Die Zukunft der luxemburgischen Industrie gestalten

Die Gewerkschaften unter der Führung des OGBL – der die Mehrheit im Sektor stellt -, der Arbeitgeberverband FEDIL, Wirtschaftsminister Franz Fayot sowie Arbeitsminister Georges Engel versammelten sich auf Wunsch der Gewerkschaften, um die Situation in der Industrie zu analysieren und dafür zu sorgen, dass nach den beiden Ankündigungen von Entlassungsplänen in den letzten Wochen die richtigen Antworten gegeben werden.

Anlässlich der Tripartite haben die Arbeitgebervertreter und die Regierung, wie auch der OGBL, bestätigt, dass es keine allgemeine Krise im Sektor gibt. Der OGBL bleibt dennoch vorsichtig und möchte sich mit den Mitteln ausstatten, um unmittelbare Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden, sowie die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, zu antizipieren und zu bewältigen.

Obwohl die Sozialpläne inzwischen zurückgezogen wurden und der soziale Dialog wieder aufgenommen werden konnte, ist festzuhalten, dass diese Unternehmen auf den ersten Blick das Informations- und Beteiligungsrecht der Personalvertreter missachtet haben. Diese Punkte stellen den Straftatbestand der Behinderung der Betriebsratsarbeit dar, die strafrechtlich geahndet werden können. Anzumerken ist, dass die anwesenden Akteure bestätigten, dass es sich um Anomalien für das Land handelt und der soziale Dialog und der Erhalt des Arbeitsplatzes immer das Hauptziel darstellt.

Nichtsdestotrotz wird der OGBL dies weiterhin anprangern und nicht zögern, die zuständigen Gerichte anzurufen. Im Rahmen der Sitzung warnte der OGBL die Arbeitgebervertreter deutlich vor diesem Thema und erinnerte an die Wichtigkeit eines guten Sozialdialogs.

Den sozialen Dialog wieder aufnehmen und stärken

Konfrontiert mit einem unsicheren geopolitischen Kontext, der durch die Spekulation auf Energie- und Rohstoffpreise noch verstärkt wird, einem digitalen und ökologischen Wandel, der sich uns aufdrängt, und einer aggressiven Industriepolitik der Amerikaner, ist es natürlich unerlässlich, sich für eine koordinierte Industriepolitik einzusetzen.

Der OGBL fordert, sich am amerikanischen Modell zu orientieren, das die Industrie bei der Energiewende unterstützt und die Reindustrialisierung des Landes anstrebt, indem es den Schwerpunkt auf die Entwicklung und Schaffung von gut bezahlten gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen legt. All dies ist nur möglich, wenn die Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehört wird und die Personalvertreter aktiv an den Veränderungen beteiligt sind.

In diesem Zusammenhang haben die anwesenden Akteure die Stärkung der bestehenden Tripartite-Plattformen für den Austausch zwischen den Sozialpartnern gefordert und beschlossen:

Stärkung der Rolle des Konjunkturausschusses mit besonderer und regelmäßiger Aufmerksamkeit für den Sektor, um den Herausforderungen vorzugreifen;

Einberufung eines Ständigen Ausschusses für Beschäftigung und Arbeit (CPTE), um das Gesetz über den Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung zu verbessern, um Sozialpläne zu vermeiden;

Reaktivierung der Beteiligung der ADEM, das eine wichtige Rolle in den Begleitausschüssen (comités de suivi) in den Unternehmen spielen soll, die zur Begleitung der Pläne zur Arbeitsplatzerhaltung eingerichtet werden.

Soziale Verantwortung der Unternehmen

Für den OGBL ist eine zukunftsorientierte Industrie nur möglich, wenn die Unternehmen in die Verantwortung genommen werden. Konkret bedeutet dies, dass die Beihilfen, seien sie sozialer Art (Vorruhestandsregelungen, Kurzarbeit, Rückerstattung von Ausbildungsgebühren, etc.), oder die öffentlichen Subventionen soziale Kriterien mit echten Gegenleistungen und sozialen Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern beinhalten müssen.

