Cargolux weiterhin an Boeing 747-8F interessiert

Auf Anfrage des OGBL fand am 20. September eine Dringlichkeitssitzung zwischen der Cargolux-Generaldirektion und der Gewerkschaft statt.

Auslöser war der Beschluss des Cargolux-Verwaltungsrats vom 16. September, die für diese Woche vorgesehene Lieferung von zwei neuen Jumbos 747-8F abzulehnen.

Die Unterredung, an der für das Management Generaldirektor Frank Reimen sowie der Direktor der Rechtsabteilung Henning zur Hausen und für den OGBL David Massaro, Präsident der Personaldelegation, Armand Seil, Sekretär der Personaldelegation und Hubert Hollerich, Gewerkschaftssekretär für das Syndikat Zivile Luftfahrt, teilnahmen, fand in einem guten Klima statt.

Die Cargolux-Direktion bestätigte, dass sie sich gegenwärtig in sehr intensiven und konstruktiven Gesprächen mit Boeing befinde. Auch bekundete die Cargolux-Direktion weiterhin Interesse am neuen Flugzeugtyp Boeing 747-8F zu haben, den sie auf jeden Fall in ihre Flotte integrieren möchte.

Für den OGBL ist diese Aussage von zentraler Wichtigkeit, soll doch der neue Flugzeugtyp eines der Erfolgsrezepte der erst kürzlich verabschiedeten Cargolux-Strategie darstellen.

Auf Antrag des OGBL, werden sowohl das Comité mixte als auch die Personaldelegation sofort ins Bild gesetzt, sobald sich ein neues Moment in der Diskussion ergibt.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt
am 20. September 2011

Der OGBL geht gestärkt aus den Wahlen hervor

Wegen eines Formfehlers wurden die Ausschusswahlen vom November 2008 beid er Fluggesellschaft Cargolux Airlines annulliert.

Der LCGB focht den Beschluss der Gewerbeinspektion vor dem Verwaltungsgericht an. Insgesamt vier Gerichtsurteile ergingen zwischen 2009 und 2011, wobei das Gesuch des christlichen Gewerkschaftsbundes jedes Mal verworfen wurde.

Am gestrigen 3. August wurde neu gewählt und die Ergebnisse zeigen, dass die Wähler den Vertretern des LCGB die Grenzen ihrer Unaufrichtigkeit aufzeigten. Sogar mit dem Trick zweier Listen, einer LCGB-Liste und einer CLSC-Liste, wobei LCGB und CLSC die gleiche Organisation darstellen, nämlich den christlichen Gewerkschaftsbund, konnte der LCGB einen Verlust nicht verhindern.

Der OGBL behielt seine 6 Mandate, dies obwohl bei diesen Wahlen aufgrund des Einheitsstatuts zwei Mandate weniger zu vergeben waren als in 2008, 15 anstatt 17, wogegen der LCGB und die CLSC jeweils einen Sitz verloren.

Für den OGBL wurden gewählt: effektive Delegierte: David Massaro, Joël Krier, Fabien Kowolik, Carlo Fonseca, Armand Seil und Duncan Painter; Ersatzdelegierte: Frederic Lopes Da Silva, Claude Mertens, David Hinsley, Viola Hostert, Renaud Freno und Jean-Pierre Fallis.

Dank dieses eindeutigen Wahlausgangs wird sich der OGBL verstärkt für die Belange der ganzen Belegschaft einsetzen, und dies insbesondere in einer Periode der Unsicherheit. Wegen der teilweisen Übernahme der Cargolux durch Qatar Airways kommen möglicherweise große Herausforderungen auf die Belegschaft zu. Mit seiner ablehnenden Haltung gegenüber dieser Transaktion, hat der OGBL als einzige kritische Gegenstimme eindeutig im Sinne der Absicherung der Arbeitsplätze und der Arbeitsbedingungen bei Cargolux, sowie insgesamt für die Zukunft des Luftfrachtzentrums Luxemburg gehandelt.

