Schlichtung vertagt

Am 8. November 2012 fand eine erste Unterredung zwischen den Gewerkschaften OGBL und LCGB und den Patronatsverbänden zur Erneuerung des Kollektivvertrags Bau und Bauingenieurwesen beim Nationalen Schlichtungsamt statt.

Das Schlichtungsamt war von den Gewerkschaften befasst worden, nachdem sich die Patronatsseite geweigert hatte, die gewerkschaftlichen Forderungen zur Verbesserung des Kollektivvertrags zu berücksichtigen.

Aufgrund eines Zweifels aus formalen Gründen zur Rechtmäßigkeit der Schlichtungsprozedur konnte die erste Sitzung in der Schlichtung nun leider nicht stattfinden. Um jegliche Streitigkeit bezüglich der korrekten Auslegung zu vermeiden, werden die beiden vertragsschließenden Gewerkschaften am 9. November 2012 offiziell den Kollektivvertrag kündigen. Gemäß Prozedur wird dann die erste Sitzung in der Schlichtung voraussichtlich im Januar 2013 stattfinden.

Dieser Tatbestand ändert im Übrigen nichts an der Position der Gewerkschaften betreffend ihren Forderungskatalog zu den durchzuführenden Verbesserungen und der Aufwertung der Arbeitsbedingungen und der Löhne.

Die Gewerkschaften OGBL und LCGB werden diese Frist dazu nutzen, ihre Sensibilisierungs- und Mobilisierungsaktionen bei den Arbeitnehmern im Bausektor und im Bauingenieurwesen fortzusetzen.

Mitgeteilt von OGBL und LCGB
am 8. November 2012

Stoppt die Meinungsmanipulation!

Das Syndikat Bau des OGBL ist von seinen Personalvertretern vor Ort darüber informiert worden, dass in den vergangenen Wochen eine Meinungsumfrage auf einer ganzen Reihe von Baustellen in Luxemburg von der TNS-ILRES durgeführt wurde. Die Befragung ging über die allgemeine Situation der Arbeitnehmer im Bausektor und Ingenieurswesen.

Jedoch sind einige der gestellten Fragen sehr tendenziös und irreführend bezüglich ihrer Auslegung.

Der Auftraggeber der Erhebung, der laut TNS-ILRES anonym bleiben will, versucht durch unvollständige Behauptungen und Halbwahrheiten zu beweisen, dass die Arbeitnehmer des Bausektors länger arbeiten möchten und die Schlechtwetterentschädigung selbst finanzieren wollen.

Inhalt und Zeitpunkt der Veröffentlichung lassen vermuten, dass es sich beim Auftraggeber um keinen geringeren als das Patronat des Bausektors handelt, das die öffentliche Meinung manipulieren und die Arbeitnehmer des Bausektors beeinflussen will. Durch die Art der Fragestellung kann aber nur ein verfälschtes Resultat herauskommen.

Autofinanzierung der Schlechtwetterentschädigung durch die Arbeitnehmer

 

So werden die Arbeitnehmer gefragt, ob sie einverstanden sind 52 Stunden pro Woche, von Mai bis in den Oktober, zu arbeiten, wenn die gesetzlichen Zuschläge im Lohn einbegriffen sind oder, ob sie lieber im Sommer oder im Winter arbeiten. Die Frage verschweigt, dass die erwähnten Stunden nicht bezahlt sondern seitens der Arbeitgeber nach Belieben und Willkür z.B. bei Schlechtwetter eingesetzt werden. Folglich finanziert der Arbeitnehmer seine Schlechtwetterentschädigung durch die geleisteten Arbeitsstunden selbst. Dies würde zu bedeutenden Einbußen von eventuell ein paar Tausend Euro für den Arbeitnehmer führen.

Für den OGBL ist dieser Manipulationsversuch inakzeptabel. Erinnern wir in diesem Zusammenhang daran, dass die Umfrage zu einem Zeitpunkt stattfindet, da es im Bausektor einen erheblichen Sozialkonflikt gibt. Dieser wurde dadurch hervorgerufen, dass die Patronatsverbände kategorisch jegliche Verhandlungen über eine Aufwertung der Löhne ablehnen, daneben auch nicht bereit sind über bessere Arbeitsbedingungen sowie einen vereinfachten Zugang zur Weiterbildung für tausende von Arbeitnehmer des Sektors zu verhandeln. Hinzu kommt die Patronatsforderung die Arbeitszeit auf 52 Stunden verteilt über 6 Tage zu verlängern.

Die massive Anwesenheit von mehr als 2.500 Personen bei der Gewerkschaftsdemo in Bertrange am vergangenen 4. Mai bewies klar und deutlich, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer eine Arbeitszeiterhöhung ablehnt, keine Lohneinbußen hinnehmen wird und nicht zusehen wird wie ihr Privatleben durch die skandalösen Forderungen der Arbeitgeber zerstört wird.

Eine Informations- und Sensibilisierungsaktion wird in den kommenden Tagen anlaufen, um die Arbeitnehmer darüber aufzuklären, was durch die Patronatsforderungen für sie auf dem Spiel steht und wie diese sich auf ihre Löhne und ihr Privatleben auswirken würden.