Der OGBL wird keine Blankoschecks für Investoren unterstützen!
Der digitale und ökologische Wandel wird mit uns und nicht ohne uns stattfinden!

Einigung im Rahmen der Einführung eines Plans zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung

Die Gespräche im Rahmen der Einführung eines Plans zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (plan de maintien dans l’emploi – PME) bei Dupont Teijin Films S.A. haben endlich zu einer Einigung geführt.

Dank der starken Reaktion und des sofortigen Engagements der Gewerkschaften OGBL und LCGB, sowie der geschätzten Unterstützung der Vertreter der Ministerien für Arbeit und Wirtschaft, konnte ein 6-monatiger PME für die 160 betroffenen Arbeitnehmer unterzeichnet werden.

Das PME-Abkommen sieht die verschiedenen Maßnahmen und gesetzlichen Bestimmungen vor, die für den Erhalt der Arbeitsplätze notwendig sind, wie z.B. die vorübergehende Ausleihe von Arbeitskräften, Vorruhestand und Pensionierung, Weiterbildung und Outplacement.

Darüber hinaus wurde ein Begleitausschuss eingerichtet, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen unter strikter Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen zu überwachen und alles zu tun, um für jeden Arbeitnehmer, dessen Arbeitsplatz abgebaut wird, eine Lösung zu finden.

Trotz der ernsten und unerfreulichen Situation bestätigt diese Vereinbarung, dass es den Gewerkschaften mit starker Unterstützung seitens der Ministerien für Wirtschaft und Arbeit gelungen ist, das Modell des Sozialdialogs des Landes durchzusetzen.

Mitgeteilt am 21. April 2023

Der Arbeitskräftemangel in der Industrie darf nicht dazu benutzt werden, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der Arbeitnehmer zu verschlechtern

Während überall auf der Welt die Arbeitszeitverkürzung zu einer Notwendigkeit geworden ist, haben die Arbeitgebervertreter der Luxemburger Industrie (FEDIL) angekündigt, dass sie unter anderem genau das Gegenteil fordern, nämlich eine Verlängerung der Arbeitszeit – eine Maßnahme, die von der FEDIL als Hauptlösung für das Problem des Arbeitskräftemangels in der Industrie angepriesen wird. Die Industriegewerkschaften des OGBL verurteilen diese faule Ausrede, die darin besteht, die Schuld den Arbeitnehmern oder der öffentlichen Hand zuzuschieben und dabei die eigenen Versäumnisse völlig auszublenden.

Wer die internationalen Nachrichten verfolgt, erfährt jeden Tag von einem anderen Land, wie sich die Arbeitszeitverkürzung mit Lohnfortzahlung in diesem Land ausgewirkt hat. Überall wird dasselbe festgestellt: eine Verbesserung des persönlichen Gleichgewichts der Arbeitnehmer und eine Beibehaltung oder sogar Steigerung der Produktivität der Unternehmen. Der OGBL sieht sich in seiner Haltung bestätigt: Zufriedene Arbeitnehmer, die ihr Privat- und Berufsleben besser in Einklang bringen können, sind auch für die Unternehmen von Vorteil, da sie dadurch produktiver und somit rentabler werden.

Den Beschäftigten in der Industrie geht es nicht schlecht, sondern sehr schlecht!
In Luxemburg sind einige FEDIL-Mitglieder nicht bereit, sich selbst in Frage zu stellen und nach den wahren Gründen für die Schwierigkeiten zu suchen, die einige Unternehmen haben, Arbeitnehmer einzustellen oder zu halten. Wer ist schuld? Für die FEDIL sind es die Arbeitnehmer, die nicht genug arbeiten, die Kranken, die sich verstellen, die Gesetze und Kollektivverträge, die die Arbeitnehmer schützen und sie daran hindern, nach ihrem Gutdünken zu handeln.

