Unterzeichnung eines Sozialplans bei BSH Hausgeräte S.A.

Der OGBL, einzige bei BSH Hausgeräte S.A. vertretene Gewerkschaft, und die Personaldelegation haben am 19. Juli 2023 einen Sozialplan mit der Unternehmensleitung unterzeichnet.

Die Direktion von BSH Hausgeräte S.A. hatte am 3. Juli die definitive Schließung des Unternehmens angekündigt. Eine erste Informationssitzung mit dem OGBL und der Personaldelegation fand am 5. Juli 2023 statt, bei der die Direktion ihre Absicht bestätigte, ab dem 1. September 2023 rund 45 Arbeitnehmer zu entlassen. Eine für den OGBL und die Arbeitnehmer völlig unverständliche Entscheidung angesichts der Rekordergebnisse, die das Unternehmen in den letzten Jahren verzeichnen konnte.

Der OGBL weist jedoch darauf hin, dass die Sozialplanverhandlungen in einem konstruktiven Klima stattgefunden haben und in einem gemeinsamen Bestreben, angemessene und sozialverträgliche Lösungen für die von dieser Kollektiventlassung betroffenen Arbeitnehmer zu finden.

Der OGBL und die Personaldelegation konnten so verschiedene Begleitmaßnahmen zugunsten der betroffenen Arbeitnehmer erwirken, darunter insbesondere:

  • Extralegale Entschädigungen je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers
  • Eine extralegale Entschädigung für Arbeitnehmer über 50 Jahre, für die es natürlich schwieriger sein wird, einen neuen Arbeitsplatz zu finden
  • Die vollständige Zahlung der während der Kündigungsfrist fälligen Gehälter und sonstigen Vergütungen, auch wenn die Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einen neuen Arbeitsplatz finden
  • Die Verpflichtung der Direktion, die Arbeitnehmer, die eine neue Arbeitsstelle finden, sofort freizustellen
  • Höhere Lohnzulagen ab Juli 2023 sowie verschiedene andere außergesetzliche Lohnmaßnahmen
  • Die Abhaltung einer Informationsveranstaltung mit der ADEM bezüglich der Maßnahmen zur Erlangung von Arbeitslosenunterstützung in Luxemburg und in den Grenzregionen sowie bezüglich der Wiederbeschäftigungshilfe
  • Eine Schulung zur Erstellung eines Lebenslaufs und zum Verhalten bei einem Vorstellungsgespräch

Darüber hinaus hat die Geschäftsführung von BSH Hausgeräte S.A. Schritte unternommen, damit die Arbeitnehmer die Wiederbeschäftigungsbeihilfe erhalten, was durch einen Ministerialbeschluss vom 6. Juli 2023 bestätigt wurde. Die Direktion hat sich ebenfalls verpflichtet, die Steuerbefreiung der extralegalen Entschädigungen zu beantragen und einige ihrer Partner im Hinblick auf eine mögliche Umverteilung oder Übernahme der entlassenen Beschäftigten zu kontaktieren.

Der OGBL bedauert die Entscheidung zur endgültigen Schließung der BSH Hausgeräte S.A. sowie den Verlust seiner stark engagierten Personalvertreter. Letztendlich steht der OGBL den Arbeitnehmern selbstverständlich weiterhin voll und ganz zur Verfügung, um sie während der gesamten Dauer der Anwendung dieses Sozialplans zu begleiten.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Handel, am 24. Juli 2023

Leclerc-Gruppe übernimmt Cora und Match in Luxemburg

Nachdem die Carrefour-Gruppe kürzlich die Übernahme von Cora und Match in Frankreich und Rumänien angekündigt hatte, kursierten Gerüchte über eine mögliche Übernahme der beiden Ketten auch in Luxemburg.

Die Geschäftsleitungen von Cora und Match Luxemburg haben ihren Personaldelegationen kürzlich gleichzeitig die Übernahme der beiden Gruppen durch die französische Handelskette Leclerc angekündigt.

