Wie der OGBL schon mitgeteilt hat, schätzt er das Steuerreformprojekt, das die Regierung vorgelegt hat, insgesamt als positiv ein. Auch wenn die vorgeschlagene Reform im Bereich der Besteuerung der Kapitaleinkommen enttäuschend bleibt und auch die Tendenz nicht in Richtung mehr Steuergerechtigkeit zwischen Unternehmen und Einzelpersonen umkehrt, beinhaltet sie trotzdem echte Erleichterungen, was die Steuerlast betrifft, die die Arbeitnehmer und die Rentner zu ertragen haben, und trägt auf diese Weise auch dazu bei, deren Kaufkraft zu verbessern. Es erübrigt sich hier daran zu erinnern, dass diese Kaufkraft durch die aufeinanderfolgenden Austeritätsmaßnahmen über die letzten Jahre schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Diese positive Auswirkung auf die Kaufkraft der Arbeitnehmer und Rentner läuft allerdings Gefahr sich ziemlich schnell abzuschwächen, sollte die Regierung nicht die Einführung eines Anpassungsmechanismus der Steuertabelle an die Inflation vorsehen. Ohne einen solchen Mechanismus wird die Besteuerung automatisch schleichend zunehmen, und wird so nach und nach die Abschwächung der Steuerlast zunichte machen, die aber gerade vom Reformprojekt der Regierung angestrebt wird.

Erinnern wir in diesem Zusammenhang daran, dass es seit 2009 keine einzige Anpassung der Steuertabelle mehr gab. Diese Nicht-Anpassung, die als „kalte Progression“ betrachtet werden kann, schlug sich in einer beträchtlichen Zunahme der Steuerlast nieder. Nach Berechnungen der Luxemburger Zentralbank (BCL), die zwischen 2009 und 2016 von einer Gesamtinflation von 9% ausgeht, beliefen sich die zusätzlichen Steuereinnahmen auf etwa 300 Millionen Euro. Laut Arbeitnehmerkammer, die schätzt, dass die wahre Inflation über diesen Zeitraum 13% beträgt, liegt die zusätzliche Steuerlast, aufgrund dieser Desindexierung, noch höher.

Der OGBL erwartet, dass die Regierung zwei Abänderungsanträge zum Entwurf der Steuerreform einreicht. Erstens muss die Steuertabelle die kommende Indextranche bereits miteinbeziehen und dementsprechend angepasst werden. Zweitens muss wieder ein Mechanismus, mit dem Ziel einer regelmäßigen Anpassung der Steuertabelle an die Inflation, eingeführt werden.

Mitgeteilt vom OGBL
am 7. November 2016

Höhepunkt der Feierlichkeiten und der laufenden Aktivitäten während des ganzen Jahres 2016 bei Gelegenheit des 100. Jubiläums der freien Gewerkschaften in Luxemburg (1916-2016), war die vom OGBL am 19. Oktober organisierte Akademische Sitzung in der „Maison du Savoir“ der Universität Luxemburg, die sich auf Belval befindet.

• Die Rede des OGBL-Präsidenten André Roeltgen (auf Luxemburgisch)
• Der Vortrag von Denis Scuto, Professor für luxemburgische zeitgenössische Geschichte an der Universität Luxemburg (auf Luxemburgisch) PDF

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Die Videoaufnahmen der Akademischen Sitzung werden demnächst Online zu sehen sein. Einige Videos sind schon auf der Facebook-Seite des OGBL zu sehen: :

• Die Rede des OGBL-Präsidenten André Roeltgen
• Die “Internationale” vorgespielt von André Mergenthaler
• Der Vortrag von Denis Scuto, Professor für luxemburgische zeitgenössische Geschichte an der Universität Luxemburg (auf Luxemburgisch)
• Das Lied “Vollekslidd” interpretiert von Serge Tonnar

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Im Rahmen des 100. Jubiläums der freien Gewerkschaften in Luxemburg (1916-2016), das während des ganzen Jahres 2016 gefeiert wird, war es der Wunsch vom OGBL, seinen Beitrag zu dieser fantastischen Geschichte zu leisten, indem er einerseits den Regisseur Andy Bausch darum gebeten hat, einen Dokumentarfilm über dieses Epos zu machen und andrerseits ein Team von Historikern damit beauftragte, sich näher mit dieser Geschichte zu beschäftigen und darüber ein bisher einzigartiges Buch herauszugeben.

Bei Gelegenheit der Erscheinung von DVD und Buch hat der OGBL am 26. Oktober 2016 eine Pressekonferenz in Anwesenheit der Autoren organisiert, um der Presse die beiden Hauptbeiträge zur Geschichte der freien luxemburgischen Gewerkschaftsbewegung vorzustellen.

Allgemeine Einführung durch den OGBL-Präsidenten André Roeltgen

Der Regisseur Andy Bausch und der Produzent Paul Thiltges zum Dokumentarfilm „Streik!“

Die Historiker Denis Scuto und Frédéric Krier zum Buch „100 Joer fräi Gewerkschaften“

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Der Film „Streik!“, unter der Regie von Andy Bausch und produziert von Paul Thiltges, kam im Mai 2016 ins Kino.

Es gibt ihn auf DVD seit Ende Oktober 2016.

Bei Gelegenheit des 100. Jubiläums der freien Gewerkschaften in Luxemburg (1916-2016), hatte der OGBL den Regisseur Andy Bausch darum gebeten, einen Dokumentarfilm zu machen, der die fantastische, in Luxemburg von der freien Gewerkschaftsbewegung in den vergangenen 100 Jahren, geschriebene Geschichte nachverfolgen soll. Der Film „Streik!“, produziert von Paul Thiltges Distributions und im Kino im Mai 2016 zu sehen, ist jetzt auf DVD zu bekommen.