Leben, um zu arbeiten, oder arbeiten, um zu leben?
Die “effektive” Arbeitszeit erhöhen zu wollen, ist an sich schon eine Beleidigung! Für den OGBL gibt es nur eine Arbeitszeit, nämlich die, während der der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber zur Verfügung steht und nicht frei seinen persönlichen Beschäftigungen nachgehen kann. Die Einführung des Begriffs “effektiv”, um Zweifel an diesem Begriff zu wecken, dient einzig und allein dazu, die Forderung der Arbeitgeber zu verschleiern, die Arbeitszeit über die geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinaus zu verlängern oder, schlimmer noch, die im Rahmen von Kollektivverträgen ausgehandelten Arbeitszeitverkürzungen in Frage zu stellen. Dazu gehören extralegale Urlaube, Arbeitszeitverkürzungen (ja, die gibt es bereits) oder auch bezahlte Pausen. Weniger Wohlmeinende könnten darin sogar den Wunsch der FEDIL nach Abschaffung der Pinkel-, Kaffee-, Umkleide- oder Duschpausen sehen.

Diese Forderungen erscheinen umso unangemessener, als die FEDIL zu vergessen scheint, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Industrie im Dauerbetrieb und/oder im Schichtbetrieb mit atypischen Arbeitszeiten oft in Verbindung mit flexibler Arbeitsorganisation tätig sind. Die FEDIL fordert mit grenzenloser Gier mehr Flexibilität ohne jegliche Kontrolle und vergisst dabei zu erwähnen, dass viele Betriebe in der Industrie dank der Kollektivverträge bereits über eine Flexibilität verfügen, die die Rechte der Arbeitnehmer berücksichtigt, da sie auf dem Verhandlungsweg zustande gekommen ist.

Es stellt sich die Frage, ob die Realität, die die Führungskräfte der Unternehmen erleben, mit der Realität der Betriebe und der Arbeitnehmer vor Ort übereinstimmt. Oder handelt es sich lediglich um einen weiteren Versuch, Überstunden neu zu definieren, um nicht mehr an die zulässigen Grenzen gebunden zu sein und vor allem, um zu vermeiden, dass diese Überstunden angemessen bezahlt oder ausgeglichen werden?

Arbeit macht krank
Die Jagd auf Kranke scheint eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Arbeitgeber zu sein, wenn man die wiederholten Forderungen der Verbände nach mehr Mitteln zur Kontrolle der Atteste und nach Lohnkürzungen im Krankheitsfall betrachtet. Der OGBL verteidigt die Bestimmungen zum Schutz kranker Beschäftigter und stellt die Frage nach den Ursachen der Erkrankungen. Sind die Krankheitsfälle nicht auf den Personalmangel in vielen Betrieben nach der x-ten Reorganisation oder Umstrukturierung zurückzuführen? Oder liegt es an der zunehmenden Arbeitsintensität und der Forderung der Betriebe, immer mehr mit immer weniger Mitteln zu erreichen? Die FEDIL vergisst ein wenig zu schnell, dass Arbeit auch krank machen kann, sowohl physisch als auch psychisch, vor allem wenn sie mit einem toxischen Management und nicht eingehaltenen Arbeitsplänen einhergeht.

Der Mangel an Arbeitskräften geht einher mit mangelnder Attraktivität
Viele Betriebe sind der Meinung, dass der Arbeitskräftemangel darauf zurückzuführen ist, dass die Menschen “nicht mehr arbeiten wollen”. Ein Blick auf die Arbeitslosenzahlen in Luxemburg und über die Grenzen hinaus genügt jedoch, um diese Behauptung zu widerlegen. Und es ist auch nicht die Regierung, die mit der einen oder anderen Maßnahme dafür sorgen wird, dass sich die Industrie von den anderen Sektoren des Landes abhebt. Die Industrieunternehmen müssen selbst Verantwortung übernehmen und sich die richtigen Fragen stellen: Warum haben sie Schwierigkeiten, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten? Sind die Berufe in der Industrie noch attraktiv?

