Bedenkliche Entwicklung

Der Kollektivvertrag für Bankangestellte (CCT) ist Ende 2016 abgelaufen. Die Verhandlungen zur Ausarbeitung des neuen Kollektivvertrages für Bankangestellte zwischen den Gewerkschaften ALEBA, OGBL-SBA und LCGB-SESF und der ABBL haben begonnen. Es ist an der Zeit, eine Stellungnahme zur aktuellen Verhandlungslage abzugeben, auf Eure Fragen zu antworten und gegebenfalls die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Wo stehen wir heute? Wieso stocken die Verhandlungen? Was fordern die Gewerkschaften? Wieso keine zeitbegrenzte CCT? Und die Juniprämie?

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Sorge um den Fortschritt der Arbeiten

Die Verhandlungen für den Bankenkollektivvertrag gehen nur schrittweise voran und das OGBL-SBA macht sich Sorgen.

Statt in einem intensiven Rhythmus in Plenarsitzungen zu verhandeln, sind sich die Parteien einig geworden, diese Arbeitsweise zu überdenken, mit der Einführung von themenbezogenen Arbeitsgruppen, wobei jede die verschiedenen Inhalte bearbeitet, die sich später im Kollektivvertrag wiederfinden werden. Diese Gruppen wurden wie folgt definiert:
Arbeitsgruppe 1: Einstufung und Bezahlung; Arbeitsgruppe 2: Arbeitsorganisation und -zeit; Arbeitsgruppe 3: Arbeitsmarktfähigkeit und Ausbildung und Arbeitsgruppe 4: Wohlfühlen. Es war abgemacht worden, dass das Ergebnis der Arbeiten in diesen Gruppen anschließend in einer Plenarsitzung verhandelt und angenommen würde.

Diese neue Arbeitsmethode sollte es ermöglichen, schneller und effektiver bezüglich des Inhalts des neuen Bankenkollektivvertrags weiterzukommen. Das OGBL-SBA, das dieser neuen Vorgehensweise anfangs skeptisch gegenüberstand, stellt bedauerlicherweise fest, dass seine Bedenken begründet waren.

In der Tat haben die Gewerkschaften bis dato sich nur zweimal in einer Plenarsitzung mit der Arbeitgebervereinigung ABBL getroffen. Das gleiche gilt für die Arbeitsgruppen, die sich höchstens ein- bis zweimal getroffen haben, da die ABBL nicht damit aufhört, die Termine, sowohl der Gruppen- wie der Plenarsitzungen zu verschieben.

Außerdem und den Forderungen des OGBL-SBA zum Trotz, hat die Gewerkschaftsseite bis dato noch keinen Gesamtüberblick über die Vorhaben der Arbeitgeber, so dass es bisher keine echten Diskussionen zur Sache gegeben hat.

Für das OGBL-SBA sind die Vorhaben der ABBL klar: indem sie auf Zeit spielt und den Fortschritt der Verhandlungen so weit wie möglich aufhält, ist ihr befristetes Ziel einen „minimalen“ Kollektivvertrag zu verhandeln, mit so wenigen Zwängen wie möglich für die Arbeitgeber und ein Minimum an Garantien für die Arbeitnehmer aus dem Bankensektor, was für das OGBL-SBA, das es ablehnt auf diese Weise von der ABBL als Geisel genommen zu werden, unannehmbar ist.

Das OGBL-SBA fordert dringend Transparenz von der Arbeitgebergruppe, indem sie einen Gesamtüberblick über ihre Forderungen liefert, und verlangt die Rückkehr zu Verhandlungen, die in nahe aufeinanderfolgenden Plenarsitzungen stattfinden und konkrete Diskussionen ermöglichen, wie es während der vorhergehenden Verhandlungen der Fall war.

Das OGBL-SBA ist nicht gegen die Einführung innovativer Verhandlungsmethoden, jedoch nicht auf Kosten der Arbeitnehmer, und unterstreicht, dass die Attraktivität des Luxemburger Finanzplatzes weitgehend abhängig ist von einem Kollektivvertrag, der die Rechte und Erwartungen der Arbeitnehmer respektiert. Die ABBL müsste das gleiche Interesse haben und es vermeiden, Zweifel bezüglich der Stabilität und des sozialen Friedens aufkommen zu lassen, die den Kollektivvertrag als Basis haben.

