Ein neuer Kollektivvertrag für die Arbeitnehmer der Südgemeinden, der ihre Laufbahnen absichert, verbessert und zusätzliche Arbeitsposten schafft

Nach über drei Jahren langer und schwieriger Verhandlungen haben die Südgemeinden zusammen mit den Gewerkschaften am 6. September 2017 den neuen Kollektivvertrag für die Arbeitnehmer der Südgemeinden unterschrieben. Federführend bei den Verhandlungen in den Südgemeinden ist der OGBL. Der Kollektivvertrag tritt am 1. Januar 2018 in Kraft. Er gilt bis zum 31. Dezember 2018.

Der OGBL konnte den von den Gemeindeverantwortlichen geforderten Sozialabbau (Juli 2016) nicht nur erfolgreich verhindern. Im Gegenteil: Der OGBL setzte die Idee einer neuen linearen Gehälterstruktur durch. Sämtliche Stopps in den Laufbahnen wurden abgeschafft. Die Endgehälter wurden um 4 Lohnpunkte erhöht.  Außerdem wurden Maßnahmen zwecks beruflicher Wiedereingliederung geschaffen.

Nachstehend die ausgehandelten Verbesserungen:

  • eine Erhöhung des Lohnpunktwertes um 1,5 % ab dem 1. Januar 2018;
  • die Auszahlung einer einmaligen Jahresprämie von 1%, gerechnet auf das Jahr 2016;
  • die Einführung eines Sozialurlaubs von 24 Stunden pro Trimester;
  • die Erhöhung der Familienzulage auf 27 Lohnpunkte; die Familienzulage der Arbeitnehmer wird beim vollständigen Inkrafttreten des Gehälterabkommens im öffentlichen Dienst auf 29 Lohnpunkte angepasst;
  • eine Neugestaltung der Gehälterstruktur durch die Einführung von linearen Laufbahnen für sämtliche Arbeitnehmer;
  • die Erhöhung des Endgehaltes um 4 Lohnpunkte in sämtlichen Laufbahnen;
  • die Anrechnung der Vordienstjahre für alle regulären Laufbahnen;
  • die Schaffung von Einstellungsmechanismen für Arbeitnehmer, die sich in Langzeitarbeitslosigkeit befinden und schwervermittelbare Arbeitssuchende;
  • die Schaffung einer paritätischen Beratungskommission zwecks Verbesserung des Sozialdialogs und einer jährlichen Analyse und Bilanz bezüglich der Einstellung schwervermittelbarer Arbeitssuchenden;
  • eine französische Fassung des Südgemeindenkollektivvertrages.

DER OGBL VERHINDERTE DEN VON DEN GEMEINDEN GEFORDERTEN SOZIALABBAU 

Zur Erinnerung …

Die Verhandlungen zum Kollektivvertrag begannen im April 2015. Nach einem Jahr zäher Verhandlungen sollte es vor den Sommerferien 2016 zu einem positiven Abschluss kommen.

Die Gewerkschaften staunten nicht schlecht, als die Gemeinden während den Sommerferien 2016 völlig überraschend neue skandalöse Forderungen einreichten. Diese beinhalteten einen massiven Gehälterabbau in sämtlichen Laufbahnen.

Der OGBL erteilte dem geforderten Lohnabbau eine klare Absage und stellte unmissverständlich klar, dass er den Süd-
gemeindenkollektivvertrag mit allen gewerkschaftlichen Mitteln verteidigen werde.

DIE KONSEQUENTE HALTUNG DES OGBL HAT SICH GELOHNT

Die unnachgiebige Haltung des OGBL bewirkte

  • den Wechsel des Verhandlungspräsidenten;
  • die Wiederaufnahme der Lohnverhandlungen;
  • den Abschluss des Vorabkommens vom 16. Januar 2017;
  • die Schaffung einer paritätischen Arbeitsgruppe, mit folgenden Zielvorgaben: die Neugestaltung der bestehenden Gehälterstruktur, die Umsetzung verschiedener Bestandteile des Gehälterabkommens im öffentlichen Dienst und die Schaffung neuer beruflicher Einstiegsmöglichkeiten;
  • die Ausarbeitung des neuen Kollektivvertrages, durch die erfolgreiche Umsetzung der Ergebnisse der paritätischen Arbeitsgruppe.