Für den OGBL sind die Antworten und Lösungen relativ einfach: bessere Arbeits- und Entlohnungsbedingungen sowie echte berufliche Perspektiven müssen angeboten werden. Und das geht nur über Kollektivverträge. Die Unternehmen werden dies niemals freiwillig tun. Die EU-Institutionen haben diese Sichtweise bestätigt, indem sie die Mitgliedstaaten – und damit ist auch Luxemburg gemeint – aufgefordert haben, den Geltungsbereich von Kollektivverträgen auszuweiten. Auf der anderen Seite des Atlantiks macht die Biden-Administration den Erhalt und die Schaffung von “well-paid union jobs” – gut bezahlte und vor allem gewerkschaftlich verhandelte Arbeitsplätze – zu einem Schlüsselelement ihres Konjunkturprogramms für die USA.

Der OGBL ist überzeugt, dass die Industrie nicht attraktiver wird und “Talente” anzieht, indem man das Arbeitsrecht und die Kollektivverträge zerschlägt. Ganz im Gegenteil!

Mitgeteilt von den Industriesyndikaten des OGBL,
den 17. März 2023

Lineare Lohnerhöhung bei Hyosung!

Nach monatelangen Verhandlungen haben der OGBL, der LCGB und die Direktion von Hyosung am 13. März 2023 einen neuen Kollektivvertrag für die rund 120 Beschäftigten des Unternehmens unterzeichnet.

Der neue Kollektivvertrag wurde für eine Laufzeit von zwei Jahren ausgehandelt, d.h. vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024.

Er sieht insbesondere eine lineare Lohnerhöhung für alle Beschäftigten des Betriebes ab dem 1. Januar 2024 vor, und zwar um 0,10 Euro/Stunde für die Stundenlohnbezieher und um 17,30 Euro/Monat für die Monatslohnbezieher.

Außerdem wird rückwirkend zum 1. März 2023 die Schmutzzulage von 0,90 Euro/Stunde auf 1,50 Euro/Stunde erhöht.

Die Verhandlungen fanden in einem guten sozialen Klima statt.

Das in Colmar-Berg ansässige Unternehmen Hyosung stellt Metalldraht für Reifen her und ist Zulieferer von Goodyear.

Mitgeteilt vom Syndikat Chemie des OGBL,
den 14. März 2023

Die Gewerkschaften mobilisieren angesichts des rücksichtslosen Verhaltens der Direktion gegenüber den Beschäftigten!

Am 9. März fand die erste Konzertierungssitzung zwischen der DTF-Direktion und den Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie der Personaldelegation bezüglich des angekündigten Abbaus von 160 Arbeitsplätzen statt.

Nach dieser Sitzung sind die Gewerkschaften und die Personaldelegation nach wie vor bestürzt über die Haltung und die Position der Direktion des Standorts Contern. Diese beharrt nämlich auf einem Sozialplan, der zu Entlassungen führen wird! Das ist nicht mehr und nicht weniger als die Ausführung des Diktats der USA! Schlimmer noch, die Direktion ist völlig unfähig, Perspektiven für die verbleibende Produktionslinie aufzuzeigen!

Der OGBL und der LCGB erinnern daran, dass das Unternehmen seit mehreren Monaten von Kurzarbeit und Beihilfen des Wirtschaftsministeriums profitiert.

Diesbezüglich haben sich die Gewerkschaften noch am selben Tag mit dem Arbeitsminister getroffen, um ihm den Standpunkt der DTF-Direktion bei dieser ersten Unterredung mitzuteilen. Die wirtschaftliche und finanzielle Situation wurde dem Minister ebenfalls erläutert. Die Gewerkschaften und die Personalvertretung brachten ihre ernste Besorgnis über die Zukunft der Arbeitsplätze im Unternehmen zum Ausdruck und baten den Minister um die notwendige Unterstützung.

Zu diesem Zweck schlugen der OGBL und der LCGB die Schaffung einer sektoriellen Wiedereingliederungszelle “Industrie” vor, die sich an das Modell des “CDR” anlehnt, das im Rahmen der Tripartite in der Stahl- und Luftfahrtindustrie erfolgreich angewandt wurde. Dieses Zellenmodell würde es ermöglichen, die Menschen in Arbeit zu halten und dem Arbeitskräftemangel, über den sich alle einig sind, teilweise durch verschiedene Maßnahmen zu begegnen, wie z.B. das Ausleihen von Arbeitskräften, die Umschulung durch Fortbildung usw.

