Eng Opwäertung vun der Beruffsausbildung, fir d‘Wuel vun de Schüler, vum Handwierk a vum Land

D’Syndikat Erzéiung a Wëssenschaft vum OGBL (SEW/OGBL) an d’Association des maîtres d’enseignement du Luxembourg (AMELUX)) hu festgestallt, datt de Stellewäert an den Interessi vun der Beruffsausbildung bei de Schüler, den Elteren an der Gesellschaft am allgemengen an de leschte Joren am fräie Fall ass.

D’Orientéierung an d‘Beruffsausbildung gëtt säit laangem als eng „Orientation par l’échec“ ugesinn an den Handwierksberuff als e „Choix par défaut“.

Fir d’Beruffsausbildung opzewäerten a fir de Jugendlechen dës méi attraktiv ze maachen, muss laut der AMELUX an dem SEW/OGBL d’Beruffsausbildung onbedéngt reforméiert ginn, woubäi dës Reform 3 Schwéierpunkten huet.

Eng DAP Grondausbildung iwwer véier amplaz dräi Joer

Déi zwou Gewerkschafte schloe fir, datt d’DAP Ausbildung em 1 Joer verlängert gëtt. Dat éischt Joer vun der Grondausbildung soll ganz an der Schoul sinn (plein-temps) an déi dräi folgend Jore sollen deels an der Schoul an deels am Betrib statt fannen (concomitant).

Am 1. Semester vun der 4e wieren d‘Schüler am Tronc Commun, wou si zesummen allgemeng Kueren absolvéieren giffen. Wärend desem Semester kréien d’Schüler d’Méiglechkeet, verschidde Stagen ze absolvéieren, sou datt si fir d’zweet Semester en definitiven a motivéierte Choix fir hir jeeweileg Ausbildung kënnen huelen.

Den Zougang op déi verschidden DAP-Ausbildunge misst zudeem ugepasst ginn, besonnesch den Zougang op déi méi technesch usprochsvoll DAP-Ausbildungen. Héi muss een eng 5e aus dem ESG gepackt hunn.

Den Tëschenexamen („Projet intégré intermédiaire“ – PII) giff um Enn vum zweeten Ausbildungsjoer stattfannen. Dësen ass obligatoresch a muss gepackt si fir kënnen an dat drëtt Ausbildungsjoer ze kommen. D‘DAP-Ausbildung gëtt mam PIF-Examen ofgeschloss.

D’Meeschterprüfung gëtt an de Niveau 6 vum lëtzebuergeschen Qualifikationsrahme gehuewen

Fir d’Attraktivitéit an den Handwierksberuffer ze hiewen an d’Kompetenze vun de jeeweilege Meeschtere gerecht ze ginn, fuerderen déi zwou Gewerkschaften datt d‘Meeschterprüfung an de Niveau 6 vum lëtzebuergeschen Qualifikationsrahme gehuewe gëtt, an esou nieft dem Bachelor-Diplom agestuuft ka ginn. D’Meeschterprüfung ass dann e Bachelorofschloss am Handwierk.

Den Ausbildungsprogramm fir Meeschterprüfung soll un d‘Ufuerderunge vun de verschiddene Beruffer ugepasst ginn.

D’Ausbildung vum Techniker soll nees an den ESG integréiert ginn

D’Ausbildung vum Techniker ass méi theoretesch an manner praktesch opgebaut. Dofir fuerderen déi zwou Gewerkschaften, datt dës Ausbildung nees an den ESG integréiert gëtt. Doduerch kann sech déi néideg Reform vun der Beruffsausbildung op CCP- an DAP-Ausbildunge konzentréieren an gëtt net gebremst duerch pedagogesch Modeller déi souwuel op CCP- an DAP-Ausbildungen, wéi och op Technikerausbildungen uwennbar si mussen.