OGBL setzt die neuen Verbesserungen beim Staat und bei Post Luxembourg durch

postIm Juli 2016 wurde der neue Kollektivvertrag für die Staatsarbeitnehmer, der unter der Federführung und der Kompetenz des OGBL mit dem zuständigen Minister Dan Kersch ausgearbeitet wurde, unterschrieben. Dieser Kollektivvertrag beinhaltet ein neues Gehältersystem für neue Arbeitnehmer beim Staat sowie bedeutende Verbesserungen für das gesamte Arbeiternehmerpersonal beim Staat.

Entgegen der Meinung der gewerkschaftlichen Verhandlungsmehrheit während der Gehälterverhandlungen bei Post Luxembourg unterstrich der OGBL mehrmals, dass diese neuen Verbesserungen beim Staat nicht automatisch auf die „Staatsarbeiter“ der Post Luxembourg anwendbar seien. Die neuen Vereinbarungen müssten sofort während den Verhandlungen bei Post Luxembourg angesprochen und verankert werden. Die Meinung des OGBL wurde ignoriert.

Der OGBL behielt allerdings Recht! Der neue Kollektivvertrag wurde im Januar 2017 unterschrieben, ohne dass die „Staatsarbeiter“ bei Post Luxembourg in den Genuss der Verbesserungen beim Staat kamen.

Nach mehrmaligen Aufforderungen des OGBL, endlich Nachverhandlungen bei Post Luxembourg anzufragen, unterschrieben die Gewerkschaften endlich am 17. März 2017 den Nachtrag zum Postkollektivvertrag. Die „Staatsarbeiter“ bei Post Luxemburg kommen somit in den Genuss, sämtlicher Verbesserungen, die unter der Federführung des OGBL ausgehandelt wurden.

Die Verbesserungen sind:

  • ein einheitlicher Überstunden-zuschuss von 50%
  • eine Erhöhung des Nacht-zuschusses von +76% auf 1 Euro Index 100 pro Stunde
  • einen monatlichen Lohnzusatz von 5 Lohnpunkten
  • die Einführung einer generellen einheitlichen Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulage von monatlich 6 Lohnpunkten
  • die Umwandlung des Kleidergeldes in eine monatliche Kleiderprämie von 2 Lohnpunkten
  • die Eingliederung zwecks Absicherung der Schmutz-, Erschwernis- und Gefahren-zulage, der Kleiderprämie sowie der Sonderzulage (Essenszulage) von 11 Lohnpunkten in einen einheitlichen Lohnzusatz von 19 Lohnpunkten
  • die Einführung eines Sozialurlaubs von 24 Stunden pro Trimester

OGBL gewinnt erstmals die Ausschusswahlen bei den Gemeinde-beamten in Düdelingen

urne_main_buletin_rougeBei den Beamtenausschusswahlen vom 12. Mai 2017 traten OGBL-Kandidaten in den Gemeinden Esch/Alzette, Düdelingen und im Gemeindesyndikat TICE an.

In Düdelingen erzielten die OGBL-KandidatInnen ein hervorragendes Resultat und erreichten die Mehrheit in der Personalvertretung mit 3 von 5 Mandaten. Wie in vielen anderen Gemeindebetrieben hielten nur die OGBL-PersonalvertreterInnen ihre Verpflichtungen gegenüber dem Personal bis zum Ende der Mandatsperiode ein. Das Beamtenpersonal der Gemeinde Düdelingen entschied sich für Beständigkeit, Hartnäckigkeit und Kompetenz und verstand, dass eine Stärkung der OGBL-Delegierten einer Stärkung der Personalinteressen gleichkommt.

