Der SEW akzeptiert das Vermittlungsabkommen mit dem Erziehungsministerium, jedoch mit erheblichen Vorbehalten

Ein „Ja“ mit erheblichen Vorbehalten

20110523. HM. LUXEMBOURG. EXAMEN DE FIN D ETUDES AU LYCEE ATHENEEIn seiner Sitzung vom Donnerstag, dem 30. Juli 2015, hat die SEW/OGBL-Abteilung Sekundarschule dem Vermittlungsabkommen zwischen den Gewerkschaften APESS, FÉDUSE/Enseignement-CGFP und SEW/OGBL, in einem Gewerkschaftszusammenschluss vereint, und dem Jugend-, Kindheits- und Erziehungsministerium (MENJE) zugestimmt.

Der SEW/OGBL hat sich für dieses Vermittlungsabkommen ausgesprochen, indem er mit Nachdruck darauf hinwies, dass das heutige Ergebnis viel besser ist, als das was ursprünglich vom MENJE vorgeschlagen worden war. Das System, bezüglich des Dienstalters, bleibt unverändert. Die Wirkung des Berichtigungskoeffizienten („coefficient correcteur“) wurde begrenzt und die Anwendung dieses Koeffizienten konnte für die Amtsinhaber im Bereich der Berufsausbildung gebremst werden. Diese letzte Verbesserung sowie die Schaffung einer Arbeitsgruppe die damit beauftragt ist, die Modalitäten des Berichtigungskoeffizienten im Zusammenhang mit den Berufsausbildungslehrgängen zu überdenken, ist zum größten Teil der Hartnäckigkeit des SEW/OGBL zu verdanken.

Der SEW/OGBL besteht darauf, sich bei den Lehrkräften für ihre Unterstützung bei seinen Aktionen zu bedanken. Ohne die klare und unmissverständliche Abstimmung des Lehrkörpers im vergangenen Juni, hätte ein solches Ergebnis nicht erreicht werden können.

Der SEW/OGBL wird jedoch sehr aufmerksam bezüglich der konkreten Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen bleiben. Es gibt in der Tat einige Punkte im Abkommen, die immer noch problematisch sind.

Der Berichtigungskoeffizient, obwohl er stark reduziert wurde, beinhaltet einige Unbekannte:

  • Der SEW/OGBL behält sich das Recht vor, die Tatsache anzuprangern, dass der Nenner des Berichtigungskoeffizienten ein jährliches Arbeitspensum von 36 Wochen in Betracht zieht, obwohl der Jahreslohn auf 52 Wochen, Urlaub inbegriffen, berechnet ist.
  • Der SEW/OGBL fragt sich, welche konkreten Auswirkungen die neuen Maßnahmen im Rahmen zukünftiger Reformen im Sekundar- und im technischen Sekundarunterricht haben könnten, die unter anderem die Herabsetzung der Zahl der Examensfächer vorsieht.
  • Der SEW/OGBL bleibt skeptisch gegenüber dem wahren Engagement des MENJE bezüglich der Verlängerung der Unterrichtsdauer der Abschlussklassen. So befürchtet der SEW/OGBL, dass der Berichtigungskoeffizienten von 1/36 bzw. 2/36 nichtsdestotrotz auf die Stunden appliziert wird, die in den Examensfächern unterrichtet wurden.

Der SEW/OGBL bleibt ebenfalls eher zurückhaltend gegenüber der Verdoppelung der obligatorischen Weiterbildungsdauer ebenso wie gegenüber der Tatsache, dass die Lehrkräfte mindestens an der Hälfte der Ausbildungen teilnehmen müssen, die ihnen auferlegt werden. Diese Verdoppelung soll jedoch zu keiner Erweiterung der Arbeitszeit führen.

Für den SEW/OGBL ist es klar, dass mit der Unterzeichnung des vorliegenden Abkommens, die Maßnahme 118 des „Zukunftspak“ – Umänderung der Aufgabe der Lehrkräfte – die vom SEW/OGBL immer angeprangert wurde, keine Daseinsberechtigung mehr hat.

