OGBL weiterhin verhandlungsbereit!

Das Konjunkturkomitee hat in seiner Sitzung vom 25. November 2009 die Anfrage des LCGB einen Beschäftigungsplan (plan de maintien dans l’emploi) auszuhandeln sowie einen externen Finanzexperten zu verpflichten agelehnt. Das Konjunkturkomitee kam zur Schlussfolgerung, dass Cargolux die Kriterien hierfür nicht erfüllt, womit die OGBL-Position bestätigt wurde.

Die Cargolux-Direktion unterbreitete heute einen Gegenvorschlag zum OGBLVerhandlungsvorschlag vom 19. November 2009.

Bedauerlicherweise kam es nicht zu Verhandlungen weil der LCGB sich kategorisch weigerte über diese Vorschläge zu diskutieren. Stattdessen kündigte der LCGB an, das nationale Schlichtungsamt zu befassen, womit er die Beschäftigten bewusst in einen offenen Konflikt hineinsteuert.

Für den OGBL ist diese Vorgehensweise nicht tragbar!

Der OGBL hält an seiner Forderung fest:

  • Als Hauptziel die Unterzeichnung des Kollektivvertrags, rückwirkend auf den 1. Januar 2009, für eine Dauer von 2 Jahren, d.h. bis zum 31. Dezember 2010.
  • Konstruktive Verhandlungen über ein zusätzliches Maßnahmenpaket welches der ökonomischen Situationen Rechnung trägt.

Falls ein annehmbares Verhandlungsergebnis zustande kommen sollte, wird dieses dem Personal zur Abstimmung vorgelegt.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt
am 26. November 2009

Management gefährdet sozialen Frieden!

Seit Anfang des Jahres bemühen sich die Gewerkschaften LCGB-SEA und OGB-L sowie die Personaldelegation der Cargolux, Lösungen zu finden, um die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise auf die Firma abzufedern.

Fakt ist, dass das Arbeitsvolumen in keinster Weise abgenommen hat und man nicht von einem Personalüberschuss reden kann.

Seit Beginn der Verhandlungen forderte die Direktion ein Einfrieren der Löhne und Gehälter. Diesen Vorschlag lehnten die Gewerkschaften kategorisch ab und schlugen im Gegenzug vor, den aktuellen Kollektivvertrag, ohne zusätzliche Forderungen („Nullrunde“) zu verlängern.

Des Weiteren forderten die Gewerkschaften regelmäßige Treffen mit der Direktion, um die wirtschaftliche Lage der Cargolux jederzeit im Auge zu behalten und so die Möglichkeit zu haben, in einer eventuellen Notlage schnellstens reagieren zu können.

Anstatt einen konstruktiven Sozialdialog zu führen, missbrauchte die Cargolux-Direktion diese Sitzungen, um ihre Forderungen kontinuierlich zu verschärfen: Einfrieren der Gehälter, Zurücksetzen der Auszahlung des 13. Monats auf unbestimmte Zeit oder sogar Lohnkürzungen in Höhe von mindestens 10 Prozent wurden gefordert.

Die einzigen konstruktiven Vorschläge kamen bislang von Gewerkschaftsseite und können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Nullrunde betreffend den Kollektivvertrag
  • Freiwillige Maβnahmen zur Kostensenkung (Arbeitszeitverkürzung, Änderung der Arbeitspläne,…)
  • Vorruhestand
  • Bildungsurlaub
  • Organisation von Unterredungen bei den zuständigen Ministerien

Zum Eklat kam es am 8. Mai 2009 als die Direktion die Gewerkschaften erpresste, ihre Forderungen zu unterzeichnen, ansonsten es zu einem Sozialplan und den damit verbundenen Entlassungen kommen würde.

Angesichts der sturen Haltung der Direktion, betrachten LCGB und OGBL die Verhandlungen als gescheitert und werden das Nationale Schlichtungsamt (ONC) mit dem Streitfall befassen. Gewerkschaftliche Aktionen sind demnach nicht ausgeschlossen.