Im Gemeindesyndikat TICE schaffte es der OGBL-Kandidat der gemeinsamen Liste OGBL/Landesverband in den Betriebsrat. Die gemeinsame Liste mit den Kollegen des Landesverbandes erreichte die Hälfte der Mandate, d.h. 3 von 6.
In Esch/Alzette bleibt es beim Status Quo. Der OGBL behält sein Mandat.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Öffentliche Dienste
am 16. Mai 2017

Prime unique accordée aux fonctionnaires et employés communaux

Circulaire aux administrations communales, aux syndicats de communes et aux établissements publics placés sous la surveillance des communes

Objet: Prime unique pour les fonctionnaires et employés communaux.

Madame, Monsieur le Bourgmestre,
Madame, Monsieur le Président,

J’ai l’honneur de vous informer qu’un règlement grand-ducal du 29 mars 2017 vient d’accorder aux fonctionnaires et employés communaux une prime unique pour l’année 2016, dénommée période de référence.

En ce qui concerne les conditions et modalités d’octroi de la prime visée, je tiens à vous soumettre les considérations suivantes:

Cercle des bénéficiaires

La prime unique est accordée aux fonctionnaires et employés communaux qui ont été en service pendant la période de référence, à savoir entre le 1er janvier et le 31 décembre 2016.

La prime en question n’est accordée à l’«employé privé» (salarié à tâche intellectuelle) au service d’une entité du secteur communal) pendant la période de référence que s’il existe une délibération du conseil communal lui conférant le bénéfice de la mesure visée. Cette délibération, qui est facultative dans le chef de l’autorité communale, peut avoir soit un caractère général, lorsqu’elle porte assimilation des agents intéressés aux fonctionnaires communaux en matière d’accessoires de traitement, soit un caractère spécial, auquel cas elle se limite au bénéfice de la présente prime.

L’«ouvrier communal» (salarié à tâche manuelle) au service d’une entité du secteur communal pendant la période de référence ne peut bénéficier de la prime unique qu’aux cas où celle-ci est soit insérée dans une convention collective qui lui est applicable, soit fait l’objet d’une décision du conseil communal accordant le bénéfice de cette mesure salariale aux ouvriers en question.
Calcul de la prime unique

La prime unique correspond à 1 % du traitement barémique touché pour la période de référence.
Les périodes de service à prendre en considération

Rappelons tout d’abord que la période de référence applicable à la prime unique s’étale entre le 1er janvier et le 31 décembre 2016. L’agent qui a été au service d’une entité du secteur communal pendant toute la période de référence bénéficie de l’intégralité de la prime.

Celui, qui était au service communal pendant une partie seulement de ladite période, a droit, pour la période de référence incomplète, à autant de douzièmes de la prime correspondante qu’il y a de mois de service complets. Il en est de même de l’agent qui a quitté le service au cours de la période de référence.

Pour l’agent, qui pendant la période de référence a bénéficié :

  • d’un congé sans traitement
  • d’un congé pour travail à mi-temps, d’un congé parental,
  • d’un service à temps partiel, d’une tâche partielle,

la prime est calculée sur la base soit du traitement ou de l’indemnité dus pour le mois de décembre 2016, soit à défaut, du traitement ou de l’indemnité du dernier mois travaillé, proratisée par rapport à la tâche et aux mois travaillés pendant la période de référence.

Ne donnent pas droit au bénéfice de la prime les mois pendant lesquels l’intéressé a bénéficié :

  • d’un trimestre de faveur,
  • d’un traitement d’attente,
  • d’une pension spéciale,
  • d’une indemnité de préretraite.