Der SEW/OGBL versichert, dass er zu jedem Zeitpunkt und bei jeder Gelegenheit sein Recht in Anspruch nehmen wird, eine Sitzung des permanenten Vorstands zu beantragen, der durch dieses aktuelle Abkommen geschaffen wurde, um mögliche Probleme, die zu entstehen drohen, zu diskutieren und die passenden Lösungen zu finden, die für sämtliche Mitglieder des Lehrkörpers zufriedenstellend sind.

Mitgeteilt vom SEW/OGBL
am 30. Juli 2015

Arbeits- und Lohnbedingungen tragen zur Attraktivität der Forschung in Luxemburg bei

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Eine Delegation der Abteilung Höhere Bildung und Forschung des SEW/OGBL, zusammengesetzt aus Personalvertretern der Universität, des „Centre virtuel des connaissances sur l’Europe“ und der Öffentlichen Forschungszentren LIH, LIST und LISER sowie den Zentralsekretären Danièle Nieles und Frédéric Krier traf sich kürzlich mit dem Staatssekretär für Höhere Bildung und Forschung, Marc Hansen, um sich über die aktuellen Probleme und die Perspektiven des Sektors auszutauschen.

Der OGBL hat an erster Stelle an seine aktuelle Intervention erinnert, bei der es um die Spezialbedingungen der befristeten Arbeitsverträge in diesem Sektor geht. Er kritisiert insbesondere diese Vorgehensweise, bei der es darum geht, den Angestellten, deren befristeter Arbeitsvertrag sich nach einer Zeitspanne von maximal 60 Monaten seinem Ende nähert, eine Karenzzeit aufzuerlegen, bevor sie über einen neuen befristeten Arbeitsvertrag eingestellt werden, manchmal sogar mit einem Lohn, der niedriger ist, als der, der ihnen laut dem vorangegangenen Arbeitsvertrag zustand. Der Staatssekretär hat sich auf die Antworten der Minister der Höheren Bildung und der Arbeit auf zwei parlamentarische Anfragen berufen, die kürzlich gestellt worden waren. Hierin wurde unterstrichen, dass es den öffentlichen Forschungsinstituten frei zusteht, mit den Forschern zeitbefristete Arbeitsverträge zu schließen. Er bestätigt, dass diese Botschaft den Führungsgremien weitergegeben wurde, und dass das Ministerium den Wunsch äußert, dass in Zukunft Karenzzeiten vermieden werden.

Bezüglich dieses vom OGBL hervorgehobenen juristischen Vakuums, das nach der Annahme des neuen Gesetzes über die öffentlichen Forschungszentren entstand, obwohl das Arbeitsrecht sich auf Gesetze aus den Jahren 1987 und 1989 über die öffentlichen Forschungszentren und den CEPS/INSTEAD bezieht, hat der Staatssekretär bestätigt, dass der Arbeitsminister mit diesem Problem, das in Kürze gelöst werden müsste, befasst wurde. Darüber hinaus hat er angekündigt, dass Diskussionen über die Ausnahmeregelung, die nicht nur den Bereich der Höheren Bildung und der Forschung betreffen wird, unter der Leitung vom Arbeits- und Beschäftigungsminister vorgesehen sind. Der OGBL hat seine Forderung erneuert, an diesen Gesprächen beteiligt zu werden.

Die Diskussion behandelte anschließend die Fragen über den Umzug verschiedener Einrichtungen nach Belval: Staus auf den Straßen, ungenügende Eisenbahnverbindungen (und Ersetzen der direkten Zugverbindung Thionville-Belval durch Busse), Problematik der Parkplätze vor Ort, … Während der Staatssekretär unterstrich, dass dieser Themenbereich in die Kompetenz des Ministers für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen fällt (der SEW/OGBL hatte schon diesbezüglich ein Treffen mit ihm am 22. Juni), hat er jedoch zu verstehen gegeben, dass er sich bei den Verantwortlichen für eine transparente Informationspolitik bezüglich der Umzugsmodalitäten einsetzen wird. Die festgestellten Probleme kämen durch bedeutende Planungsverfehlungen der vorherigen Regierungen, die die jetzige Regierung schon zu Notfallmaßnahmen veranlasst haben, um die Finanzierung der ersten Ausstattung der Universität und ein Angebot vor Ort von Gemeinschaftsrestaurant zu gewährleisten.

