Eine gute Vereinbarung, die die Kaufkraft der Beschäftigten stärkt

Der OGBL, als gewerkschaftlicher Wortführer bei Auchan Retail Luxembourg (12 von 13 Sitzen in der Personaldelegation) und der LCGB haben am 12. Mai 2023 mit der Auchan-Direktion ein Abkommen über die Erneuerung des Kollektivvertrags, der für die 1.219 Beschäftigten des Unternehmens gilt, unterzeichnet.

Der neue Kollektivvertrag wird 36 Monate lang gelten, d.h. vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2025.

Der Vertrag, der nach mehrmonatigen Verhandlungen unterzeichnet wurde, aktualisiert vor allem die Lohntabelle, die größtenteils von der Entwicklung des sozialen Mindestlohns eingeholt worden war. Dank dieser Anpassung werden die Beschäftigten von Lohnerhöhungen zwischen 35 und 90 Euro pro Monat profitieren. Im Januar 2025 sind außerdem weitere Lohnerhöhungen von bis zu 25 Euro pro Monat vorgesehen.

Der Vertrag sieht zum ersten Mal feste Lohnabstände zwischen den verschiedenen Positionen in der Lohntabelle vor. Dadurch wird künftig verhindert, dass die Tabelle vom sozialen Mindestlohn eingeholt wird, und es wird auch sichergestellt, dass sich alle Löhne weiterentwickeln, wenn der soziale Mindestlohn steigt.

Das Abkommen sieht außerdem eine Erhöhung des Zuschlags für Sonntagsarbeit von 70% auf 80% vor, mit Ausnahme von sechs Sonntagen pro Jahr, die mit 220% vergütet werden.

Außerdem wurde ein zusätzlicher Tag Betriebszugehörigkeitsurlaub für Arbeitnehmer*innen mit mehr als 25 Dienstjahren gewährt. Darüber hinaus wird das Anti-Belästigungsverfahren überarbeitet.

Schließlich wird in den kommenden Wochen ein Inflationsgutschein in Höhe von 75 Euro an alle Mitarbeiter*innen ausgezahlt.

Während der gesamten Verhandlungen hat die OGBL-Delegation das Personal stark eingebunden. Ein erster Vorschlag der Direktion, der keine festen Abstände in der Lohntabelle vorsah, wurde von einer großen Mehrheit der Beschäftigten abgelehnt. Nach dieser Abstimmung hatte die Direktion einen verbesserten Vorschlag unterbreitet.

Der OGBL möchte dem gesamten Personal für seinen Einsatz danken und das vorbildliche Engagement der Personaldelegierten hervorheben. Der OGBL freut sich im Übrigen über ein hervorragendes Abkommen, das die Kaufkraft des Personals nachhaltig stärkt.

Mitgeteilt von der Gewerkschaft Handel des OGBL,
am 12. Mai 2023

Der Kollektivvertrag ist endlich erneuert!

Der OGBL hat am 27. April 2023 mit der Direktion von Mister Minit die Erneuerung des Kollektivvertrags unterzeichnet, von dem die 20 Beschäftigten des auf Schusterarbeiten und Schlüsselreplikationen spezialisierten Betriebes profitieren. Dieser Kollektivvertrag war seit 2016 nicht mehr erneuert worden.

Der OGBL ist erfreut über die Arbeit, die dank des Engagements und des Einsatzes der Personaldelegierten geleistet wurde.

Das abgeschlossene Abkommen gilt für eine Dauer von zwei Jahren, d.h. vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024.

Neben der Festschreibung verschiedener gesetzlicher Bestimmungen zur Arbeitszeit und zu den Öffnungszeiten der Geschäfte wurden folgende Verbesserungen für die Beschäftigten erzielt:

  • Einführung von dienstzeitabhängigen Urlaubstagen, d. h. 1 zusätzlicher Tag pro 5 Jahre, ab 5 Jahren und bis zu 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Diese Bestimmung wird schrittweise eingeführt:
  • Ab dem 1. Januar 2023:
    1 zusätzlicher Tag ab einer Betriebszugehörigkeit von 5 Jahren.
    2 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren.
  • Ab dem 1. Januar 2024:
    1 zusätzlicher Tag ab einer Betriebszugehörigkeit von 5 Jahren.
    2 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren
    3 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 15 Jahren.
  • Ab dem 1. Januar 2025:
    1 zusätzlicher Tag ab einer Betriebszugehörigkeit von 5 Jahren.
    2 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren
    3 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 15 Jahren
    4 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 20 Jahren.
  • Erhöhung des außergesetzlichen Kilometergeldes für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.
  • Erhöhung des Tagegelds für die Instandhaltung der Arbeitskleidung.
  • Präzisierung der Kriterien für die Gewährung der Jahresendprämie (Beispiel: Eintritt in den Ruhestand).
  • Die Parteien vereinbarten außerdem, ein Berechnungselement zur Kalkulation von Handelsboni, das von der Inflation beeinflusst wird, bis einschließlich 1. März 2024 einzufrieren.

