Verbleib im Erwerbsleben: das große Täuschungsmanöver

Twinerg_vignette-Wenn die Versprechen der Aktionnäre von Twinerg S.A. (d.h. die Gruppe Engie, Enovos und die Gruppe ArcelorMittal) bezüglich des Verbleibs im Erwerbsleben nach Schließung der Firma vom OGBL, der einzigen Vertragsgewerkschaft und der einzigen Gewerkschaft die in der Personaldelegation vertreten ist, sehr positiv aufgenommen wurde, so muss man jetzt feststellen, dass es sich bei diesem Engagement nur um ein Täuschungsmanöver handelt.
In der Tat, nach Monaten voller Ungewissheit, haben von den 16 Arbeitnehmern die in der Firma verbleiben bis heute nur fünf ein konkretes Jobangebot bekommen. Auch wenn diese Arbeitnehmer froh sind, eine neue Arbeit in Aussicht zu haben, so muss doch klargestellt werden, dass der vorgeschlagene Job ein niedrigeres Gehalt und eine Probezeit mit sich bringt. Es ist also logisch und notwendig, dass diese Arbeitnehmer je nach Verhandlungsmodalitäten in einen Sozialplan miteinbezogen werden.

Die Verantwortlichen von Twinerg lehnen es jedoch zurzeit ab, einen Sozialplan zu verhandeln. Sie spielen auf Zeit und versuchen die Arbeitnehmer, die um ihre Zukunft fürchten, dazu zu bringen, dass sie von selbst zurücktreten. Sie sind klar in einer Erpressungslogik, wo sie versuchen die Leute dazu zu zwingen, zu wählen zwischen einem weniger gut bezahlten Job mit einer nicht bestehenden Arbeitsplatzgarantie, bedingt durch die Probezeit, und den Hilfen bzw. des Schutzes eines Sozialplans. Übrigens ignorieren sie bewusst, dass die luxemburgische Gesetzgebung über den Sozialplan es wirklich erlaubt, die unterschiedlichen Maßnahmen der Arbeitsplatzerhaltung miteinzubeziehen, die bei Twinerg anwendbar sein könnten.

Diese Einstellung ist total unannehmbar, und wird zur Folge haben, dass die wenigen Arbeitnehmer die eine Aussicht auf Einstellung haben, diese verlieren werden. Außerdem ist dies eine hinterlistige Art und Weise, um die Sozialplangesetzgebung zu umgehen. Kommt es zu den Rücktritten, so besteht in der Tat die Gefahr, dass die Zahl der bei Twinerg zu entlassenden Personen unter das Minimum fällt, für das das Arbeitsrecht ein Unternehmen dazu verpflichtet, einen Sozialplan auszuhandeln.

Der OGBL prangert die unannehmbare Haltung der Twinerg-Verantwortlichen an, und fordert sie dazu auf, endlich ihre soziale Verantwortung zu übernehmen. Sie müssen damit aufhören auf Zerfall zu setzen und möglichst schnell damit anfangen, formell einen Sozialplan mit der repräsentativen Gewerkschaft auszuhandeln, der Maßnahmen für die Arbeitsplätze enthält, und die Versprechen der Firma schriftlich festhalten.

Die Arbeitnehmer, die nach langjähriger Arbeit und nach langjährigem Engagement für die Gaszentrale – die meisten von ihnen sind von Anfang an dabei – verdienen sicherlich eine bessere Behandlung als Erpressung und die Unsicherheit, die ihre Zukunft weiterhin wie ein Damoklesschwert bedroht.

Priorité au maintien dans l’emploi

Twinerg

La fermeture de Twinerg S.A. a été formellement décidée le 7 juillet 2016. Cette fermeture représente évidemment un coup dur pour les 17 salariés concernés, même si elle ne constitue pas une surprise.

En effet, l’OGBL (seul syndicat signataire de la convention collective de travail dans l’entreprise) a eu depuis le début de l’année des entrevues régulières avec les responsables de Twinerg S.A. et du groupe Engie (ex GDF-Suez), l’actionnaire majoritaire de la centrale de gaz luxembourgeoise. Lors de ces réunions, divers scénarios d’avenir pour l’entreprise et leurs conséquences sociales ont été discutés entre partenaires sociaux. Une réunion d’information pour l’ensemble des salariés a été organisée le 15 juin 2016.