N’a pas droit à la prime unique, l’agent qui a quitté le service pour l’une des raisons suivantes pendant la période de référence

  • la perte de la nationalité luxembourgeoise ou, le cas échéant, de la nationalité de l’un des autres Etats membres de l’Union Européenne,
  • la perte de tout ou partie des droits civils et politiques,
  • la condamnation pour un acte commis intentionnellement à une peine privative de liberté de plus d’un an sans sursis ou à l’interdiction de tout ou partie des droits énumérés à l’article 11 du code pénal,
  • en cas d’abandon caractérisé de l’exercice des fonctions,
  • la mise à la retraite d’office ou la révocation à titre de sanction disciplinaire.

Eléments de traitement à prendre en considération pour le calcul de la prime unique

D’une façon générale, les éléments de traitement entrant en ligne de compte pour le calcul de la prime unique sont les mêmes que ceux concernant l’allocation de fin d’année, auxquels celle-ci s’ajoute :

  • les échelons obtenus pendant les différents mois de la période de référence,
  • les allongements de grade,
  • les grades de substitution,
  • les suppléments personnels (supplément accordé en cas de changement de statut ou de carrière, supplément accordé en cas de rentrée en fonction, supplément dû à l’âge de 55 ans, supplément dû si le traitement est inférieur à 150 p.i.)
  • la prime spéciale revenant aux directeurs,
  • l’allocation de famille,
  • l’allocation de fin d’année de l’année 2016.

Valeur du point indiciaire applicable au calcul de la prime unique

Les éléments de rémunération pris en compte pour la détermination de la prime unique sont calculés par application de la valeur du point indiciaire qui a été applicable à l’agent intéressé pendant la période de référence. Toutefois, la valeur B du point indiciaire est applicable pour l’allocation de fin d’année comprise dans le calcul de la prime.

Valeurs du point indiciaire applicables à la « période de référence » :

  • Valeur A mensuelle : 18,461577 €
  • Valeur B mensuelle: 17,481310 €

Cotisations sociales

La prime unique est sujette à retenue pour pension ou à cotisation pour Caisse de pension nonobstant le régime de pension de l’agent bénéficiaire de la prime.

De même, la prime est sujette aux déductions sociales et fiscales prévues par la loi.

Versement de la prime unique

En exécution du règlement grand-ducal précité, la prime unique est à verser au 1er avril 2017. Cette date ne pouvant plus être respectée, je prie les autorités communales de verser la prime unique en principe dans les meilleurs délais aux agents intéressés.

Veuillez agréer, Madame, Monsieur le Bourgmestre, Madame, Monsieur le Président, l’expression de ma parfaite considération.

Le Ministre de l’lntérieur
Dan Kersch

Tagung der Arbeitsgruppe „Neue Gehälterstruktur“

Erste sehr konstruktive Tagung der Arbeitsgruppe „Neue Gehälterstruktur“ im Rahmen der 2. Verhandlungsphase des Kollektivvertrages für die Arbeitnehmer der Südgemeinden.
Der Anhang zum Südgemeinden-Kollektivvertrag sieht die Schaffung einer paritätischen Arbeitsgruppe zum Thema „Neugestaltung der bestehenden Gehälterstruktur und Umsetzung verschiedener Bestandteile des neuen Gehälterabkommens im öffentlichen Dienst“ vor.