Weitere behandelte Themen waren die Entwicklung des Personalbestands seit der Fusion der Forschungsinstitute Gabriel Lippmann und Henri Tudor, aus denen der LIST entstand, sowie die angekündigte Integrierung des CVCE in das neue Institut für Zeitgeschichte der Universität Luxemburg. Der Staatssekretär hat bestätigt, dass es vorgesehen ist, die betroffenen Arbeitnehmer von Rechts wegen in die Universität zu integrieren, und sie so von den gleichen Arbeits- und Lohnbedingungen profitieren zu lassen, wie die Angestellten der Universität.

Bezüglich der angekündigten zusätzlichen Synergien zwischen den verschiedenen Einrichtungen, die im „Zukunftspak“ der Regierung vorgesehen sind, hat der Staatssekretär unterstrichen, dass das gesuchte Hauptziel nicht darin liegt zu sparen, auch wenn Effizienzverbesserungen möglich sind. Vielmehr gehe es darum, die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu verstärken, zum Beispiel über geteilte Professuren. Der Staatssekretär hat in diesem Zusammenhang an die Budgeterweiterung erinnert und somit bestätigt, dass die Höhere Bildung und die Forschung demnächst zu Schlüsselbereichen gezählt werden, und somit als vorrangig in der Investitionspolitik der Regierung behandelt werden. Allerdings ist die Regierung der Meinung, und das im Respekt der Autonomie der verschiedenen Einrichtungen, dass der ganze Sektor als Einheit gesehen werden soll, und sich nicht in einer selbstschädigenden Konkurrenz verlieren soll, sondern sich eher geeint dem internationalen Konkurrenzkampf stellen.

Der OGBL hat sein Einverständnis mit dieser Orientierung ausgedrückt und erklärt, dass er gleichzeitig, und zwar mittelfristig, eine Harmonisierung nach oben der Arbeits- und Lohnbedingungen in diesem Sektor anpeilt. Ein gutes Arbeitsumfeld, sichere Arbeitsplätze und ein guter Lohn, zu dem eine gerechte Gewinnbeteiligung gehört, die aus der Wertschätzung des geistigen Eigentums hervorgeht, tragen ebenfalls zur Attraktivität der Forschung in Luxemburg bei, und dies nicht zuletzt um internationale Spitzenforscher nach Luxemburg zu locken.

Mitgeteilt von der SEW/OGBL-Abteilung Höhere Bildung und Forschung
am 27. Juli 2015

Der unbefristete Arbeitsvertrag muss Regel bleiben

Enseignan_universiteBei der letzten Sitzung des Vorstands des SEW/OGBL-Sektors Höhere Bildung und Forschung, der sich zusammensetzt aus den Personaldelegierten und Mitgliedern des OGBL aus den öffentlichen Forschungszentren LIST, LIH und LISER, aus dem „Centre virtuel des connaissances sur l’Europe“ und der Universität Luxemburg, wurde über die besondere Regelung in diesem Sektor bezüglich der befristeten Arbeitsverträge diskutiert. Der Paragraf 122-4 des Arbeitsrechts ermöglicht es in der Tat der Universität sowie den Forschungszentren die befristeten Arbeitsverträge auf eine Dauer von maximal 60 Monaten, sprich fünf Jahre, für die Forscher und die forschenden Dozenten zu verlängern.

Der OGBL hat mehrmals den Missbrauch dieser Sonderregelung kritisiert. Wenn auch eine solche Sonderregelung für Arbeitsverträge von Doktoranten oder Post-Doktoranten in der Forschung für die Dauer ihrer Ausbildung legitim ist, so stellt sich die Frage anders, wenn es sich um Forscher handelt, die für ein bestimmtes Projekt eingestellt wurden.