Die Gewerkschaften werden sich zu einer gesamtgewerkschaftlichen Dringlichkeitssitzung zusammenfinden, um über die Folgemaßnahmen zu diskutieren.

Sozialplan – endlich ein Abkommen!

Nach langen Verhandlungen sind die Gewerkschaften und die Direktion der Garanti Bank S.A. Luxembourg Branch Ende März 2017 zu einem Abkommen über die Modalitäten eines Sozialplans gekommen. Zur Erinnerung, die Schließung von Garanti Bank SA Luxembourg Branch wird am 30. Juni 2017 vollzogen werden, und die Gesamtheit ihrer Aktivitäten wird nach Malta verschoben.
Unter den vierzehn betroffenen Arbeitnehmern werden elf bei der Schließung entlassen und zwei werden in andere europäischen Bereiche der Bank versetzt.
Die Gewerkschaften konnten für die entlassenen Arbeitnehmer vorteilhafte Abgangsbedingungen erreichen, wie zum Beispiel eine außergesetzliche Abfindung, die Möglichkeit auf verlängerte Kündigungsfrist, eine der Familiensituation angepasste Entschädigung sowie Gelder für Ausbildung und Outplacement.
Nun bedauert das OGBL-SBA, dass die Arbeitnehmer abermals unter der Profitgier der Kreditinstitute auf dem Finanzplatz leiden, obwohl es die gleichen Arbeitnehmer sind, die an der Weiterentwicklung und dem Erfolg der Unternehmen, die sie beschäftigen, teilgenommen haben.

Verhandlung des Sozialplans

Unicredit hatte vor einigen Jahren den Luxemburger Anteil der Hypovereinsbank aufgekauft. Nun hat das italienische Kreditinstitut beschlossen, diese Abteilung zu schließen. Die Schließung findet im Rahmen einer internationalen Umstrukturierung statt und ist für den 31. Dezember 2018 vorgesehen. Insgesamt sind dadurch 162 Angestellte betroffen, die bis 2019 ihre Arbeit verlieren werden. Die Verhandlungen eines Sozialplans laufen und erweisen sich als sehr schwierig.

Projet de loi 7024: Les répercussions sur les emplois doivent absolument être évaluées

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Présentation des amendements gouvernementaux concernant le projet de loi 7024 visant à procéder à des ajustements de l’article 41 de la loi modifiée du 5 avril 1993 relative au secteur financier concernant le secret professionnel.


Sur demande du Ministre des Finances, une entrevue a eu lieu le 6 mars 2017 avec les syndicats du secteur financier : ALEBA, OGBL/SBA et LCGB/SESF.

Avant de passer aux amendements, le Ministre des Finances, Pierre Gramegna, a exposé ses motifs pour une telle modification. Selon lui, un assouplissement du secret professionnel est nécessaire pour garantir à moyen et long terme la viabilité de la place financière. La finalité est de permettre avant tout aux banques de rester compétitives et d’attirer de nouveaux emplois par l’internalisation. Le Ministre estime que l’assouplissement du cadre légal encouragera les banques et autres nouveaux prestataires de services du monde financier à venir s’installer au Luxembourg.

L’article 41 dans sa forme actuelle ne serait donc plus tenable, car en contradiction avec la logique de transparence et la volonté affichée par le Gouvernement de lutter contre le blanchiment, tout en conservant la compétitivité de la Place financière luxembourgeoise.

Le Ministre des Finances est toutefois conscient que la décision de moderniser le secret professionnel permettra l’externalisation de services et risque d’avoir des conséquences importantes en termes de pertes d’emplois. Les syndicats ont insisté lourdement sur cet aspect. Le Ministre a tenté d’apaiser les fortes inquiétudes des syndicats par sa conviction d’acquérir à terme des nouveaux emplois grâce à l’internalisation.

Les principaux amendements présentés oralement sur le projet initial se résument par

  • l’introduction et le renforcement de la responsabilité de l’entité sous-traitante, y compris dans le cas d’une sous-traitance en cascade, afin de stabiliser et de mieux contrôler les acteurs de l’ensemble de la chaîne de service financier;
  • l’exigence que la sous-traitance ne fasse pas entrave au contrôle par l’autorité de surveillance;
  • ainsi qu’une extension de la modernisation du cadre légal relatif à l’outsourcing aux secteurs de l’assurance et des services de paiement.