Der Dokumentarfilm „Streik!“ zeigt mit Hilfe von bewegten Bildern, von Fotos, von Arbeiterliedern, von historischen Unterlagen und Interviews, auf eine menschlich berührende, lebendige und spannende Art und Weise, die Sozialkonflikte und die Entwicklung der freien Gewerkschaftsbewegung in Luxemburg von ihren Anfängen bis heute. Sämtliche sozialen Rechte, die uns heute als selbstverständlich vorkommen, wurden uns nicht von oben herab geschenkt. Sie sind Ergebnis eines wahren Kampfes. „Streik!“ ist ein Film über 100 Jahre freie Gewerkschaften (1916-2016) und somit auch über ein Jahrhundert Luxemburger Sozialgeschichte von unten.

Außer dem Dokumentarfilm, enthält die DVD auch einige unveröffentlichte Boni (gefilmte Bilder der Kundgebung vom 9. Oktober 1973 oder auch der ersten Sitzung des OGBL-Nationalvorstands vom 22. Januar 1979), oder auch noch das „Clip“ zum Film „Streik!“, komponiert und gesungen von Serge Tonnar. (Titel des Liedes: „Vollekslidd“)

Die DVD ist im Verkauf zum Preis von 19,90€.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trailer

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Vollekslidd: D’Lidd vum Serge Tonnar vir de Film Streik!

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Das Buch „100 Joer fräi Gewerkschaften 1916-2016“

Bei Gelegenheit des 100. Jubiläums der freien Gewerkschaften in Luxemburg (1916-2016), stellt der OGBL in Zusammenarbeit mit dem Buchverlag „Le Phare“ das Buch „100 Joer fräi Gewerkschaften“ vor. (zweisprachiges Buch, das einige Artikel auf Deutsch und andere auf Französisch enthält).

Das Buch, das von den Historikern Frédéric Krier, Jacques Maas, Arnaud Sauer und Denis Scuto zusammengestellt wurde, gibt einen Gesamtüberblick über und einen tiefen Einblick in die Geschichte der freien Gewerkschaftsbewegung in Luxemburg, über den Einsatz ihrer Militantinnen und Militanten sowie über ihren Beitrag zur Entwicklung der Demokratie und des sozialen Fortschritts im Land. Ein bisher einzigartiges Buch, in Sachen Sozialgeschichte in Luxemburg.

Das Buch enthält ebenfalls die DVD vom Dokumentarfilm „Streik!“, Regisseur Andy Bausch und Produzent Paul Thiltges Distributions in Zusammenarbeit mit dem OGBL.

Inhaltsverzeichnis des Buches :

• Introduction – Denis Scuto
• De l’ère des pionniers du syndicalisme ouvrier à la constitution d’un grand syndicat libre et unifié (fin du XIXe siècle – 1920) – Jacques Maas
• De la grande grève de mars 1921 à l’intégration dans la nation / Les syndicats libres dans l’entre-deux-guerres – Denis Scuto
• «Der tägliche Weg (von und zur Schicht)» / Aspekte zur proletarischen Kunst Albert Kaisers in der Zwischenkriegszeit) – Ira Plein
• Die Deutsche Arbeitsfront und die Liquidierung der Luxemburger Gewerkschaften (1940-1941)
• Un Plan de Sécurité sociale pour le Luxembourg de l’après-guerre / A propos du rapport d’Antoine Krier «Un nouveau Luxembourg dans un monde nouveau» (1943) – Nicole Kerschen
• Les syndicats libres dans l’immédiat après-guerre (1944-1951) – Ben Fayot
• Les luttes syndicales des années 1950 – Denis Scuto
• «Mit einem Fremdagent spricht man nicht» / Le Letzebuerger Arbechterverband face au communisme durant la Guerre froide – Régis Moes
• Les années soixante, étape cruciale de la recomposition syndicale – Ben Fayot
• 9. Oktober 1973: der LAV beweist seine Stärke – Frédéric Krier
• Entre solidarité internationale et protection de l’emploi national: les syndicats et les immigrés – Denis Scuto et Adrien Thomas
• Der 1. Mai / 126 Jahre Gewerkschaftsgeschichte – Henri Hoffmann
• Die Gründung des OGBL 1979 – Frédéric Krier
• Zur Entwicklung der Strukturen des OGBL – Frédéric Krier
• «Zesummen d’Zukunft sécheren» / Le rôle et l’action de l’OGBL de 1979 à 2016 – Frédéric Krier et Denis Scuto
• Penser l’autre : La prise en compte des immigrés par le LAV puis l’OGBL au Luxembourg – Arnaud Sauer
• Les syndicats libres face au phénomène frontalier: Des premières sections frontalières aux nouveaux enjeux – Arnaud Sauer
• La place de l’égalité entre femmes et hommes dans l’espace de la négociation collective de l’OGBL – Carole Blond-Hanten
• Internationaler Bund Freier Gewerkschaften (IBFG): Für Brot, Freiheit und Frieden – Henri Hoffmann
• Trois questions à André Roeltgen, président de l’OGBL

Anhänge

• Biographies
• Législation sociale, syndicalisme et mouvements sociaux au Grand-Duché au XXe et XXIe siècles – Aperçu chronologique
• Photos Congrès extraordinaire 2016
• Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands des OGBL (1979-2016)
• Présentation des auteurs
• Remerciements
• Index des personnes

Das Buch ist in sämtlichen guten Buchläden seit Ende Oktober 2016 zum Preis von 47€ erhältlich.