Mitgeteilt vom Syndikat Zivile Luftfahrt des OGBL
am 4. August 2011

Der OGBL bleibt wachsam

Im Rahmen der Beteiligung von Qatar Airways im Kapital von Cargolux,  hat der OGBL von Anfang an eine große Vorsicht gezeigt und der Regierung nahe gelegt einer einfachen kommerziellen Allianz anstelle einer Kapitalübernahme den Vorrang zu geben.  In der Tat besäße Qatar Airways, und in der Folge das Emirat Katar, ob einer 35-prozentigen Beteiligung eine Sperrminorität und könnte so sämtliche strategischen und kommerziellen Entscheidungen in erheblichem Maße beeinflussen.

Zwei Elemente der mit Qatar Airways unterschriebenen Verträge, die das Syndikat Zivile Luftfahrt des OGBL beunruhigen, betreffen das sich momentan in der Schwebe befindliche Handling-Abkommen zwischen Cargolux und Luxair sowie die Überführung von zwei, beziehungsweise drei Cargo-Flugzeugen von Amsterdam nach Luxemburg. Um Klarheit über diese wichtigen Elemente zur Sicherung der Aktivitäten des Cargo-Centers am Flughafen Luxemburg, und demzufolge der Arbeitsplätze, zu bekommen, hatte der OGBL eine Dringlichkeitssitzung mit dem zuständigen Minister Claude Wiseler angefragt.

Diese Unterredung fand am 21. Juli in Anwesenheit der Generaldirektoren von Luxair und Cargolux statt. Die OGBL-Delegation, die von Generalsekretär André Roeltgen angeführt wurde, bestand aus Personaldelegierten beider Gesellschaften sowie Vertretern des Syndikats Zivile Luftfahrt des OGBL.

Der Minister erklärte, dass sich die beiden Flugzeuge von Qatar Airways noch nicht in Luxemburg befänden, da die Verträge aufgrund zweier fehlender Antitrustgenehmigungen noch nicht definitiv unterschrieben werden konnten und diese vorsehen, dass die Flugzeuge erst nach der Unterschrift innerhalb von vier Wochen nach Luxemburg überführt werden können. Der Minister sprach von „ein paar Wochen Verspätung“ gegenüber der ursprünglichen Abwicklungsplanung.

Das Handling-Abkommen zwischen Luxair und Cargolux bleibt in der Schwebe

Was den sehr wichtigen Vertrag anbelangt, der die Geschäftsbedingungen für die Handling-Aktivitäten zwischen Luxair und Cargolux regeln soll,  einschließlich der Tarife die Luxair künftig an Cargolux berechnen kann, fällt dieser unglücklicherweise in die Übergangsphase während der keine neuen Verträge von Cargolux unterschrieben werden können. Diese Übergangsphase hat am 9. Juni, dem Tag der Unterschrift zum Übernahmevertrag über 35 Prozent des Kapitals von Cargolux durch Qatar Airways begonnen und endet mit dem definitiven Abschlussvertrag.

Der OGBL bedauert, dass der Handling-Vertrag zwischen Luxair und Cargolux nicht vor dem 9. Juni unterschrieben wurde, dies obwohl die diesbezüglichen Verhandlungen bereits vor Monaten abgeschlossen wurden. Der Minister und die beiden Generaldirektoren zeigten sich mehr als überzeugt davon, dass der Vertrag nicht mehr geändert wird, ungeachtet der Tatsache, dass Qatar Airways einen Tag vor der Unterschrift des Übernahmevertrags dieses Abkommen ausdrücklich als ‚Vertrag, der während der Übergangsphase nicht unterschrieben werden darf‘ in den Verträgen erwähnt haben wollte, was auch geschah. Diese Tatsache hält den OGBL in Alarmbereitschaft und zeigt, dass Qatar Airways ein besonderes Interesse an der Geschäftsbeziehung zwischen Cargolux und Luxair hat.

Der Minister und die beiden Generaldirektoren haben darauf verwiesen, dass, falls der Handling-Vertrag zur Annahme und Unterschrift auf die Tagesordnung des Cargolux-Verwaltungsrats gebracht würde, eine einfache Stimmenmehrheit genügen würde ihn anzunehmen und dass das Mehrheitsverhältnis auch bei einer Beteiligung durch Qatar Airways bei den luxemburgischen Aktionären bleiben würde.

