Attaques criminelles et barbares à Paris: l’OGBL aux côtés du peuple français

C’est avec horreur et consternation que l’OGBL a pris connaissance des attentats meurtriers qui se sont produits vendredi soir à Paris. Une série d’attaques criminelles et barbares perpétrées contre la démocratie et l’humanité dans son ensemble.

Profondément affecté, l’OGBL dénonce des actes insensés dirigés contre nos démocraties, contre l’État de droit et contre la tolérance dans nos sociétés.

L’OGBL tient à exprimer sa profonde tristesse pour toutes les victimes de ces événements douloureux et ses pensées se portent tout naturellement vers leurs proches et leurs familles qui traversent actuellement des heures difficiles.

En ce moment terrible, l’OGBL tient à faire savoir au peuple français qu’il est de tout cœur à ses côtés. Un moment terrible qui doit tous nous mobiliser. Pour la défense de nos droits démocratiques. Pour la défense de la liberté. Pour la défense de la paix.

Communiqué par l’OGBL
le 14 novembre 2015

Der OGBL begrüßt die vorbildliche Rolle, die der Gewerkschaftsbund „Union Générale Tunisienne du Travail“ gespielt hat

prix_nobelDer Nobel-Ausschuss hat gerade den Friedensnobelpreis an das „Quartett des nationalen Dialogs“ in Tunesien vergeben, und das für „seine entscheidende Mitwirkung beim Aufbau einer pluralistischen Demokratie nach der ,Jasminrevolution‘ von 2011“.

Der OGBL besteht darauf, den Einsatz dieses tunesischen Quartetts zu begrüßen, im Rahmen des Wiederaufbaus und der Demokratisierung Tunesiens. Der OGBL unterstreicht hier ganz besonders die vorbildliche Rolle, die hier der Gewerkschaftsbund „Union Générale Tunisienne du Travail“ (UGTT), Mitglied des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), gespielt hat. Er war es nämlich, der den Anstoß zu dieser Initiative gegeben hat, und das mit seinem Aufruf vom 29. Juli 2013.

Der OGBL möchte den UGTT ebenfalls für die Rolle würdigen, die er zuvor, während des tunesischen Volksaufstandes gespielt hat, der von Dezember 2010 bis Januar 2011 stattgefunden hat. Nie zuvor hat eine Gewerkschaft im Maghreb eine so wichtige Rolle gespielt wie der UGTT. Gleich am Anfang des Aufstandes von Sidi Bouzid haben die leitenden Kräfte des UGTT den Protestlern ihre Räumlichkeiten geöffnet und ihre Stimme an die internationalen Medien herangetragen. Auf ihre Initiative hin gab es zahlreiche Solidaritätsaktionen zusammen mit den Protestlern. Es wurden Zusammenkünfte, Aufmärsche und regionale Generalstreiks in den verschiedenen Provinzen organisiert. Zuletzt hat der UGTT zu einem nationalen Generalstreik am 14. Januar 2011 aufgerufen, um gegen die Unterdrückung zu protestieren. Dieses Ereignis hat schließlich am gleichen Tag die Flucht des umstrittenen Präsidenten Ben Ali nach Saudi-Arabien ausgelöst, und so den Weg zu einem möglichen politischen Übergang geebnet.

Mitgeteilt vom OGBL
am 12. Oktober 2015

Les inégalités de revenus sont un frein pour la croissance

Dans une de ses dernières notes économiques (Econews), la CSL approfondit les liens existant entre inégalités et croissance économique. Commentant une récente note du FMI, la CSL met ainsi en lumière les facteurs expliquant le ralentissement de la croissance suite à l’augmentation des inégalités.

http://www.ogbl.lu/wp-content/uploads/2015/09/Econews-9-2015.pdf

Die Fakten sind ubeirrt: die Wirtschafts- und Sozialpolitiken zur Bekämpfung der Krisen sind gescheitert. Ein Richtungswechsel muss her!

Der Ministerrat der OECD wird sich am 3. und 4. Juni 2015 zusammensetzen. Der konsultative Gewerkschaftsvorstand der OECD unterstreicht in seiner Erklärung an den Ministerrat, dass die Mitgliedsländer der OECD und auch darüber hinaus sich immer noch der Wirtschaftskrise ausgesetzt sehen (die Weltwirtschaft kommt einfach nicht aus der Krise von 2008 hinaus), eine soziale Krise (die Vergrößerung der Ungerechtigkeiten setzt sich ohne Unterbrechung fort, die Arbeitslosigkeit bleibt auf Rekordwerten) und eine Umweltkrise (der Klimawechsel ist nicht gestoppt, der Wechsel zu einer karbonarmen Wirtschaft schreitet kaum voran).

Die gewerkschaftliche Bewegung stellt fest, dass die Produktivität schneller fortschreitet als die Reallöhne. Die Gewinne werden immer größer, doch im Gegensatz zu den Versprechen oder zu den Vorhersagen folgen die Investitionen dieser Tendenz nicht, und vor allem, wenn es einen Lohnanstieg gibt, dann wird der nur von einem Prozent der Reichsten wahrgenommen.