Die OGBL-Exekutive hat damit begonnen, die Haushaltsvorlage 2017, die kürzlich vom Finanzminister der Abgeordnetenkammer vorgelegt wurde, zu analysieren.

Zuerst stellt der OGBL fest, dass die Entwicklung der Staatsfinanzen abermals die Position und mehrfache Analyse des OGBL aus den vergangenen Jahren bestätigte: die öffentlichen Finanzen Luxemburgs sind und bleiben gesund. Der OGBL bemerkt, dass diese Feststellung mittlerweile von der Regierung geteilt wird.

Der Haushalt der öffentlichen Verwaltung bleibt in der Tat weitestgehend überschüssig – +1,6% des BIP im Jahr 2015 und voraussichtlich +1,2% des BIP im Jahr 2016, während die Europäische Kommission einen Defizit von bis zu -0,5% des BIP erlaubt. Die Höhe der Staatsverschuldung bleibt mit etwa 23% des BIP mehr als vernünftig, und sie hat sich weit unter dem europäischen Referenzwert stabilisiert, der sich auf 60% des BIP beläuft.

Der Zustand der öffentlichen Finanzen stärkt einmal mehr die vom OGBL mit Erfolg geführte Opposition gegen das sogenannte Zukunftspaket, das 2014 von der Regierung vorgestellt worden war. Wie der OGBL es nicht müde wurde zu unterstreichen, waren diese Sparmaßnahmen total überflüssig. Die Regierung gesteht dies übrigens mittlerweile indirekt selbst. Erinnern wir daran, dass es dem OGBL gelang, dieses Sparpaket abzuschwächen, indem er unter anderem folgendes erreichte: die Einführung eines Adaptationsmechanismus der Familienzulagen an die Entwicklung des mittleren Lohns, die Wiederaufwertung des Elternurlaubs sowie eine Herabsetzung der Steuerlast, die auf den kleinen und mittleren Einkommen liegt, im Rahmen des vorliegenden Steuerreformprojekts. Maßnahmen die weit davon entfernt sind die Staatskassen zu gefährden, so wie es die Haushaltsvorhersagen für die kommenden Jahre bestätigen. Im Gegenteil, es bleibt noch ein bedeutender Spielraum für eine wahre und notwendige Sozialpolitik in Luxemburg.

Was die von der Regierung angekündigten Haushaltsorientierungen betrifft, so kann der OGBL das hohe Investmentniveau nur begrüßen, insbesondere im Unterrichts-, im Umwelt-, im Mobilitäts- und im Gesundheitswesen. Sowohl der OGBL als auch die europäische Gewerkschaftsbewegung wurden es nicht müde, das zu niedrige Niveau der öffentlichen Investitionen in Europa anzuprangern, das bis heute immer noch das anfällige wirtschaftliche Wachstum auf dem Kontinent beeinträchtigt.

Der OGBL beobachtet in diesem Kontext mit Bedenken, indem er sie auch anprangert, die politischen Oppositionskräfte die behaupten, der luxemburgische Staat müsse zurzeit weiterhin sparen. Unabhängig davon, dass die öffentlichen Finanzen gesund und langfristig abgesichert sind, in welchem Bereich würden diese politischen Kräfte es also vorsehen, die Staatsausgaben zu reduzieren? Im Bereich der Investments? Letztere stellen sich als lebenswichtig heraus, um das Land auf seine Zukunft sowie die Zukunft der kommenden Generationen vorzubereiten! Oder möchten diese politischen Kräfte womöglich die Austeritätspolitiken der vergangenen Jahre fortführen? Wäre das der Fall, dann sollten sie es klar sagen!

Obwohl der OGBL den Willen der Regierung begrüßt, mit den Austeritätspolitiken aufzuhören, so bedauert er jedoch, dass die Exekutive keine Maßnahmen angekündigt hat, um die Kaufkraft der Haushalte weiter zu stärken. Über die gesetzliche Anpassung der Renten (0,9%) und die periodische Anpassung des sozialen Mindestlohns (1,4%) an die allgemeine Lohnentwicklung zum 1. Januar 2017, die von der Regierung bestätigt wurden, fordert der OGBL die Anpassung des garantierten Mindestlohns (RMG) von 1,4% sowie die Ausschüttung einer einmaligen und einförmigen Prämie von 1% für die Rentner. Es erübrigt sich zu erwähnen, wieweit die Kaufkraft der Haushalte über die vergangenen Jahre gelitten hat. In Anbetracht der hervorragenden Gesundheit der öffentlichen Finanzen und des Rückstandes, der hier aufzuarbeiten ist (die Zahlen bezüglich der Armut in Luxemburg wurden kürzlich vom Statec veröffentlicht), wäre die Regierung gut damit beraten zu handeln, ohne weiter abzuwarten und es zu ihrem Hauptanliegen zu machen.

Der OGBL wiederholt seine Forderung nach einer strukturellen Anhebung von 10% des sozialen Mindestlohns, der in seinem jetzigen Stand es nicht ermöglicht, würdig in Luxemburg zu leben. Über die hervorragende wirtschaftliche Situation des Landes hinaus, will der OGBL darauf hinweisen, dass der aktuelle soziale Mindestlohn weit unter 60% des mittleren Lohns liegt. Dieser Prozentsatz wird von der Internationalen Arbeitsorganisation empfohlen.