Mitgeteilt vom Syndikat Handel des OGBL,
am 4. Mai 2023

Erneuerung des Kollektivvertrags für die rund 90 Beschäftigten der SSP

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Der OGBL hat kürzlich mit der Betriebsleitung von SSP die Erneuerung des Kollektivvertrags für die rund 90 Beschäftigten des Unternehmens unterzeichnet. Zu SSP gehören die Restaurants am Flughafen Luxemburg sowie ein Starbucks auf Kirchberg und ein Restaurant auf Cloche d’Or.

Der neue Kollektivvertrag sieht unter anderem Folgendes vor:

  • Erhöhung der Wäschereizulage (+50 %).
  • Einführung einer an ein Anwesenheitskriterium gebundenen Prämie von 200 Euro pro Halbjahr.
  • Erhöhung des Dienstaltersurlaubs auf 2 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 5 Jahren, auf 3 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren und auf 4 zusätzliche Tage ab einer Betriebszugehörigkeit von 15 Jahren.
  • Einführung eines Zeitsparkontos zur Sicherung der Dienstaltersurlaubstage
  • Erhöhung des Zuschlags für Sonntagsarbeit auf nunmehr 35 %.
  • automatische Erlangung des Status eines qualifizierten Arbeitnehmers nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit.
  • Schaffung einer Arbeitsgruppe zur Einführung einer Lohntabelle nach Funktionsgruppen.

Die getroffene Vereinbarung gilt für eine Dauer von zwei Jahren, d. h. vom 1. Januar 2023 (rückwirkend) bis zum 31. Dezember 2024.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Handel,
am 19. April 2023

Comptoir des Fers et Métaux: ein guter Abschluss für die Beschäftigten

Der OGBL hat am 30. März 2023 die Erneuerung des Kollektivvertrags für die rund 140 Beschäftigten des Comptoir de Fers et Métaux (CFM) unterzeichnet. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren, vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2025.

Der OGBL freut sich über die Arbeit, die dank des Einsatzes und des Engagements der Personaldelegierten geleistet wurde. Es ist hervorzuheben, dass die Verhandlungen in einem konstruktiven Klima stattgefunden haben, was insbesondere zu folgenden Verbesserungen geführt hat:

  • Die Möglichkeit, die durch Mehrarbeit entstandene Ruhezeit auf den Jahresurlaub anzurechnen.
  • Die Ausgleichsruhezeit, die durch die Arbeit an einem Feiertag, der auf einen Sonntag fällt, entsteht, wird dem Kontingent des jährlichen Erholungsurlaubs hinzugefügt.
  • Übertragung des nicht in Anspruch genommenen gesetzlichen Urlaubs bis zum 31. Dezember des Folgejahres (statt bis zum 31. März).
  • Eintragung und Erhöhung der Vergünstigungen für Arbeitnehmer, die bei CFM einkaufen.
  • Erhöhung des Nennwertes der Essensschecks für alle Beschäftigten auf 10,80 Euro.
  • Erhöhung und Änderung der Staffelung der Dienstalterszulage.
  • Bereitstellung eines Fahrzeugs oder Übernahme der Fahrtkosten für gelegentliche Vertretungen.
  • Möglichkeit für die Beschäftigten, ein Mitglied der Personalvertretung zu den jährlichen Beurteilungsgesprächen hinzuzuziehen.
  • Erhöhung der Prämie für unfallfreies Fahren für Auslieferungsfahrer und Reservefahrer.
  • Einführung einer Arbeitsbefreiung für den Nachmittag des 24. Dezember.
  • Einführung einer Arbeitsbefreiung für den Nachmittag des 31. Dezember.
  • Einführung einer Leistungsprämie von bis zu 2.000 Euro brutto (mit einem garantierten Mindestbetrag von 450 Euro in Form von Geschenkgutscheinen).

Mitgeteilt vom Syndikat Handel des OGBL,
den 7. April 2023

Delhaize: Belgien-Luxemburg, der gleiche Kampf!

Nach der jüngsten Ankündigung der Delhaize-Gruppe, alle 128 integrierten Verkaufsstellen in Belgien in Franchisebetriebe umzuwandeln, hat der OGBL mehrere Initiativen ergriffen.