Die Wirtschaftspolitiken, die seit 2010 umgesetzt wurden haben offenbar nicht funktioniert, und das besonders in der Eurozone, belastet durch die Austeritätspolitik und die Strukturreformen, die zu Ungunsten der individuellen und kollektiven sozialen Rechte der Arbeitnehmer durchgeführt wurden. Übrigens gibt es OECD-Studien, die die negativen Auswirkungen dieser Politiken klar unter Beweis stellen, doch die politisch Verantwortlichen lehnen es weiterhin stur ab, die sich daraus ableitenden Schlussfolgerungen zu ziehen:

  • die schwachen und mittleren Einkommen aufzuwerten, um die Nachfrage und die Kaufkraft zu verbessern
  • die Kollektivverhandlungen stärken und die Gewerkschaftsbewegung unterstützen, die mit Sicherheit ein wichtiger Hebel ist, um die Verstärkung der Einkommensungerechtigkeiten zu verhindern
  • in die öffentlichen Infrastrukturen investieren, um Arbeitsplätze zu schaffen und um langfristig die Produktionskapazität zu verbessern, indem der Wechsel zu einer karbonarmen Wirtschaft gefördert wird, die in der Lage ist grüne und würdige Arbeitsplätze zu schaffen
  • die unsicheren Arbeitsplätze reduzieren, indem man die Maßnahmen zur Deregulierung des Arbeitsmarkts aufgibt, und indem man neue Rechte schafft, um einen inklusiven Arbeitsmarkt herauszukristallisieren im Gegensatz zur Ausgrenzungs- und Zerstörungspolitik, im Bereich des sozialen Zusammenhalts, die aus den negativen Strukturreformen hervorgehen, die immer noch gebräuchlich sind.

Der OGBL unterstützt die Herangehensweise des beratenden gewerkschaftlichen Ausschusses der OECD, und ruft die Luxemburger Regierung dazu auf, diese Vorschläge innerhalb der OECD zu unterstützen.

Mitgeteilt vom OGBL

am 1. Juni 2015

Für eine TTIP Resolution, die Menschen, Umwelt und Demokratie über kurzfristiges Profitstreben und unverhältnismäßige Konzernrechte stellt

Offener Brief von einer Koalition von 375 Zivilorganisationen, OGBL inbegriffen, aus 25 Ländern der EU an sämtliche Europaabgeordneten.

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Liebe(r) Abgeordnete(r) des Europa-Parlaments,

Im Zusammenhang mit der laufenden Arbeit des Europäischen Parlaments zu einer Resolution über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft TTIP (auch als transatlantisches Freihandelsabkommen oder TAFTA bekannt), schreiben wir Ihnen als ein EU-weites Bündnis von 375 Organisationen der Zivilgesellschaft, die eine tiefe Sorge über die vielfältigen Bedrohungen durch das Abkommen teilen.

Wir vertreten eine Vielzahl von Interessen der Öffentlichkeit, unter anderem in den Bereichen Umweltschutz, Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Verbraucher_Innenschutz, Schutz von Lebensmittel- und Landwirtschaftsstandards, Tierwohl, soziale Standards, Arbeitsschutz, Arbeitnehmer_Innenrechte, Entwicklung, Zugang zu Informationen, digitale Rechte, grundlegende öffentliche Dienstleistungen einschließlich Bildung, Stabilität der Finanzsysteme und weitere.

Wir begrüßen die Tatsache, dass das Europäische Parlament sich seinen Standpunkt zu TTIP bilden will sowie die Rolle, die das Parlament in der Organisation der öffentlichen demokratischen Debatte in dieser Frage spielt.
Wir appellieren an alle Mitglieder des Europäischen Parlaments, sich auf eine starke Resolution zu verständigen, die deutlich macht, dass das Europäische Parlament alle zukünftigen Handels- und Investitionsabkommen ablehnt, die nicht im öffentlichen Interesse sind, sondern stattdessen wichtige, in langen demokratischen Kämpfen erworbene Rechte in der EU, den USA und dem Rest der Welt bedrohen.