Kommunizéiert vun der AMELUX an dem SEW/OGBL,
den 14.11.2022

Der OGBL unterbreitet Minister Marc Hansen seinen Forderungskatalog

Da das Gehälterabkommen des öffentlichen Dienstes Ende 2022 ausläuft, hat die Abteilung Öffentlicher Dienst des OGBL vor kurzem ihren Forderungskatalog an den Minister des öffentlichen Dienstes, Marc Hansen, im Hinblick auf die Verhandlungen des neuen Gehälterabkommens übermittelt.

Für den OGBL und seine vier betroffenen Berufssyndikate (Öffentlicher Dienst OGBL/Landesverband; Eisenbahnen FNCTTFEL-Landesverband; Erziehung und Wissenschaft; Gesundheit und Sozialwesen), die zusammen rund 20.000 Arbeitnehmer, Beamte und Angestellte des öffentlichen Sektors organisieren, ist es nicht mehr vertretbar, dass der zuständige Minister die Verhandlungen über das Gehälterabkommen mit der einzigen Gewerkschaft führt, die die Mehrheit im öffentlichen Dienst stellt. Die CGFP vertritt nämlich nur die Staatsbeamten und -angestellten und hat im Übrigen nie den Anspruch erhoben, Arbeitnehmer zu organisieren, die unter einen anderen Status fallen.
Nun betrifft das Verhandlungsergebnis des Gehälterabkommens nicht nur die Staatsbeamten und -angestellten, sondern direkt oder indirekt auch Zehntausende von Arbeitnehmern des öffentlichen Sektors, darunter die CFL-Agenten, die Arbeitnehmer, Beamten und Angestellten der kommunalen öffentlichen Dienste, die Staatsangestellten sowie die Arbeitnehmer der öffentlichen und konventionierten Einrichtungen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen. In diesem Zusammenhang muss daran erinnert werden, dass der OGBL bzw. der FNCTTFEL-Landesverband in der großen Mehrheit der betroffenen Sektoren die stärkste Gewerkschaft ist.

Folglich besteht der OGBL darauf, in die Verhandlungen über das Gehälterabkommen integriert zu werden, bis diese Verhandlungen neu organisiert werden, damit sie zu globalen Lohnverhandlungen für den gesamten öffentlichen Sektor werden (1. Punkt des Forderungskatalogs, der dem Minister zugesandt wurde). Der OGBL erwartet daher, vom Minister des öffentlichen Dienstes so bald wie möglich eine Einladung für eine erste Verhandlungssitzung zu erhalten.

>> Catalogue de revendications du Département de la Fonction publique de l’OGBL en vue des prochaines négociations de l’accord salarial de la Fonction publique (PDF)

Schule als Spiegelbild der Gesellschaft

Die Pandemie, der Ukraine-Krieg, die Energiekrise: all dies verschärft die sozialen Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft, und es ist nicht absehbar, was die nächsten Monate noch bringen werden. Der Gini-Koeffizient, ein statistisches Instrument zum Erfassen der Einkommensungleichheit, ist von 2000 bis 2022 von 0,26 auf 0,32 signifikant in die Höhe geschnellt. 21,9 Prozent der Bevölkerung sind momentan von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen.

All diese Zahlen kann man im Bildungsbericht nachlesen, der im Herbst 2021 erschienen ist. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Verfasser des Bildungsberichts die sozialen Ungerechtigkeiten hervorheben.

Die Schule ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wenn die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter auseinandergeht, hat das direkte Auswirkungen auf das Bildungssystem und produziert Bildungsungerechtigkeit.

Die standardisierten Schulleistungsstudien (ÉpStan) zeigen ganz klare Kompetenzunterschiede ab dem Zyklus 3.1. Diese Leistungsrückstände werden in den folgenden Schuljahren in der Regel nicht mehr aufgeholt. Die schulische Laufbahn ist für viele Schüler ab dem Zyklus 3.1 quasi vorgezeichnet. Die großen Verlierer sind „Schülerinnen und Schüler, die zu Hause weder Luxemburgisch noch Deutsch sprechen und aus sozial benachteiligten Familien kommen“ .

Bei der Bildungsungerechtigkeit handelt es sich demnach um die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft, die große Unterschiede zwischen den Einwohnern schafft, sowohl was ihr Einkommen als auch ihre Arbeits- und Lebensbedingungen angeht.