Les responsables des syndicats restent néanmoins inquiets de l’impact négatif qu’aura cette modification sur les emplois du secteur et se demandent si la création attendue d’emplois pourra équilibrer la perte dont s’accompagnera cette modification.

Par ailleurs, il est indéniable que les nouveaux profils des emplois attendus ne correspondront pas forcément au caractère et au volume des emplois perdus. Les syndicats craignent en effet que l’effet d’aubaine escompté par le Gouvernement ne se traduira en définitive que par l’installation des maisons-mères au Luxembourg, sans pour autant que les entreprises ne ramènent leurs quartiers logistiques avec eux. S’ajoute à cela le risque de renforcement des externalisations et des décisions de transférer des services ou des entités entières à l’étranger.

Les syndicats déplorent également que jusqu’à présent aucun état des lieux des répercussions sur les emplois dans le secteur n’ait été dressé. Quelles mesures sont mises en place pour que le bilan entre l’outsourcing et l’insourcing devienne positif? Quels sont les emplois qui sont internalisés et quels sont les profils recherchés?

Le Ministre des Finances a répliqué, que le gouvernement ainsi que le Haut Comité de la place financière sont conscients que des efforts combinés sont nécessaires pour assurer le futur de la place financière, notamment par l’offre de formations et de reconversions professionnelles adéquates.

Or, les syndicats regrettent à nouveau de ne pas faire partie de cet organe prospectif du secteur et y revendiquent leur place. Étant donné que l’économie grand-ducale reste résolument dépendante de la bonne santé de la place financière, ils ont insisté sur la nécessité d’être impliqués dans ce processus de changements pour assurer la protection et les qualifications professionnelles des salariés du secteur financier.

Face à ces changements et risques, les deux parties s’accordent qu’il est essentiel de réaliser un état des lieux au préalable sur les compétences existantes et celles dont devront être pourvus les salariés dans le futur. De même, la responsabilité de l’ensemble des acteurs du secteur doit être engagée dans cette transition.

Communiqué le 13 mars 2017

Wie steht es mit der angekündigten Wiederaufwertung der „Chèques-repas“?

cheque_repas_vignetteMit Blick auf die Ungewissheit die es bezüglich der Ankündigung seitens der Regierung gibt, die „Chèques-repas“ aufzuwerten, hat das Syndikat OGBL-SBA dem Finanzminister Pierre Gramegna geschrieben, um Klarstellungen zu bekommen betreffend der praktischen Umsetzung dieser Maßnahme, die unterschiedlichen Interpretationen ausgesetzt ist.

Der Minister hatte die Wiederaufwertung der „Chèques-repas“ im Rahmen einer Steuerreform angekündigt, deren vorgegebenes Ziel es war, die Kaufkraft von rund 60.000 Arbeitnehmern aus Luxemburg zu erhöhen. Stark mediatisiert, war diese Ankündigung vom OGBL-SBA begrüßt und von sämtlichen betroffenen Akteuren positiv aufgenommen worden, ebenso von den Unternehmen, die ihren Mitarbeitern diesen Vorteil zugestehen.

Nun war es aber so, dass sobald das großherzogliche Reglement veröffentlicht worden war, die die Erhöhung des Scheck-Wertes bestätigte, die Patronatsvertreter des Finanzsektors ihren Mitgliedern nahegelegt haben, diese Erhöhung nicht umzusetzen.

Für das OGBL-SBA ist diese Haltung unannehmbar, umso mehr die Resultate der Finanzeinrichtungen zurzeit hervorragend sind.

Das OGBL-SBA bedauert einmal mehr, dass die Arbeitgeber aus dem Finanzsektor ihren Mitarbeitern Austeritätsmaßnahmen auferlegen, indem sie einfach nur gegen den Geist der Steuerreform steuern.

Diese Maßnahme sollte die Kaufkraft erhöhen und einen nicht zu unterschätzenden Sozialvorteil für die Arbeitnehmer mit sich bringen. Sie war von sämtlichen Parteien akzeptiert worden. Heute läuft sie die Gefahr kontraproduktiv zu sein und nicht zur Wiederaufwertung zu führen, die geplant war. Traurige Feststellung!

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Banken und Versicherungen
am 28. Januar 2017