Dazu möchten wir Ihnen unsere wichtigsten Forderungen an die TTIP Verhandlungen darlegen, die wir mit unseren Kooperationspartnern in den USA entwickelt haben und die erstmalig in einer gemeinsamen Erklärung der Zivilgesellschaft im Mai 2014 veröffentlicht wurden1:

  1. Sofortige Transparenz: Die Verhandlungstexte der EU-Kommission und alle anderen Verhandlungsdokumente (inklusive gemeinsamer Entwürfe von EU und USA) müssen veröffentlicht werden, damit eine offene und kritische öffentliche Debatte über das TTIP-Abkommen möglich ist.
  2. Einen demokratischen Prozess einschließlich einer genauen Untersuchung und Beurteilung der Verhandlungstexte, durch den sichergestellt wird, dass die Verhandlungen dem öffentlichen Interesse dienen. Der Prozess muss das EU-Parlament, Debatten in nationalen Parlamenten, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften und Interessengruppen einschließen.
  3. Keine Investor-Staat Schiedsgerichtsbarkeit: Alle Bestimmungen, zum so genannten Investor-State Dispute Settlement (ISDS) müssen dauerhaft aus den Verhandlungen herausgenommen werden. Es darf kein anderer Mechanismus eingeführt werden, der Investor_Innen Sonderrechte einräumt (auch nicht indirekt durch bereits bestehende oder zukünftige Handelsabkommen).
  4. Kein Rat für regulatorische Zusammenarbeit: Jedwede Regulierung hat ausschließlich durch demokratisch kontrollierte Gremien und auf Grund demokratischer Verfahren zu erfolgen.
  5. Keine Deregulierung von Standards, die das öffentliche Interesse wahren und ihm dienen: EUStandards müssen respektiert und nicht durch „Harmonisierung” nach unten auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert werden. Das betrifft Sozial- und Arbeitsstandards, Verbraucher_Innen-, Gesundheits-, Umweltschutzstandards einschließlich der Regeneration natürlicher Ressourcen, Tierschutz, Standards zur Lebensmittelsicherheit, umweltverträgliche landwirtschaftliche Verfahren, Zugang zu Informationen, Kennzeichnung, Kultur und Medizin, die Regulierung der Finanzmärkte, Datenschutz, Netzneutralität und andere digitale Rechte. Eine gegenseitige Anerkennung ist nicht angemessen, weil sie die auf demokratische Weise vereinbarten Standards und Schutzmaßnahmen unterminiert. Das Vorsorgeprinzip muss umfassend angewandt werden.
  6. Keine weitere Deregulierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. Wir fordern garantierten Zugang zu hochwertiger Bildung, Gesundheitsvorsorge und anderen öffentlichen Dienstleistungen sowie ein öffentliches Beschaffungswesen, das lokale Beschäftigung, Wirtschaft und Produktion, positive Diskriminierung, soziales Unternehmertum und nachhaltiges Wirtschaften fördert und dem öffentlichen Interesse dient.
  7. Förderung menschenwürdiger und umweltverträglicher landwirtschaftlicher Praktiken und Schutz kleinbäuerlicher Betriebe.
  8. Öffentliche Institutionen müssen weiterhin über die politische Macht und die notwendigen Strukturen verfügen, um bestimmte sensible Sektoren zu schützen und Standards zu bewahren, die für unsere Lebensqualität wichtig sind. International vereinbarte Arbeits- und Umweltstandards müssen eingehalten und durchgesetzt werden. Die dauerhafte Verletzung von Arbeitsstandards sollte zur Verhängung von Geldstrafen führen.
  9. Keine Beschränkungen der internationalen und europäischen Menschenrechtsstandards.

Die wenigen Informationen, die über die TTIP-Verhandlungen veröffentlicht wurden – oder durchgesickert sind –, werfen erhebliche Bedenken auf, dass unsere Forderungen sich nicht in der Vorgehensweise widerspiegeln, die von der die EU verfolgt wird. Zum Beispiel:

  • Die Verhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt, ohne umfassende und effektive Beteiligung der Öffentlichkeit. Der Mangel an Transparenz und demokratischen Verfahren macht es den Bürger_Innen und der Zivilgesellschaft unmöglich, die Verhandlungen zu beobachten, um sicherzustellen, dass das öffentliche Interesse gewahrt bleibt. Lobbygruppen der Wirtschaft erhalten privilegierten Zugang zu Informationen und können Einfluss auf die Verhandlungen nehmen.
  • Das vorgeschlagene Kapitel zum Schutz von Investitionen, besonders die Bestimmungen zum “Investor-State Dispute Settlement” (ISDS) räumen Investor_Innen ein Sonderklagerecht gegen Staaten ein, wenn demokratische Entscheidungen – von öffentlichen Institutionen im öffentlichen Interesse vorgenommen – angeblich negative Auswirkungen auf erwartete Konzernprofite haben. Diese Mechanismen beruhen auf Entscheidungen außerhalb der nationalen Gerichte. Sie unterminieren damit unsere nationalen Rechtssysteme und das der EU sowie unsere demokratischen Strukturen zur Gesetzgebung und zu einer Politik im öffentlichen Interesse.
  • Die Schaffung von neuen, antidemokratischen Governancestrukturen und -verfahren, die – wie der vorgeschlagene Regulierungsrat – „Regulierungen harmonisieren“ sollen, würden TTIP und andere Abkommen zu ‘lebenden’ Abkommen machen („living agreements“), die ständig im Geheimen von nicht gewählten Bürokrat_Innen und Vertreter_Innen des Big Business weiter entwickelt würden. Diese undemokratischen Strukturen drohen wichtige Standards und Regeln zum Schutz öffentlicher Interessen abzusenken oder sie verbieten zukünftige Verbesserungen, unabhängig davon, ob sie notwendig sind oder es ein öffentliches Mandat dafür gibt.
  • Erkenntnisse aus Lobbydokumenten der Wirtschaft und Industrie offenbaren, dass der Fokus auf nichttarifäre Handelshemmnisse und regulatorische Konvergenz genutzt wird, um Deregulierung, vermehrte Investitionsgarantien, verstärkte Monopolbildung an geistigen Eigentumsrechten und letztlich einen Unterbietungswettlauf voranzutreiben.