Les parties se sont mis d’accord pour qu’en cas de fermeture, la priorité soit accordée au maintien dans l’emploi. La négociation de licenciements ne sera donc à l’ordre du jour qu’en cas d’échec dans la recherche d’un nouvel emploi adapté aux compétences et aux besoins des salariés. Dans cette perspective, un bilan des compétences individualisé a déjà été réalisé pour chaque salarié au cours du mois de juin.

Responsabilités sociales

Par ailleurs, le groupe Engie a récemment signé des accords sociaux européens qui donnent un certain nombre de garanties et d’aides (proposition d’un nouveau poste, budget formation…) en cas de restructuration ou, comme dans le cas présent, de fermeture d’une entreprise.

Il est maintenant primordial de traduire ces accords dans la réalité. De plus, l’ensemble des actionnaires de Twinerg S.A. doivent faire un effort maximal afin de trouver des solutions satisfaisantes au sein de leurs entreprises pour les 17 salariés qui perdent leur travail chez Twinerg. Pour l’OGBL, il faut éviter que les salariés doivent passer par la case chômage et il faut garantir le maintien des acquis sociaux.

A côté de l’actionnaire majoritaire Engie (65 %), Enovos et le groupe ArcelorMittal détiennent chacun 17,5% du capital.

La centrale électrique Turbo-Gaz-Vapeur (TGV) située à Esch-sur-Alzette qui produit de l’énergie électrique a été officiellement inaugurée en 2002.

Communiqué par le syndicat Services et Energie de l’OGBL
le 7 juillet 2016

 

Erneuerung des Kollektivvertrags

DelphiDie Firmenleitung von Delphi Luxemburg sowie der OGBL, einzige vertretene Gewerkschaft, haben kürzlich den Arbeitskollektivvertrag erneuert, der bei Delphi Automotive Systems Luxemburg S.A., Delphi International Operations Luxembourg S.à r.l. und Delphi Manufacturing Management S.à r.l. in Kraft ist. Delphi ist spezialisiert in der Entwicklung und Herstellung von Automobilausrüstung und beschäftigt zurzeit etwa 600 Angestellte in den drei Firmen, die sich in Luxemburg nieder-gelassen haben.
Der neue Kollektivvertrag läuft über drei Jahre, das heißt über die Zeitspanne vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2018, und beinhaltet folgende Verbesserungen:
•    Ein Verdienstfonds wird geschaffen, der für 2016 eine minimale Erhöhung der Gehaltsmasse von 1,25% der Grundgehälter gewährt, und für die Jahre 2017 und 2018 eine Erhöhung von 0,50% der Grundgehälter.
•    Eine Aufwertung des Urlaubsgeldes:
–    Die Grundentschädigung wird auf 350€ brutto festgelegt.
–    Für die Angestellten, die eine Betriebszugehörigkeit von mindestens fünf Jahren aufweisen, wird die Entschädigung um 140€ brutto pro Dienstjahr erhöht
–    Ab Juni 2017 wird die Zusatzentschädigung von 140€ auf 160€ ansteigen, und ab Juni 2018, von 160€ auf 175€ brutto.
•    Eine Arbeitsgruppe wird auf-gestellt, um die Richtlinien und die finanziellen Entschädigungen für berufliche Dienstfahrten festzulegen
•    Die Angestellten werden 2016, 2017 und 2018 einen Urlaubstag dazubekommen, ohne dabei Einbußen beim Lohn einstecken zu müssen.
•    Die Angestellten von über 55 Jahren werden einen Urlaubstag dazubekommen
Alle anderen Vorkehrungen des Kollektivvertrags bleiben unverändert.