Allgemeingesehen ruft der OGBL die Regierung dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, die die Kaufkraft der Haushalte verbessern, besonders die der niedrigen und mittleren Einkommen. Dies ist nicht nur ein Bedürfnis für die Luxemburger Wirtschaft, sondern es ist auch eine Frage der sozialen Umverteilung während die Ungerechtigkeiten pausenlos über die vergangenen Jahre angewachsen sind.

Die Stunde des sozialen Fortschritts hat längst geschlagen.

Mitgeteilt vom OGBL
am 25. Oktober 2016

Altesse Royale,

E ganz grousse Merci un Iech, datt Dir haut hei sidd, fir mat eis ee ganz besonnesche Festdag ze feieren. De Festdag vum 100ste Gebuertsdag vun de fräie Gewerkschaften hei zu Lëtzebuerg. Äert Kommen ass fir eis eng ganz grouss Éier, well et ënnersträicht d’Bedeitung déi Dir dësem historeschen Evenement beimoosst. Äer Präsenz ass den Ausdrock dofir, datt et ganz wichteg Momenter gëtt, wou een zesumme kënnt, fir dat gemeinsam ze feieren an ze wierdege, wat fir d’Entwécklung vun eisem Land a vun eisem Zesummeliewen vu grousser Bedeitung ass. Et ass den Ausdrock vum géigesäitege Respekt an e wichtegt Zeeche fir d’Zesummeschaffen am Interesse vun eisem Land a vun alle Mënschen, déi an eisem Land liewen a schaffen.

Här President vun der Chamber,

Här Premier Minister,

Madame an Häre Ministeren,

Dir Dammen an Hären Deputéiert,

Här President vum Staatsrot,

Dir Häre Botschafter a Botschaftsvertrieder,

Dir Dammen an Häre Buergermeeschteren a Scheffen,

Léif Éieregäscht aus Wirtschaft a Gesellschaft,

Léif Gewerkschaftskollegen aus dem Ausland an vun de lëtzebuergesche Gewerkschaftsorganisatiounen,

Och un Iech riichten ech ee grousse Merci fir Är Präsenz. Dir ënnersträicht domat Är Undeelnam un deem wichtegen Evenement vun haut. Eng Präsenz déi mir als OGBL ganz héich ze schätze wëssen, a mir si frou mat Iech deen Dag ze feieren, wou eis Gewerkschaft mat hirer Vergangenheet e grousse Rendez-vous huet.

Léif Gewerkschaftler, léif Kolleginnen a Kollegen vum OGBL,

Och un Iech ee grousse Merci, datt Dir haut hei sidd fir de Gebuertsdag vun eiser Organisatioun ze feieren. Ech sinn net nëmme frou Iech als Vertrieder vun de Sektiounen, vun den Departementer a vun de Berufssyndikater vum OGBL begréissen ze kënnen. Et ass mir och ganz wichteg Iech ze soen, datt et fir mech eng ganz besonnesch Éier ass, datt ech dee vun Iech dierf sinn, deen an Ärem Numm an am Numm vun all eise Memberen d’Festried zum Honnerste vun eiser Gewerkschaft halen dierf.

Altesse Royale, léif Éiregäscht, léif Gewerkschaftler,

Eng Festried muss direkt dat uschwätzen an an de Virdergrond stelle, wat dat Bedeitungsvollst, dat Wichtegst vun där Organisatioun ass, déi ee feiert. Den éischte Gedanken deen engem dobäi spontan afällt, ass natiirlech dee vun der erausragender Roll déi d’fraï Gewerkschaft, vum OGBL bis zréck zu senge Virgängerorganisatioune fir d’Verbesserung vun den Aarbechts- a vun de Liewensbedéngunge vun de schaffende Leit gespillt huet an och weider spillt. Eis Organisatioun huet d’lëtzebuerger Sozialgeschicht net nëmme matgeschriwwen, si wor zu allen Zäiten de Motor, déi dreiwend Kraaft fir de soziale Fortschrëtt an eisem Land.

Mä esou richteg dee Gedanken och ass, esou falsch ass e fir d’Ergräife vum Kär a vum Häerz vun eiser Organisatioun. De richtege Gedanken ass bei deenen 10000de Gewerkschaftler, Fraen a Männer, déi an de vergaangenen 100 Joer déi Mënsche woren, déi eis Gewerkschaft gegrënnt a Schrëtt fir Schrëtt opgebaut hunn. An déi solidaresch Hand an Hand, Säit u Säit, hir Organisatioun all Dag agesat hunn, an do feelt keen eenzegen Dag, fir fir sech, fir hir Familljen a fir d’schaffend Leit e bessert Liewen ze erkämpfen.

Si stinn am Mëttelpunkt vun eiser Feier. Si sinn et, déi et verstanen hunn, datt een als Salarié, deem säin eenzegt Kapital seng Aarbechtskraaft ass, déi ee verkafe muss, fir liewen ze kënnen, nëmmen dann e gesellschaftlechen Afloss op seng sozial Situatioun ka kréie, wann ee seng Vereenzelung, säin isoléiert sinn iwwerwënnt, an deem ee sech mat aneren zesummendeet, fir als organiséierte Kollektiv vun de schaffende Leit, en anert Wuert fir Gewerkschaft, wirksam seng Aarbechts- a Liewensinteressen an der Gesellschaft ze vertrieden an duerchzesetzen.

