Einigkeit des Lehrkörpers gegen die ungerechten Sparmaßnahmen des MENJE

Die drei Gewerkschaften APESS, FEDUSE und SEW/OGBL zusammengeschlossen, lehnen das Prinzip an sich des Verringerungskoeffizienten, so wie er von Minister Meisch vorgeschlagen wurde, ab.

Diese Maßnahme würde den Arbeitsumfang der Lehrer in den 1re-Klassen im Sekundarunterricht und in allen Arten von technischem Sekundarunterricht, sowie der Lehrer von Klassen, deren Schüler ihre Ausbildung in einem beruflichen Umfeld unter Ausbildungsvereinbarung machen, substantiell erweitern. Sie würde zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust des Unterrichts auf sämtlichen Ebenen führen.

Der gewerkschaftliche Zusammenschluss ist dazu bereit, über eine Neuorganisierung der Examen, sowohl in den 1re- als auch in den 13e-Klassen zu diskutieren, immer mit dem Ziel vor Augen, die Unterrichtsqualität aufrechtzuerhalten.

Sie lehnt jedoch Maßnahmen ab, deren einziges Ziel es ist, auf dem Rücken der Lehrer und auf der Qualität der Öffentlichen Schulen zu sparen.

Es ist für die drei Gewerkschaften unzulässig, dass der Lehrkörper diskriminiert wird und gleich drei Mal von den Sparmaßnahmen der Regierung betroffen ist: ein erstes Mal von den Maßnahmen, die alle Bürger betreffen, ein zweites Mal durch die Maßnahmen, die die Beamten betreffen und ein drittes Mal durch Austeritätsmaßnahmen, sie ausschließlich sie treffen.

Dies ist umso empörender, dass die Lehrer die einzigen waren, die 2007 dazu beigetragen haben, die finanzielle Situation des Staates zu entlasten, indem sie Einschnitte in ihre Karriere ohne Gegenleistung akzeptierten.

Sie stellen mit Entsetzen fest, dass das MENJE in seiner eigenen Verwaltung neue Posten schafft, und gleichzeitig von den Lehrern, die sich in ihren Klassen engagieren, Opfer abverlangen.

Da zurzeit die Gespräche zwischen dem MENJE und den Gewerkschaften nicht besonders günstig verlaufen, lehnt der gewerkschaftliche Zusammenschluss, in ihrer Gesamtheit, sowohl die Sparmaßnahmen als auch die „Ausgleichs‟-Maßnahmen, die von Minister Claude Meisch vorgeschlagen werden, ab.

Der gewerkschaftliche Zusammenschluss:

  • lehnt die Einführung eines Verringerungskoeffizienten, wegen seiner antipädagogischen und rein wirtschaftlichen Ziele, ab;
  • fordert von den Verantwortlichen des MENJE, über die schwerwiegenden Folgen, ihrer einer rein finanziellen Logik unterstehenden Vorschläge, für die Öffentliche Schule, nachzudenken;
  • spricht sich gegen jegliche neue Erweiterung der Aufgaben der Sekundarlehrer und der Lehrer aus dem technischen Sekundarunterricht aus, Erweiterung die auf Kosten der Qualität der Arbeit mit den Schülern gehen wird;
  • fordert sämtliche Lehrer auf, sich solidarisch zu verhalten, und nach der Aktion des Lehrerkomitees mit den zukünftigen Aktionen des gewerkschaftlichen Zusammenschlusses gegen die Sparmaßnahmen im Rahmen des nationalen Bildungssystems.

Die Aufgabe eines Lehrers ist nicht endlos dehnbar!

Die Austeritätspolitik darf weder auf Kosten der Unterrichtsqualität gehen noch auf dem Rücken unserer Schüler ausgetragen werden!