Nun haben aber viele den Anspruch an die Schule, dass diese soziale Ungerechtigkeit und somit Bildungsungerechtigkeit ausmerzen soll. Die Schule soll alles zurechtbiegen, was die Gesellschaft verkorkst hat. Aber die Schule kann die sozio-ökonomische Schere nur begrenzt durch Bildung kompensieren.

Minister Meisch kündigt in regelmäßigen Abständen Maßnahmen an, um gegen die Bildungsungerechtigkeit vorzugehen. Allerdings werden diese vereinzelten Maßnahmen immer nur häppchenweise verkündet, ohne dass sie im Voraus mit den Gewerkschaften diskutiert wurden. Diese werden zwar regelmäßig zu Gesprächen aufs Ministerium eingeladen, aber nur um über längst getroffene Entscheidungen informiert zu werden.

Dies führt zu viel Frustration seitens der Lehrer und Lehrerinnen. Wenn das Gesamtkonzept nicht ersichtlich ist und die Kommunikation mehr als zu wünschen übriglässt, schafft man kein Vertrauen. Lehrer und Lehrerinnen müssen von der Wichtigkeit und Machbarkeit der Reformen überzeugt sein, und wissen, mit welcher Maßnahme welches Ziel erreicht und wie dieses evaluiert werden soll. Nur diese Transparenz garantiert die Umsetzbarkeit und Implementierung der Reformen.

Eine der Neuerungen in diesem Schuljahr ist die Einführung der landesweit kostenlosen Hausaufgabenhilfe. Leider entpuppt sich die mit viel Brimborium angekündigte und ohne Rücksprache mit den Gewerkschaften beschlossene Hausaufgabenhilfe als Mogelpackung. Es handelt sich um eine reine Aufsicht. Richtige Nachhilfe bleibt weiterhin ein Privileg für die besser gestellten Familien, die es sich leisten können, d.h. die noch die Möglichkeit haben, sich um ihre Kinder zu kümmern und/oder eine private Nachhilfe zu bezahlen. Wir brauchen die nötigen Ressourcen, um die schwachen Schüler während der regulären Schulzeit in der Schule mit geschultem Personal zu unterstützen.

Durch die Hintertür der kostenlosen Hausaufgabenhilfe wird das „e-Bichelchen“ reingeschmuggelt. Dies ist eine App, die als Kommunikationsmittel zwischen Schule, Eltern und Betreuungsstrukturen fungieren soll. Es stellt sich die Frage, was der reelle Mehrwert dieser Applikation ist. Brauchen wir nun tatsächlich eine App, um unter Schulpartnern zu kommunizieren? Dies wäre auf jeden Fall ein Armutszeugnis!

Die Alphabetisierung auf Französisch läuft in diesem Schuljahr als Pilotprojekt an vier verschiedenen Schulen an. Dies ist sicherlich ein interessantes Konzept, das der kulturellen Diversität des Landes Rechnung trägt. Wir vermissen aber auch hier den Dialog mit den Schulpartnern und hätten uns eine breit angelegte Debatte gewünscht, bei der man auch auf kritischere Stimmen und die Gewerkschaften gehört hätte.

Eine grundlegende Reform des Sprachenunterrichts vom Zyklus 1 bis zum Zyklus 4 ist unumgänglich. Es reicht nicht, die Alphabetisierungssprache zu ändern und dann trotzdem den Anspruch aufrecht zu erhalten, dass alle Schüler und Schülerinnen im Zyklus 4 sowohl im Deutschen als auch im Französischen Erstsprachniveau wie bisher erreichen. Wir brauchen eine Flexibilisierung des Sprachenunterrichts, die der Tatsache Rechnung trägt, dass nur noch ein Drittel der Kinder zu Hause Luxemburgisch spricht. Genauso ist eine Überarbeitung des Curriculums im Zyklus 1 fällig, bei dem die Wichtigkeit des Erlernens der Vorläuferfertigkeiten berücksichtigt wird.