Die Arbeitsgruppe hat den Auftrag der gemeinsamen Verhandlungskommission bis zum 31. März konkrete Vorschläge zu folgenden Punkten zu unterbreiten:
•    die Vereinfachung der bestehenden Gehälterstruktur;
•    die Umgestaltung der bestehenden Laufbahnen durch deren Umwandlung in linear gestreckten Laufbahnen. Dies bedingt die Abschaffung der Laufbahnsperren bis 46 Lebensjahre und die Verlängerung der automatischen Lohnsteigerung für die Arbeiterlaufbahn;
•    eine positive Anpassung der Laufbahn „Arbeitnehmer-innen im Reinigungsdienst“ zwecks Anrechnung der Vordienstjahre;
•    ein Verschieben des Endgehalts der Arbeitnehmerlaufbahn. Aktuell erfolgt das Endgehalt schon nach 9 Lohnstufen. Für Arbeitnehmer mit jungem Einstiegsalter bei der Gemeinde bedeutet dies, das endgültige Erreichen des Endgehalts mit 38 Lebensjahren;
•    die Schaffung eines Mechanismus für Weiterbildung und Anerkennung der Berufserfahrung und einer verbesserten Lohnentwicklung;
•    die handwerkliche Ausbildung junger Arbeitssuchenden zwecks interner oder externer Einstellung;
•    die Schaffung eines Einstiegsmechanismus für schwervermittelbare Arbeitssuchende mit der Ausarbeitung praktischer Rahmenbedingungen zwecks einer beruflichen Wiedereingliederung;
•    die Modalitäten zur Auszahlung einer einmaligen Jahresprämie von 1%;
•    die Modalitäten zwecks Erhöhung der Sonderzulage von 11 auf 15 Lohnpunkten.
Die erste Tagung der Arbeitsgruppe fand noch am gleichen Tag vor der Unterschrift des Südgemeinden-Kollektivvertrages statt. Die Gewerkschaften stellten den Gemeindevertretern das neue Laufbahnmodell, das vom OGBL erdacht wurde, vor. Dieses stieß auf reges Interesse seitens der Gemeindevertreter. Die Gemeindevertreter baten die Gewerkschaften um ein komplettes Gehälterpackage. Da ein solches Package seit Jahren in den Köpfen der OGBL-Vertreter schlummerte wurde dieses den Kollegen vom LCGB zwecks Absprache am 24. Januar vorgestellt. Nach Einverständnis der LCGB-Kollegen ließen die Gewerkschaften den Gemeindevertretern eine komplette neue kohärente Lohnstruktur im Hinblick auf eine diesbezügliche Diskussion zukommen.
Die paritätische Arbeitsgruppe ist wie folgt zusammengesetzt:

Gemeindevertreter
Vera Spautz, Gemeinde Esch/Alzette; Dan Biancalana, Gemeinde Düdelingen; Marco Goelhausen, Gemeinde Sanem/Beles; Pierre Melina, Gemeinde Petingen; Roberto Traversini, Gemeinde Differdingen; Michel Wolter, Gemeinde Käerjeng; Mike Baum, Gemeinde Petingen, Berater; Christophe Caliga, Gemeinde Sanem/Beles, Berater; Henri Reding, Gemeinde Düdelingen, Berater.

Personalvertreter
Alain dit Sing Persico Gemeinde Sanem/Beles, OGBL Präsident der Verhandlungskommission; Carlo Bodry, Gemeinde Düdelingen OGBL,Personalvertreter; Romain Fleck, Gemeinde Kayl/Tetingen, OGBL Personalvertreter; Patrick Hahn, Gemeinde Petingen, OGBL Personalvertreter; Christian Keller, Gemeinde Esch/Alzette, OGBL Personalvertreter; Robert Lebidi, Gemeinde Schifflingen, LCGB Personalvertreter; Jean-Marie Schammel, Gemeinde Bettemburg, OGBL Personalvertreter; Claude Winandy, Gemeinde Differdingen, OGBL Personalvertreter; Céline Conter, LCGB Gewerkschafssekretärin; Christian Sikorski, OGBL Zentralsekretär.

Ersatzpersonalvertreter
Serge Cattazzo, Gemeinde Schifflingen,    OGBL Personalvertreter; Alain Geiben, Gemeinde Kaerjeng, LCGB Personalvertreter; Erny Sturm, Gemeinde Esch/Alzette, OGBL Personalvertreter.