Wir fordern Sie auf, ein klares und starkes Signal an die Verhandlungsführer_Innen zu senden, dass das Europäische Parlament TTIP und andere gleichartige Handels- und Investitionsabkommen ablehnen wird (so z.B. das EU-Kanada Abkommen CETA), weil sie nicht dem öffentlichen Interesse dienen und weil sie fundamentale Grund- und Freiheitsrechte bedrohen, die in langen demokratischen Kämpfen errungen wurden.

Unterzeichnet von
AITEC, France
Health Action International, Europe
Fairwatch, Italy
Austrian Trade Union Federation (ÖGB ), Austria
Vereinigung für Ökologische Ökonomie e.V., Germany
Inštitut za trajnostni razvoj – Institute for sustainable development, Slovenia
BI gegen Gasbohren Kleve, Germany
Attac Kreis Kleve, Germany
End Ecocide on Earth, Austria
Global Justice Now (formerly World Development Movement), UK
ATTAC Niederrhein, Germany
Bundesarbeitskammer, Austria
Compassion in World Farming, International – Europe
LobbyControl, Germany
NaturFreunde Deutschlands e.V., Germany
SÜDWIND, Austria
War on Want, UK
Umweltinstitut München, Germany
ALTERNATIVA NORD / SUD PER IL XXI SECOLO ( ANS – XXI ONLUS ), ITALY
Oikos – Cooperação e Desenvolvimento, Portugal
CIDAC, Portugal
Center for Encounter and Active Non-Violence, Austria
ACEP – Associação para a Cooperação Entre os Povos, Portugal
Zelena akcija/FoE Croatia, Croatia
ASNAI, Germany
highlands and islands against fracking, Scotland
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Germany
BUND Rems/Murr, Germany
LEGAMBIENTE, ITALY
Fracking Free Ireland, Ireland
ATTAC Hungary, Hungary
Stuttgarter Wasserforum, Germany
Rettet den Regenwald e. V., Germany
Medicina Democratica ONLUS, Italy
CCC -Stuttgart, Germany
ATTAC Italia, Italy
Bürgerinitiative Havixbeck, Germany
IBD Initiative Bürger für Demokratie, Germany
CGSP wallonne, Belgium
Fédération des Résistances, Belgium
UNION LUXEMBOURGEOISE des CONSOMMATEURS ( ULC ), LUXEMBOURG
Global Marshall Plan Initiative, Europe
G3W / M3M, Belgium
WEED – World Economy, Ecology & Development Assoc., Germany
Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB), Austria
Quercus – National Association for Nature Conservation, Portugal
Iuridicum Remedium, Czech Republic
Za Zemiata, Friend of the Earth Bulgaria, Bulgaria
Centre for Sustainable Development, Lithuania
SumOfUs.org, International
Vrijschrift, Netherlands
STOPAIDS, UK
Interreligiöse Gemeinschaft für Frieden Stuttgart, Germany
Salamander Trust, UK
NOAH Friends of the Earth Denmark, Denmark
Tuke Institute, UK
FIAN, Germany
Friends of the Earth Malta, Malta
Federation of Young European Greens (FYEG), Europe
Consejo Ciudadano Podemos Valencia, Spain
Fundacja Strefa Zieleni (Green Zone Foundation), Poland
progetto Sulla Soglia (coop soc Tangram, Rete famiglie aperte, coop soc Insieme), ITALY
Colectivo Sur Cacarica, SPAIN
Zeroviolenza, Italy
marxistische linke, Germany
Comitato Roma 12 per i Beni Comuni, Italy
AVERT, UK
Alce Nero S.p.A., Italy
Centre for Research on Multinational Corporations (SOMO), Netherlands
FNME CGT, FRANCE
Ars Narrandi e.V., Germany
Small Ones Develop (SmOD), Sweden
VSF Justicia Alimentaria Global,Spain
Entrepueblos/Entrepobles/Entrepobos/Herriarte, Spain
ASiA – Associació Salut iAgroecologia, SPAIN
Amigos de la Tierra, Spain
Locale Globale, Italy
PLATAFORMA RURAL / ALIANZAS POR UN MUNDO RURAL VIVO, SPAIN
The Irish Doctors’ Environmental Association (IDEA), Ireland
Réseau Environnement Santé, France
Susivienijimas Žali. LT, Lithuania
Coordinamento Nord Sud del mondo, Italy
May Day, Denmark
lacasademitia.es, Spain
ATTAC Bizkaia, Basque Country
soldepaz.pachakuti, SPAIN
perUnaltracittà- laboratorio politico, Italia
Belgique parlons-en, Belgium
DONNE IN RETE X LA PACE, ITALY
MENSCHENRECHTE 3000 e.V. ( HUMAN RIGHTS 3000), Freiburg, Germany
Baladre, Spain
Asociación Paz con Dignidad, SPAIN