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Erziehung und Wissenschaft (SEW)
Luxemburg, den 15. Dezember 2014

Der SEW/OGBL wehrt sich gegen Ausweisungen von jungen Flüchtlingen mitten im Schuljahr

pause_ecole_enfantDer SEW/OGBL wehrt sich gegen die Ausweisungsprozeduren von jungen eingeschulten Flüchtlingen, die mitten im Schuljahr durchgeführt werden. Er bittet die Regierung darum, die Schule als einen geschützten Ort zu respektieren, die sich ausschließlich der Erziehung der Schüler widmet, egal welcher Herkunft oder welchen Status.

Der SEW/OGBL ist entsetzt, dass die Polizei mitten in der Schulzeit nahe eines Lycée technique eingreift, mit dem Ziel mehrere Schüler festzunehmen und sie mit ins Abschiebezentrum zu nehmen, bevor sie zurück in ihre Heimat geschickt werden, von wo aus sie mit ihren Familien geflüchtet waren.

Die jetzige Regierung, bei ihrer besessenen Suche nach einer sogenannten „Modernisierung‟ unserer Gesellschaft, versucht nicht nur dem Land eine Austeritätskur aufzuzwingen, sondern vergreift sich auch noch an den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft, nämlich an den Flüchtlingen.

Obwohl es zwischen der Vorgängerregierung und dem „Collectif réfugiés‟ eine Art „Gentlemen’s agreement‟ gab, in dem festgehalten war, dass Familien mit eingeschulten Kindern während der Schulzeit nicht ausgewiesen werden könnten, scheinen die neuen politischen Verantwortlichen dieses Engagement nicht mehr respektieren zu wollen.

Der SEW/OGBL bittet die jetzige Regierung darum, ihre aktuelle Politik bezüglich der Zwangsrückführung von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung aus Drittstaaten zu überdenken, auf jeden Fall, wenn schulpflichtige Kinder betroffen sind.

In diesem Sinne schließt sich der SEW/OGBL an den Wortlaut der „Association de soutien aux travailleurs immigrés‟ an, die fordert, dass die Schulen als geschützte Zonen angesehen werden, die ausschließlich der Erziehung gewidmet sind, und in denen niemand mit der ständigen Angst einer „Ausweisung‟ leben müsste.

Der SEW/OGBL sagt sich solidarisch zu sämtlichen Vereinigungen, sämtlichen Schülern und sämtlichen Lehrern, die gegen diese unwürdigen Vorgehensweisen einer Regierung protestieren, die vorgibt modern, fortschrittlich und tolerant zu sein, die sich aber schließlich hinter immer unmenschlicheren europäischen Direktiven gegen die Bürger aus Drittstaaten, versteckt.

Mitgeteilt vom SEW-OGBL
am 10. Dezember 2014

Schluss mit den unaufhörlichen diskriminierenden Angriffen auf den Lehrkörper!

Der SEW/OGBL stellt fest, dass Minister Meisch die Zukunft des öffentlichen Unterrichts in Luxemburg aufs Spiel setzt, indem er einseitig die benachteiligt, die mit den Schülern arbeiten

Am Freitag, dem 7. November 2014, hat eine SEW/OGBL-Delegation, zusammengesetzt aus Patrick Arendt, Jules Barthel, Monique Adam, Vera Dockendorf und Sonja Delli Zotti sich mit Minister Claude Meisch und seinen Beratern getroffen.

Der SEW/OGBL hatte um dieses Treffen gebeten, um Erklärungen zu den Fakten und Umständen der Rede des Premierministers vor der Abgeordnetenkammer zu bekommen. Die Tatsache, dass dort und darüber hinaus in der Öffentlichkeit gesagt wurde, dass die Lehrer „in Zukunft nur noch für die effektiv gearbeiteten Stunden bezahlt werden‟, und so stillschweigend zu verstehen gab, dass die Lehrer für nicht geleistete Arbeit bezahlt würden, bedeutet vonseiten eines Premierministers und einer Regierung, die ihn unterstützt, einen öffentlichen Angriff von nie dagewesener Härte gegen eine bestimmte Berufssparte.