Der Minister hat sich klar für die Einführung eines Plans zur Erhaltung der Beschäftigung nach dem Modell des Luxemburger Sozialdialogs ausgesprochen, der sich in verschiedenen Vorzeigeunternehmen des Landes bewährt hat. Der Minister bestätigte, dass er in diesem Sinne bei der Direktion der DTF intervenieren werde. Er erinnerte auch daran, dass sein Ministerium die verschiedenen Maßnahmen und Schritte unterstützen werde, die in diesem Fall gemäß dem gesetzlichen Rahmen des sozialen Dialogs ergriffen werden müssen (Vorruhestand, Kurzarbeit usw.).

Ergänzend und auf Bitten der Gewerkschaften hat der Minister zugesagt, die Unternehmensleitung, die Gewerkschaften und seinen Amtskollegen aus dem Wirtschaftsministerium, Minister Franz FAYOT, einzuladen, um zu dritt über mögliche Wege und Lösungen nachzudenken, um diese Katastrophe für die betroffenen Arbeitnehmer, aber auch für den luxemburgischen Industriesektor abzuwenden.

Abschließend rufen der OGBL, der LCGB und die Personaldelegation angesichts der inakzeptablen und rücksichtslosen Haltung der Direktion und der Celanese-Gruppe dazu auf, sich für eine Protestkundgebung vor dem DTF-Werk am kommenden Donnerstag, den 16. März, zu mobilisieren.

Pressemitteilung vom 10. März 2023

160 Arbeitsplätze sind bedroht! – Die Gewerkschaften fordern einen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung!

Heute teilte die Geschäftsführung von Dupont Teijin Films (DTF) der Personaldelegation sowie den Gewerkschaften OGBL und LCGB mit, dass 160 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, nachdem beschlossen wurde, die Produktion auf den Produktionslinien 2 und 4 aufgrund mangelnder Rentabilität einzustellen.

Die Gewerkschaften OGBL und LCGB, die über diese Ankündigung entsetzt sind, fordern die dringende Einführung eines Plans zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (PME – Plan de maintien dans l’emploi), um jegliche Entlassungen zu vermeiden! Es müssen alle Mittel eingesetzt werden, um die Arbeitsplätze zu erhalten.

In diesem Zusammenhang stellen sich der OGBL und der LCGB die Frage nach dem eigentlichen Grund des Verkaufs der Fabrik, die einst Dupont de Nemours gehörte und nun seit Oktober 2021 in den Händen von Celanese ist!

Kaum sechs Monate nach der Übernahme wird ein massiver Beschäftigungsabbau angekündigt! Unter diesen Umständen wird Dupont de Nemours auch seinen Teil der sozialen Verantwortung für die Bedrohung, die nun auf den 160 Arbeitsplätzen lastet, übernehmen müssen, während der Konzern Dupont die Investitionen fortsetzt.

Ein PME könnte es ermöglichen, alle sozialen Begleitmaßnahmen zu nutzen, um Arbeitsplatzverluste durch Maßnahmen wie Vorruhestandsregelungen, Leiharbeit, aber auch berufliche Neuorientierung durch Schulungen zu vermeiden.

Angesichts des Ernstes der Lage haben der OGBL und der LCGB eine Dringlichkeitsunterredung mit dem Arbeitsminister gefordert, um die notwendige Unterstützung und Begleitung in dieser Angelegenheit zu erhalten.

Am 9. März 2023 wird ein erstes Treffen mit der Direktion stattfinden, in welchem die wirtschaftliche Lage der DTF dargelegt und analysiert wird.

Die Gewerkschaften, die von der Personaldelegation stark unterstützt werden, werden alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die Existenzen der Beschäftigten und ihre Arbeitsplätze zu sichern!

Mitgeteilt am 6. März 2023