Action for Breast Cancer Foundation, Malta
CGT Cantabria, SPAIN
Grupo Renta Básica Andarivel, SPAIN
Plataforma de Afectado por la Hipoteca de Bizkaia. Kaleratzerik Ez., Bilbao Bizkaia
Berliner Wassertisch, Germany
Asociación de Vecinos Ramón Pignatelli, Zaragoza
Joves d’Esquerra Verda, Catalunya
ATTAC España, SPAIN
Center for Environment, Bosnia and Herzegovina
EUrope NEWnited Serviceteam, Austria
Asamblea Popular de La Elipa, Madrid
TERRA LIBERA TUTTI, ITALY
Asamblea Popular de Puente de Vallecas, Spain
La Catalunya de totes: en xarxa per decidir-ho tot, Spain
la Floresta indignada Actúa, La Floresta (Sant Cugat del Vallés)
asociacion vecinos mostoles, españa-madrid -mostoles
MWB – FGTB, Belgium
FeministAlde, Basque Country
Initiativ Liewensufank, Luxembourg
ACCI Ó ECOLOGISTA – AGR Ó, SPAIN
SOCIEDAD CULTURAL GIJONESA, SPAIN
The Cancer Prevention & Education Society, UK
comitato acqua bene comune q4 firenze, Italy
UK National Hazards Campaign, UK
Social Europe – Front Against TTIP (Malta), Malta
CUMBRE SOCIAL VASCA, PAIS VASCO – ESPA ÑA
ELA, Basque Country
Slow Food Deutschland e.V., Germany
RETS, Spain
COSPE, ITALY
Keski-Uudenmaan Yhdistysverkosto ry, Finland
European Water Movement, Europe
AHT Gelditu! Elkarlana, Basque Country
EQUO -Andalucía, SPAIN
Anticapitalistas Burgos, SPAIN
Salva la Selva, Spain
Soil Association, UK
Asociacion canaria de economía alternativa, Las Palmas de G.C.
Alterativa antimilitarista.moc Canarias, Las Palmas de G.C.
REDESSCAN -Red Canaria en defensa del sistema público de Servicios sociales, Canarias
Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Diözese Innsbruck, Austria
Ecologistes en Acción de València, SPAIN
Asamblea Popular 15M – Tres Cantos, SPAIN
ECOLOGIA I PAU, Novelda, Alicante
AdA Getafe, SPAIN
PowerShift e.V., Germany
Campact e.V., Germany
BI lebenswertes Korbach e.V., Germany
BI Fracking freies Hessen, Germany
Arbeitsgemeinschaft der Paderborner Natur- und Umweltschutzverbände, Germany
European Work Hazards Network, Europe
Collectif Causse Méjean – Gaz de Schiste NON !, France
Intersindical Valenciana, País Valencià
Bürgerbüro Stadtentwicklung, Germany
Rosa Luxemburg Stiftung, Germany
Abgefrackt Bündnis Weidener Becken gegen Fracking, Germany
Ecologistas en Acción Córdoba, SPAIN
Alliance Against Poverty, Malta
Naturschutzbund Vorarlberg, Austria
Vorarlberger Plattform gegen Atomgefahren, Austria
BI Kein CO2 -Endlager Altmark, Germany
Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft, Germany
Ecologistas en Accion Suroeste de Madrid, Spain
SOL – People for Solidarity, Ecology and Lifestyle, Austria
Bürgerenergie-Altmark Gen.schaft, Germany
SIAGRO SL, SPAIN
Buergerinitiative gegen Gasbohren Hamm ( BIGG ), Germany
REDMONTA Ñ AS, SPAIN
CHEM Trust, UK
15M Tomelloso, SPAIN
Mouvement politique des objecteurs de croissance, Belgium
COAG, Spain
Health and Environment Alliance, Europe
Keep Ireland Fracking Free, Ireland
Fair Trade Hellas, Greece
Farms Not Factories, UK
Attac France, France
Afrika Kontakt, Denmark
Plataforma Não Ao TTIP, Portugal
Transnational Institute, Netherlands
Fundacja Kuznia Kampanierow, Poland
Solidary Bulgaria, Bulgaria
Confederación Pirata, Spain
Foundation for Environment and Agriculture ( FEA ), Bulgaria
Attac Deutschland, Germany
Ecologistas en Acción, Spain
Mujeres de Negro contra la guerra -Andalucía, Sevilla, Spain
Stowarzyszenie Niesiołowice-Węsiory Kamienne Kręgi, Poland
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Germany
Green Institute, Greece
Campagna Stop TTIP Italia, Italy
FEDERACI ÓN DE ASOCIACIONES PARA LA DEFENSA DE LA SANIDAD PUBLICA, SPAIN
Focus Association for Sustainable Development, Slovenia
Federacion de Asociaciones de Medicus Mundien España, SPAIN
Medicus Mundi Catalunya, Spain
Umanotera, Slovenian foundation for sustainable development, Slovenia
