Les syndicats OGBL et LCGB décident de saisir l’ONC

cargolux_volAlors qu’aucun accord n’a pu être trouvé après 8 réunions de négociations pour le renouvellement de la convention collective de travail de Cargolux, les 2 syndicats contractants, l’OGBL et le LCGB, ont décidé de saisir l’Office National de Conciliation (ONC).

En effet, en 2017, Cargolux a réalisé un bénéfice après impôts de 122,3 millions $US, un record depuis les 48 ans d’existence de la compagnie. Pour 2018, Cargolux prévoit une nouvelle année record. Malgré ces excellents résultats, la direction maintient son refus catégorique de toute augmentation salariale ainsi que de toute amélioration durable des conditions de travail.

Les syndicats revendiquent pourtant un retour équitable par rapport aux excellents résultats escomptés par Cargolux grâce aux efforts et à l’engagement du personnel. Les bénéfices records ont créé un niveau élevé permanent de la charge de travail et de fatigue du personnel du sol et des pilotes. Ces bénéfices exceptionnels s’opposent par conséquent à un personnel surmené et poussé aux limites de leur résistance.

Pour diminuer la charge de travail de façon permanente à un niveau de travail acceptable, pour garantir le futur développement de l’entreprise et pour garantir la sauvegarde du site aérien luxembourgeois avec les emplois liés, les problèmes causales doivent être remédiés dans l’immédiat et de manière durable.

A cet effet, les acquis antérieurs ayant fait leurs preuves doivent être rétablies au niveau de la convention collective avec un modèle de rémunération attractif, qui reflète les coûts de la vie du Luxembourg et honore l’expérience et l’engagement du personnel.

Communiqué le 9 janvier 2019

Vor den Sozialwahlen mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert

Ein Sektor im Aufschwung, Neuverhandlung mehrerer Kollektivverträge und die kommenden Sozialwahlen.

Der Luftfahrtsektor befindet sich in Luxemburg weiterhin im Aufschwung. Der Flughafen Findel hat im Jahr 2017 wiederum neue Rekorde aufgestellt, dies sowohl bei der Fracht, mit über 900.000 Tonnen, als auch bei den Passagierzahlen, die bei 3,6 Millionen lagen. In den ersten neun Monaten von 2018 hielt dieser Trend an. Allein die Zahl der Passagiere stieg um 13%.

Dank dem unnachgiebigen Einsatz des OGBL, der stärksten Gewerkschaft Luxemburgs, fällt die große Mehrheit der Arbeitnehmer, die für die auf Findel etablierten Unternehmen wie Luxair, Cargolux, Lux-Airport, Panalpina, DHL, Kühne & Nagel et Lagardère arbeiten, unter den Schutz von Firmentarifverträgen. Diese Beschäftigten können also von einer kontinuierlichen Lohnentwicklung und anderen Vorteilen, die sich aus einem Kollektivvertrag
ergeben, profitieren.

Darüber hinaus ist es dem OGBL zu verdanken, dass ein sektorieller Kollektivvertrag für alle Beschäftigten, die im Bereich der Bodenabfertigung (Handling) arbeiten, ausgehandelt werden konnte. Dieser Vertrag wurde zur Allgemeinverbindlichkeit erklärt, was so viel bedeutet, dass die ausgehandelten Arbeits- und Entlohnungsbedingungen für alle Beschäftigten im Bereich Bodenabfertigung gelten. Demgemäß wird es nicht möglich sein, dass sich eine Firma in Luxemburg in diesem Bereich etabliert, um mit Dumpingpreisen und Dumpinglöhnen unlauteren Wettbewerb zu betreiben.

Bei der Luftverkehrsverwaltung (ANA) vertritt der OGBL die Interessen der Fluglotsen.

Da Ende 2018 mehrere Tarifverträge im Luftverkehrsbereich auslaufen, finden zurzeit Neuverhandlungen, insbesondere im Bereich Handling und bei Cargolux, statt. Trotz verstärktem Druck auf die Löhne, setzt sich der OGBL dafür ein, dass die Beschäftigten bei Cargolux von den guten Zahlen, die der Betrieb zurzeit schreibt, ein Stück abbekommen. Was den sektoriellen Vertrag im Handling-Bereich anbelangt, setzen die OGBL-Verhandler alles daran, um die Verhandlungen so schnell wie möglich abzuschließen, damit die Allgemeinverbindlichkeit vor dem Auslaufen des Vertrags erneut zuerkannt werden kann.
Auch wenn die Sicherung guter Arbeitsbedingungen einen tagtäglichen Einsatz seitens der OGBL-Personaldelegierten erfordert, so sehen sie sich leider auch noch mit einer peinlicheren Herausforderung konfrontiert. Diese Schwierigkeit betrifft nicht das „natürliche“ Kräfteverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern das unverantwortliche Vorgehen der christlichen Gewerkschaft LCGB.

