Die Mobilisierung im Reinigungssektor geht weiter

Am 13. Mai 2014 fand eine Protestkundgebung vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg-Kirchberg statt. Zur Erinnerung, die Arbeitnehmer/innen des Reinigungssektors fordern:

  • Eine lineare Erhöhung von 1,5% in 2014, 1,5% in 2015 und 1,5% in 2016
  • Die Reduzierung der Flexibilität bei der Teilzeitarbeit auf maximal 10%
  • Die Erhöhung des Jahresurlaubs um 3 ½ Tage
  • Eine Verbesserung der Bedingungen für die Gewährung der Fleißzulage und eine gerechtere Verteilung
  • Den qualifizierten Mindestlohn nach zehn Jahren Tätigkeit im Reinigungsbereich.

Nächste Aktion
Aktionstag des Reinigungssektors, Sonntag, den 1. Juni 2014 um 10:00 Uhr im Casino syndical de Luxembourg-Bonnevoie, 63, rue de Bonnevoie

Austausch zwischen OGBL und Kammerpräsident Di Bartolomeo

Kürzlich fand eine Unterredung zwischen dem Präsidenten der luxemburgischen Abgeordnetenkammer, Mars Di Bartolomeo, und dem OGBL-Syndikat des Reinigungssektors statt. In der Delegation, die von Nico Clement, Mitglied der OGBL-Geschäftsführung, angeführt wurde, waren alle großen Betriebe dieses Wirtschaftsbereiches vertreten.

Estelle Winter, Zentralsekretärin des Syndikats, informierte den Kammerpräsidenten über die schwierigen Arbeitsbedingungen des Reinigungspersonals. Von 9.000 Beschäftigten sind fast 90 Prozent Frauen. Die wenigsten haben eine Vollzeitstelle, aufgezwungene Teilzeitstellen sind die Regel. Gearbeitet wird oft spät am Abend oder früh am Morgen. Immer mehr Flexibilität und Leistung werden von Seiten der Arbeitgeber gefordert. Das Ganze gegen Niedrigstlöhne.

Der Kammerpräsident zeigte sich betroffen von der Situation und schlug vor, die Idee zu untersuchen in Zukunft rechtlich verbindliche Sozialklauseln und Umweltklauseln in die Lastenhefte bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen der Kammer aufzunehmen.

Die europäischen Gewerkschaften haben einen Katalog mit Minimalforderungen für den Reinigungssektor aufgestellt. Dort geht es u.a. um Regelungen der Arbeitszeiten, Rechte der Arbeitnehmer/innen bei Übernahmen und Gewerkschaftsrechte.

Der Kammerpräsident war damit einverstanden zu prüfen, in wieweit diese Regelungen in die öffentlichen Lastenhefte aufgenommen werden können.

Das Gespräch verlief in einer sehr konstruktiven und positiven Atmosphäre.

Mitgeteilt vom OGBL-Reinigungssyndikat
am 2. Mai 2014

Solidarität mit den Arbeitnehmern/innen des Reinigungssektors!

aff_nettoyageDie Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Reinigungssektors haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verschlechtert.
Trotzdem lehnt der Verband der Reinigungsunternehmen jeglichen konstruktiven Dialog mit den Personalvertretern und mit dem OGBL, der Mehrheitsgewerkschaft in diesem Bereich, ab.
Verschließen Sie nicht die Augen vor den Arbeits- und Lebensbedingungen in einem Sektor, in dem mehr als 90% der Arbeitnehmer Frauen sind. Frauen die oft flexible Arbeitszeiten haben, und das für Gehälter die nur geringfügig über dem sozialen Mindestlohn liegen.
Verschließen Sie nicht die Augen vor dieser Situation, seien Sie solidarisch mit den Frauen aus dem Reinigungssektor und unterstützen Sie ihre berechtigten Forderungen.
Wir alle brauchen einen Reinigungs- und Hygienedienst von hoher Qualität. Diese Qualität hat jedoch ihren Preis. Auch wenn es um Gehälter und Arbeitsbedingungen geht!
Wir sollten nicht die Augen vor dieser Tatsache verschließen! Solidarität mit dem Reinigungspersonal!

Nächste Aktion:

Protestaktion
Montag, 28. April 2014 von 11:30 bis 14:00
Luxembourg-Stadt
Vor dem Haupteingang des Centre Hospitalier de Luxembourg
4, rue Nicolas Barblé

Luxembourg-Ville,
samedi 10 mai 2014 de 10h00 à 16h00
zone piétonne de la Grand-Rue
près du puits rouge (Roude Pëtz)

à Esch-sur-Alzette
samedi 17 mai 2014 de 10h00 à 16h00
zone piétonne de la rue de l’Alzette
coin avenue de la Gare

OGBL informiert Arbeitsminister Schmit über Probleme im Reinigungssektor

Am 31. März empfing Nicolas Schmit, Minister für Arbeit und Beschäftigung, eine Delegation des OGBL- Syndikats Reinigungsdienste, unter Leitung von Nico Clement, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des OGBL, und Estelle Winter, Zentralsekretärin, zu einem weitgreifenden Gedankenaustausch.

