei daran erinnert, dass die betroffenen Beamten vor dem 1. August 2018 keine Wahl zwischen den Laufbahnen B1 und C1 hatten und dass jeder, der Polizist werden wollte, Inspektor werden musste, was der heutigen Laufbahn C1 entspricht.

Es liegt nun an der Regierung, die bisher keine Bereitschaft gezeigt hat, ihre Entscheidung von 2018 zu revidieren, indem sie erklärt hat, sie wolle “das Urteil des Verwaltungsgerichts abwarten”, schnell zu handeln und innerhalb kurzer Zeit einen Gesetzesentwurf vorzulegen.

Die ADESP hat bereits einen Gesetzesvorschlag ausgearbeitet, der auch vom OGBL unterstützt wird und auf den sich Minister Kox bei der Ausarbeitung seines Gesetzesentwurfs stützen könnte.

Die wichtigsten Punkte des Gesetzesvorschlags der ADESP sind folgende

Alle Offiziere der Laufbahn C1 des Polizeikaders, deren erste Ernennung vor dem 1. August 2018 erfolgt ist und die am 1. August 2018 über einen Sekundarschulabschluss verfügten, werden in die Laufbahn B1 umgestuft;
Die Neueinstufung erfolgt in die Dienstaltersstufe;
Beamtinnen und Beamte, die bereits eine Beförderungsprüfung in der Laufbahn C1 bestanden haben, sind von der Beförderungsprüfung befreit;
alle Beamtinnen und Beamte, die die Voraussetzungen für eine Neueinstufung erfüllen, aber nach dem 1. August 2018 durch die Mechanismen “Out-in” (Art. 66) oder “voie expresse” (Art. 94) in die Laufbahn B1 wechseln, werden ebenfalls rückwirkend zum 1. August 2018 neu eingestuft. Es wird davon ausgegangen, dass die Auswirkungen der oben genannten Mechanismen nicht eintreten werden. Beamtinnen und Beamte, die seit 2018 die Prüfung für den Aufstieg in die Laufbahn B1 bestanden haben, müssen diese nicht erneut ablegen.

Der OGBL und die ADESP fordern Minister Kox und die gesamte Regierung auf, keine Zeit mehr zu verlieren und so schnell wie möglich einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der diesen Vorschlägen entspricht, um zu verhindern, dass die Situation innerhalb der großherzoglichen Polizei noch weiter eskaliert.

Es ist darauf hinzuweisen, dass den bereits benachteiligten Beamten eine zusätzliche Verantwortung auferlegt wird, nämlich die Ausbildung einer großen Zahl von Polizeianwärtern. Der ADESP wurden bereits mehrere Vorfälle gemeldet, die immer wieder darauf hinweisen, dass die notwendige professionelle Betreuung der Praktikanten aufgrund der niedrigen Moral nicht gewährleistet ist. Dieses vorhersehbare und katastrophale Szenario wurde dem Polizeiminister mehrfach angekündigt.

Mitgeteilt von OGBL und ADESP,
am 8. Mai 2023

Bessere Arbeits- und Lohnbedingungen für das Personal sind eine Voraussetzung für den konsequenten Ausbau des öffentlichen Personentransports

Vor kurzem fand eine Unterredung von gleich vier Strukturen von OGBL und Landesverband – Syndikat Öffentlicher Dienst OGBL/Landesverband, Syndikat Straßentransport und Schifffahrt-ACAL, Syndikat Eisenbahnen FNCTTFEL-Landesverband sowie die Abteilung Öffentlicher Dienst – mit dem Mobilitätsminister und seinen Beamten statt. Die Gewerkschaftsvertreter hatten diese Unterredung angefragt auf Grund von Informationen, dass im Rahmen der Neuorganisierung des öffentlichen Personentransports im Süden des Landes es zu einer Reduzierung der vom TICE betriebenen Linien kommen soll.