Si sinn et, déi zu 10000tausende mat hirem Bewosstsinn, mat hirem Engagement, mat hirer Motivatioun an hirem konsequente Wëllen 100 Joer Sozialgeschicht geschriwwen hunn an eng onofhängeg, demokratesch a kampfstaark Gewerkschaft obgebaut hunn. Hinne soll dës akademesch Sëtzung gewidmet sinn, hinne gëllt eise ganz grousse Merci an eise ganz grousse Respekt.

Vill vun deenen 10000den aktive Gewerkschaftler kenne mer haut net méi. Weder hir Nimm nach hir Persoun a Perséinlechkeet. An awer sinn a bleiwe si en Deel vun eis, en Deel vun eisem kollektive Bewosstsinn an vun eisen Iwwerzeegungen. Si liewen och weider duerch hirt Wierken, e Wierke materialiséiert an der Existenz vun der Gewerkschaft vun haut, e Wierke verankert an allen Errongenschaften, déi si mat hirer Gewerkschaft duerchgesat hunn.

A si liewe weider mat deene Gewerkschaftler, déi an hirem Numm eng féierend Roll an der Gewerkschaft iwwerholl hunn. Wa Kréiesch Pier, de Schortgens Jang, de Bausche Jemp, de Kréiesch Tun, de Bievesch Nic, de Weissen Tun oder de Casteg nach génge liewen an haut den Owend bei eis wieren, da wären hir Gedanke bei all deenen, déi mat hinnen zesummen zu hirer Zäit eis gemeinsam Saach weiderbruecht hunn.

Altesse Royale, léif Eieregäscht, léif Gewerkschaftler,

An deene leschten honnert Joer huet sech eis fräi Gewerkschaftsbeweegung staark verännert. Bliwwen ass hir Grondmissioun, bliwwen ass och d’Prinzip vun hirer Fräiheet, nämlech onofhängeg ze sinn, well weder konfessionnell nach parteipolitesch gebonnen, nach materiell ofhängeg, well finanzéiert iwwert déi monatlech Beiträg vun hire Memberen.

Wat geännert huet, ass hir lafend Upassung un d’Entwécklung vun der kapitalistescher Wirtschaft a Gesellschaft, un déi weider Ausgestaltung vum Verhältnis tëscht Kapital an Aarbecht an un déi bedeitend a villfälteg Roll, déi d’Politik an de Staat an der Organisatioun vum gesellschaftleche Liewe mëttlerweil ageholl hunn.

Eis Gewerkschaft ass ni stoe bliwwen. Si huet et färdeg bruecht, d’Zeeche vun der Zäit ëmmer erëm rechtzäiteg ze erkennen a mam Wandel vun der Gesellschaft matzegoen. 1916, matten am 1. Weltkrich ass als Äentwert op déi deemoleg katastrophal Versuergungslag vun der Bevölkerung an op déi inhuman Aarbechts- a Lounkonditiounen am Biergbau an an der Industrie eis Gewerkschaft gebuere ginn.

D’Prinzip vun der Industriegewerkschaft als kampfstaark Massenorganisatioun wor déi nei Qualitéit, déi vun do un hire Wee gaangen ass. Am éischte Moment nach zweegliddreg, ass et schons 4 Joer duerno 1920 zur Fusioun an de Lëtzebuerger Bierg- a Metallindustrieaarbechter-Verband komm. Vill Aarbechtskämpf si gefouert ginn. Et goufen Erfollger, mä et goufen och Nidderlagen, déi déi jonk Beweegung zeréckgehäit hunn. Mä gebrach konnt se bis haut net méi ginn, wann een Abstraktioun mecht vun de 4 Joer am 2. Weltkrich, wou d’Nazie während der Okkupatioun vun eisem Land eis Gewerkschaft ausgeschalt haten.

Dës 4 Joer vum faschistesche Verbuet vun eiser Gewerkschaft sinn eist lëtzebuergescht Beispill dofir, datt nëmmen an enger Welt vu Fridden an Demokratie sech eng fräi Gewerkschaft entfale kann. Eng Gewerkschaft kann ouni gewerkschaftlech Fraïheeten a gewerkschaftlech Vertriedungs- a Verhandlungsrechter net fonctionnéieren. An dës Fräiheeten a Rechter hu misste géint de Widerstand vu Patronat a Politik schwéier erkämpft ginn.

Et soll haut drun erënnert ginn, datt et ganzer 20 Joer gedauert huet, bis endlech der Gewerkschaftsbeweegung, no enger Massendemonstratioun, d’gesetzlech d’Recht zougestane ginn ass, fir als Gewerkschaft d’Aarbechts- an d’Lounbedéngunge mam Patronat ze verhandelen.

D’Schafung am Joer 1936 vum Conseil National du Travail als éischt paritéitesch zesummegesaten Schlichtungsinstanz wor net nëmmen eng ganz wichteg Etapp op eisem laange Wee fir d’gesetzlech Unerkennung vun der Gewerkschaft, mä et wor gläichzäiteg en éischte Schrëtt a Richtung vun engem Modell vu gesetzlech geregelte Verhandlungs- a Vertragsbezéiungen tëscht Gewerkschaften a Patronat.

Et wor d’Virform vum éischte Kollektivvertragsgesetz dat – obwuel deemols schons gefuerdert – eréischt no 30 weidere Joeren duerchgesat konnt ginn, an et wor och d’Virform vun dem Tripartite Koordinatiounscomité, deen am Verlaf vun der Stolkris Enn de 70-ger Joeren entstanen ass.