So traf sich am 13. März eine Delegation des OGBL-Syndikats Handel mit der Direktion von Delhaize Luxemburg, um die Situation und das Schicksal der Filialen in Luxemburg zu besprechen. Die Direktion versicherte, dass die finanzielle Situation der Filialen in Luxemburg gut sei, ohne jedoch garantieren zu können, dass die Entscheidung, die der Konzern bezüglich der Niederlassungen in Belgien getroffen hat, nicht auch auf Luxemburg ausgeweitet werden könnte.

Das Syndikat Handel des OGBL traf sich daraufhin am 15. März mit Françoise Malherbe, der hauptamtlichen Sekretärin für den Handelssektor bei der FGTB, der belgischen Gewerkschaft, die in den Kampf bei Delhaize eingebunden ist. Ziel dieses Treffens war es, sich über die Situation in den Delhaize-Filialen in Belgien und Luxemburg auszutauschen und ein Bündnis zwischen den beiden Gewerkschaften in diesem Konflikt zu schließen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Beschäftigten seit der Ankündigung des Konzerns ununterbrochen Streikposten in rund 100 Filialen in Belgien aufrecht erhalten haben.

Es muss betont werden, dass Delhaize, wie alle Einzelhandelsunternehmen, als großer Gewinner aus der Krise hervorgegangen ist. Der Konzern, der beschlossen hat, die Zukunft von 9.000 belgischen Arbeitnehmern zu gefährden, befindet sich also nicht in Schwierigkeiten.

Der OGBL verurteilt die Entscheidung des Konzerns aufs Schärfste und ist alles andere als überzeugt, dass dieser sich nicht eines Tages zu einem ähnlichen Schritt in Luxemburg entschließen wird. Darüber hinaus befürchtet der OGBL, dass diese organisierte Sozialrazzia andere Handelskonzerne inspirieren könnte.

Der OGBL hat mit der Unterstützung der Beschäftigten im Rahmen der Streikpostenaktion begonnen, insbesondere in der Delhaize-Filiale in Arlon. Der OGBL wird die Arbeitnehmer weiterhin begleiten, indem er an zukünftigen Aktionen der belgischen Gewerkschaften teilnimmt und auch in Luxemburg Sensibilisierungsaktionen durchführen wird.

Mitgeteilt vom Syndikat Handel des OGBL,
den 17. März 2023

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Franchising der Delhaize-Märkte in Luxemburg: Der OGBL sagt NEIN!

Anlässlich einer außerordentlichen Versammlung des Unternehmensrates am 7. März kündigte die Delhaize-Gruppe ihre feste Absicht an, alle ihre Supermärkte in Belgien in Franchising umzuwandeln. Diese Geschäfte, die derzeit in Eigenregie geführt werden, sollen unabhängige Geschäfte werden. Und in Luxemburg?

Die Delhaize-Gruppe beschäftigt in Belgien rund 9.000 Mitarbeiter in 128 Supermärkten – 9.000 Arbeitnehmer, die bald ihren Arbeitgeber wechseln werden. Die Beschäftigten sind darüber sehr besorgt. Zu Recht, denn durch diesen Wechsel wird Delhaize zu einer Vertriebsgesellschaft seiner Marke, die durch die Zerschlagung des Unternehmens die gewerkschaftliche Vertretung und die Verhandlungen innerhalb des Unternehmens endgültig abschafft, was insbesondere zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Löhne der Beschäftigten führt und die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze gefährdet.

In Luxemburg gibt es derzeit von den 58 “Delhaize”-Verkaufsstellen etwa zehn Supermärkte, zwei “Proxy”-Märkte und zahlreiche Franchise-Unternehmen. Insgesamt beschäftigt Delhaize Luxemburg rund 690 Arbeitnehmer. Der OGBL, der in der Personaldelegation von Delhaize Luxemburg vertreten ist, möchte zunächst seine Unterstützung für die betroffenen Arbeitnehmer und die belgischen Gewerkschaften zum Ausdruck bringen. In Kürze wird ein Gespräch zwischen dem Syndikat Handel des OGBL und den belgischen Gewerkschaften stattfinden, um die Entscheidung des Konzerns zu diskutieren.

Im Übrigen befürchtet der OGBL, auch wenn es in Luxemburg noch keine offizielle Ankündigung in diese Richtung gibt, dass das in Belgien angewandte Modell in Luxemburg wiederholt werden könnte. Aus diesem Grund hat der OGBL bereits Kontakt mit der Direktion von Delhaize Luxemburg aufgenommen, um den Dialog aufzunehmen.

Mitgeteilt vom Syndikat Handel des OGBL,
den 9. März 2023