Mitgeteilt vom Syndikat Bau, Bauhandwerk und Metallkonstruktionen des OGBL
am 27. September 2012

 

Tarifvertrag im Bausektor- und Bauingenieurwesen: Der Sozialkonflikt geht in eine neue Runde

manifestation du 4 mai 2012 secteur du batimentNach einer ersten Demo am 4. Mai 2012 in Bartringen, an der mehr als 2.500 Arbeitnehmer des Sektors teilnahmen, gehen die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags in die nächste Runde.

Um einen Sozialkonflikt im an die 14.000 Arbeitnehmer zählenden Sektor zu vermeiden, waren die Patronatsverbände von den Gewerkschaften OGBL und LCGB aufgefordert worden ihre Forderungen bezüglich einer Arbeitszeiterhöhung fallen zu lassen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine Lösung in diesem Streitpunkt zu finden.

Die Arbeitgeberverbände jedoch haben abgelehnt einen solchen Schritt zu tun, dies ungeachtet der dramatischen Folgen, die ihre Forderungen auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer haben würden. Diese destruktive Politik setzt den sozialen Frieden in einem der wichtigsten Wirtschaftssektoren Luxemburgs aufs Spiel.

Angesichts dieser Tatsache haben die statutarischen Instanzen des OGBL und LCGB ihren Vertretern das Mandat erteilt das nationale Schlichtungsamt mit der Angelegenheit zu befassen. Dieses Mandat beinhaltet auch eine deutliche Ablehnung jeglicher Arbeitszeiterhöhung.

Falls keine Einigung mittels der Schlichtungsprozedur gefunden werden kann, wird der Bausektor den größten Sozialkonflikt seiner Geschichte erleben. Die Gewerkschaften OGBL und LCGB werden die notwendigen Aktionen zur Verteidigung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer des Bausektors in die Wege leiten.

Mitgeteilt vom OGBL und LCGB
am 24. Juli 2012

Protestmeeting am 4. Mai um 19.00 Uhr im Centre Atert in Bartringen

Angesichts des Stillstands der Verhandlungen zum Kollektivvertrag in den verschiedenen Sektoren des Baus und des Bauhandwerks, hat der OGBL als federführende Gewerkschaft beschlossen zusammen mit dem LCGB ein gemeinsames Protestmeeting am 4. Mai um 19.00 Uhr im Centre Atert in Bartringen zu veranstalten.

Die Patronatspositionen sind einzig und allein darauf ausgerichtet die Entlohnungs- und Lebensbedingungen der etwa 20.000 Arbeitnehmer zu verschlechtern. Aufgrund der heiklen Lage in den einzelnen Aktivitätsbereichen bahnt sich ein gewaltiger Sozialkonflikt an falls das Patronat seine Forderungen nicht überdenkt, unmäßige Forderungen wie die Verlängerung der Arbeitszeit, das Nichtbezahlen der Überstunden, Lohnsenkungen usw.

Am Tag des Protestmettings funktioniert ein Busdienst

Bus 1    17.30 Uhr            St. Vith                 Fussballfeld

Bus 2     17.45 Uhr            Marnach             Supermarché GB

Bus 3     18.00 Uhr            Ettelbruck          Parking Daichwisen

Bitte Teilnahme und Busnummer bei untenstehender Person bestätigen
Jean-Luc DE MATTEIS
Secrétaire central de l’OGB-L
Tel : 54 05 45 -1
Email : jean-luc.dematteis@ogb-l.lu

 

 

 

Erneuerung des Kollektivvertrags im Bausektor: Die Verhandlungen sind gescheitert

Am 22. März haben die Patronatsorganisationen das Treffen der letzten Chance mit den repräsentativen Gewerkschaften zur Verhandlung der Erneuerung des Kollektivvertrags im Bausektor scheitern lassen. Am Vortag hatten OGBL und LCGB die Presse über deren Stand und die gewerkschaftlichen Vorschläge informiert. Die Patronatsforderungen sind als Frontalangriff auf die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten des Sektors zu bewerten. Der OGBL ist entschlossen die Errungenschaften und die Interessen der 14.000 Arbeitnehmer mit allen gewerkschaftlichen Mitteln zu verteidigen. Eine Sache, die es weiter zu verfolgen gilt!
Unsere Pressemitteilung vom 21. März lesen

Contre toute augmentation du temps de travail

Les syndicats OGBL et LCGB sont consternés par le fait que les représentants patronaux, composés de la Fédération des Entreprises Luxembourgeoises de Construction et de Génie Civil et du Groupement des Entrepreneurs du Bâtiment et des Travaux Publics, s’obstinent à vouloir imposer par tous les moyens un modèle de flexibilité derrière lequel se cache une augmentation pure et simple du temps de travail pouvant aller jusqu’à 52 heures par semaine.

La Convention Collective de Travail (CCT) « Bâtiment et génie civil » couvrant près de 14.000 salariés au Luxembourg est en négociation depuis fin 2009. Les négociations n’ont jusqu’ici pas abouties puisque les représentants patronaux, après un premier refus de négocier une quelconque amélioration, tiennent envers et contre tout à imposer un modèle de flexibilité dans lequel les salariés sont perdants sur tous les points.