Die Konsequenzen solcher Aussagen können dem Ruf sowie dem guten Funktionieren eines öffentlichen Unterrichts – Grundschul- und Sekundarunterricht –, der sowiese schon regelmäßig von den ewigen Besserwissern aus Politik und Wirtschaft diskreditiert wird, nur schaden.

Der SEW/OGBL weist die Austeritätsmaßnahmen gegen den Öffentlichen Dienst im allgemeinen und gegen den Lehrkörper insbesondere in ihrer Gesamtheit zurück, da diese Maßnahmen einseitig ohne Rücksprache mit den Gewerkschaften beschlossen wurden. Die Gewerkschaft stellt fest, dass Minister Meisch unter dem Befehl vom Wirtschaftsminister handelt, indem er versucht, seinen Beitrag zum „Spuerpak‟ zu liefern, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was vor Ort los ist. Bei seinem Versuch die Austeritätsmaßnahmen hauptsächlich durch eine Arbeitszeitverlängerung des Lehrkörpers durchzuführen, läuft die luxemburgische Staatsschule Gefahr, eine ihrer größten Stärken zu verlieren.

Der SEW/OGBL erinnert daran, dass:

  • der Lehrkörper des klassischen und technischen Sekundarunterrichts schon mehr als genug seinen Beitrag am Austeritätsplan geleistet hat, indem er 2007, eine substantielle Erweiterung seiner Aufgabe akzeptierte
  • die Lehrer regelmäßig gezwungen sind Überstunden zu halten, die zu Ausverkaufbedingungen bezahlt werden, da sie stark besteuert sind.
  • mit der Reform des Öffentlichen Dienstes, die die Regierung aufzwingen will, obwohl es eine starke Gegenwehr seitens des Lehrkörpers gibt, werden die, die keine „besonderen Verantwortungsposten‟ einnehmen werden, sehen, wie ihr Lohn über ihre ganze Laufbahn berechnet, abnehmen wird.

Bezüglich der Maßnahmen, die besonders die Grundschule betreffen werden, ist Minister Meisch sehr unklar geblieben. Lieber als mit den Lehrergewerkschaften zu verhandeln, scheint er es vorzuziehen, sich in den kommenden Wochen mit den einzelnen Präsidenten der Schulkomitees zu unterhalten, vielleicht in der Hoffnung die Interessen der einen gegen die der anderen auszuspielen, um besser über einen uneinigen Lehrkörper zu herrschen.

Indem er die Entscheidungen bezüglich des Sekundarunterricht einerseits und des Grundschulunterrichts andrerseits zeitlich trennt, und indem er lieber verschiedene Lehrerkategorien angreift als andere, hofft Minister Meisch die Solidarität, die den Lehrkörper bisher in seinem Kampf ausgezeichnet hatte, zu durchbrechen.

Die einzigen Beamten aus dem Bildungswesen, die von diesen Maßnahmen verschont bleiben werden, werden schließlich die sein, die sich für sogenannte „Posten für besondere Verantwortungen‟ melden werden, und somit vor der Arbeit in den Klassen fliehen. Keine Austerität für das neue Ausbildungsinstitut des nationalen Bildungswesens, keine Austerität für die Ausarbeitung neuer standardisierter Tests, keine Austerität für die Agentur für Qualitätssicherung, die PRS und CDS, keine Austerität für die Schaffung eines unnützen Praktikums für das Grundschullehrpersonal. Es werden im Endeffekt nur die Unterrichtsaufgaben entwertet.

Dazu kommt noch, dass im Anschluss an das Pressekomunikee des MENJE vom Montag, dem 10. November, der SEW/OGBL mit Entsetzen feststellen muss, dass sein Treffen mit Minister Meisch ein bloßer Witz war, der ausschließlich dazu gedacht war, gegenüber der Öffentlichkeit eine Dialogbereitschaft vorzugeben, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Es wird immer klarer, dass der Minister nur einen Scheindialog führt, der die vorgebrachten Argumente nicht im Geringsten berücksichtigt. Der SEW/OGBL prangert dieses Verhalten des MENJE heftigst an.