Der LCGB hat nämlich ein ganz eigenartiges Demokratieverständnis. Im Rahmen der Sozialwahlen möchte der LCGB mit allen Mitteln die Mehrheit in den Personaldelegationen erlangen und arbeitet dabei mit einem unglaublichen Trick.

Für den scheidenden Arbeitsminister handelt
es sich um eine „Zweckentfremdung der Demokratie“

Während die anderen Gewerkschaften, die sich an den Sozialwahlen beteiligen möchten, fairerweise nur eine einzige Listennummer beantragen, deckt sich der LCGB gleich mit drei Nummern wie folgt ein: Zuerst beantragt der LCGB eine Nummer als nationalrepräsentative Gewerkschaft unter seiner luxemburgischen Bezeichnung, abgekürzt „LCGB“, dann eine zweite Nummer unter der französischen Übersetzung seiner Bezeichnung, abgekürzt „CLSC“ und schließlich eine dritte Nummer für eine interne Branche, die sich um die Belange seiner Mitglieder, die im Luftfahrtbereich arbeiten, kümmert, abgekürzt „SEA“.

Bei den kommenden Sozialwahlen werden dem LCGB also drei Listennummern zur Verfügung stehen: Die Nummern 2 (LCGB), 8 (CLSC) und 9 (SEA), während der OGBL natürlich nur mit einer einzigen Nummer, der Nummer 1, ins Rennen
gehen wird.

Der Zweck dieses Tricks liegt auf der Hand: Wenn der LCGB in einem Betrieb mit mehreren Listen antritt, hofft die christliche Gewerkschaft dadurch die absolute Mehrheit in der Personaldelegation zu ergattern, indem sie mit sich selbst eine Koalition eingeht. Was auch derzeit bei der Cargolux der Fall ist.
Der LCGB hat dort die Listen LCGB und CLSC koaliert.

Es handelt sich hierbei um eine skandalöse Vorgangsweise! Neulich bezeichnete der scheidende Arbeitsminister Nicolas Schmit in einem Facebook-Kommentar diese Praxis als eine „Zweckentfremdung der Demokratie“.

Der OGBL ruft deshalb seine Personaldelegierten im Sektor der Luftfahrt sowie seine zukünftigen Kandidaten für die Sozialwahlen dazu auf, die Belegschaften über diese unehrlichen Machenschaften zu informieren. Durch solche Methoden trägt der LCGB zur Teilung der Arbeitnehmerschaft bei und schwächt die Arbeitnehmerposition im Kräfteverhältnis zu den Arbeitgebern. Der OGBL lehnt mit Nachdruck ein solches Vorgehen ab.

Neuer Kollektivvertrag für das Luxair-Personal

Am 28. Juni wurde ein neuer Kollektivvertrag für die Luxair-Gruppe zwischen der Luxair-Direktion und den Gewerkschaften OGBL und NGL-SNEP unterschrieben. Diese ist gültig vom 30. Juni 2018 bis zum 31. Dezember 2020.

OGBL und NGL-SNEP bedauern, dass die Kollegen des LCGB das Mandat ihrer Mitglieder nicht bekommen haben, diesen Vertrag zu unterschreiben. Die Neuerungen haben allerdings nur zu Verbesserungen für das Personal geführt:

  • Lineare Erhöhung von 30 Euro für jede Lohnstufe ab dem 1. Januar 2019
  • Auszahlung einer einmaligen Prämie von 600 Euro zum 1. Januar 2020
  • Auszahlung des 13. Monatsgehalts zu 100 % am Ende des 4. Dienstjahres (Statt bisher 5 Jahre)
    • ab dem 2. Dienstjahr: 33 % statt 25 %
    • ab dem 3. Dienstjahr: 66 % statt 50 %
    • ab dem 4. Dienstjahr: 100 % statt 75 %
  • Erhöhung sämtlicher Tabellen in den 3 Lohntabellen (-3; -2 und -1)
  • Umänderung des Artikels 31.4 und nur umsetzbar für alle Arbeitnehmer die nach der Unterzeichnung des Kollektivvertrages eingestellt wurden.
  • Gewinnbeteiligungsprämie: der gleiche Betrag wird an alle Arbeitnehmer überwiesen