Etwa 20 Delegierte, Vertreter/innen der Arbeitnehmer/innen der größten Reiningungsbetriebe in Luxemburg haben dem Minister ihre Beschwerden vorgetragen. Die Delegierten haben den Minister über die schlechten Arbeitsbedingungen in Kenntnis gesetzt, die im Reinigungssektor vorherrschen sowie über die Nichtanwendung einiger Vorgaben des Arbeitsrechts. Das Syndikat wird demnächst dem Minister detaillierte Unterlagen zu dieser bewussten Gesetzesmissachtung zukommen lassen.

Des Weiteren hat die Delegation den Minister darüber informiert, dass die Arbeitgeber es ablehnen, das Urteil vom Appellationsgericht vom 27. Juni 2013 im Fall Winter/Dussmann umzusetzen, in dem es heißt, dass nach zehn Jahren Tätigkeit den Gebäudereiniger/innen der sozial Mindestlohn für qualifizierte Arbeitnehmer/innen zusteht.

In seiner Antwort hat der Minister zwei Tatsachen hervorgehoben: (1) die Arbeitgeber müssen sich strikt an die arbeitsrechtlichen Bestimmungen halten und (2) ein gerichtiches Urteil, wenn es definitiv gesprochen ist, muss vollstreckt werden! Ihn interessierte vorwiegend die Fälle, in denen das Arbeitsrecht nicht angewandt wird.

Das Gespräch war geprägt von Offenheit und Dialogbereitschaft.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Reinigung
am 1. April 2014

Start der Mobilmachung des OGBL und der Arbeitnehmer(innen) des Reinigungssektors

Die Erneuerung des Kollektivvertrags steckt fest. Die unnachgiebige und unverantwortliche Haltung des Verbands der Reinigungsfirmen gefährdet den sozialen Frieden. Der Verband will nämlich um jeden Preis die sozialen Errungenschaften abschaffen. Um dies zu tun, benutzt er zwei effiziente Mittel: Angst und Erpressung.

Der Verband schlägt den Gewerkschaften vor, den jetzigen Kollektivvertrag in seinem aktuellen Stand zu belassen, d.h. eine Nullrunde, um dann die neuen Arbeitnehmer(innen) zum sozialen Mindestlohn von 11,1042 € pro Stunde einzustellen.

Gleichzeitig sagt der Verband ohne jegliche Skrupel, dass er die Verhandlungen fortführen wird und alles versuchen wird, um die sozialen Errungenschaften der Arbeitnehmer(innen) zu erhalten.

Wer wird hier zum Narren gehalten?!

Müssen die Arbeitgeber daran erinnert werden, dass sie die Verhandlungen verweigert haben und dass dadurch das OGBL-Syndikat Private Reinigungsdienste sich dazu gezwungen sah den Konflikt vor dem nationalen Schlichtungsamt auszutragen. Dies leider ohne Erfolg. Der Verband lehnt kategorisch jegliche Verhandlung ab, obwohl er natürlich das Gegenteil behauptet. Das ist eine Lüge!

Um die arbeitnehmerfeindliche Haltung des Verbands der Arbeitgeber in der Reinigungsbranche anzuprangern, hat der OGBL mit einer Mobilmachung begonnen, die zum Streik in diesem Sektor führen könnte.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Private Reinigungsdienste
den 6. März 2014

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Der OGBL gewinnt zusätzliche Mandate und stärkt damit seine führende Position

Das Syndikat Private Reinigungsdienste des OGBL teilt mit, dass der OGBL nach der Berichtigung des Ergebnisses der Wahl vom 13. November 2013 im Unternehmen Samsic in Bertrange mit seinen knapp 300 Arbeitnehmern nicht 1 Mandat, sondern 3 ordentliche Mandate von 6 sowie 3 Stellvertreter-Mandate von 6 erhalten hat.

Zu ordentlichen Personalvertretern wurden gewählt:
Fernanda Goncalves Quintas Ribeiro (Präsidentin der Personalvertretung und Gleichstellungsbeauftragte), Natalia Almeida (Vize-Präsidentin) und Zlatko Halilovic (Sekretär und Sicherheitsbeauftragter).
Die Stellvertreter sind: Agostina Do Rosario Dos Sostantos, Lucia Maria Goncalves Da Silva und Emmanuel Rodrigues.

Wir freuen uns, dass sich der Delegierte Mesquita Macara Joao aus dem Unternehmen Voltige Luxembourg der Mehrheitsgewerkschaft OGBL angeschlossen hat.

Nach der Annullierung der Wahl vom 13. November 2013 durch die Gewerbeinspektion (Inspection du Travail et des Mines) wurden im Unternehmen Express Services (400 Angestellte) am 18. Februar 2014 Neuwahlen abgehalten. Dabei hat der OGBL sein Ergebnis deutlich verbessert und 3 von 7 ordentlichen Mandaten sowie 3 von 7 Stellvertreter-Mandaten für sich gewinnen können. Die ordentlichen Personalvertreter sind: Lotfi Bouaziz, Christophe Cudizio und Carmen Montel.
Die Stellvertreter sind: Cristina Maria De Araujo Rodrigues, Neuza Maria Santos Da Luz und Michel Winzenrieth.

Mit diesem Ergebnis stärkt das Syndikat für Reinigungsdienste des OGBL seine führende Position in diesem Sektor mit einer starken Vertretung in den größten Unternehmen der Reinigungsbranche. In 24 von 26 Unternehmen ist der OGBL die Mehrheitsgewerkschaft.

In Bezug auf die Minderheitsgewerkschaft LCGB stellen wir fest, dass sie weniger als 10% der Vertreter in diesem Sektor stellt.