Mat deem klengen historeschen Exkurs wëll ech eisen Historiker vun haut den Owend, den Denis Scuto, net ëm een Thema méi liicht maachen, mä ech wëll op d’Gebuert an d’Entwécklung vun deem Modell vu gesetzlech verankerte Sozialbezéiungen an Institutiounen hiweisen, deen nach haut seng Gültegkeet huet.

Zënter senger Grënnung am Joer 1979 huet den OGBL sech zum lëtzebuerger Modell vun der sozialer Partnerschaft, zu senge Gesetzer an Institutioune bekannt. En huet sech dozou bekannt, well dëse Modell eisem Land während Joerzéngten de soziale Fortschrëtt fir déi schaffend Leit bruecht huet, d’Wirtschaft bléie gelooss huet an de soziale Fridde geséchert huet.

Mä eng fräi Gewerkschaft wär net fraï, wa si sech net méi der Fro stelle géif, wéi wäit een als Gewerkschaft zum sozialen a gesellschaftlechen Uerdnungsfaktor wëll ginn, wéi déif d’Abannen an e sozialpartnerschaftleche Modell däerf goen, fir net seng eege Missioun, Identitéit an Handlungsfähegkeet a Fro ze stellen. Dat ass keng theoretesch Fro, mä eng ganz praktesch an zugläich strategesch, well d’Äentwert dodrop zu all historeschem Zäitpunkt ontrennbar mat der Analys verbonnen ass, op ee bestëmmte Modell vu soziale Bezéiungen nach weider zum gewënschten Zil féiert. Nämlech deem vun der Ofsecherung an der Entwécklung vum soziale Fortschrëtt an der sozialer Gerechtegkeet an der Gesellschaft.

Leider huet déi Fro an de leschte Joeren u Pertinenz gewonnen. Déi dominant Politik an Europa setzt weiderhin d’Kaart op ee liberale Wirtschaftsmodell, dee wéi eng Dampwalz iwwert d’europaësch Sozialmodeller fiert an dee souwuel zu enger ëmmer méi ausgeprägtener Schieflag bei der Verdeelung vum gesellschaftleche Räichtum, wéi och zu enger geféierlecher Verschiebung vun de gesellschaftleche Kräfteverhältnisser féiert. Den europäesche Sozial- a Wohlfahrtsstaat huet déif Rëss kritt. Wee schwetzt nach vu sozialer Maartwirtschaft? Déi europäesch Staaten dumpe sech lounméisseg, sozial a fiskalesch ee géint deen aneren nidder. Dat ass déi falsch Politik, well esou kann ee kee gemeinsamt Europa zum Wuel vu senge Bierger opbauen. Déi, déi et zougelooss hunn, datt ee Véirel vun de Mënschen an Europa an Aarmut lieft oder dem Risiko vun der Aarmut ausgesat ass, sinn déi déi d’Responsabilitéit droe fir déi politesch Krisesymptomer, déi an Europa mat enger erschreckender Vitesse wuessen.

Ech muss vum Brexit schwätzen, deen net hätt dierfte passéieren an dee verhënnert hätt kënne ginn. Ech muss vun de soziale Katastrophen a Griechenland an an anere Länner schwätzen, déi och verhënnert hätte misse ginn an déi dringend no enger sozial fortschrëttlecher Äentwert verlaangen. Ech muss vun der politischer Kris an der Flüchtlingsfro schwätzen, wou Europa, dat sech ëmmer als eng Plaz vum Respekt vun de Mënscherechter verstanen huet, d’Genfer Flüchtlingskonventioun a Fro stellt. An ech muss vum Virmarsch vun all deenen nationalistesch-populistesche, friemefeindleche, rassisteschen a rietsextreme Kräften a Partei schwätzen, déi Gëft si fir ‘Demokratie an de soziale Fortschrëtt an eiser Gesellschaft.

Altesse Royale, léif Eieregäscht, léif Gewerkschaftler,

Et muss een sech haut dem grousse Problem vun der Gestaltung vun de soziale Bezéiunge stellen. Um europäesche Plang ginn et beim sozialen Dialog ëmmer méi grouss Defiziter.

An och hei zu Lëtzebuerg sinn an de leschte 15 Joer Rëss am sozialen Dialog entstanen, déi mer ganz eescht huele sollen. Vun 2006 bis 2012 ass de Koordinatiounscomité Tripartite mëssbraucht gi, fir stänneg Ugrëffer op eisen nationale System vun der Loungestaltung ze féieren.

Ouni den OGBL wär haut den Indexsystem net méi deen, deen en ass. Eis Gewerkschaft huet seng Demontage verhënnert an huet esou gläichzäiteg verhënnert, datt de lëtzebuerger Modell vun der dezentraler kollektiver Tarifverhandlung an de Betriber, an anere Wierder eist Kollektivvertragswiesen a säi Gesetz ënnert d’Rieder komm sinn. Déi nei Regierung huet den Eescht vun der Situatioun verstanen an 2014 d’Noutbrems gezunn, eng wichteg Décisioun déi bis haut leider op der Patronatssäit net unerkannt gëtt.

A welch Ausmoossen hätt de Sozialofbau an der, 2010 vun der leschter Regierung lancéierter Austeritéitspolitik kritt, wann net eis Gewerkschaft den aktive Widerstand dogéint organiséiert hätt. Et wor eis Organisatioun déi d’Initiativ vun der Massendemonstratioun vun den 30000 den 16. Mee 2009 an der Stad geholl huet, déi d’Oppositioun am Joer 2014 géint den Zukunftspak ugefouert huet an déi ab Enn 2015 d’Kampagne fir e bessert Akommes a besser Aarbecht – besser bekannt ënnert dem Numm “E Sozialpak fir Lëtzebuerg” – op d’Schinn gesat huet.