Der OGBL widersetzt sich insbesondere gegen die Vorgehensweisen, die vom Abgeordneten Franz Fayot kürzlich in einer parlamentarischen Anfrage hervorgehoben wurden. Hier geht es um systematische auf maximal 60 Monate befristete Anstellungen, gefolgt von einer Karenzzeit von eineinhalb Jahren, während der der Forscher arbeitslos ist, bevor er dann wieder auf befristete Zeit von der gleichen Einrichtung für ein neues Projekt angestellt wird. In diesen Fällen ist das Zurückgreifen auf zeitbefristete Arbeitsverträge ein klarer Missbrauch, und schafft Situationen von sozialer Unsicherheit für die betroffenen Forscher, die nicht nur arbeitslos sind, sondern weder von den Gehaltserhöhungen, die der Lohntabelle der unbefristeten Arbeitnehmer entsprechen, profitieren, noch die notwendige Sicherheit haben, um ihr Privatleben zu planen, da die meisten betroffenen Forscher im Alter sind, in dem man normalerweise eine Familie gründet, ein Haus kauft usw.

Deshalb kann der OGBL mit dem Vorschlag von zwei jungen Forschern nicht einverstanden sein, die Maximaldauer der zeitbefristeten Arbeitsverträge auf über die 60 schon erlaubten Monate hinaus auszudehnen. Wie die betroffenen Minister es passend in ihrer Antwort auf die parlamentarische Anfrage ausgedrückt haben, gibt es nichts was die öffentlichen Forschungszentren daran hindert, den Forschern unbefristete Arbeitsverträge anzubieten. In solchen Fällen ist es in der Tat angebracht, einen unbefristeten Arbeitsvertrag anzubieten, der die Regel bleiben sollte.

Darüber hinaus ist der OGBL mit der aktuellen Vorgehensweise nicht einverstanden, den Doktoranten und Post-Doktoranten systematisch einen festen Arbeitsplatz nach ihrer Ausbildung zu verweigern, und sie so dazu zu ermuntern, einen Arbeitsplatz im Ausland zu suchen oder vom öffentlichen in den Privatsektor zu wechseln, wie dies vom Ministerium vorgegeben wird. Wenn es auch stimmt, dass die öffentlichen Forschungszentren nicht in der Lage sind sämtlichen Doktoranten oder Post-Doktoranten nach ihrer Ausbildung in Luxemburg einen unbefristeten Arbeitsvertrag anzubieten, so ist es doch unsinnig, diese Möglichkeit von vorneherein auszuschließen. Für den OGBL ist es unverständlich, dass dieses enorme wissenschaftliche Potenzial, „dieses intellektuelle Kapital“ für Luxemburg unter dem Deckmantel der internationalen Mobilität verlorengeht.

Außer diesen allgemeinen Fakten muss festgehalten werden, dass eine juristische Ungewissheit geschaffen wurde, durch den Umstand, dass der Paragraf 122-1(3) des Arbeitsrechts sich weiterhin auf das Gesetz über die Öffentlichen Forschungszentren vom 18. März 1987 sowie auf das Gesetz über das CEPS/INSTEAD vom 23. November 1989, die beide durch das neue Gesetz vom 3. Dezember 2014 über die Organisation der Öffentlichen Forschungszentren außer Kraft gesetzt wurden. Man kann sich demnach die Frage stellen, ob diese Sonderregelung von 60 Monaten noch auf die drei Öffentlichen Forschungszentren anwendbar ist, die unter dieses neue Gesetz fallen. Der OGBL fordert demnach den Arbeitsminister dazu auf, diese Unklarheit im Arbeitsgesetz zu ändern, die durch ein unglückliches Versäumnis des Gesetzgebers entstanden ist, und dies nicht zuletzt, damit die Forscher die zurzeit einen zeitbefristeten Arbeitsvertrag haben, über eine rechtliche Sicherheit verfügen.