Mitgeteilt von LCGB und OGBL
am 8. Mai 2009

Entlassung von 50 Mitarbeitern innerhalb der nächsten 6 Monate

Der Transport- und Logistiksektor wird von der Wirtschaftskrise hart getroffen. Der Betriebsrat und die Betriebsleitung von Panalpina Luxemburg mussten einen Sozialplan für 50 der 300 Beschäftigten verhandeln. An den Verhandlungen war auch ein Vertreter des OGBL beteiligt.

Abgesehen von einem Schrumpfen des Arbeitsvolumens um rund 40%, verliert Panalpina einen Großkunden, der seine Aktivitäten in ein anderes Land delokalisiert.

Nach 4 Sitzungen liegt folgendes Verhandlungsergebnis vor :

  • 3-monatige Kündigungsfrist für Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit unter 5 Jahren;
  • legale Mindestabgangsentschädigung gemäß Arbeitsgesetz und gültigem Kollektivvertrag ;
  • freiwillige Zusatzentschädigung in Funktion der Betriebszugehörigkeit, die wie folgt festgesetzt ist :
    • 1 Monatslohn im Verhältnis zu den gearbeiteten Monaten für Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit unter 1 Jahr
    • 1,5 Monatslöhne für Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit zwischen 1 und 5 Jahren
    • 2 Monatslöhne für Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit zwischen 5 und 10 Jahren
    • 2,5 Monatslöhne für Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 10 Jahren;
  • Kinderzulage in Höhe von 400 € pro Kind zu Lasten des Mitarbeiters;
  • Anwesenheitsprämie von 800 € für die Mitarbeiter, die während der Kündigungsfrist nicht freigestellt sind;
  • Priorität bei einer eventuellen Wiedereinstellung von 1 Jahr.

Mitgeteilt am 23. April 2009 vom
OGBL Syndikat Zivile Luftfahrt

OGBL und Transportminister auf einer Linie

Eine Delegation des OGBL-Syndikats Zivile Luftfahrt, bestehend aus Annette Schuler, Syndikatspräsidentin und Ausschusspräsidentin bei der Luxair, Pedro Soares, Vize-Präsident des Syndikats und Sicherheitsdelegierter der Luxair, David Massaro und Joël Krier, Delegierte bei der Cargolux sowie Hubert Hollerich, Zentralsekretär des OGBL, kam heute Nachmittag mit Transportminister Lucien Lux zusammen. Der Minister wurde assistiert von den Regierungsberatern Frank Reimen und Max Nilles.

Zur Diskussion standen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die beiden Luxemburger Fluggesellschaften Luxair und Cargolux.

Weder Sozial- noch Beschäftigungsplan

Weder bei der Luxair noch bei der Cargolux ist die Lage in dem Ma!e dramatisch, dass betriebsbedingte Kündigungen des Stammpersonals oder eine Anfrage auf Kurzarbeit an der Tagesordnung sind. In dem Sinne erübrigen sich auch Verhandlungen über einen Beschäftigungsplan oder einen Sozialplan. Derartige Verhandlungen setzen nämlich Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen voraus. Diese Diskussion ist sowohl bei der Cargolux als auch bei der Luxair zur Zeit kein Thema.

Sozialdialog wichtig zur Krisenbekämpfung

Fakt ist, dass, bei der Cargolux, trotz positivem Ladefaktor, aufgrund fallender Transportpreise, nicht den erwünschten Gewinn auf den Asienflügen erwirtschaftet wird. Bei der Luxair gibt vor allem die fallende Passagierzahl als auch das sinkende Cargo-Volumen Anlass zu Bedenken. Fakt ist auch, dass Luxair finanziell auf gesunden Fü!en steht und dementsprechend keine Horrorszenarien angebracht sind.

Das OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt setzt alles daran, dass die Krise sowohl bei der Luxair als auch bei der Cargolux ohne grö!ere Schäden für die Beschäftigten und für die Betriebe überwunden werden kann.

Das OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt appelliert an die Direktionen von Luxair und Cargolux den erforderlichen Sozialdialog mit aller Transparenz zu führen um ein konstruktives Krisenmanagement zu ermöglichen.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt
am 23. März 2009

L’OGBL signe la première convention collective unique pour le personnel de CFL Cargo

Après de longues négociations entre partenaires sociaux, l’OGBL a signé en date du 23 octobre 2008, la première convention collective pour le personnel de CFL Cargo.