Protestival, Slovenia
AlpeAdriaGreen, international asotiation for nature and environment protection, Slovenia
Slow Food, international (headquarters: Italy)
Health Poverty Action, UK
Združenje za promocijo in organizacijo kulturnih prireditev, Festival Sanje, Slovenia
GMB Trade Union, UK
Attac München, Germany
GAIA – Environmental Action Group, Portugal
Društvo gibanje TRS, Slovenia
Stranka za ekosocializem in trajnostni razvoj Slovenije – TRS, Slovenia
Federación de Servicios a la Ciudadanía – CCOO, Spain
Solidarité Socialiste, Belgium
Polish Fair Trade Association, Poland
VSF – Justicia Alimentaria Global, Spain
Emaús Fundación Social, Spain
Solidarnost – za pravično družbo (Solidarity – For Just Society), Slovenia
Mouvement Ecologique, LUXEMBOURG
Kriminaalihuollon tukisäätiö KRITS, Finland
Aseed Europe, Netherlands
TTIP -info network, Finland
Links Ecologisch Forum ( LEF ) – Forum Gauche Ecologie ( FGE ), Belgium
Éxodo.org, Spain
Biodynamiske Forbrugere, Denmark
reusers.salonika, Greece
Gen-ethisches Netzwerk e.V., Germany
Centrum Zrównoważonego Rozwoju, Poland
#NoalTTIP, Spain
PARLAMENT CIUTAD À (Grupo Impulsor), SPAIN
15M torrelodones, SPAIN
Grupo de trabajo de Córdoba sobre el TTIP, SPAIN
EKPIZO (Consumer Association the Quality of Life), Greece
Frau&ArbeitgGmbH, Austria
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V, Landesverband NRW , Kreisgruppe Bielefeld, Germany
Društvo Bober – Okoljsko gibanje Dolenjska, Slovenia
Smoke Free Partnership, Belgium
Xnet, Spain
Red de Semillas “Resembrando e Intercambiando”, Spain
CONFEDERACION INTERSINDICAL, SPAIN
Plataforma Andalucía Libre de Transgénicos ( PALT ), Spain
Sindiato Ferroviario – Intersindical de Sevilla, Sevilla (Spain)
Društvo Duh časa, Slovenia
CNCD -11.11.11 (Centre National de Coopération au Développement), Belgium
Bürgerinitiative gegen CO2 Endlager e.V., Germany
Initiative for Democratic Socialism, Slovenia
Bulgarian Campaign Against Nuclear Energy, Bulgaria
Lluita internacionalista de Girona, Girona
Asociación de Vecinos de Tres Cantos (Madrid/España), SPAIN
INTERSINDICAL ALTERNATIVA DE CATALUNYA ( IAC ), CATALUNYA
MESA CIUTADANA i D’ ENTITATS PER LA PARTICIPACI Ó, SPAIN
Asamblea Cantabra por las Libertades y contra la Represion. LIBRES, SPAIN
ICV – EUiA Girona, Catalunya
Colibri e. V, Germany
WIB Wasser in Bürgerhand, Germany
ARS UNION, Bulgaria
Social center – Varna, Bulgaria
Bulgarian Workers Union, Bulgaria
BulgariansForPeace, Bulgaria
Citizens Against Shale Gas, Bulgaria
Ecological future, Bulgaria
Marea Granate Bristol, UK
IG Fracking-freies Artland e.V., Germany
United for global change, Bulgaria
Club 23 september, SPAIN
JUST Í CIA i PAU – Girona, CATALUNYA
The Federation of mother and child homes and shelters, Finland
HNE Eberswalde, Germany
Coordinadora d’ ONG Solidàries de les comarques gironines i l’Alt Maresme, Spain
The Gaia Foundation (Malta), Malta
Breast Cancer UK, UK
Free centre for free people, Bulgaria
Plataforma Cidadá de Ourense Non al TTIP, Spain
Marxa Mundial de Dones- Catalunya, Spain
Belgian National Intermutualistic College, Belgium
Društvo Ekologi brez meja, Slovenia
GOIENER , S. COOP, SPAIN
Raittiuden Ystävät / Friends of Soberism, Suomi / Finland
Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg, DEAB e.V., Germany
Jubilats per Mallorca, SPAIN
Iniciativas de Cooperación Internacional para el Desarrollo ( ICID ), SPAIN
Iaioflautes Girona, Catalunya
European Community of Consumer Cooperatives, Europe
Commons Network, Germany / Netherlands
Asamblea Antimilitarista Madrid, SPAIN
Panoptykon Foundation, Poland
Ecosol, Spain
Marea Granate Londres, UK
Procés Constituent (Associació pel Canvi Social Pafícic i Democràtic),Spain (Catalunya)
Confédération paysanne, France
Fundación Alborada, Spain
Initiative Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegen TTIP, Germany