Der Vorstand des Sektors hat übrigens die gemeinsame Ankündigung der Minister Schmit und Meisch vom 14. April 2015 zur Kenntnis genommen. Hier ging es um eine Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Taina Bofferding, „demnächst die Vertreter der betroffenen Bereiche zu befragen, um über die möglichen notwendigen legalen Anpassungen zu diskutieren, und zwar im Respekt des Rahmens der europäischen Gesetzgebung.“ Als Mehrheitsgewerkschaft im Sektor der Höheren Bildung und der Forschung, möchte der OGBL natürlich an solchen Beratungen teilnehmen, um seine Wünsche und Vorschläge in dieses Projekt miteinzubringen. Er warnt jedoch jetzt schon vor jeglichem Versuch, weitere Sonderregelungen zu erlauben, da der unbegrenzte Arbeitsvertrag die Regel sein soll, auch im Sektor der Höheren Bildung und der Forschung.

Mitgeteilt von der SEW/OGBL-Abteilung für Höhere Bildung und Forschung
am 21. Juli 2015

Le démantèlement à petit feu de l’enseignement public

Apprenti-boisA quand une remise à plat de la formation professionnelle aux conséquences désastreuses pour nos jeunes, à quand une véritable politique scolaire de qualité tirant vers le haut l’enseignement public, seul garant de l’égalité des chances pour tous ?

Contrairement à ce qui était prévu initialement, la réforme de la réforme de la formation professionnelle ne sera pas mise en application à la rentrée 2015/2016. Faut-il s’en réjouir ou plutôt s’en désoler ? Alors que le SEW/OGBL a demandé une remise à plat de toute la réforme, les responsables de la formation professionnelle n’ont proposé que de légers changements qui permettent tout au plus une meilleure organisation dans les lycées sans contribuer à la moindre amélioration qualitative en faveur des élèves.

Alors que les responsables politiques semblent concentrer toute leur énergie à discréditer les enseignants et les responsables syndicaux qui les représentent, la misère, au détriment de toute une génération de jeunes élèves, continue à sévir au sein du régime de la formation professionnelle, sans que ni le grand public, ni les médias ne s’en aperçoivent ni ne s’en offusquent.

Une nouvelle classe dans le régime concomitant – une 13e dans la formation du technicien commercial – est proposée à la va-vite, sans concertation aucune avec les partenaires scolaires. Ni les élèves, ni les parents d’élèves, ni les enseignants, ni les entreprises ne sont correctement informés au sujet de cette nouvelle offre scolaire. Beaucoup de questions restent en suspens, notamment sur la formation en entreprise et le contenu du «projet intégré final» à la fin de l’année scolaire. Celui-ci sera identique pour tous les élèves, qu’ils fréquentent le régime à plein temps ou le nouveau régime concomitant. Les élèves, mal informés, s’en trouvent totalement déboussolés et ne savent plus à quel saint se vouer. Une génération de cobayes, voilà le sort qui leur est réservé.

Les échecs dans le professionnel restent importants, que ce soit au niveau des résultats de fin d’année, des «projets intégrés intermédiaires» ou encore des «projets intégrés finaux». Et là où le MENJE n’arrive plus à cacher des taux d’échecs trop importants, il fait jouer des vices de forme afin de doper le nombre de réussites et donner une chance supplémentaire aux élèves en échec. C’est bien cela qui s’est passé au niveau du projet intégré intermédiaire en classe de 11e du technicien commercial.

Quant au décrochage scolaire, a-t-on entendu un seul de nos responsables politiques déclarer que parmi les victimes de la hausse spectaculaire de ce fléau se trouvent une majorité d’élèves issus de la formation professionnelle? L’analyse des chiffres du décrochage scolaire publiés récemment par le MENJE montre pourtant que les jeunes fréquentant les classes du régime professionnel représentent 50,71 % des décrocheurs scolaires, alors que ces mêmes jeunes ne représentent que 20,04 % de tous les élèves fréquentant l’enseignement secondaire et secondaire technique.

Le SEW dit non à une formation professionnelle qui alimente le nombre des victimes du décrochage scolaire. Il dit non à un enseignement qui se focalise sur la seule employabilité de nos jeunes. Il dit non au bradage et à la privatisation latente de notre enseignement public.

Communiqué par le SEW/OGBL
le 9 juillet 2015

Das SEW sagt Nein zur Reform des „Stage pédagogique“ der Sekundarlehrer!

tableau_sew_ecoleDie Reform des Referendariats der Sekundarschullehrer stellt einen weiteren Angriff auf die Lehrerlaufbahn dar. Im Zentrum dieser Reform stehen hier wieder einmal nur die Sparpläne des Bildungsministers und nicht etwa die Verbesserung der Lehrerausbildung, wie der Unterrichtsminister immer wieder behauptet.