Der französische Konzern übernimmt somit die beiden Cora-Filialen Foetz & Concorde mit rund 470 Beschäftigten, die zwölf Match-Filialen, die dreizehn Smatch-Filialen sowie die Courthéoux-Zentrale mit insgesamt 720 Beschäftigten.

Nach Angaben der Geschäftsleitungen werden die Beschäftigten zu den bisherigen Bedingungen übernommen.

Das OGBL Syndikat Handel, das in beiden Unternehmen die Mehrheit stellt, verfolgt die Entwicklung der beiden Handelsketten sehr genau und wird alles daran setzen, den Fortbestand der Arbeitsplätze und der Arbeitsbedingungen der betroffenen Arbeitnehmer*innen zu sichern.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Handel,
den 20. Juli 2023

Erneuerung des Kollektivvertrags Adler Mode S.A. Luxemburg

Der OGBL, einzige vertragsschließende Gewerkschaft bei Adler Mode S.A. Luxemburg, hat am 13. Juli 2023 mit der Unternehmensleitung einen neuen Kollektivvertrag für die 75 Beschäftigten der Filialen Foetz, Strassen und Wemperhardt unterzeichnet.

Der neue Kollektivvertrag hat eine Laufzeit von 36 Monaten, d.h. vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2025, und beinhaltet folgende Verbesserungen

  • eine Erhöhung der Lohntabellen um bis zu +45 Euro brutto pro Monat je nach Betriebszugehörigkeit (rückwirkend zum 1. Juli 2023)
  • eine einmalige Prämie zwischen 200 und 400 Euro brutto, die im Juli 2024 anteilig für die geleisteten Arbeitsstunden ausgezahlt wird.
  • ein zusätzlicher, einmaliger Urlaubstag, der den Beschäftigten im Jahr 2025 gewährt wird.

Die Verhandlungen, die zu diesem Abkommen geführt haben, fanden in einem konstruktiven Klima statt.

Mitgeteilt vom OGBL Syndikat Handel
am 18. Juli 2023

Die BSH Gruppe kündigt die endgültige Schließung ihrer Tochtergesellschaft in Luxemburg an

Um die Kosten in ihren Gesellschaften mit rückläufigen Ergebnissen zu senken, hat der Vorstand der BSH GmbH am 3. Juli 2023 angekündigt, die Geschäftstätigkeit der BSH Luxembourg SA, deren Ergebnisse im Jahr 2023 rückläufig sind, endgültig einzustellen.

Die BSH Luxembourg SA ist ein Unternehmen, das sich im Laufe der Zeit als stabil erwiesen hat und zudem über einen sehr guten Kollektivvertrag verfügt. In den letzten Jahren hat das Unternehmen in Luxemburg sehr gute Ergebnisse erzielt, während der Covid-Pandemie sogar Rekordergebnisse. Das Unternehmen hatte sogar eine Verkaufsstelle im Herzen der Hauptstadt eröffnet, um für die Kunden besser erreichbar zu sein und seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Umso überraschender ist die Entscheidung des Konzerns, seine luxemburgische Filiale endgültig zu schließen.

Die Personaldelegation und der OGBL sind schockiert über diese abrupte Ankündigung und verurteilen die damit verbundenen betriebsbedingten Kündigungen.

Das Datum der endgültigen Schließung ist noch nicht bekannt. Ein erstes Treffen zwischen der Direktion, der Personaldelegation und dem OGBL wird am 5. Juli 2023 stattfinden. Die Aushandlung eines Sozialplans ist unumgänglich. Rund 50 Mitarbeiter*innen sind von der Schließung betroffen.

Die Personaldelegation und der OGBL, die einzige bei BSH Luxembourg SA vertretene Gewerkschaft, werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und den von der Schließung betroffenen Arbeitnehmer*innen die besten Austrittsbedingungen zu garantieren.