Ein Thema, das sowohl das „Enseignement fondamental“ als auch das „Enseignement secondaire“ betrifft, ist die Entscheidung, das Schulpflichtalter auf 18 Jahre anzuheben. Öffentlichkeitswirksam inszeniert, glaubt der Minister mit dieser Entscheidung dem akuten Problem des Schulabbrechens entgegenzusteuern. Hinter verschlossenen Türen wird damit aber auch die schleichende Privatisierung der öffentlichen Schule vorangetrieben, da die Betreuung der gefährdeten Schüler.innen vor allem von privaten Trägern wie Arcus übernommen wird.

Das SEW/OGBL hat sich seit langem lautstark gegen den „Ausverkauf“ der öffentlichen Schulen gewehrt und betont, dass das Problem des Schulabbruchs nicht mit einer Verlängerung der Schulpflicht gelöst werden wird, sondern mit einer Verbesserung der Situation von Schüler.innen und Lehrer.innen in den Schulen.


Die Schule soll alles zurechtbiegen, was die Gesellschaft verkorkst hat. Aber die Schule kann die sozio-ökonomische Schere nur begrenzt durch Bildung kompensieren.


Mit all den verschiedenen Schulformaten, Lernniveaus und spezialisierten Sektionen, die wie Pilze aus dem Boden schießen, hat das System Meisch ein Bildungslabyrinth geschaffen, das zunehmend undurchschaubarer wird. Am Ende des „Cycle inférieur“ im „Enseignement Secondaire Géneral“ (ESG) müssen die Schüler mit ihren Eltern entscheiden, wie ihre zukünftige schulische oder berufliche Ausbildung aussehen wird.
Das duale System von „Cours avancé“ und „Cours de base“ im Sprach- und Mathematikunterricht birgt sicherlich die Möglichkeit eines individualisierten Lernprozesses, doch in vielen Klassen kann dieser individualisierte Lernprozess nicht richtig umgesetzt werden, weil die Lehrkräfte beide Niveaus in einer Klasse unterrichten müssen. Durch zum Teil sehr lasche Promotionskriterien in den drei ersten Schuljahren haben viele Schüler.innen kein adäquates Bild von ihren Fähigkeiten und Vorlieben.
Diese Tatsache ist sinnbildlich für viele Reformen der letzten Jahre, die gute Ansätze enthalten, aber die durch die Rahmenbedingungen nur Wunschdenken bleiben. Das SEW/OGBL fordert deshalb ein Überarbeiten der Promotionskriterien und der Orientierung im ESG.

Bildungsgerechtigkeit bedeutet auch, dass die Berufsausbildung wieder mehr Wertschätzung erfährt. Der Fachkräftemangel ist allseits bekannt, doch solange keine reelle Bereitschaft besteht, die Berufsausbildung attraktiver zu gestalten, wird sie weiterhin gegen die negative Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ankämpfen müssen. Es reicht nicht, Plakate mit leeren Parolen zu veröffentlichen, sondern es gilt, die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Das SEW/OGBL fordert deshalb, dass:
die Schüler.innen im DAP ihr Arbeitsmaterial bezahlt bekommen, sowie es auch bei den Schüler.innen im ESC und ESG mit den gratis Schulbüchern der Fall ist.
den Schüler.innen klar aufgezeigt wird, was ihre beruflichen Perspektiven sind, wenn sie zum Beispiel zeitnah eine Meisterprüfung bestehen würden.

das Angebot im DAP den sozialen und ökonomischen Gegebenheiten angepasst wird.
Das Beispiel des zum Schulanfang anlaufenden „DAP Éducation“ zeigt aber auch, dass man klare Aufnahmekriterien aufstellen muss, um zu verhindern, dass die Schüler.innen alle auf die vermeintlich leichteste Ausbildung springen, und so ein Mangel in anderen Ausbildungen entsteht.