Die Tatsache, dass die Lehrerausbildung nun nicht mehr an der Universität Luxemburg stattfinden soll, ist in jedem Fall als eine Verschlechterung der Lehrerausbildung anzusehen. Im Gegensatz zu einem Ausbildungsinstitut, das an ein Unterrichtsministerium, und daher auch an Legislaturperioden gebunden ist, kann eine Universität inhaltliche und forschungsgestützte Kontinuität gewährleisten, da sie nicht an die jeweiligen Ideologien und Prioritätenlisten wechselnder Bildungsminister gebunden ist. Zudem steht eine Universität in regem Austausch mit anderen Universitäten und ist daher in der Lage, eine Ausbildung zu vermitteln, die auf dem neusten akademischen Stand ist und es auch wagt, einen kritischen Blick auf die aktuelle Bildungspolitik zu werfen.

Zu bedauern ist ebenfalls, dass viele der aktuellen Ausbilder der Lehrerausbildung nicht vom IFEN übernommen werden. Dies liegt zum Teil auch an dem intransparenten Ausschreibeverfahren der neuen Ausbilderposten des IFEN, das dazu führte, dass so mancher Ausbilder, der für seine Kompetenz und seinen kritischen Blick bekannt ist, nicht als Ausbilder am IFEN übernommen wird.

Dass die Reform der Lehrerausbildung auch massive Sparmaßnahmen an den Lehrergehältern beinhaltet (20% weniger Gehalt in den ersten zwei Jahren und 10% weniger im dritten Jahr als bisher), zeigt wieder einmal, worum es dem Minister Meisch hauptsächlich geht: Sparen. Der gröbste Vorstoß gegen die Qualität der Lehrerausbildung stellt hierbei eine einseitige Ausrichtung des Referendariats auf entweder den ES oder EST dar: Referendare werden ihr Referendariat zukünftig nicht wie bisher im ES und im EST absolvieren, sondern nur in einem der zwei Schulsysteme. Dabei stellt die Ausbildung im ES und im EST einen Gewinn für die jungen Referendare da, da diese sich den Herausforderungen beider Schulsysteme stellen müssen und von diesen Erfahrungen nur profitieren können. Diese Maßnahme droht die Lehrerschaft zukünftig in zwei Klassen, ES und EST, zu spalten, was verheerende Auswirkungen auf den Lehrerberuf und somit auch auf die ihnen anvertrauten Schüler haben wird. Die Schüler des ES und des EST brauchen gut ausgebildete und vielseitige Lehrer, solche, die ihnen eine bestmögliche Bildung und damit auch eine gute berufliche Zukunft bieten können. Als Lehrer appellieren wir an die Vernunft des Unterrichtsministers, die Qualität der Schule und somit auch die Zukunft unserer Schüler nicht durch kurzsichtige Sparmaßnahmen zu gefährden!

Außerdem fordern wir den Minister dazu auf, endlich die bestehenden Unklarheiten in Bezug auf die Promotion 16 und 17 vernünftig aufzuklären und nicht um den heißen Brei herumzureden und in einem unproduktiven und lächerlichen Kampf gegen die Gewerkschaften, die Lehrer des Lügens zu beschuldigen. Viele Fragen sind noch offen und konnten trotz mehrerer Versuche nicht ausreichend geklärt werden: Was passiert zum Beispiel mit denjenigen Referendaren der Promotion 16, die ihr Referendariat aufgrund von Krankheit oder einer Schwangerschaft unterbrechen mussten, oder schlicht und einfach ein Modul oder einen Kurs der Lehrerausbildung nicht bestanden haben und wiederholen müssen? Die bisher gelieferten Antworten auf diese Frage sind nicht zufriedenstellend, da sie den Widerspruch, der zwischen der Ausbildung der Promotion 17 am IFEN und der Ausbildung der Promotion 16 an der Universität Luxemburg nicht klären. Diese Verzögerungstaktik trägt auch nicht dem Missstand Rechnung, dass so mancher Ausbilder der Promotion 16 nächstes Jahr nicht mehr als Ausbilder der Referendare tätig sein wird.