Darüber hinaus verpflichtet sich das Unternehmen bis Ende des 3. Trimesters 2018 an einer Lösung zu arbeiten, um eine angepasste Essensbestellung und –verteilung für die Besatzungsmitglieder einzuführen. Gleichzeitig wird das Unternehmen mit dem beauftragten Zulieferer der Restaurationspunkte Verhandlungen führen, um eine Lösung für das Flughafenpersonal zu finden. Die Direktion verpflichtet sich ebenfalls für eine Qualitätsverbesserung der Verkaufsautomaten in Erwartung eine passende Lösung zu finden.

Alle anderen Artikel bleiben unverändert

Es gilt schließlich zu vermerken, dass der Generaldirektor sowie sein gesamtes Team sich formell dazu verpflichtet haben, die Arbeitsbedingungen des Flugpersonals zu verbessern. Die Gewerkschaften haben nachdrücklich betont, dass die Generaldirektion verantwortlich ist für das Ermüdungsrisiko der Besatzungen.

Die Direktion ist sich ihrer Verantwortung bewusst, und erklärt, die Müdigkeit der Besatzungen so weit wie möglich reduzieren zu wollen.

Mitgeteilt vom OGBL und vom NGL-SNEP
am 28. Juni 2018

Gewerkschaften leiten Schlichtungsprozedur ein

Luxair Cargo - Cargo Center - CargoluxDer Brief des LuxairCargo-Direktors, der am 8. Januar 2018 an die Beschäftigten verschickt wurde, spiegelt die provokatorische Haltung der Generaldirektion gegenüber den 2.800 Arbeitnehmern wider.

In seinem Schreiben widersetzt sich der Cargo-Direktor resolut der von Gewerkschaftsseite geforderten Diskussion betreffend eine Aufwertung der Laufbahnen und der Löhne, dies unter dem Vorwand, der Kollektivvertrag und die automatische Indexierung führten dazu, dass die Luxair-Beschäftigten in dieser Branche die bestbezahlten der Welt seien. Der Cargo-Direktor rechtfertigt seinen Entschluss auch mit bevorstehenden Investitionen. Sind die Beschäftigten nun dazu angehalten, geplante Investitionen zu finanzieren?

Rekordjahr, laut Luxair

Gemäß seinen eigenen Zahlen, die am 11. Januar 2018 veröffentlicht wurden, hat Luxair 2017 ein Rekordjahr eingefahren. Verglichen mit 2016, präsentieren sich die Zahlen wie folgt:

Abteilung 2017 2016 Variation
Airline/LuxairTours 1.933.34 Passagiere 1.837.456 Passagiere +7%
Cargo Handling 938.600 t 822.196 t +14%
Passagierhandling 3.600.000 Kunden 3.022.000 Kunden +20%
Catering 2.200.000 Mahlzeiten 2.075.000 Mahlzeiten +6%

 

Die wirtschaftliche Lage der Luxair ist demnach ausgezeichnet und es gibt keinen Grund, Diskussionen um eine Aufwertung der Laufbahnen abzulehnen! Mit 21.693 umgeschlagenen Tonnen, verzeichnete die Luxair, in der Woche vom 20. November 2017, eine Rekordwoche im Cargo Center. Die Gewerkschaften verlangen, dass der Einsatz des Personals der vergangenen Monate anerkannt und honoriert wird.

Willkürliche Beförderungen

Während die Direktion Gespräche über eine Aufwertung der Laufbahnen, die aufgrund der neuen „Job-Description“ notwendig sind, resolut ablehnt, werden willkürlich Beförderungen für bestimmte Personen beschlossen, dies vor allem im Cargo Center. Diese Beförderungen werden nach Gutdünken der Direktion beschlossen, ohne die Personaldelegation oder den gemischten Betriebsrat über die Kriterien zu informieren oder in den Entscheidungsprozess mit einzubinden. Diese Vorgehensweise ist diskriminierend und stellt einen Verstoß gegen das Arbeitsgesetz dar.