Der OGBL fordert deshalb, dass sowohl die Regierung als auch die luxemburgischen Aktionäre von Cargolux ihre Entschlossenheit den Handling-Vertrag so wie er zwischen Luxair und Cargolux ausgehandelt wurde anzuerkennen und zu unterschreiben, klar zum Ausdruck bringen.

Mitgeteilt vom Syndikat Zivile Luftfahrt des OGBL
Am 21. Juli 2011

OGBL erzielt Einigung mit Ministern Wiseler und Delvaux-Stehres

Eine Delegation des OGBL kam am 17. Mai 2011 mit Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler und Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Anerkennung der Ausbildung zum Flugzeugmechaniker und Flugzeugtechniker.

Bei der Ausbildung zum Flugzeugmechaniker gab es Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Anerkennung von Kursen, die die Anwärter auf die sogenannte A- oder B-Lizenz im Ausland vollzogen haben. Dies hatte zur Folge, dass die Betroffenen kein Abschlussdiplom erhielten. Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres zeigte sich bereit, die im Ausland vollzogenen Kurse anzuerkennen und den betroffenen Auszubildenden ihr Diplom zuzustellen. Alle Fälle werden im Rahmen einer Spezialkommission überprüft.

Bei der Ausbildung zum Flugzeugtechniker, weigerte sich die Direktion der Zivilen Luftfahrt den Betroffenen die benötigte B-Lizenz auszustellen. Als Grund gab die Verwaltung einen fehlenden Praxiskurs im Betrieb an. Damit eine weitere Diskriminierung luxemburgischer Schüler verhindert wird, verfügte der zuständige Minister Claude Wiseler, den Betroffenen eine provisorische „blanko“-B-Lizenz auszustellen, mit der Möglichkeit, den fehlenden Praxiskursus zu einem späteren Zeitpunkt einzutragen.

Der OGBL zeigt sich erfreut über die Tatsache, dass alle aufgeworfenen Punkte anlässlich der Unterredung gelöst werden konnten. Die volle Anerkennung der Ausbildungen zum Flugzeugmechaniker und zum Flugzeugtechniker ist von enormer Bedeutung für die Aufwertung dieser Berufe.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt
am 18. Mai 2011

Die OGBL-Delegation: Joël Krier, Vize-Präsident des Syndikats Zivile Luftfahrt und Ausschusspräsident Cargolux; Annette Schuler, Präsidentin des Syndikats Zivile Luftfahrt und Ausschusspräsidentin Luxair; Tom Hirsch, Mike Beidler und Patrick Lanners, Auszubildende; Hubert Hollerich, Zentralsekretär des Syndikats Zivile Luftfahrt.

Gewerkschaften stellen Fragen an die Minister Wiseler und Krecké

Aufgrund einer vom OGBL-Syndikat “Zivile Luftfahrt” beantragten Unterredung mit Regierungsvertretern, fand am heutigen 12. Mai ein Austausch mit den Ministern Wiseler und Krecké bezüglich des geplanten 35prozentigen Einstiegs von Qatar Airways in das Kapital von Cargolux statt. Der OGBL hatte einen 24 Punkte umfassenden Fragekatalog ausgearbeitet, der die Grundlage für die Unterredung, an der auch Vertreter des LCGB teilnahmen, darstellte.

Die OGBL-Delegation wurde von Generalsekretär André Roeltgen angeführt, der mit Nachtrag  forderte, dass nicht nur die möglichen positiven Aspekte der geplanten strategischen Partnerschaft mit Kapitalbeteiligung dargelegt werden, sondern, dass sich die Verantwortlichen auch mit den Risiken auseinander setzen sollten. Konkret forderte die OGBL-Delegation, dass im gemischten Betriebsrat sowohl von Cargolux als auch von Luxair insbesondere Stellung zu den Folgenden Risiken bezogen wird:

  • Impakt auf die Beschäftigten und deren Arbeitsbedingungen
  • Impakt auf die weitere Entwicklung von Cargolux, sowie auf den Cargo-Standort Flughafen und den damit verknüpften Logistiksektor.

Durch die Beteiligung eines strategischen Partners wie Qatar Airways würden sich für Cargolux neue kommerzielle Horizonte eröffnen betonten beide Minister.