La convention avec effet au 1er juillet 2008 a été conclue pour une durée de 2 années c-à-d jusqu’au 30.6.2008. Le contrat contient une multitude d’avantages extralégaux pour l’ensemble du personnel tels que :

  • Une grille des salaires bien étoffée au niveau des perspectives d’avancement du personnel, ceci pour de multiples carrières professionnelles;
  • Le re-calcul de tous les salaires et traitements de l’ensemble du personnel, conduisant à une augmentation réelle pour l’ensemble des salariés;
  • L’introduction de 31 jours de congé payé;
  • L’introduction d’une prime de fin d’année fixe pour l’ensemble du personnel;
  • L’introduction d’une prime de sécurité;
  • Ainsi que d’autres avantages extralégaux pour l’ensemble des salariés.

L’OGBL a été sans aucun doute le syndicat moteur au courant de ces négociations, ceci grâce à son expérience nationale au niveau de l’élaboration et de négociation de conventions collectives en tant que premier syndicat national dans ce domaine.

Cette convention constitue une première après la libéralisation du transport dans le domaine du fret ferroviaire de la société des CFL et s’applique pour le moment à presque 200 salariés de CFL Cargo. La demande de déclaration d’obligation générale de cette convention sera introduite au niveau des autorités compétentes.

Communiqué par le Syndicat Sidérurgie et Mines de l’OGBL
le 24 octobre 2008

Annehmbare Ergebnisse dank OGBL

Die Verhandlungsergebnisse in beiden Luxair-Kollektivverträgen scheinen nun mehrheitlich Zustimmung beim Luxair-Personal zu finden.
Nach der letzten Schlichtungsrunde vom 25. Juli 2008, sieht das Endergebnis wie folgt aus:

Arbeiter
Einmalige Prämie: 1.285 €
Lineare Lohnerhöhung: 2 % 2008
Lineare Lohnerhöhung: 2 % 2009

Privatbeamte
Einmalige Prämie: 2.035 €
Lineare Lohnerhöhung: 2 % 2008
Lineare Lohnerhöhung: 2 % 2009
Verbesserungen für das Flugpersonal

Die Direktion also ein verbessertes Angebot unterbreitet und die Prämie in beiden Kollektivverträgen um 35€ angehoben. Dieses neue Angebot wurde unterbreitet, nachdem die OGBL-Mitglieder das vorangegangene Verhandlungsergebnis mehrheitlich abgelehnt hatten.

Am 10. Juli 2008 beantragte der OGBL eine Dringlichkeitssitzung bei der Luxair-Direktion um doch noch eine Lösung im Konflikt zu finden. Transportminister Lucien Lux intervenierte persönlich bei der Generaldirektion. Die beantragte Sitzung fand am 25. Juli statt und Luxair unterbreitete ein neues Angebot. Der Einsatz des OGBL hat sich demnach gelohnt.

Der LCGB lässt sich von der Direktion instrumentalisieren

Das Benehmen des LCGB in diesen Verhandlungen hat nicht mehr viel mit gewerkschaftlichem Solidaritätsgedanken am Hut, vor allem wenn man bedenkt, dass der LCGB sich in keinem der Dossiers auf eine Mehrheit in der jeweiligen Delegation berufen kann. (48,1% der Stimmen erhält der LCGB 2003 bei den Arbeitern, 43% bei den Privatbeamten).

In den Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags der Privatbeamten, hatte der LCGB die Unverschämtheit, bereits vor 6 Monaten, das damals vorliegende Angebot der Luxair zu akzeptieren. Damals war die Luxair bereit, die Löhne lediglich um 1% anzuheben.
Auf dem Schlichtungsamt akzeptierte der LCGB erneut bedingungslos das Arbeitgeberangebot, wohlwissend, dass die Lohnanpassung zu dem Zeitpunkt 1,25% für 2008 und 2009 betrug und die einmalige Prämie zwar seitens der Direktion vorgeschlagen wurde, der Betrag jedoch noch nicht bekannt war. Der LCGB widersetzte sich formell der Forderung des OGBL nach einer 4. Cabin Crew, obwohl zu dem Zeitpunkt bereits gewusst war, dass das „Mealbreak“, also die Pause, die dem Kabinenpersonal zusteht, abgeschafft werde. Zu guter Letzt verteidigte der LCGB, zusammen mit der Direktion, ein so genanntes „Credit Units System“, mit welchem Mehrarbeit des Flugpersonals vergütet werden sollte.