Greenpeace, Europe/ US
Asociación Española de Educación Ambiental, Spain
CADTM Europe, Europe
Maan ystävät / Friends of the Earth Finland, Finland
ECOAR ))), Galicia
Re:Common, Italy
Comité de Solidaridad con los Pueblos de Cantabria- INTERPUEBLOS, SPAIN
NABU, Germany
KAB – Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung Wien (Catholic worker movement Vienna), Austria
PLATAFORMA CONTRA LA PRIVATIZACI ÓN DEL CANAL DE ISABEL II / MAREAAZUL 15M, SPAIN
Attac Austria, Austria
Friends of the Earth Germany BUND, Germany
Podem Illes Balears, SPAIN
Europeans Greens in London, UK
Društvo LUGOS, Slovenia
Ecoforum for Sustainable Development Association, Bulgaria
Ž ALI . LT, Lithuania
Inter Environnement Wallonie, Belgium
Federación SETEM, SPAIN
BUNDjugend/Young Friends of the Earth Germany, Germany
Campanya Catalunya NO al TTIP, Catalunya
La Ortiga, Spain
European Anti-Poverty Network, Europe
ACV – CSC, Belgium
FACUA, SPAIN
Economía del Bien Común, Spain
FoEE, Belgium
Corporate Europe Observatory, Belgium
11.11.11.,Belgium
Forebyggelses- og Patientrådet, Denmark
Institute of Global Responsibility, Poland
Milieudefensie, The Netherlands
Werkstatt Ökonomie, Germany
Women’s International League for Peace and Freedom, nederlandse sectie, Netherlands
Gewerkschaft Pro-Ge Die Produktionsgewerkschaft, Austria
AUGE / UG – Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen, Austria
Haagse Mug, Netherlands
FAIRTRADE Austria, Austria
ÖBV – Via Campesina Austria, Austria
German NGO on Environment and Development / Forum Umwelt und Entwicklung, Germany
European Federation of Public Service Unions (EPSU), Belgium
MUGARIK GABE ONGD, Basque Country
Katholische ArbeinehmerInnen Bewegung Österreich, Austria
EH . TTIP . EZ, Basque Country
Drustvo za trajnostni razvoj Duh casa, Slovenia
Precários Inflexíveis – Associação de Combate à Precariedade, Portugal
Sindicato do Comércio, Escritórios e Serviços do Minho CESMINHO, Portugal
ATTAC Denmark, Denmark
REAS EUSKADI, SPAIN
CUMBRE SOCIAL VASCA, PAIS VASCO – ESPAÑA
Collectif Roosevelt . BE, Belgium
Alliance D19-20, Belgique
UNISON the public services union, UK
Mouvement ouvrier chrétien (MOC), Belgium
NATIONAL JUSTICE & PEACE NETWORK, ENGLAND & WALES
Naturefriends International, Austria
Présence et Action Culturelles, Belgique
The Danish Eco Council, Denmark
MPE – HVE, Belgium
Peuple et Culture en Wallonie et à Bruxelles ASBL, Belgique
A Sud Ecologia e Cooperazione, Italy
CDCA – Centro di Documentazione sui Conflitti Ambientali, Italy
MPE – HVE, Belgium
Initiativplattform TTIP stoppen! Oberoesterreich, Austria
POUR écrire la liberté, BELGIUM
Kremnica beyond Gold, Slovakia
GLOBAL 2000 – Friends of the Earth Austria, Austria
Asociatia Romania Fara Ei, Romania
Circolo Legambiente Airone Monticello Conte Otto ( VI ), Italy
Both ENDS, Netherlands
TERRA Mileniul III, Romania
OGBL, luxembourg
Tier & Mensch e.V., Germany
Asociatia JUNIOR, Romania
issa – Informationsstelle südliches Afrika, Germany
ded-Freundeskreis e.V., Germany
ATTAC Charleroi, Belgique
Groupe de résistance au TTIP (Charleroi), Belgique
UNITAT CIVICA PER LA REPUBLICA BALEARS, ESPAÑA
ASSEMBLEA REPUBLICANA, ESPAÑA
The Civic Resource Centre / Centrul pentru Resurse Civice, Romania
Fairtrade Lëtzebuerg asbl, Luxembourg
FGTB Wallonne, BELGIUM
No Tranat !, BELGIUM
The Gaia Foundation, UK
FNCTTFEL Landesverband, Luxembourg
Edelvais Association, Romania
Asociaţia România Vie / România Vie Society, Romania
Observatori del Deute en la Globalització (ODG), Catalunya / Estat espanyol / Spanish state
Feministes en Acció, España
Conféderacion General del Trabajo (CGT) España, Spain
Centre Mèdic Naturista, Spain
Uran Kosice STOP, Slovakia
Convocatoria Cívica, Spain
Attac Wallonie, Belgium
Attac Liège, Belgium
FGTB Centrale Générale, Belgium