In diesem Zusammenhang warf die OGBL-Delegation die grundsätzliche Frage auf, warum Cargolux nicht zunächst eine Allianz mit Qatar Airways anstrebt ohne Kapitalbeteiligung, mit der Möglichkeit, die Beziehungen später auszubauen beziehungsweise diese wieder aufzulösen. Auf die Antwort der Regierungsvertreter man habe in diesem Fall aktiv nach einem strategischen Aktionär gesucht, der die Swissair-Beteiligung, die vom Staat und von staatlichen Unternehmen vorübergehend übernommen wurde, kaufen würde, stellt der OGBL-Vertreter die Frage, warum der Staat diese Beteiligung nicht selbst übernehmen wolle. Worauf Wirtschaftsminister Krecké zu bedenken gab, dass ein solches Szenario wahrscheinlich eine längere europäische Prozedur nach sich ziehen würde.

Weiterhin gab die OGBL-Delegation zu bedenken, dass über den Weg einer 35prozentigen Beteiligung Qatar Airways, und indirekt das Emirat Katar, direkten Einfluss auf das operative Geschäft sowie auf die strategischen Entscheidungen von Cargolux ausüben würde und sie betonte, dass es sich bei diesem Staat nicht um eine Demokratie handelt. Im Emirat werden weder politische Parteien noch Gewerkschaften zugelassen. Angesichts der politischen Instabilität in der arabischen Welt, in der immer mehr Völker nach Demokratie streben und sich der alt eingesessenen Diktaturen entledigen möchten, hält der OGBL die Wahl dieses strategischen Investors in Cargolux für fragwürdig.

Die Minister und Gewerkschaftsvertreter einigten sich darauf, dass auf der Ebene der gemischten Betriebsräte weiterdiskutiert werden sollte. Der OGBL macht seine endgültige Haltung zu diesem Projekt von den Ergebnissen dieser Gespräche abhängig, insbesondere aber von den Garantien die für die Beschäftigten verbindlich von allen Vertragsparteien gegeben werden müssen.

Mitgeteilt vom OGBL Syndikat Zivile Luftfahrt
am 12. Mai 2011

OGBL am 12. Mai bei den Ministern Krecké, Wiseler und Frieden

Nachdem der OGBL am 29. April 2011 eine Dringlichkeitssitzung bei der Regierung beantragt hatte, um über den Verkauf von über einem Drittel der Cargolux-Aktien an die Golfairline Qatar Airways zu diskutieren, wurde die Gewerkschaft nun für den 12. Mai zu einer Unterredung ins Nachhaltigkeitsministerium eingeladen.

An der Sitzung werden die Minister Wiseler, Krecké und Frieden teilnehmen.

Als Reaktion auf das OGBL-Schreiben welches auf das Einhalten der Mitbestimmungsgesetze drängte, wurden eiligst die gemischten Betriebsräte von Luxair und Cargolux für den 10. Mai einberufen. Der Verwaltungsrat der Luxair trifft sich für eine Sondersitzung am 11. Mai.

Katalog mit 24 konkreten Fragen

Der OGBL geht am kommenden Donnerstag mit einem 24 Punkte umfassenden Fragenkatalog in die Unterredung ins Nachhaltigkeitsministerium und verlangt präzise Antworten auf alle Fragen.

Dieser Fragenkatalog reicht vom Einhalten der Mitbestimmungsgesetzgebung bis hin zu den ausgehandelten Garantien für den Standort Luxemburg und das sogenannte “Luxemburger Modell”. Ferner möchte der OGBL Einzelheiten über die geplante Transaktion erfahren.

Welcher Vorteil für Luxemburg?

Als zentraler Punkt wirft der OGBL die grundsätzliche Frage nach den eigentlichen Vorteilen für die Cargolux, für die Luxair und für Luxemburg insgesamt auf. International geriet Qatar Airways wegen angeblicher Dumpingmethoden vermehrt unter Druck. Der OGBL möchte wissen, welche Auswirkungen die Zusammenarbeit mit dieser Gesellschaft auf den Luxemburger Luftfahrtsektor und Logistiksektor haben wird.

Erst wenn alle Fragen geklärt sind, ist der OGBL in der Lage, sich in dieser Angelegenheit festzulegen.

Mitgeteilt vom OGBL Syndikat Zivile Luftfahrt
am 9. Mai 2011