Im Endeffekt fordert der SEW/OGBL Minister Meisch dazu auf, neben dem Rückzug der vorgeschlagenen Austeritätsmaßnahmen:

  • endlich in einen konstruktiven Dialog mit allen betroffenen Gewerkschaften einzutreten, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die es ermöglichen, den öffentlichen Unterricht Luxemburgs zu verbessern
  • die Besteuerung der geleisteten Überstunden im Unterrichtswesen der im privaten Bereich üblichen anzupassen
  • bei der Regierung dafür einzutreten, dass sie sämtliche negativen Maßnahmen aus dem Gesetzesprojekt über die Reform des Öffentlichen Dienstes entfernt, die direkt in Verbindung mit der Karriere des Lehrpersonals stehen.
  • den Lehrkörper öffentlich zu unterstützen, statt sich zu populistischen und niederträchtigen wahltaktischen Anspielungen hinreißen zu lassen, gegen die die im Alltag dafür arbeiten – und das unter immer schwieriger werdenden Bedingungen – die Schüler auf ein verantwortungswolles Erwachsenenleben vorzubereiten

Die Zukunft unserer Jugend wird nicht durch einen Beitrag von 0,5% auf das Einkommen der Haushalte verbessert werden, von dem man noch nicht weiß, wozu er benutzt werden wird, wenn gleichzeitig die Arbeitsbedingungen im Bildungs- und Unterrichtswesen sich verschlechtern.

Als Reaktion auf diese neue programmierte Degradierung der Arbeits- und Lohnbedingungen der Lehrer/innen, erklärt sich der SEW/OGBL dazu bereit, sämtliche gewerkschaftliche Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig sind!!!

SEW bleibt skeptisch gegenüber der zukünftigen Vorhaben des MENJE

femmes_atelier_formationAm 23. September 2014 hat eine Delegation der Abteilung Sekundarunterricht des SEW/OGBL, bestehend aus Jules Barthel, Pierre Mousel und Sonja Delli Zotti, sich mit Minister Claude Meisch getroffen, der selbst begleitet war von seinen Beratern Antonio De Carolis, Marc Barthelemy, Alex Folscheid und Jean Billa.

Bei diesem Treffen äußerte das SEW an erster Stelle seine Vorbehalte gegenüber der zukünftigen Orientierung der Berufsausbildung, die, laut SEW, sich auf keinen Fall auf die ministerielle Anordnung vom April 2014 beschränken darf, das heißt Lösungen vorzuschlagen, die im Endeffekt nur die praktische Organisation der Ausbildung verbessern, ohne die notwendigen qualitativen Änderungen durchzuführen.

Das SEW hat anschließend auf sich wiederholende Probleme hingewiesen, die die Reform der Berufsbildung erschweren. Es hat insbesondere folgende Punkte erwähnt:

  • das sehr schwache Niveau einer Vielzahl von Schülern am Ende der Unterstufe des Technischen Sekundarunterrichts, mit als Folge einer Orientierung mangels Alternativen;
  • dass Unterricht und Bewertung ausschließlich auf Kompetenzen bezogen sind, obwohl diese Art von Unterricht vielen Modulen nicht angepasst ist, insbesondere denen mit komplexem Charakter;
  • die automatische Beförderung der Schüler, mit zur Folge, der Anwesenheit von zahlreichen Schülern, die wegen der hohen Zahl von nicht bestandenen Modulen unmotiviert und verloren sind;
  • die fehlerhafte Organisation der Nachhilfemodule und der Fördermaßnahmen;
  • die unzureichende Zahl der Ausbildungsverträge im Rahmen des DAP sowie des CCP.