Die Gewerkschaftsdelegation kritisierte in diesem Zusammenhang die schleichende Tendenz öffentlich betriebene Linien durch Linien zu ersetzen, die von privaten Busgesellschaften betrieben werden, wie auch die Tatsache, dass der festzustellende Personalmangel, die ständigen Überstunden sowie die daraus entstehenden Abwesenheiten wegen Krankheit (insbesondere Burnout) vor allem durch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, durch Einstellung neuer Busfahrer in einem weniger gut bezahltem Statut (Gemeindeangestellte statt Beamte, privatrechtlich statt öffentlich) begegnet werden soll. Für OGBL und Landesverband ist dies genau der falsche Weg: die Karriereperspektiven, die Lohn- und Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden, um den Beruf des Busfahrers wieder attraktiver zu machen.

Dies ist auch im Sinne der Ziele der Regierung. Die Vertreter des Ministeriums erläuterten bei der Unterredung die Pläne der Regierung, den öffentlichen Personentransport weiter auszubauen, die Komplementarität zwischen den einzelnen Angeboten zu verstärken und auch mehr grenzüberschreitende Linien im Süden des Landes einzuführen.

Die Vertreter des Ministeriums unterstrichen, dass bis 2035 damit gerechnet wird, statt 75.000 Passagiere heute 160.000 Passagiere pro Tag transportiert werden müssen. Auch hat eine Studie gezeigt, dass sehr viele Grenzgänger im Süden des Landes arbeiten, während bisher der grenzüberschreitende Personentransport vor allem auf die Stadt Luxemburg ausgerichtet ist.

Es gilt also die Komplementarität der verschiedenen Angebote, zwischen der schnellen Tram, zu einer erhöhten Taktfrequenz im Eisenbahnverkehr sowie zu den zusätzlichen grenzüberschreitenden Linien zu verbessern und dadurch insgesamt die Kapazitäten zu erhöhen.

Diese Anstrengungen können nicht ohne ausreichendes und zufriedenes Personal erreicht werden.

Bezüglich des TICE gaben die Vertreter des Ministeriums zum Teil Entwarnung: noch sei nicht klar, ob es wirklich zu einer Reduzierung der vom TICE betriebenen Linien kommen soll, da die diesbezüglichen Verhandlungen mit dem Gemeindesyndikat noch laufen. Die aktuelle Konvention besteht noch bis 2024.

Auch wenn der Inhalt dieser Konvention noch nicht bekannt ist, ist angesichts der zu leistenden Kapazitätserhöhungen klar, dass insgesamt nicht weniger gefahren werden wird. Die Vertreter des Ministeriums haben unterstrichen, dass es auf jeden Fall nicht zu Entlassungen beim TICE kommen würde.

Unter welchem Statut neue Fahrer beim TICE eingestellt werden sollten, sei nicht Sache des Mobilitätsministeriums, sondern hier liege der Ball klar bei den Gemeinden.

Über den Betreiber der zukünftigen Tramlinie zwischen Luxemburg und Esch-Belval wollte der Minister keine Aussage machen, diese Entscheidung müsse sein Nachfolger treffen.

Weitere Themen bei der Unterredung waren unter anderem die Situation am Ausbildungszentrum CFC („Centre de formation des conducteurs“), das für den OGBL neu organisiert werden und zusätzliche regionale Zweigstellen erhalten sollte, sowie die leidige, und noch immer weitgehend ungelöste Frage des Zugangs zu Toiletten insbesondere für die RGTR-Busfahrer, aber auch für die Fahrer des TICE. Selbst an einem zentralen Knotenpunkt wie Belval ist dies derzeit noch nicht gewährleistet

Auch dies ist ein Teil von attraktiven Arbeitsbedingungen für die Fahrer. Die Vertreter des Ministeriums haben versichert, weiter in diesem Sinne auf die Gemeinden einzuwirken, zumal mittlerweile 50% der Kosten vom Staat übernommen werden.