Luxair – Entwickler prekärer Arbeitsverhältnisse

Luxair verfügt bereits über eine Vielzahl von flexiblen Einstellungsmöglichkeiten (Zeitvertrag, Probezeit, Leiharbeiter). Der Drang nach noch mehr Flexibilität scheint enorm zu sein. Nur: Mit seinen dubiosen Methoden weicht die Luxair das Arbeitsgesetzbuch auf. Der Saisonvertrag scheint zur Norm geworden zu sein. Dieser bietet dem Arbeitnehmer jedoch noch weniger Schutz als der Zeitvertrag. Die ersten Saisonverträge wurden für das Flugpersonal abgeschlossen. Dann folgte das Cargo Center. Mittlerweile sind alle Abteilungen infiziert. Ist die Luxair dabei, sich zu einem Anbieter prekärer Arbeitsverhältnisse zu entwickeln? Müsste eine Firma wie die Luxair, die vom Staat und von parastaatlichen Organismen verwaltet wird, sich nicht gegen die Praktiken des Sozialdumpings einsetzen? Der Saisonvertrag wurde übrigens auch nicht mit den Gewerkschaften, der Personaldelegation oder dem gemischten Betriebsrat abgesprochen.

Die Jagd auf Kranke

Mit einer schlichten Information an das gesamte Personal, und ohne Absprache mit dem gemischten Betriebsrat oder der Personaldelegation, teilte die Luxair-Direktion am 17. Januar 2018 mit, sie habe ein Programm mit dem Titel „Prävention und Verwaltung des Absentismus“ gestartet. Die Arbeitnehmer kennen keine Details, sind daher auch nicht im Bild, welche Elemente analysiert werden und, vor allem, welche Sanktionen auf sie zukommen werden. 2017 teilte die Direktion mit, sie habe eine Änderung betreffend die Verwaltung der Arbeitsunfälle beschlossen. Die Konsequenz: Ein Arbeiter, der einen Arbeitsunfall verursachte, wurde kurzerhand entlassen. Beginnt nun die Jagd auf Kranke?

Nicht-Einhalten des Mitspracherechts

Seit Oktober 2017 beantragt die Personaldelegation Zugang zum „Netline“, dem Planungsprogramm für das Flugpersonal. Die Luxair-Direktion lehnte diesen Antrag konsequent ab. Durch diese Vorgehensweise ist die Personaldelegation nicht in der Lage, die Arbeitszeitpläne zu begutachten. Die Kontrolle und Begutachtung der Arbeitszeitpläne sind jedoch Bestandteil der gesetzlichen Aufgaben der Personaldelegation. Es handelt sich demnach um einen flagranten Verstoß gegen das Arbeitsgesetz.

Sozialdialog auf dem Nullpunkt

Aufgrund oben aufgeführter Punkte, die von Gewerkschaftsseite aufs Heftigste beanstandet werden, haben die Gewerkschaften, mit Unterstützung der Personaldelegation, am 26. Januar 2018 beschlossen, das Nationale Schlichtungsamt mit dem kollektiven Streitfall zu befassen. Die Gewerkschaften appellieren an die Beschäftigten, sich für eventuell bevorstehende gewerkschaftliche Aktionen bereitzuhalten.

Mitgeteilt am 29. Januar 2018

 

Gesetzesverstöße gehen munter weiter

luxairportMit einer schlichten Notiz an das Personal, informierte die Direktion des Flughafenbetreibers Lux-Airport die Beschäftigten am 29. November 2017 über eine fundamentale Reorganisation im Sicherheitsbereich, insbesondere in Bezug auf die Kontrollen der Passagiere. Hierbei beruft sie sich auf einen Beschluss des Nachhaltigkeits- und Infrastrukturministers.

Im Zuge dieser Reorganisation sollen Lux-Airport-Beschäftigte auf verschiedenen Kontrollposten ab dem       1. Dezember von Beschäftigten der Reinigungs-, Caterings- und Sicherheitsfirma Dussmann ersetzt werden. Die Beschäftigten von Lux-Airport, deren Arbeitsposten nun an ein Subunternehmen übergehen, wissen nicht, was auf sie zukommt.

Der OGBL ist empört über die Haltung des Staats, alleiniger Aktionär von Lux-Airport, sowie über die Vorgehensweise der Direktion von Lux-Airport, die im flagranten Widerspruch zur gültigen Gesetzgebung über die Mitbestimmung der Personaldelegierten in den Betriebsdelegationen und den gemischten Betriebsräten steht.