An de Joeren 2010 bis 2011 huet de Wirtschafts- a Sozialrot seng schwéierst Kris zënter senger Aféierung duerchgemaach, eng Kris vun där ee sech bis haut nach net esou richteg erholl huet. Belaaschtend fir d’sozial Bezéiungen ass och d’Scheitere vu wichtege Verhandlunge mam Patronat wéi ënner anerem iwwert d’Matbestëmmung an de Betriber oder iwwert d’gesetzlech Reform bei den Aarbechtszäiten.

An negativ wierke sech virun allem och déi sech heefend Versich vum Patronat aus, d’Gewiicht vun eisem Kollektivvertragswiesen ze schwächen oder d’Aféierung vun neie Kollektivverträg virun allem an den neie Wirtschaftsberaïcher hei zu Lëtzebuerg ze verhënneren.

A Präsenz vu ville Vertrieder vun de sougenannte “forces vives” vun eisem Land ass et mir haut wichteg ze ënnersträiche, wéi zentral d’Fro vun de soziale Bezéiungen an de kommende Joeren wäert ginn. Wann et em de sozialen Dialog an em de sozialen Fridde geet, sti mer an enger “responsabilité partagée”.

Mir bewäerten et als positiv, datt déi nei Regierung elo eng Richtung ageschloen huet, déi mer leider um europäesche Plang vermëssen, nämlech eng forcéiert ëffentlech Investitiounspolitik fir d’wirtschaftlech an d’sozial d’Zukunft vum Land kombinéiert mam Verzicht op ee weidere Sozialofbau an op weider Austeritéit. Déi Politik muss an de kommende Joere fortgesat an duerch soziale Fortschrëtt verdéift ginn.

Eng grouss Erausfuerderung wäert – niewend all deem wat ech schons ugesprach hunn – d’Gestaltung vun de sozialen Diskussiounen a Verhandlungen am Kontext vum Iwwergank an der Transitioun zur digitaler an der karbonfräier Gesellschaft sinn, een Iwwergank an eng Transitioun, déi eis viru grouss wirtschaftlech, sozial an demokratesch Aufgabe stellen. An dat souwuel um europäesche wéi um nationale Plang.

Altesse Royale, léif Eieregäscht, léif Gewerkschaftler,

100 Joer fräi Gewerkschaftsbeweegung si Synomym fir 100 Joer Antrieden a Kämpfe fir e bessere Loun a fir besser Aarbechtszäiten. Wee fir Loun schaffe geet, verkeeft net nëmme seng Aarbecht, mä e verkeeft och seng Zäit. Eisen Numm ass ontrennbar verbonne mam Kampf fir d’Begrenzung, fir d’Verkierzung a fir eng gutt Organisatioun vun der Aarbechtszäit. Wéi no hu mir eis gefillt mat deene Gewerkschaftler, déi virun honnert Joer den 8- Stonnen-Dag duerchgesat hu, wéi mir viru kuerzem fir ee bessert PAN-Gesetz agetratt sinn.

A jiddereen hei am Sall weess, datt am Verlaf vun der weiderer Entwécklung an der Digitaliséierung vu Wirtschaft a Gesellschaft d’Aarbechtszäit an all hire Facetten an och an hirer Verdeelung en zentralt Thema wäert sinn. Den technologesche Fortschrëtt muss an den Déngscht vum Mënsch a vun der Allgemengheet gestallt ginn. Gutt Aarbecht an Ausbildung fir jiddereen, Verkierzung vun der Aarbechtszäit an eng gutt Harmoniséierung vun Aarbechtszäit a Liewenszäit mussen zur deklaréierter Prioritéit ginn.

Altesse Royale, léif Eieregäscht, léif Gewerkschaftler,

An den honnert Joer vun enger Gewerkschaft ginn et besonnesch Deeg. Dat sinn déi Deeg vun de ganz grousse Rendez-vousë mat der Geschicht. Deeg déi Sozialgeschicht geschriwwen hunn, Deeg déi eis fräi Gewerkschaftsbeweegung geprägt hunn an déi Afloss op hir weider Entwécklung geholl hunn. Wéi beispillsweis den 9. Oktober 1973, den Dag vum Generalstreik an der Groussdemonstratioun vum LAV mat 30000 Aarbechter an der Stad. Deen Dag steet fir d’Erhéijung vum Mindestloun, fir d’Aféierung vun der 5. Urlaubswoch, fir méi Matbestëmmung an de Betriber an e steet virun allem och fir d’Moderniséierung a fir d’Stäerkung vun den ëffentlech-solidaresche Sozialversecherungen zu Lëtzebuerg.

D’Geschicht vun eiser Gewerkschaft ass ontrennbar verbonne mat eisem permanenten Antriede fir e staarkt ëffentlecht a solidarescht Versecherungswiesen. An enger Zäit vum politischen an ideologeschen Drock géint déi ëffentlech Sozialversecherungen ass et mir haut besonnesch wichteg hir enorm Bedeitung erfirzehiewen.

Staark ëffentlech Sozialversecherungen, staatlech Sozialleeschtungen an ëffentlech Déngschtleeschtunge sinn onersetzlech fir de fundementale Bedierfnisser an Interesse vun der Bevëlkerung am allgemengen, a vun de schaffende Leit an hire Familljen gerecht ze ginn. Si sinn den Hiewel an eisem Kampf géint d’sozial Inegalitéit a si stabiliséieren eis demokratesch Gesellschaft. Wa se schwaach ginn, da maache se d’Diren op fir genee déi politesch Beweegungen a Parteien, déi all gesellschaftlechen an demokratesche Fortschrëtt a Fro stellen.