Mitgeteilt von den Syndikaten Öffentlicher Dienst OGBL/Landesverband, Straßentransport-ACAL, Eisenbahnen FNCTTFEL-Landesverband und der Abteilung Öffentlicher Dienst des OGBL, am 21. April 2023

Der OGBL unterbreitet Minister Marc Hansen seinen Forderungskatalog

Da das Gehälterabkommen des öffentlichen Dienstes Ende 2022 ausläuft, hat die Abteilung Öffentlicher Dienst des OGBL vor kurzem ihren Forderungskatalog an den Minister des öffentlichen Dienstes, Marc Hansen, im Hinblick auf die Verhandlungen des neuen Gehälterabkommens übermittelt.

Für den OGBL und seine vier betroffenen Berufssyndikate (Öffentlicher Dienst OGBL/Landesverband; Eisenbahnen FNCTTFEL-Landesverband; Erziehung und Wissenschaft; Gesundheit und Sozialwesen), die zusammen rund 20.000 Arbeitnehmer, Beamte und Angestellte des öffentlichen Sektors organisieren, ist es nicht mehr vertretbar, dass der zuständige Minister die Verhandlungen über das Gehälterabkommen mit der einzigen Gewerkschaft führt, die die Mehrheit im öffentlichen Dienst stellt. Die CGFP vertritt nämlich nur die Staatsbeamten und -angestellten und hat im Übrigen nie den Anspruch erhoben, Arbeitnehmer zu organisieren, die unter einen anderen Status fallen.
Nun betrifft das Verhandlungsergebnis des Gehälterabkommens nicht nur die Staatsbeamten und -angestellten, sondern direkt oder indirekt auch Zehntausende von Arbeitnehmern des öffentlichen Sektors, darunter die CFL-Agenten, die Arbeitnehmer, Beamten und Angestellten der kommunalen öffentlichen Dienste, die Staatsangestellten sowie die Arbeitnehmer der öffentlichen und konventionierten Einrichtungen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen. In diesem Zusammenhang muss daran erinnert werden, dass der OGBL bzw. der FNCTTFEL-Landesverband in der großen Mehrheit der betroffenen Sektoren die stärkste Gewerkschaft ist.

Folglich besteht der OGBL darauf, in die Verhandlungen über das Gehälterabkommen integriert zu werden, bis diese Verhandlungen neu organisiert werden, damit sie zu globalen Lohnverhandlungen für den gesamten öffentlichen Sektor werden (1. Punkt des Forderungskatalogs, der dem Minister zugesandt wurde). Der OGBL erwartet daher, vom Minister des öffentlichen Dienstes so bald wie möglich eine Einladung für eine erste Verhandlungssitzung zu erhalten.

>> Catalogue de revendications du Département de la Fonction publique de l’OGBL en vue des prochaines négociations de l’accord salarial de la Fonction publique (PDF)

Halte à la politique de privatisation! – Un changement de cap est nécessaire

La pandémie du Covid-19 a démontré une fois de plus le caractère essentiel des services publics et non-marchand. Les services publics et non-marchand ont en effet garanti que la vie quotidienne et l’économie puissent continuer à fonctionner, malgré les restrictions imposées en raison de la pandémie. Les services publics et non-marchand ont de fait un rôle important d’amortisseur de crises, qu’elles soient sanitaire, économique ou sociale. De l’autre côté, la crise sanitaire a aussi mis en évidence l’impact néfaste des politiques d’épargnes, de privatisation et de libéralisation entreprises par le passé.

Or, malgré la reconnaissance de ce rôle essentiel, on a l’impression que les politiques de privatisation, déjà graduellement mises en place depuis les années 1990, se sont encore renforcées d’un cran ces derniers mois au Luxembourg.

Mais en même temps, peut-être aussi précisément en raison des expériences faites au cours de la crise, on constate que l’opposition à ces politiques est en train de grandir. On l’a vu en particulier lors de la récente mobilisation de milliers d’enseignants, ainsi que de l’ensemble des syndicats d’enseignants, en partenariat avec des associations d’étudiants, contre le projet de loi no 7662 du ministre de l’Éducation nationale, qui prévoyait l’ouverture du recrutement des directeurs des lycées spécialisés pour des personnes venant du secteur privé.