Man schafft keine Bildungsgerechtigkeit, indem man das Schulwesen regelrecht mit einer hohen Anzahl an nationalen und internationalen Schulen verstümmelt. In diesem Bildungsdschungel riskieren sozial schwächere Schüler.innen den Durchblick zu verlieren, während Schüler.innen aus gutgestellten Schichten unverhältnismäßige Vorteile haben. Das SEW/OGBL setzt sich dafür ein, dass die öffentliche Schule jedem Schüler und jederer Schülerin die gleichen schulischen Möglichkeiten bietet. Deshalb braucht unser Schulsystem tiefgreifende Reformen, die durchdacht sind und mit allen Teilnehmern abgesprochen werden.

Das SEW/OGBL wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte an den öffentlichen internationalen Schulen zugunsten der Lehrkräfte klarer definiert werden. Im vergangenen Jahr wurden viele, teilweise erschreckende Missstände aufgedeckt. Es ist uns gelungen, einige Punkte im Dialog mit dem Bildungsministerium zu verbessern und einen klaren Rahmen zu definieren, der keine Manipulation durch die Schulleitung erlaubt.

Fazit:
Bildungsbenachteiligung entsteht nur zu einem kleinen Teil in der Schule, und deshalb kann die Schule nicht alle Antworten liefern. Sie ist dabei auf andere gesellschaftliche Kräfte angewiesen.

In dem Kontext ist es wichtig, dass weiter Anstrengungen unternommen werden, um gegen die steigenden sozialen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft vorzugehen, um die Kaufkraft zu erhalten und zu stärken und um die Eltern konsequent zu unterstützen.

Die Schule soll sich gezielt auf ihre Kernaufgabe, das Vermitteln von Bildung, konzentrieren, um durch das gemeinsame Wissen und Können den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu garantieren. Wir werden uns als SEW/OGBL weiter für eine gerechtere Schule einsetzen.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung im Lehrerberuf wurde erreicht

Der Einsatz des SEW/OGBL für mehr Gleichberechtigung im Lehrerberuf zeigt erste Erfolge auf: Die Promotionskriterien für Lehrkräfte, die ihre berufliche Tätigkeit aufgrund eines Mutterschutzes oder Elternurlaubs sowie Teilzeitarbeit unterbrechen, beziehungsweise reduzieren mussten, werden endlich angepasst.

Während einer zweiten Unterredung am 11. Oktober 2022 mit dem Minister des Öffentlichen Dienstes Marc Hansen wurde dem SEW/OGBL eine Gesetzesänderung zugesagt, die dafür sorgen wird, dass Lehrkräfte, die ihre berufliche Tätigkeit aufgrund eines Mutterschutzes oder Elternurlaubs sowie Teilzeitarbeit unterbrechen, beziehungsweise reduzieren mussten, nun zur gleichen Zeit wie ihre Kolleg/-innen in Vollzeit ins 14. „Échelon“ (E-Laufbahn), beziehungsweise ins letztmögliche „Grade“ (A-Karriere) aufsteigen können. Aktuell ist das Aufsteigen in besagtes „Échelon/Grade“ an das Absolvieren von 180 Stunden Weiterbildung geknüpft — unabhängig davon, ob Lehrkräfte in Teilzeit arbeiten oder Elternurlaub genommen haben oder in Mutterschutz getreten sind. Diese Anzahl an Weiterbildungsstunden wird zukünftig an die reelle Arbeitszeit der betroffenen Lehrkraft angepasst werden, so dass dem Zustand Rechnung getragen wird, dass besagte Lehrkraft ihre Arbeitszeit aufgrund eines Mutterschutzes, Elternurlaubs oder Teilzeitarbeit unterbrechen oder reduzieren musste.

Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung und Gerechtigkeit im Lehrberuf und wird dazu beitragen, dass vor allem die Elternschaft nicht mehr mit einem Karriereknick einhergehen wird.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Erziehung und Wissenschaft (SEW),
am 14. Oktober 2022

Vill Froen bleiwen op — D’APCCA an den SEW/OGBL wëllen nach ëmmer zréck op de Verhandlungsdësch

Viru kuerzen huet — op Ufro vum Myriam Cecchetti vun Déi Lénk — an der Chamber eng “heure d’actualité“ zur Situatioun vum Personal an de Kompetenzzentre fir d’schoulesch Inklusioun stattfonnt.