Une augmentation cachée du temps de travail

Le modèle voulu par les employeurs est constitué d’une augmentation du temps de travail de 40 à 52 heures hebdomadaires sur une période allant d’avril à octobre (7 mois). Les heures accumulées au-delà des 40 heures servent à alimenter un compte d’heures dans lesquels les employeurs peuvent puiser à leur gré pour renvoyer le salarié chez lui sans tenir compte de la volonté de ce dernier. Nous tenons à rappeler que le temps de travail normal dans le secteur est de 8 heures par jour et de 40 heures par semaine et non de 48 heures par semaine comme le prétend le patronat.

Les représentants patronaux justifient cette demande par le besoin de ménager la santé et le portefeuille des salariés et par la nécessité d’améliorer la compétitivité des entreprises luxembourgeoises. Ces fausses justifications ne correspondent pas à la réalité du secteur.

Cette augmentation du temps de travail aura un impact néfaste sur les salariés parce qu’elle fera augmenter le nombre d’accidents sur le lieu de travail et les risques de maladie. En ce qui concerne l’avantage financier, les représentants patronaux oublient de dire que c’est le salarié qui finance lui-même ses périodes en décalant le moment du paiement des heures prestées.

Une flexibilité hors-la-loi

L’augmentation de travail voulue par les employeurs n’est pas de 4 heures supplémentaires par semaine, mais bien de 12 heures sans possibilité d’y échapper. Par ailleurs, les périodes « ponctuelles » couvertes par cette augmentation couvrent plus de la moitié de l’année.

Finalement, dans la dernière proposition parvenue aux syndicats, les fédérations patronales ne considèrent comme heures supplémentaires que les heures dépassant la durée journalière de 10 heures. Les dispositions légales en vigueur prévoient que toute heure de travail dépassant la durée normale de travail de 8 heures journalières est considérée comme heure supplémentaire.

Par conséquent, les revendications patronales d’aménager le temps de travail vont à l’encontre des dispositions légales en vigueur au Luxembourg sur le temps de travail, les heures supplémentaires et les récupérations et elles sont inacceptables.

Une vraie flexibilité positive

Bien que les syndicats OGBL et LCGB ne soient pas demandeurs d’une quelconque flexibilité, les représentants des salariés ont fait des propositions constructives afin de faciliter la gestion des entreprises et pour faire face aux imprévus.

Une des propositions est la création d’un compte épargne temps (CET) alimenté par les heures supplémentaires prestées sur base volontaire. Ces heures sont majorés et la majoration est réglée le mois de leur prestation. Le compte serait réparti entre le salarié et l’employeur. Outre la possibilité de fournir davanatage de flexibilité aux entreprises pour faire face aux imprévus, le salarié aurait à sa disposition plus de jours de congés qu’il utiliserait selon ses besoins.

L’argent qui pourrait être économisé par cet instrument au niveau du chômage intempéries, devra être réinvesti dans le secteur au niveau des salariés et de leur formation afin de garantir la pérennité du secteur.

Les revendications salariales

Les fédérations patronales ont jusqu’ici ignoré les revendications salariales. Les syndicats OGBL et LCGB revendiquent depuis le début des améliorations au niveau des salaires et des conditions de travail des 14.000 salariés du secteur.

Ainsi, les syndicats revendiquent un accès facilité à la formation professionnelle éliminant les barrières utilisées par les employeurs. Le secteur souffre d’un manque cruel de main d’œuvre qualifiée et le problème ne pourra être résolu qu’en permettant à tout un chacun d’acquérir le savoir-faire nécessaire et valorisant.

La qualité des emplois passe également par une revalorisation des salaires. La dernière en date remonte à septembre 2006 et elle était de 0,10€ par heure. Le temps est venu de revoir les salaires du secteur afin de rendre le métier plus attractif et d’inciter les jeunes à opter pour une carrière dans le Bâtiment et le Génie Civil.

Les salariés revendiquent également une adaptation de la prime de fin d’année de 5 à 6%. Une amélioration qui n’en ai pas une puisqu’elle ne fait qu’intégrer la prime de sécurité, qui s’élevait à 1% jusqu’à la fin de la dernière période couverte par la convention collective.

A côté de ces améliorations quantitatives, les syndicats ont demandé des améliorations au niveau de sécurité passant, entre autre, par la mise à disposition d’habits de protections spécifiques.

Etant donné la pénibilité du métier, les syndicats demandent l’introduction de la préretraite solidarité dans la convention collective de travail permettant aux salariés souffrant de problèmes de santé, et qui ne sont qu’à quelques années de la retraite, de partir plus tôt.

Conclusion

Force est de constater que si les fédérations ne retirent pas leur demande d’augmentation du temps de travail et ne reviennent pas à la table des négociations en considérant les revendications salariales, le secteur court tout droit vers un conflit social majeur.

Communiqué par le Syndicat Bâtiment, Artisanat du bâtiment et Constructions métalliques de l’OGBL et par le LCGB
le 21 mars 2012