Der OGBL begrüßt die Senkung des Leitzinses durch die EZB

Der OGBL begrüßt die heutige Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent zu senken.
Seit vielen Monaten setzt sich der OGBL zusammen mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund für eine solche Zinssenkung ein. Jedes Mal wenn die europäische Wirtschaft anzog, hat die EZB den Leitzins angehoben, und damit das Wachstum quasi im Keim erstickt. Es musste nun zu einem weltweiten Einbruch der Finanzmärkte kommen um die Hüter des Euro zur Raison zu bringen. Diese Zinssenkung wird sich auch positiv auf die Kaufkraft im Euroraum auswirken. Insbesondere bei Menschen, die ein Hypothekardarlehen mit variablem Zins zurückzahlen müssen.

Mitgeteilt vom OGBL
am 8. Oktober 2008

Schlechte Zeiten für das soziale Europa

Aufruf zu einer Kundgebung in Luxemburg am 5. Juli

Am 9 Juni 2008 setzten die europäischen Arbeits- und Sozialminister auf ihrem Gipfel in Luxemburg die Arbeitszeit in Europa faktisch auf bis zu 65 Stunden pro Woche herauf.
Schon am 12. Juni gibt es eine erste Quittung als die Iren Nein zum Reformvertrag von Lissabon sagen. Sicher hat die Verschlechterung der Arbeitszeitrichtlinie zu diesem Nein beigetragen.
Einige Tage später, am 19. Juni, verurteilt der Europäische Gerichtshof Luxemburg in Sachen Umsetzung der europäischen Entsenderichtlinie in nationales Recht. Besonders pikant ist in diesem Zusammenhang, dass es keineswegs ein Arbeitgeber war, der die Klage gegen Luxemburg eingereicht hatte. Nein, die europäische Kommission selbst klagt Luxemburg an, die von einem anderen EU-Mitgliedstaat nach Luxemburg entsendeten Arbeitnehmer in Luxemburg zu gut zu behandeln. Das heisst, ein zu arbeitnehmerfreundliches Arbeitsrecht zu haben. Und der europäische Gerichtshof gibt der Kommission in allen Punkten Recht und verurteilt Luxemburg dazu, sein Gesetz nach unten zu revidieren.
Dieses Urteil des europäischen Gerichtshofes ist das letzte einer langen Reihe von Urteilen die eines gemeinsam haben. Sie schränken Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte ein.
Urteil Viking. Das Gericht befindet, dass ein Streik verhältnismässig sein muss und maßt sich an, in Zukunft über die Verhältnismässigkeit von Arbeitskämpfen entscheiden zu wollen.
Urteil Laval. Ein Frontalangriff auf die Tarifautonomie in Europa. Das Gericht entscheidet, dass nur noch allgemeinverbindliche Tarifverträge, im Rahmen der Entsenderichtlinie, angewandt werden dürfen.
Urteil Rüffert. Angriff auf die Tarifverträge und eine zu günstige Vergabegesetzgebung. Zu günstig in Bezug auf Arbeitnehmerrechte wohlverstanden.
Und jetzt Luxemburg. Keine automatische Lohnanpassung an die Inflation über den Mindestlohn hinaus für entsendete Arbeitnehmer. Die meisten Kollektivverträge brauchen nicht mehr angewandt zu werden. Zeitverträge und Teilzeitverträge bieten zuviel Schutz für die Arbeitnehmer und das Arbeitsrecht soll deshalb nach unten angepasst werden. Fast keine Kontrollmöglichkeiten der Gewerbeinspektion vor Ort derjenigen Betriebe, die Arbeitnehmer nach Luxemburg entsenden. Damit wird dem Missbrauch und dem Sozialdumping Tür und Tor geöffnet.
Bolkestein kehrt zurück durch die Hintertür!

So kann das nicht weitergehen!
Es hat sich herausgestellt, dass der bestehende europäische Vertrag von Nizza keinerlei Schutz für Arbeitnehmerrechte enthält. Auch der Reformvertrag von Lissabon würde die Arbeitnehmer nicht vor solchen Urteilen schützen. Deshalb braucht Europa ein verbindliches Sozialprotokoll das die sozialen Rechte der Arbeitnehmer schützt. Wir brauchen mehr Europa, mehr soziales Europa um das Vertrauen der Menschen in die europäische Idee wieder zu gewinnen. Ein verbindliches Sozialprotokoll wäre ein erster Schritt in diese Richtung.

Die Gewerkschaften der Großregion, mit der Unterstützung des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB), wollen ein Zeichen setzen und rufen deshalb zur Teilnahme an einer Kundgebung für ein Soziales Europa am 5. Juli um 14.00 Uhr auf der Place de Clairefontaine in Luxemburg-Stadt auf. Redner werden unter anderem der Nationalpräsident des OGBL, Jean-Claude Reding und der Nationalpräsident des LCGB, Robert Weber sein.

Pressemitteilung der Gewerkschaftlichen Plattform der Großregion
Luxemburg, den 26. Juni 2008

Quel avenir pour l’Europe sociale ?