D’APCCA an den SEW/OGBL begréissen déi Initiativ. Bei der Chambersdebatt koum och kloer zu Sprooch, wat fir Problemer sech um Niveau vun der Definitioun vun der Tâche vum edukativen a psychosoziale Personal an de Kompetenzzentre stellt. Déi meescht Parteien schéngen sech awer bewosst ze sinn dass do ee Problem besteet an dass eng Iwwerbelaaschtung vum Personal op der Plaz ass, zu Onzefriddenheet oder souguer Ofgäng féiert. Eng méi kloer Präzisioun vun der Tâche ass néideg fir déi verschidden Aufgaben eng realistesch Definitioun an Organisatioun vun den Aufgaben ze garantéieren.

Fir d’APCCA an den SEW/OGBL ass dat mat deem Accord deen de Minister am November 2021 alleng mat 3 Edukateursassociatiounen aus der CGFP ausgehandelt huet, net de Fall. Villes an deem Accord bleift vague an ass net der Komplexitéit vun den Aufgaben an de Kompetenzzentren ugepasst.

Just als Beispill: den Accord gesäit ganzer 40 Stonnen d’Joer fir Gespréicher mat den Elteren vir. D’edukatiivt a psychosoziaalt Personal hunn also ongeféier eng Stonn d’Woch fir mat den Elteren ze schwätzen — wuelverstane mat den Eltere vun alle Kanner déi si betreien.

Letzten Endes bleift et dobäi, dass an der Realitéit d’Personal weider guer net anescht wäert kënnen, wéi onbezuelten Iwweraarbecht leeschte fir d’Kanner ugemoossen kënnen ze betreien.

D’APCCA an den SEW/OGBL wollten dowéinst weider mam Minister verhandelen an hunn him dat och den 4.2.2022 an enger Entrevue matgedeelt. De Minister huet sech awer geweigert weider ze verhandelen. Doropshin hu mir eis décidéiert de Litige anzereechen.

Mir mussen an deem Zesummenhang e puer Saachen nach eng Kéier kloerstellen. De Minister huet nämlech fälschlecherweis behaapt, d’APCCA wier jo bei de Verhandlungen dobäi gewiescht, mee si hätt keng Kompromissbereetschaft gewisen an et hätt ee kee Konsens mat hinne kënne fannen, contrairement zur verstänneger CGFP (Zitat Minister Meisch: “Wann een eppes wëll maachen, wat d’Strooss hält, mécht een et mat de Gewerkschafte vun der CGFP.“).

A Wourecht ass et awer sou, dass d’APCCA, déi dräi Associatioune vun der CGFP an d’APPSAS (Personalvertriedung vun de SePAS) an alle Réuniounen mam Ministère eng gemeinsam Positioun verdeedegt huet. Bis op eemol, ab dem 1. Oktober 2021, op alle Säiten „Funkstille“ war… bis mir de 16. November 2021 aus der Press gewuer gi sinn, dass de Minister mat der CGFP een Accord ënnerschriwwen huet.

Mir waren also bei de Verhandlungen vun deem Accord guer nët dobäi — a konnten also logescherweis och guer keng Kompromësser agoen!

An der Litigeprozedur muss ee feststellen, dass de Minister an d’CGFP och un engem Strang zéien an elo unisono a Fro stellen, dass iwwerhaapt ee Litige besteet, well jo schonns een Accord ënnerschriwwe guef — een Accord bei deem d’APCCA an den SEW/OGBL jo awer guer net abezu goufen! Dass dann eis souguer soll verweigert ginn, fir iwwert de Wee vum Litige de Minister zréck op den Verhandlungsdësch ze bréngen, ass “du jamais vu“ — an et ass kaum ze gleewen dass eng Gewerkschaft sou eng Verletzung vun internationalen Normen vun der Internationaler Arbechtsorganisation (OIT) a letzten Endes vum Streikrecht vum betraffene Personal ka matdroen a souguer aktiv ënnerstëtzt, andeems si sech einfach weigert iwwerhaapt Vertrieder an d’Schlichtungskommissioun ze nennen.