Damit die WM 2022 nicht auf einem Friedhof gespielt wird

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Eine OGBL-Delegation, angeführt von ihrem Generalsekretär André Roeltgen und begleitet von Abdeslam Ouaddou, früherer franko-marokkanischer Fußballspieler und von Tim Nooan, Leiter der Abteilung Kampagnen und Kommunikation des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), hat sich am 27. Oktober 2014 mit dem luxemburgischen Sportminister Romain Schneider und den Vertretern des Luxemburgischen Fußballverbandes (FLF) getroffen, um sie über die dramatischen Arbeitsbedingungen im Katar, dem Land, das Gastgeber der Fußball-WM 2022 sein soll, zu informieren und dafür zu sensibilisieren.

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Diese Treffen finden statt im Rahmen einer breitangelegten Kampagne, die vom IGB gestartet wurde, die verlangt, dass die FIFA ihren Entschluss, dem Katar die Austragung der WM 2022 anzuvertrauen, rückgängig macht, oder aber, dass dieses Land, in dem nicht einmal das Recht besteht, sich gewerkschaftlich zu organisieren – sich im Gegenzug dazu verpflichtet insoweit soziale Normen einzuführen, dass mindestens die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) respektiert werden.

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Abdeslam Ouaddou, ein früherer franko-marokkanischer Fußballspieler

Eingeladen, um über seine beängstigende Erfahrung zwischen 2010 und 2012 im Katar zu berichten, zögert Abdeslam Ouaddou nicht, um von „moderner Sklaverei“ zu sprechen, wenn es darum geht, die Realität im archaischen und feudalen System, genannt „Kafala“, dem alle Fremdarbeiter unterworfen sind, und von dem er selbst auch ein Opfer geworden war, zu benennen. Da er feststellte, dass sein Vertrag nicht mehr respektiert wurde, kam er 2011 in eine Konfliktsituation mit seinem Arbeitgeber. Plötzlich befand er sich mit seiner ganzen Familie in einer unglaublichen Situation. Er wurde nicht mehr bezahlt, sein Auto wurde beschlagnahmt, der Zugang zu seinem Bankkonto wurde ihm verwehrt, ein Arbeitgeberwechsel wurde ihm verboten, das Verlassen des Landes wurde ihm verboten, im Sommer wurde er bei mehr als 50°C dazu gezwungen alleine zu trainieren, usw. Dies ist die Realität des Systems „Kafala“, das die Fremdarbeiter ihren Arbeitgebern total ausliefert. Und wie Abdeslam Ouaddou es unterstreicht, wenn das einem Profifußballer passieren kann, dann kann man sich leicht vorstellen, welches Schicksal die Tausenden von anderen Fremdarbeitern in diesem Land trifft.

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Paul Philipp, Präsident der FLF

Im Katar leben etwa zwei Millionen Einwohner, wovon die Hälfte Fremdarbeiter sind – hauptsächlich aus Indien, dem Nepal und Sri Lanka – und 90% der aktiven Bevölkerung ausmachen. Laut IGB, der sich auf offizielle, von den Botschaften Indiens und Nepals, veröffentlichte Zahlen beruft, so zählt man seit 2011 pro Jahr und pro Baustelle der Stadien, die sich zurzeit im Bau hinsichtlich der WM 2022 befinden, 100 Tote. Bis 2022 werden es 4.000 Arbeiter sein, die dort ihr Leben lassen werden. In anderen Worten wird die WM auf einem Friedhof ausgetragen werden. Der IGB hebt außerdem hervor, dass von 1.000 Unfällen, die auf den Baustellen festgehalten wurden, zwei Drittel der Opfer auf den Baustellen nicht geschützt waren. Die Unterkünfte sind ihrerseits unmenschlich (zwölf bis 16 Männer in einem Zimmer zusammengepfercht), und nicht die geringste Möglichkeit ihre Rechte öffentlich geltend zu machen, da die Gewerkschaften verboten sind.

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Romain Schneider, Sportminister (links)

Der Sportminister sowie die Verantwortlichen der FLF zeigten sich zu Tiefst schockiert über die Realität, mit der die Arbeiter im Katar konfrontiert sind. Sie haben sich dazu verpflichtet, jegliche Initiative zu unterstützen, die es zum Ziel hat, die Arbeitsbedingungen in diesem Land zu verbessern. Der OGBL hat den Sportminister darum gebeten, die Regierung dazu zu veranlassen, öffentlich Stellung zu dieser unzumutbaren Situation zu nehmen.