Mitgeteilt vom Syndikat Handel des OGBL
den 4. Juli 2023

Erneuerung des Kollektivvertrags

Nach mehreren Monaten konstruktiver Verhandlungen haben die Direktion von Cactus und die Gewerkschaften OGBL und LCGB am Donnerstag, den 15. Juni 2023, die Verlängerung des Kollektivvertrags um 36 Monate, für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2025, unterzeichnet.

Cactus und die unterzeichnenden Gewerkschaften begrüßen diesen Schritt. Er steht im Einklang mit den Verpflichtungen des Betriebes, die Rechte und Vergünstigungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hinsichtlich Entlohnung, Urlaub und Arbeitszeit zu konsolidieren und deutlich zu verbessern.

Zusätzlich zu den bestehenden Vergünstigungen sieht die Vereinbarung Lohnerhöhungen und die Zahlung einer einmaligen Prämie in Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit vor.

16.06.2023

Trotz hoher Gewinne blockiert Coca-Cola die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags

Die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags, der für die 68 Beschäftigten von Coca-Cola Luxemburg gilt, sind derzeit festgefahren, da die Betriebsleitung sich weigert, ernsthaft über Lohnerhöhungen zu verhandeln, trotz der Tatsache, dass das Unternehmen hervorragende Geschäftsergebnisse verzeichnet.

Bereits bei der Aufnahme der Verhandlungen am 16. November 2022 hatte der OGBL einen Mangel an Transparenz in der Kommunikationspolitik des Betriebes angeprangert. Die von der Direktion vorgelegte Finanzbilanz vermengte nämlich die Geschäftszahlen der Gruppe für Belgien und Luxemburg und ließ somit keinen Einblick in die genaue finanzielle Situation für Luxemburg zu. Ein Mangel an Transparenz, der die Richtung der bevorstehenden Diskussionen vorgab.

Die Geschäftsleitung, die immer noch die finanzielle Situation der Gruppe in Luxemburg und Belgien vermischte, teilte den Beschäftigten am 16. Februar dann günstigere Zahlen mit als die, die zuvor bei den Verhandlungssitzungen vorgelegt worden waren: +12,5 % Umsatz, +9,5 % Verkaufsvolumen und ein um +13,5 % höherer Nettogewinn. Auf Konzernebene gab es einen Anstieg des Umsatzes um +15,5%, des Reingewinns um +12,5% und des Aktienwerts um +13%.

Obwohl es die Arbeitnehmer*innen sind, die diesen Reichtum dank ihres Engagements geschaffen haben, weigert sich die Direktion von Coca-Cola, ihnen einen Teil des Kuchens abzugeben. Der OGBL hält es jedoch für berechtigt, dass die Arbeit der Beschäftigten gerecht gewertet und anerkannt wird.

Die Direktion hat jedoch kein Verständnis dafür und hat beschlossen, den Forderungskatalog der Beschäftigten einfach vom Tisch zu fegen. Von Anfang an stellte die Arbeitgeberseite das Scheitern der Verhandlungen in Aussicht, wenn die Gewerkschaftsseite ihren Vorschlag ablehnen würde, d. h. vor allem eine einmalige Prämie von 200 Euro für das Jahr 2023. Dieser Vorschlag wurde dann durch die vom OGBL angeregten Diskussionen nach oben korrigiert, aber angesichts der Gewinne, die der Vertriebsgigant erwirtschaftet, ist er immer noch sehr gering. Darüber hinaus lehnt die Mehrheit der Arbeitnehmer*innen den Vorschlag einer einmaligen Prämie ab, da dies das Prinzip, das historisch im Rahmen der Kollektivverhandlungen bei Coca-Cola Luxemburg galt, untergraben würde. Es wäre somit der Anfang vom Ende der periodischen Lohnerhöhungen für die Beschäftigten von Coca-Cola.

Der OGBL bedauert das derzeitige Scheitern der Verhandlungen und fordert die Direktion von Coca-Cola auf, wieder einen konstruktiven Dialog mit den Arbeitnehmervertreter*innen aufzunehmen, um einen Sozialstreit vor dem Nationalen Schlichtungsamt zu vermeiden.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Handel,
am 30. Mai 2023