Darüber hinaus hat das SEW darauf aufmerksam gemacht, dass die reformierte Berufsbildung weiterhin eine große Anzahl von Unbekannten, die es zu klären gibt, präsentiert:

  • Wie werden die von den Schülern noch nicht bestandenen Module organisiert, wenn sie am Ende ihrer 12. Klasse DAP oder ihrer 13. Klasse DT angekommen sind?
  • Könnten die Schüler, die ihr Technikerdiplom ohne die vorbereitenden Module bekommen haben, Zugang zum luxemburgischen BTS haben? Wenn ja, wie wird dann der Erfolg der Schüler, die zum BTS zugelassen sind, garantiert, wenn die aktuellen Ausbildungen, mit Ausnahme der vorbereitenden Module, die Schüler ausschließlich auf ihre Integration in den Arbeitsmarkt vorbereiten, und nicht darauf, weiterführende Studien anzufangen?
  • Ab der 13. Klasse, wird den Schülern der Verwaltungs- und Handelssektion zum Schulanfang 2015/16 eine Ganztagsklasse und eine Klasse nach dualem System zur Wahl vorgeschlagen. Wie wird die Klasse nach dualem System organisiert sein? Nach welchen Kriterien werden die Schüler zu Gunsten des einen oder des anderen Systems ihre Wahl treffen? Welchen Stellenwert werden beide Diplome haben? Wie wird die Qualität der Ausbildung im Betrieb garantiert sein?

Das SEW hat ebenfalls einige Aspekte der aktuellen Regelung hervorgehoben, die zu absurden Ergebnissen zu Lasten der betroffenen Schüler führen.

Schließlich hat das SEW einmal mehr das Fehlen eines Dialogs seitens des MENJE mit den Lehrergewerkschaften zu diesem Thema angeprangert.

In seiner Antwort hat Minister Claude Meisch mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass er einen privilegierten Kontakt zu den Berufskammern pflege, die für die Berufsbildungsreform stehen. Er bestätigte ebenfalls, dass die Steuerungsgruppe der Reform, die mit der Ausarbeitung eines neuen Gesetztextes beschäftigt ist, ihre Schlussfolgerungen vor Ende 2014 bekanntgeben wird. Die neue Regelung würde dann normalerweise zum Schulanfang 2015 in Kraft treten.

Der Minister Meisch bestätigt, dass viele der Kritikpunkte vom SEW mit den Feststellungen der Steuerungsgruppe übereinstimmen, und dass also die Vorschläge, die von der Gruppe ausgearbeitet werden, zum Großteil den Wünschen des SEW entgegenkommen müssten. Dem SEW wurde ebenfalls vom Minister versprochen, dass es zu einer neuen Beratungssitzung mit seinen Mitarbeitern eingeladen werde, um über die Vorschläge der Steuerungsgruppe zu befinden, bevor das neue Gesetzesprojekt offiziell vorgelegt werde.

Das SEW begrüßt diesen letzten Vorschlag von Minister Meisch. Es bleibt jedoch skeptisch bezüglich der wahren Vorhaben des MENJE und wird diesem wichtigen Thema weiterhin eine große Aufmerksamkeit schenken.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Erziehung und Wissenschaft (SEW)
am 2. Oktober 2014

Tout vient à point à qui sait attendre

Les négociations pour le renouvellement de la convention collective de travail des salariés du Lycée Vauban avaient commencé en 2011 et étaient languissants jusqu’à la rentrée scolaire 2013/2014 lorsqu’une une nouvelle commission de négociation patronale fut mise en place. Dès lors, les partenaires sociaux se sont donnés un nouveau rythme et une nouvelle approche de travail grâce auxquels il était possible de trouver une solution satisfaisante pour les deux parties.

En date du 3 juillet 2014, le Lycée Vauban et l’OGBL ont signé une nouvelle convention collective pour les salariés de l’Association de Gestion Vauban, Lycée Français du Luxembourg, asbl.