Die Personalvertreter und der OGBL werden erneut vor vollendete Tatsachen gestellt, dabei fand erst am Montag, dem 27. November eine gemeinsame Sitzung zwischen Direktion, „Comité mixte“ und Personaldelegation zum Thema Job-Description statt, bei der es die Direktion nicht für nötig hielt, die Personalvertreter umgehend und umfassend zu informieren und zu konsultieren.

Laufendes Schlichtungsverfahren

Für den OGBL und die Personalvertreter ist diese Vorgehensweise völlig inakzeptabel und sie appellieren an die Regierung, den Verwaltungsrat und die Direktion von Lux-Airport, besagten Beschluss sofort rückgängig zu machen.

In diesem Zusammenhang sei an das laufende Schlichtungsverfahren Lux-Airport erinnert. Mit der Vergabe einer der Kernaktivitäten an ein Subunternehmen gießen sowohl der Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister als auch die Direktion von Lux-Airport weiter Öl aufs Feuer. Die betriebene Politik ist nichts anderes als der Ausdruck eines akuten Personalmangels bei Lux-Airport.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat zivile Luftfahrt
am 30. November 2017

OGBL leitet Schlichtungsprozedur ein

luxairport3vignetteMehrere Unterredungen mit der LuxAirport-Direktion, dem Verwaltungsrat, sowie dem Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister blieben erfolglos, womit der seit September letzten Jahres schwelende Sozialkonflikt nicht beigelegt werden konnte.

Chronischer Personalmangel

Obwohl die Zahl der Passagiere während der letzten 5 Jahre um 40 Prozent anstieg blieb der Personalbestand konstant. Dies führt zu einer Arbeitsüberlastung des Personals und zu unnötigem Stress am Arbeitsplatz. Darüber hinaus ist der Personalmangel am Ursprung des exzessiven Einsatzes von Tagelöhnern, welcher eine Quote von 50% erreicht.

Einseitig beschlossener Lohnstopp

Willkürlich und ohne jeglichen Sozialdialog, beschloss die Direktion im Dezember 2016 einen Lohnstopp für die Beschäftigten die übertariflich bezahlt werden. Ein diesbezügliches Abkommen wurde schlicht und einfach per Mitteilung an das Personal aufgekündigt und die jahrelang gültige Regelung ersatzlos gestrichen, womit die betroffenen Arbeitnehmer nicht mehr in den Genuss der jährlichen Lohnaufbesserung von 1,5% kommen. Im Hinblick auf die steigenden Profite von LuxAirport ist dieser Beschluss nicht annehmbar.

Missachtung des Datenschutzes

Mit der Installierung eines sogenannten Spionageprogramms in den Kontrollmaschinen des aufgegebenen Reisegepäcks, kann die Direktion rückwirkend auf ein Jahr, auf die Sekunde genau, das Verhalten und die Leistung der Sicherheitsagenten überprüfen und anschliessend Bewertungen aufstellen. Das Computerprogramm wurde ohne Wissen oder Zustimmung der Beschäftigten installiert. Mehrere Sicherheitsbeamten wurden abgemahnt oder entlassen, obwohl sie nicht über die zu erfüllenden Kriterien informiert sind. Für den OGBL und die Personalvertreter handelt es sich im vorliegenden Fall um eine flagrante Verletzung des Datenschutzes.

Vollständiges Fehlen von Stellenbeschreibungen

Lux-Airport verfügt nicht über gültige Stellenbeschreibungen („Job descriptions“), dies obwohl die Personalvertreter die Direktion mehrmals darauf hingewiesen haben. Das „Wer macht was, wie und zu welchem Zeitpunkt“, „Wer unterrichtet welchen Vorgesetzten“, „Welche Qualifikation wird für welchen Posten benötigt“, ist demnach nicht geregelt. Dieser Umstad ist umso bedauerlicher, als der designierte Flughafenbetreiber LuxAirport aktuell einer Zertifizierungsprozedur unterliegt.

Schlichtunsprozedur unvermeidbar

Aufgrund der zahlreichen ungelösten Probleme haben der OGBL und die Personalvertreter das Nationale Schlichtungsamt angerufen. Das Personal ist nicht mehr gewillt, die Hinhaltetaktik, die Gleichgültigkeit und Arroganz der Direktion hinzunehmen.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrtle
am
18. Mai 2017