Sowohl qualitative, wie auch finanzielle Verbesserungen für die Arbeitnehmer in den Südgemeinden


Betroffenes Personal : 2.000 Arbeitnehmer      –      Personalvertretung : OGBL 87%

Am 16. Januar 2017 haben die Gewerkschaften unter der Federführung des OGBL zusammen mit 18 Gemeindeverwaltungen ein Abkommen im Hinblick auf die Erneuerung des Kollektivvertrags für die Arbeitnehmer der Südgemeinden unterzeichnet.

Mitunterzeichner sind die Gemeinden Bettemburg, Differdingen, Dippach, Düdelingen, Esch/Alzette, Garnich, Hobscheid, Käerjeng, Kayl, Koerich, Monnerich, Petingen, Reckingen/Mess, Roeser, Rümelingen, Sassenheim, Schifflingen, Steinfort.

Die Gemeinde Esch/Alzette ist traditionell verantwortlich für die Leitung der Verhandlungen.

Der Kollektivvertrag tritt rückwirkend ab den 1. Januar 2017 in Kraft. Er gilt bis zum 31. Dezember 2018. Er deckt rund 2.000 kommunale Arbeitnehmer ab.

Hier die bereits ausgehandelten Verbesserungen:

  • die Erhöhung des Punkwertes um 2,2 %. Diese erfolgte schon am 1. Januar 2015 ! ;
  • die Überweisung einer einmaligen Jahresprämie von 0,9%;
  • eine Erhöhung der freigestellten Stunden für Arztbesuche auf 20 Stunden pro Jahr;
  • die Einführung eines Sozialurlaubs von 8 Stunden monatlich;
  • punktuelle Anpassungen des Kollektivvertrags an das aktuelle Arbeitsrecht;
  • eine Verbesserung der Bestimmungen betreffend das “reclassement professionnel interne”;
  • eine Stärkung und eine Verbesserung des Sozialdialogs in den Südgemeinden;
  • Bestimmungen über moralische und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz;
  • Bestimmungen bei Anfrage auf unbezahlten Urlaub;
  • einen monatlichen Zusatz von 8 Lohnpunkten bei Ersetzen einer höheren Tätigkeit;
  • einen monatlichen Zusatz von 8 Lohnpunkten für den Ersatzpförtner;
  • einen monatlichen Zusatz von 8 Lohnpunkten für den Abteilungsleiter;
  • eine Vereinfachung der Bestimmungen bei Beförderung zum Hilfshandwerker;
  • eine Verlängerung der Laufbahn des Vorarbeiters, der aus der Laufbahn C hervorgegangen ist;
  • die Einführung eines monatlichen Lohnzuschlags für die Aufgabe des “Tuteur” oder “Instructeur”;
  • eine französische Version des Kollektivvertrages.

Die Vertragspartner haben eine paritätische Arbeitsgruppe zwecks einer Neugestaltung sämtlicher Arbeitnehmerlaufbahnen eingesetzt, welche die Verhandlungen bis spätestens zum 30. Juni 2017 abschließen soll und u.a. folgende Hauptziele verfolgt:

  • die Umsetzung verschiedener Bestandteile des neuen Gehälterabkommens im öffentlichen Dienst, wie z.B. die Auszahlung einer einmaligen Jahresprämie von 1% sowie die Erhöhung der Essenszulage;
  • die Absicherung der Gehälterkohärenz zwischen den verschiedenen Berufskategorien in den Gemeinden durch die Einführung einer geregelten Einstiegsprozedur für neue Arbeitnehmer. Diese neue Einstiegsprozedur lehnt sich an die Bestimmungen der statutarischen Gehälterreform im öffentlichen Dienst an;
  • die Umgestaltung der Gehälterstruktur der kommunalen Arbeitnehmer durch die Einführung von linearen Laufbahnen. Diese schaffen die Voraussetzungen für mehr Lohngleichheit, für die Einführung eines Mechanismus für Weiterbildung und Anerkennung der Berufserfahrung und einer verbesserten Lohnentwicklung.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Öffentliche Dienste
am 18. Januar 2017