Les 24 et 25 juin, le Comité exécutif de la Confédération européenne des syndicats s’est réuni à Bruxelles. Son ordre du jour a été fortement dominé par l’actualité européenne, plus particulièrement par les « dix jours noirs » que l’Europe sociale vient de subir récemment.

Le 9 juin, le Conseil Emploi et Affaires sociales de l’Union européenne a trouvé un accord politique sur la révision de la Directive temps de travail. Contrairement au compromis conclu le même jour sur la nouvelle Directive sur le travail intérimaire, cette révision constituerait une régression sociale si elle est adoptée telle qu’elle vient d’être proposée. En effet, le Conseil a non seulement conclu un accord qui ignore complètement les amendements proposés en première lecture du Parlement européen, mais il compte même généraliser l’opt-out britannique de la semaine de 48 heures pour tous les Etats membres.
Pour les organisations syndicales membres de la Confédération européenne des syndicats, le « Non » irlandais à la ratification du Traité de Lisbonne est largement lié à cette menace du démantèlement social. À cela s’ajoute l’impuissance apparente de l’Union européenne en matières économique et monétaire. Finalement, le manque de confiance des citoyens en l’Union européenne ira encore en croissant vu les jugements récents de la Cour de Justice européenne dans les affaires Viking, Laval et Rüffert.

Et puis le 19 juin, l’Europe sociale a subi à nouveau un coup dur lorsque la Cour de Justice européenne a rendu son jugement dans l’affaire C-319/06 Commission vs. Luxembourg. Prononcé ce jour-là, ce quatrième arrêt négatif d’un point de vue social condamne le Luxembourg parce qu’il a transposé la Directive détachement trop en faveur des travailleurs en législation nationale. Cette affaire démontre clairement qu’actuellement l’Europe sociale recule.

Tous ces constats préoccupants amènent la Confédération européenne des syndicats à revendiquer l’adhésion d’un protocole social contraignant aux traités européens. Il reste à noter que les syndicats luxembourgeois CGT-L (OGBL/FNCTTFEL) et LCGB vont organiser avec le soutien de la Confédération européenne des syndicats et des syndicats de la Grande Région un rassemblement pour plus d’Europe sociale et contre la subordination des droits sociaux aux droits économiques. Ce rassemblement syndical aura lieu à Luxembourg-ville, place de Clairefontaine, le samedi, 5 juillet à 14 heures.

Le Luxembourg était représenté à Bruxelles par Robert Weber, président du LCGB, Nico Clement, secrétaire général de la CGT-L et membre du bureau exécutif de l‘OGBL, Nathalie Morgenthaler, conseillère auprès du LCGB, Christophe Knebeler, chargé de mission auprès du Secrétariat européen commun de la CGT-L (OGBL/FNCTTFEL) et du LCGB, et Viviane Goergen (LCGB) en tant que présidente du Comité Femmes de la Confédération européenne des syndicats.

Communiqué par le Secrétariat européen commun
le 26 juin 2008

Das irische NEIN : eine neue Verwarnung der Bürger an die Politik

Der OGBL nimmt die Ablehnung des Lissabonner Vertrags durch die Irländer zur Kenntnis und fordert die Politiker auf, diese neue Verwarnung durch die Bürger ernst zu nehmen.

Die Europäer wollen kein Europa in dem das Wettbewerbsrecht, das Wirtschaftsrecht, über dem Arbeits- und Sozialrecht steht. Im Gegenteil, sie wollen ein soziales Europa, das sie vor der Globalisierung beschützt, anstatt sie in eine immer ungewissere Zukunft zu stoßen. Der soziale Rückschritt der von unseren eigenen Politikern von Brüssel aus organisiert wird, wie z.B. der neuliche politische Kompromiss, die Arbeitszeitrichtlinie so umzuändern, dass es in Zukunft möglich sein wird, 65 Stunden pro Woche und mehr legal arbeiten zu dürfen, wird nicht von den Bürgern der EU geschätzt. Wenn es nicht der Ministerrat ist, der das Arbeitsrecht und die sozialen Errungenschaften torpediert, dann ist es die Kommission oder der Europäische Gerichtshof.

Der OGBL hofft, dass die politisch Verantwortlichen endlich durch konkrete Handlungen ihren Willen ein soziales und bürgerrechtliches Europa bauen zu wollen unter Beweis stellen.

Der OGBL fordert deshalb, dass die Ablehnung des Lissabonner Vertrags durch die Irländer dazu genutzt wird, dem EU-Vertragswerk ein progressives Sozialprotokoll anzuhängen, das klar und verbindlich regelt, dass die vertraglichen Grundfreiheiten im Respekt der Grundrechte, also auch der sozialen und gewerkschaftlichen Rechte, zu interpretieren sind. Das heißt, dass unmissverständlich das Arbeits- und Sozialrecht über das Wirtschaftsrecht gestellt wird.