Ech hu vun de wichtegen Datumer geschwat. An do däerfe mer natiirlech d’Joer 1979 net vergiessen. D’Joer vun der Grënnung vum OGBL. Ënnert dem Impuls vum LAV ass deemols probéiert ginn d’Eenheetsgewerkschaft an d’Liewen ze ruffen. D’Objektiv fir déi eenzel gewerkschaftlech Organisatiounen zu enger eenzeger Organisatioun ze vereenege, konnt deemols wéi mer wëssen nach net erreecht ginn.

An awer. Duerch d’Grënnung vum OGBL ass et an der fraïer Gewerkschaftsbeweegung zu der gewerkschaftlecher Eenheet vun den eenzelne privat- an ëffentlechrechtlechen Aarbechtsstatuter komm, et ass eng Dynamik entstanen, déi bis haut ongebrach ass.

No der Grënnung vum OGBL ass deemols vun anere Gewerkschafte probéiert ginn dem OGBL seng national Repräsentativitéit bei de Privatbeamten a Fro ze stellen. Dat wor vu kuerzer Dauer, well schons an de 90-ger Joeren den OGBL, och bei de Privatbeamten zur stäerkster Gewerkschaft ginn ass.

An nodeem eis historesch Fuerderung fir déi gesetzlech Gläichbehandlung vun den Aarbechter a Beamten, nämlech d’Eenheetsstatut, am Joer 2008 Wiirklechkeet ginn ass, ass déi féierend Positioun vun eiser fräier Gewerkschaft hei zu Lëtzebuerg ëmmer méi kloer ginn.

Bei de Sozialwalen 2008 an 2013 hunn d’Salariéen hei am Land sech fir déi absolut Majoritéit vum OGBL an der neier Salariatskummer an domat och an der Vertriedung op Gewerkschaftssäit an de Sozialversecherungen ausgeschwat.

Altesse Royale, léif Eieregäscht, léif Gewerkschaftler,

Ee Gedanken, deen déi fräi Gewerkschaftsbeweegung vun Ufank un a sech gedroen huet, ass dee vun der gewerkschaftlecher Eenheet. An dat ass och am Joer 2016 nach ëmmer de Fall. Mir hunn eng Regierung, mir hunn eng UEL, a mir hu weider eng gespalten an zersplittert Gewerkschaftsszen. Dat gëtt kee Sënn méi. D’Vielfalt, d’Komplexitéit, d’Breed an d’Déift vun den Erausfuerderungen an der Betribswelt an an der Gesellschaft, deene sech haut a muer d’Gewerkschaftsbeweegung stelle muss, ruffen eis zur Eenheet op.

All Dag, wou mer d’Eenheetsgewerkschaft nach net verwiirklecht hunn, ass en Dag méi vun iwwerflësseger Verschwendung vu Mëttelen a virun allem vu Blockéiere vu grousse Potentialitéiten. Potentialitéiten déi d’Gewerkschaftsbeweegung am Interessi vun de schaffende Läit engagéiere kéint, wa se net gespalt wier. Wéiwill méi staark a méi efficace wiere mer haut, wa mer déi lescht 37 Joer net an dëser Saach verluer hätten? Verschiddener wäerten dës Wierder als Provokatioun empfannen, mä dat ännert näischt un der Realitéit an un der objektiver Noutwendegkeet.

Altesse Royale, léif Eieregäscht, léif Gewerkschaftler,

Mir sinn haut zu iwwer 72000 a mir kommen aus alle Wirtschaftsberaïcher an aus alle Professiounen. Mir si stolz op déi 27000 Fraen, déi sech haut mat hirer Organisatioun fir hir Rechter a fir hir Gläichhheet an der Aarbechtswelt an an der Gesellschaft asetzen. A mir si stolz op eis 28000 Grenzgängerkolleginnen a -kollegen, déi de Wee an eis Reihe fond hunn, an dei sech haut mat hire lëtzebuergeschen an auslänneschen Aarbechtskollegen a -kolleginnen, déi hei zu Lëtzebuerg liewen a schaffen, a mat eise méi wéi 2000 gewielte Personaldelegéierten, déi sech Dag fir Dag de Problemer a Konflikter an de Betriber an an der Gesellschaft stellen a fir Léisungen antrieden, fir datt sech hirt Liewen an dat vun hire Famillje Stéck fir Stéck verbessert.

Ouni all dës Männer a Fraen, op jonk oder al, ob Salarié oder Pensionnär ass eng lieweg Demokratie an de soziale Fortschrëtt an eisem Land net denkbar.

En däitschen Theolog sot eemol, datt d’Geschicht net nëmmen eppes ass wat passéiert ass, mee eppes wat sech opgeschicht huet, et ass de Buedem op deem mer stinn an op deem mer bauen. Eise Buedem sinn 100 Joer Gewerkschafts- a Sozialgeschicht. Ee ganz staarkt Fundament net nëmme fir eis Aufgabe vun haut, mä virun allem och fir déi, déi op eis waarden. An den OGBL ass eng Gewerkschaft mat Visounen, a wee Visounen huet, deen huet och eng Zukunft. An eis Visioun ass déi vum Fridden, vun der Demokratie a vum Wuelstand fir jiddfereen. Hei zu Lëtzebuerg an iwwerall op der Welt.