Cette convention porte sur une période de 3 ans, allant du 1er septembre 2014 au 31 août 2017, et comporte les avantages suivantes:

  • Mise en place d’une nouvelle grille de salaires unique et dynamique et augmentation de la bonification pour les années de travail antérieures à l’entrée en service
  • Instauration d’un système d’organisation du temps de travail des enseignants permettant une présence accrue devant les élèves et en contre-partie une augmentation de salaire décente (instauration de coefficients applicables aux leçons d’enseignement – 2 et 2,4 – et rémunération des heures de présence en dehors des cours – 11,11% et 13,33% d’augmentation salariale)
  • Mise en place d’un règlement d’horaire mobile pour le personnel non-enseignant
  • Introduction d’un système d’accompagnement de carrière individualisé intégrant des mesures de partage d’expérience par des pairs couplées avec des mesures de formation continue et fixation d’un budget formation annuel de minimum 1% de la masse salariale
  • Simplification des catégories de personnel à trois statuts différents

En outre, la Convention Collective signée prévoit des améliorations qualitatives renforçant le dialogue social par la mise en place d’une commission paritaire et des mesures de prévention du harcèlement.

Le SEW/OGBL tient à remercier toutes et tous ses anciens et nouveaux délégués du personnel pour leur engagement et leur persévérance. Ont participé aux négociations: Fabrice Guissart, Céline Cordier, Sabine Mellili, Maryse Cattaneo, Christophe Chopard, Eric Oswald, Sébastien Desjeunes, Jean-Marc Sutter et Danièle Nieles en tant que porte-parole.

Communiqué par le SEW-OGBL
le 4 juillet

Pas de sacrifices supplémentaires pour financer la bureaucratisation de l’enseignement !

Le SEW/OGBL et l’APESS ont reçu une réponse à leur courrier aux ministres Dan Kersch et Claude Meisch au sujet de la transposition de la réforme de la Fonction publique et des mesures d’économie projetées.

Cette réponse ne nous satisfait nullement, puisqu’elle réitère l’attachement du gouvernement actuel à l’accord de l’ancien gouvernement avec les organisations sectorielles de la CGFP et qu’elle entend séparer cette discussion de celle des mesures d’économie envisagées, en violation de la promesse de nous impliquer dans les négociations au sujet de la réforme de la Fonction publique.

Or, d’une part, l’APESS et le SEW maintiennent leur refus de la gestion par objectifs dans l’enseignement, de l’évaluation proposée des enseignants et de la hiérarchisation des carrières enseignantes. N’empêche que, faute de données concrètes à ce sujet, le SEW et l’APESS aimeraient bien apprendre de vive voix en quoi pourraient consister les critères d’une évaluation objective des enseignants et quels pourraient donc être les fameux postes à responsabilités particulières.

D’autre part, le projet du ministre Claude MEISCH de réduire les salaires des enseignants par une augmentation du temps de travail (via la suppression de décharges) ne peut pas être déconnecté du dossier de la réforme de la Fonction publique. Fixer les conditions par un accord salarial et entamer dans la foulée une discussion sur le temps de travail rend à nos yeux caduc cet accord. En tout état de cause, l’APESS et le SEW ne pourront engager leurs membres à livrer des sacrifices supplémentaires et ce a fortiori si le seul objectif consiste à permettre de financer ainsi la gestion bureaucratique de l’enseignement, qui n’apporte aucune plus-value au travail des enseignants et aux apprentissages des élèves, mais engendre au contraire des coûts inutiles.

Par conséquent, le SEW/OGBL et l’APESS n’accepteront pas de dissocier la discussion sur l’accord salarial de celle sur des mesures d’économie éventuelles, mais ils continueront au contraire à revendiquer une discussion d’ensemble, et cela en présence de tous les syndicats impliqués.

Communiqué par l’OGBL le 2 juillet 2014