Mitgeteilt vom SEW/OGBL
am 15 Juli 2015

La mobilité des salariés au cœur du débat

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A la rentrée prochaine, plus de 2 000 étudiants, ainsi qu’une large partie des quelques 1 500 salariés de l’Université débarqueront sur le nouveau site de l’Université à Esch-Belval. De même, plusieurs instituts de recherche, le LIST (Luxembourg Institute of Science and Technology), le LISER (Luxembourg Institute of Socio-Economic Research), le CVCE (Centre virtuel des connaissances sur l’Europe) et d’autres déménageront vers Belval.

Dans ce contexte et suite aux demandes pressantes de la part des personnels, le SEW/OGBL et sa délégation à l’Université du Luxembourg avait demandé une entrevue, qui a eu lieu récemment, avec le ministre du Développement durable et des Infrastructures François Bausch, pour s’entretenir de l’accessibilité du site Belval via les transports en commun et individuels. La délégation du SEW/OGBL s’est composée des délégués du personnel Arnaud Bourgain (vice-président), Michel Gustin (délégué à la sécurité), Thierry Colin, Nadija Ekwegbalu, Pierre Kelsen et Ismael Ruiz ainsi que des secrétaires centraux Frédéric Krier et Danièle Nieles.

Les discussions ont notamment porté sur l’offre en transports publics pour accéder au site Belval et pour assurer la facilité des déplacements entre les deux futurs sites de l’Université, Belval et Luxembourg-Kirchberg (où sera installée la Faculté de droit, d’économie et de finance). Les délégués ont développé les problèmes existants au niveau des connexions de trains et de bus, notamment en raison des retards fréquents, et ont soulevé la nécessité de prévoir davantage de lignes directes pour Belval, alors que la ligne de train directe entre Thionville et Belval vient d’être supprimée.

Le ministre a expliqué que ces problèmes sont liés à la phase de transition actuelle et que la situation s’améliorera largement dans les années à venir, quand tous les projets de l’actuel gouvernement seront réalisés (installation du tram à Luxembourg-Ville, ouverture de la gare au Kirchberg-Pont rouge, augmentation des fréquences, création de trois nouveaux Park&Ride …). Il y aurait cependant un retard d’environ 15 ans à combler. Il a par ailleurs confirmé que quatre lignes régionales de bus seront mises en place pour septembre, qui feront le trajet vers Belval depuis Arlon, Thionville, Perl et Trier.

Le SEW/OGBL a par ailleurs mis en avant le besoin d’étendre le M-Pass (qui est en partie subventionné par l’Université pour les salariés qui font le choix d’y recourir suite à un accord entre l’OGBL et le rectorat) aux régions frontalières. Le ministre a confirmé que des discussions y relatives ont lieu avec les prestataires et les décideurs politiques des pays voisins. Après la France, une offre combinée avec le M-Pass sera introduite pour les frontaliers belges à l’automne 2015.
Un autre point a concerné l’accès et le prix des places de parking sur le site Belval. Le fait que les salariés doivent désormais prendre en charge le prix du parking constitue une perte réelle de salaire par rapport à la situation antérieure. Le ministre a expliqué qu’il s’agissait d’une politique du gouvernement qui est appliquée à l’ensemble des sites dont l’Etat est propriétaire. Les tarifs demandés aux salariés de l’Université seraient identiques à ceux que paient les personnels de l’Etat. Le ministère est cependant prêt à assister l’Université pour établir un plan de mobilité qui réglerait par exemple les priorités au niveau de l’attribution de places de parking.

Le SEW/OGBL et le ministre ont convenu en fin de réunion de prévoir à la rentrée une réunion d’information pour l’ensemble des personnels de l’Université, mais également des centres de recherche concernés afin d’informer de tout ce qui a trait à la mobilité et à l’accessibilité sur le site Belval.

Communiqué par le département Enseignement supérieur et Recherche du SEW/OGBL
le 26 juin 2015