D’APCCA an den SEW/OGBL waarden am Moment op d’Décisioun vun der Presidentin vun der Schlichtungskommissioun, an halen sech zugläich all juristesch Schrëtt op. Et wier awer bedauerlech wann et souwäit misst kommen, well et misst jo awer allen Akteuren ëm gutt Aarbechtskonditiounen an eng qualitativ héichwäerteg Prise en charge vun de Kanner mat spezifesche Besoinen goen!

An dass nach net alles gekläert ass, weise lo och déi läscht Stellungnahmen. D’Associatioune vun der CGFP ënnersträichen dass bei der Ëmsetzung vum Accord vum November 2021 am Comité d’accompagnement awer nach eng Partie Punkten ze kläre sinn. An et ass bis haut nach kee Projet de loi zur Ëmsetzung vum Accord déposéiert ginn, obwuel déi nei Dispositiounen schonns am September a Kraaft trieden!

Dofir eisen Appell un de Minister Meisch: kommt zréck un de Verhandlungsdësch! Kommt, mir sichen zesumme Léisungen fir eng adäquat Definitioun vun den Tâchen fir dat edukatiivt an psychosoziaalt Personal vun de Kompetenzzentren!

Matgedeelt vun APCCA an SEW/OGBL, den 27. Juni 2022

Nouvelle CCT pour les salariés de l’Université du Luxembourg

Après plus d’un an de négociations, l’OGBL et l’Université du Luxembourg ont signé ce mardi 24 mai le renouvellement de la Convention Collective de Travail (CCT), qui couvre les plus de 2000 salariés de l’Université. L’accord trouvé a été présenté au personnel dans le cadre d’une assemblée générale le 3 mai. Lors de cette assemblée, 88% du personnel ont exprimé leur soutien à l’accord trouvé.

La signature d’un avenant prolongeant la CCT actuelle pour une durée d’un an (1er juillet 2021 au 30 juin 2022) et d’une nouvelle CCT d’une durée de 3 ans (1er juillet 2022 au 30 juin 2025), comprend toutes les avancées suivantes:

  • L’augmentation des chèques repas de 8,40€ à 10,40 € au 1er janvier 2023.
  • L’introduction de deux niveaux supplémentaires de la prime de fidélité à 10 ans et à 20 ans d’ancienneté.
  • L’introduction d’une prime unique de 500 € pour les salariés en CDD, qui représentent plus de la moitié des effectifs de l’Université.
  • Des augmentations de 0,75% ou 1% tous les 4 ans pour les salariés ayant atteint le dernier échelon de leur grade.
  • La mise en place d’un règlement de télétravail hors période Covid.
  • La possibilité d’utiliser le congé pour convenances personnelles pour les salariés en CDD pour des entretiens d’embauche.
  • La possibilité du travail à temps partiel à durée déterminée pour motif personnel.
  • L’augmentation substantielle du budget formation pour le personnel.
  • La mise en place d’un groupe de travail afin de définir d’un cadre organisant un régime de pension complémentaire.
  • La mise en place d’un groupe de travail pour la mobilité interne.
  • Une révision générale du texte de la CCT.

Dans le contexte de négociations, deux groupes de travail paritaires ont par ailleurs révisé l’intégralité de la partie «Temps de travail» des salariés de l’Université (incluant notamment la révision de l’horaire mobile) ainsi que la partie «Harcèlement, violence et discrimination au travail» (incluant notamment la mise en place de règles de gestion des cas).

L’OGBL a en outre reçu favorablement des demandes patronales dans l’intérêt des salariés, à savoir l’ouverture du congé sans solde pour une durée d’au moins 6 mois ainsi que la possibilité de prendre 40 heures supplémentaires de congé pour convenances personnelles dans certaines situations spécifiques (accompagnement d’un proche en fin de vie, catastrophe naturelle, etc.).

L’OGBL se félicite du bilan positif de ces négociations et remercie avec force le personnel de l’Université pour son soutien.

Communiqué par le syndicat SEW Enseignement supérieur et Recherche de l’OGBL
le 25 mai 2022