Mitgeteilt vom OGBL
am 13.Juni 2008

Non à la régression sociale

Après des années de blocage, la révision de la directive européenne sur le temps de travail et la nouvelle directive sur le droit des travailleurs intérimaires viennent de se concrétiser suite au compromis politique que le Conseil « Emploi et affaires sociales » de l’Union européenne a pu trouver lors de sa réunion à Luxembourg le 9 juin 2008.

Alors que la Ministre slovène de l’Emploi, Madame Marjeta Cotman, s’est déclarée très satisfaite de cet accord en précisant qu’il conjugue à la fois « l’équilibre nécessaire entre sécurité des travailleurs et flexibilité du marché de l’emploi », les syndicats européens ne peuvent que partiellement se réjouir du résultat atteint.

D’une part, tout en sachant qu’il n’y a pas encore de publication officielle du compromis trouvé, les deux syndicats luxembourgeois CGT-L (OGBL/FNCTTFEL) et le LCGB se félicitent de l’accord politique que le Conseil « Emploi et affaires sociales » a pu conclure au niveau de la directive sur les travailleurs intérimaires.

En effet, le texte proposé prévoit que les travailleurs intérimaires profiteront désormais dès le premier jour du même traitement (horaire de travail, périodes de repos, congés, salaires, etc.) que les travailleurs permanents. Il est cependant regrettable qu’en Grande-Bretagne ce principe de l’égalité du traitement des travailleurs sera uniquement accordé aux employés en poste depuis 12 semaines.

D’autre part, l’accord politique trouvé au niveau de la directive sur le temps de travail est insatisfaisant et inacceptable puisqu’il met plutôt l’accent sur la flexibilité que sur la protection de la sécurité et de la santé des travailleurs. Alors que le texte de compromis limite la durée de travail à une moyenne de 48 heures par semaine, il prévoit toujours la clause de non-participation (l’« optout ») contre laquelle les syndicats européens ont manifesté à maintes reprises leur opposition. Pour mémoire, il s’agit ici d’une option individuelle de travailler plus que 48 heures par semaine.

La CGT-L (OGBL/FNCTTFEL) et le LCGB revendiquent toujours que cette clause de non-participation soit définitivement exclue du texte de la directive. Ils ne peuvent pas se réjouir du fait que la durée jusqu’ici illimitée en termes d’heures de travail a été plafonnée à 60 ou 65 heures par semaine.

En outre, la proposition actuelle prévoit de ne plus comptabiliser les « périodes inactives » des temps de garde comme des heures de travail effectives ce qui est inacceptable pour les deux syndicats luxembourgeois.

Pour ces raisons, la CGT-L (OGBL/FNCTTFEL) et le LCGB sont d’avis que la révision de la directive sur l’aménagement du temps ne doit pas être adoptée sous sa forme actuelle et demandent aux responsables politiques compétents et au parlement européen de tout faire pour que la possibilité de l’« opt-out » soit définitivement abolie et que les propositions actuelles sur la révision du temps de garde soient revues.

Communiqué par le Secrétariat européen commun de la CGT-L
(OGBL/FNCTTFEL) et du LCGB
Luxembourg, le 11 juin 2008

Pour l’égalité de traitement, contre le démantèlement des acquis sociaux

DECLARATION COMMUNE DE L’OGBL ET DE LA CGTP-IN SUR L’EUROPE SOCIALE

Pour l’égalité de traitement, contre le démantèlement des acquis sociaux
Considérant que:

  • les récents arrêts de la Cour de Justice européenne, VIKING, LAVAL et RUFFERT constituent des décisions qui mettent en cause le principe de l’égalité de traitement dans le pays d’accueil et la mise en application des règles du pays d’origine prétendues par la directive Bolkestein originale;
  • ces arrêts mettent en cause les principes fondamentaux de la liberté et de l’autonomie syndicales;
  • ces arrêts sont un chemin ouvert aux délocalisations et au dumping social;
  • ces arrêts ouvrent la voie aux intentions patronales de faire régresser progressivement le droit du travail national et les acquis sociaux des travailleuses et des travailleurs ;

Compte tenu de ces développements, l’OGBL et la CGTP-IN sont d’avis qu’il faut agir d’urgence.
Il est intolérable pour l’OGBL et la CGTP-IN que les institutions européennes placent le droit communautaire en matière de concurrence et de marché intérieur au-dessus des droits et acquis sociaux nationaux des travailleurs, durement conquis par les syndicats pendant le siècle dernier et qui constituent la base fondamentale du modèle social européen.
Les deux confédérations syndicales exigent qu’un protocole de progrès social soit annexé au traité de Lisbonne. Ce protocole devra stipuler clairement que le traité, et notamment les libertés fondamentales, doivent être interprétées dans le respect des droits fondamentaux, dont les droits sociaux et syndicaux.

Luxembourg, le 23 mai 2008

Pour la CGTP-IN
Manuel Carvalho da Silva

Pour l’OGBL
Jean-Claude Reding
Secrétaire général Président