Rechte und soziale Garantien für die Arbeitnehmer

engie
Die drei europäischen Gewerkschaftsverbände IndustriALL, EPSU, und FETBB haben ein europaweites Abkommen zur Besserung der sozialen Bedingungen der Arbeitnehmer der Engie-Gruppe unterzeichnet (Bsp.: GDF Suez). Der europäische Engie-Betriebsvorstand, in dem der OGBL einen Vetreter hat, gab den Anstoß zu diesen Verhandlungen.
Das europaweite Sozialabkommen gilt als Mindestrichtlinie für sämtliche Firmen der Engie-Gruppe. Es kann in der Tat bessere bestehende Bedingungen nicht ersetzen.
In Luxemburg gehören folgende Firmen mehrheitlich der Engie-Gruppe an. Für sie gilt das Sozialabkommen: Cofely Services, Cofely Solelec, Energolux und Twinerg.
Hier die wichtigsten Punkte des Abkommens:
1. Das Abkommen beinhaltet soziale Garantien
Bei jeglicher Neuordnung wird systematisch eine Sozialdiagnose mit den gewerkschaftlichen Organisationen erstellt. Durch das Abkommen verpflichtet sich Engie dazu, die besten sozialen Garantien zu suchen, indem sie Verhandlungen mit den gewerkschaftlichen Organisationen eröffnen.
2. Der Ausbildung wird eine bedeutende Rolle zugeordnet
Ein Haushalt von 100 Millionen Euro pro Jahr wird der Ausbildung in Europa gewidmet.
Ein jährlicher Ausbildungsplan wird in Übereinkommen mit den Personalvertretern der betroffenen Firmen festgelegt.
3. Die freiwillige Mobilität wird begleitet
Bei freiwilliger Mobilität innerhalb der Gruppe, hat der Arbeitnehmer das Recht auf eine Prämie in Höhe eines Bruttomonatsgehalts sowie auf eine Lohnerhöhung. Die Umzugskosten werden von der Gruppe übernommen. Zusatzkosten in Zusammenhang mit besonderen Ausbildungen werden ebenfalls übernommen.
4. Garantien bei Umstrukturierungen
Bei Umstrukturierungen werden den Arbeitnehmern 3 Jobs vorgeschlagen (entsprechend ihrer Kompetenzen und ihrer persönlichen Situation).
Sie haben das Recht auf eine Prämie von einem Bruttomonatsgehalt bei Versetzung.
Die Gruppe verpflichtet sich auch dazu, die mit der Mobilität verbundenen Unkosten zu übernehmen und dabei zu helfen, dem Ehepartner einen Arbeitsplatz zu finden.

Une convention collective de travail a été signée

Presta_CylindersLa direction de Presta Cylinders et l’OGBL, seul syndicat représenté dans l’entreprise, ont signé le 20 avril 2016 une première convention collective de travail (CCT) pour les 70 salariés qu’emploie la société. Presta Cylinders est implantée à Kleinbettingen. L’entreprise est spécialisée dans le contrôle et la rénovation périodique de bouteilles métalliques et composites.
La CCT reprend tout d’abord l’ensemble des avantages de l’ancienne convention collective de la société Presta Gaz dont bénéficiaient les salariés auparavant, aussi bien en ce qui concerne les conditions de travail et de repos qu’au niveau des salaires et des primes.

Une série d’améliorations ont également été négociées:

  • une augmentation du congé d’ancienneté par l’ajout de socles supplémentaires
  • une revalorisation du pécule de vacances par l’ajout de socles supplémentaires
  • une revalorisation de la prime d’évaluation dont le montant maximal sera désormais le même pour tous les salariés (2 000 euros par an)
  • des ajustements au niveau de la prime de productivité et de la prime de régularité
  • une révision des besoins au niveau de la tenue vestimentaire et une augmentation du budget pour les chaussures de travail allant de 90 à 120 euros pour une paire de chaussures

La CCT couvre une période de 3 ans allant du 1er janvier 2015 au 31 décembre 2017.

Communiqué par le syndicat Services et Energie de l’OGBL
le 25 avril 2016

Ein koordinierter Kollektivvertragstext wurde unterschrieben

sudgaz_vignetteAm 3. Dezember 2015 haben die Direktion, die Mehrheitsgewerkschaft OGBL (alle effektiven Mandate in der Personalvertretung) und der LCGB eine koordinierte Version des Kollektivvertragstextes für die Mitarbeiter von Sudgaz S.A. in Esch/Alzette unterschrieben.

Der Kollektivvertrag hat eine Gültigkeit von 3 Jahren und zwar vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2016.

Die koordinierte Version übernimmt den Text von 2009 und integriert die Zusatzabkommen die in den Jahren 2012 und 2014 von den Vertragsparteien unterzeichnet wurden.

Das Abkommen von November 2014 sah u.a. eine Aufwertung sämtlicher Gehälter um 1% ab dem 1. Januar 2014, eine einmalige Prämie in Höhe von 1% des Jahresbruttogehalts für das Jahr 2015 und für das Jahr 2016 vor, sowie die Einführung einer Essenszulage in Höhe von 110 Euro netto pro Monat und eine Erhöhung des Kleidergeldes sowie der Prämie für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit.

Zudem wurde das Layout des Vertragstextes zwecks besserer Lesbarkeit neu gestaltet.
Das Unternehmen mit Sitz in Esch/Alzette beschäftigt 76 Personen.