Grâce à cette large mobilisation, pleinement soutenue par l’OGBL qui avait d’ailleurs déjà planifié un piquet de protestation, le projet de loi n’a finalement pas été soumis au vote à la Chambre des Députés. Rappelons toutefois que le ministre Meisch n’a pour l’instant ni retiré ni même amendé son projet. Et que des projets de loi très similaires, concernant les directeurs et directeurs adjoints du SCRIPT et de l’IFEN, mais aussi du Commissaire aux sports, ont été déposés à la Chambre des députés.

La question des directions ne constitue toutefois que la pointe de l’iceberg dans le cadre d’une tendance rampante de privatisations, qui touche désormais les branches les plus diverses du secteur public. Ne citons que :

  • le recours à des sociétés de sécurité privées dans les communes de Luxembourg et de Differdange pour assurer des missions revenant à la Police Grand-ducale
  • l’externalisation des laboratoires dans les hôpitaux
  • les tentatives visant à utiliser le virage ambulatoire pour favoriser la prise en charge d’activités extrahospitalières par des entités privées
  • le remplacement projeté de la ligne de chemin de fer entre Esch-sur-Alzette et Audun-le-Tiche par une ligne de bus qui sera opérée par une entreprise privée
  • l’exploitation prévisible des lignes de tram vers Esch et Belvaux par des entreprises de droit privé plutôt que par les CFL
  • l’achat de programmes scolaires et l’externalisation de la correction d’examens à des multinationales dans le cadre de l’enseignement secondaire public
  • le fait de favoriser le développement de la concurrence entre les écoles au lieu d’une approche intégréeainsi que, de manière plus étroitement liée à la crise du Covid-19:
  • la reprise en main de l’analyse des données et de la politique de communication du «large scale testing» par Arendt Consulting, PWC et KPMG après l’échéance du contrat avec l’établissement public LIH
  • l’externalisation, prévue dès le départ, de la coordination et de l’encadrement des nouveaux centres de vaccination

Cette liste n’est pas exhaustive.

La seule justification avancée par le gouvernement pour expliquer ces évolutions semble consister dans le fait de dire que de telles décisions en faveur de privatisations ne constituent pas un fait nouveau et qu’il existe des précédents. Par conséquent, de plus en plus de services publics et non-marchand se voient externalisées et privatisées, suivant une stratégie de saucissonnage.

Ces politiques ne profitent finalement qu’aux entreprises privées qui obtiennent ainsi des marchés publics lucratifs. Elles ne profitent certainement pas aux salariés. Les expériences passées de privatisation ont en effet montré qu’à chaque fois, les salariés employés dans les nouvelles entités créées sont soumis à des conditions salariales et de travail inférieures à celles qui étaient en vigueur avant la privatisation. Ceci vaut également dans le cas où l’État reste actionnaire majoritaire, voire le seul actionnaire, alors que le prestataire public en question est transformé en établissement de droit privé. Sans exception, ces politiques de libéralisation se sont toujours faites au détriment des conditions de travail, de salaire et de protection contre le licenciement du personnel concerné.

Elles ne profitent également guère aux consommateurs, qui ne bénéficient pas des prétendus bienfaits de la concurrence et se retrouvent face à des monopoles privés. Au lieu de viser l’intérêt général — qui devrait être l’objectif premier de tout service public — ces derniers visent en effet en premier lieu la maximalisation de leur marge bénéficiaire. La perte évidente de qualité offerte par nombre de services, qui étaient pris en charge antérieurement par des opérateurs publics, en est le résultat direct.

Pour l’OGBL, les limites du supportable sont désormais atteintes. Le gouvernement a tiré une leçon essentielle de la crise économique et financière de 2008, à savoir le refus de mettre en œuvre une nouvelle politique d’austérité, qui minerait le pouvoir d’achat des ménages et ainsi prolongerait la crise économique. Il est grand temps aussi qu’il se rende compte de la valeur essentielle des services publics et non-marchand, tout particulièrement en temps de crise. Il est donc grand temps d’inverser la tendance et de mettre un terme à la privatisation rampante des services publics et non-marchand. Dans l’intérêt de toute la société.

Communiqué par le département Fonction publique de l’OGBL,
le 18 décembre 2020