Nur: das neue System stellte eine Verschlechterung gegenüber der aktuellen Regelung dar.
Dank des OGBL konnten diese Verschlechterungen verhindert werden und eine annehmbare, verbesserte Lohnerhöhung und Prämie für das Personal ausgehandelt werden.

Gleiches Vorgehen im Arbeiterdossier! Obwohl die LCGB-Delegierten beschlossen haben, zusammen mit der OGBL-Fraktion den Schlichter mit dem Streitfall zu befassen, hat der LCGB-Sekretär es vorgezogen, sich über die Meinung seiner gewählten Betriebsdelegierten hinwegzusetzen und eigene Wege zu gehen. Am 18. Juni 2008 zog sich der LCGB aus den Verhandlungen zur Erneuerung des Arbeiterkollektivvertrags zurück, wohlwissend, dass zu diesem Zeitpunkt die Luxair eine Prämie von lediglich 1.000 € anbot, sowie eine Lohnerhöhung von 2% für 2008 und 2% für 2009. Zur Erinnerung sei gesagt, dass das ursprüngliche Angebot der Luxair-Direktion eine lineare Lohnerhöhung von 1% vorsah. Für den OGBL war das Angebot unannehmbar. Er verhandelte daraufhin weiter. Die Direktion schlug dann eine Prämie von 1.250 € vor. Gegen den Willen ihres schmollenden
Gewerkschaftssekretärs, unterzeichneten die LCGB-Delegierten einen vom OGBL
vorbereiteten Brief an das Nationale Schlichtungsamt. Hätten wir die Meinung des LCGB geteilt, wäre die Prämie lediglich 1.000 € hoch gewesen. Dank des OGBL beträgt die Prämie nun.285€ und die lineare Lohnerhöhung 2 X 2%.

Unglaublich : LCGB stellt 2% in Frage

In einem Interview mit der Tageszeitung „Le Quotidien“ vom 26. Juli 2008, beanstandet der OGBL-Sekretär das unsolidarische Vorgehen des LCGB und spricht von einem „Dolchstoß in den Rücken.“ In Bezug auf die so genannte „Sitzung der letzten Chance“ vom 25. Juli 2008, ist der OGBL-Sekretär formell: „Die gestrigen Diskussionen belegen, dass mehr drin gewesen wäre.“ Das seltsame Benehmen des LCGB ist mit Sicherheit auf seine mehr als ärmliche Präsenz anlässlich der Protestkundgebung vom 21. Mai 2008 vor dem Luxair-Direktionsgebäude zurück zu führen. Anstatt seine Truppen zu mobilisieren, bevorzugte es der LCGB Croissants an die Beschäftigten des Cargo Centers zu verteilen. Dabei müsste der LCGB doch wissen: gute Löhne ergeben viele Croissants!

In besagtem Interview gibt der LCGB-Verhandlungssekretär zu, seine Mitglieder im Rahmen ihres Referendums beeinflusst zu haben Wörtlich hat der LCGB-Sekretär folgende Aussage gemacht: „Ich habe den Privatbeamten gesagt, zu unterschreiben.“
Die Dekadenz des LCGB gipfelte in folgender Aussage: „In Hinsicht auf den Kerosin-Preis, stelle ich mir die Frage, ob wir wirklich auf den 2% bestehen sollten.“ Was soll man von einer Gewerkschaft halten, die mit derartigen Aussagen, bereits, auch vom LCGB, unterzeichnete Verhandlungsergebnisse in Frage stellt?

Für den OGBL ist eines ganz klar: Seit der Verhandlung der letzten Kollektivverträge, verfügt die Luxair-Direktion nun über eine Hausgewerkschaft.

Mitgeteilt am 28. Juli 2008
vom OGBL – Syndikat Zivile Luftfahrt