La conciliation continue

Suite à la demande introduite par l’OGBL, une première réunion de l’Office national de conciliation a eu lieu ce jeudi 1er août.

En conclusion, le conciliateur a demandé aux parties de poursuivre les négociations et une deuxième réunion de conciliation a été fixée au 17 septembre 2013.

L’OGBL a rappelé ses principales revendications :

  • une prime unique consistante pour les années 2012 et 2013 ;
  • le maintien des garanties de salaire et des jours libres ;
  • assurer la pérennité des sites de production luxembourgeois par le biais d’un accord tripartite pluriannuel (LUX2020).

Ce nouvel accord tripartite doit:

  • garantir l’ensemble du volet social (à savoir le maintien de la CDR et des préretraites jusqu’en 2020);
  • confirmer la réalisation des gains de productivité prévus et générés notamment par des investissements;
  • prévoir un renforcement de l’outil industriel existant;
  • et être accompagné d’une politique de recherche et de développement forte ainsi que d’un volet de formation continue interne conséquent de la part de l’entreprise.

 

Pour l’OGBL, il est indispensable d’obtenir de la part de la direction les garanties nécessaires sur ces différents points avant de pouvoir conclure une nouvelle convention collective.

A cette fin, trois réunions ont été programmées avec la direction, à savoir le 27 août, le 3 septembre et le 10 septembre.

L’OGBL demande à tous les salariés d’ArcelorMittal de se tenir en alerte au cas où les négociations échoueraient.

Communiqué par le Syndicat Sidérurgie et Mines de l’OGBL
le 1er août 2013

Kollektivvertrag bei ArcelorMittal: Erste Sitzung vor dem Schlichtungsamt

Infolge der Befassung des nationalen Schlichtungsamtes seitens des OGBL, wird am Donnerstag, den 1. August, eine erste Sitzung dort stattfinden.

Zur Erinnerung: Gemäß dem zusammen mit seinen Delegierten ausgearbeiteten Fahrplan, ist das OGBL-Syndikat Hüttenindustrie und Bergbau bereit seine volle Verantwortung bei diesen Verhandlungen zu tragen.

An erster Stelle erwartet der OGBL von der Direktion eine Antwort zu dem die Jahre 2012 und 2013 betreffenden Teil, d.h. über die Zahlung einer angemessenen einmaligen Prämie, dies bevor überhaupt eine Diskussion über die Jahre 2014 und danach stattfinden kann.

Der OGBL ist ebenfalls bereit echte Verhandlungen mit selbiger Direktion zu führen, um die Luxemburger Produktionsstätten dauerhaft abzusichern. Das OGBL-Syndikat Hüttenindustrie und Bergbau wird sich nicht mit leeren Worthülsen oder Versprechen zufrieden geben, auch nicht mit einer simplistischen Belehrung über Wettbewerbsfähigkeit, nein, es fordert ein Tripartite-Abkommen, das auf dem Lux-2016-Vertrag basiert. Diesbezüglich wird auch das Gespräch mit der Poltik gesucht.

Das neue Tripartite-Abkommen muss:

  • den gesamten sozialen Bereich verbürgen (d.h. den Fortbestand der CDR und der Vorruhestandsregelungen bis 2020);
  • die durch Investitionen erreichten Produktivitätsgewinne bestätigen;
  • einen Ausbau des bestehenden industriellen Werkzeugparks beinhalten;
  • und durch eine Forschungs- und Entwicklungspolitik sowie durch ein hochkarätiges vom Betrieb angebotenes Weiterbildungsangebot ergänzt werden.

Falls diese Bedingungen erfüllt würden, könnten sie die Grundlagen zu einem konstruktiven Sozialdialog im Rahmen des Kollektivvertrags bilden.

Wird dem nicht so sein, dann wird der OGBL, wie bereits angekündigt, und angesichts der gesetzlichen Vorgaben, mit der Mobilisierung des Personals fortfahren. Ab Ende August werden neue Informationsveranstaltungen für das Personal organisiert.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Hüttenindustrie und Bergbau
am 16. Juli 2013

Streikprozedur im Stahlsektor eingeleitet

Von den 160 anwesenden Delegierten stimmten fast alle für den Gang vor den Schlichter (es gab zwei Enthaltungen und eine Gegenstimme). Damit ist der Weg frei für eine Prozedur, die bis Streik im Stahlsektor führen kann. Delegationspräsident Angelo Zanon begrüßte die Delegierten, ehe Zentralsekretär Jean-Claude Bernardini einen Rückblick auf die bisherigen Verhandlungen machte und die aktuellen Positionen von Direktion und Gewerkschaft erläuterte.

Das Unternehmen ArcelorMittal stelle die hundertjährige Sozialgeschichte der Stahlindustrie in Luxemburg in Frage. Das Unternehmen, das einseitig den Kollektiv aufgekündigt hat (auch eine Premiere) verlangt von seinen Mitarbeitern einen Verzicht auf 12 geschuldete SR-Tage (freie Tage wegen Überstunden oder zusätzlicher Schichten) und stellt die Lohngarantie bei Personalabbau in Frage (eine Errungenschaft aus den 70er Jahren, die zum größten Teil vom Staat finanziert wird). Da der aktuelle Tarifvertrag bereits am 31.12.11 ausgelaufen ist, hat ArcelorMittal eine Prämie für die Jahre 2012 und 2013 von insgesamt 200 Euro angeboten; die Gewerkschaft verlangt 2.400 Euro.

Daneben will der Stahlproduzent mit Verweis auf die schwache konjunkturelle Lage die Lohnindexierung aussetzen bis die Krise vorbei ist. Die Gewerkschaft, so Bernardini, sei bereit über vieles zu diskutieren, was denn auch in einem Dutzend Sitzungen geschah; allerdings wird sie die oben genannten punkte nicht akzeptieren. Der Zentralsekretär erneuerte am Mittwoch den Aufruf von Jean-Claude Reding zur Gründung einer Einheitsgewerkschaft, bemängelte gleichzeitig, die Alleingänge des LCGB im Stahlbereich.

(Robert Schneider/Tageblatt.lu)

IndustriAll European Trade Union réclame un plan d’action solide

Alors que la Commission européenne finalise son plan d’action pour le secteur sidérurgique européen, industriAll Europe réitère son appel en faveur d’un plan d’action solide capable d’ouvrir la voie à une industrie sidérurgique durable en Europe tout en répondant aux effets à plus court terme de la crise qui ébranle l’ensemble du secteur depuis 2008.

Ce 16 mai, lors de la table ronde de haut niveau convoquée par le Vice-Président Tajani puis lors du Steel Day organisé par Eurofer, Bart Samyn, Secrétaire général adjoint de industriAll Europe, exposera les éléments de la position syndicale européenne sur l’avenir de l’industrie. Il soulignera tout particulièrement l’importance de maintenir les capacités de production d’acier en Europe ainsi que la nécessité d’être plus proactif et de mieux anticiper le changement industriel et social. Assurer une transition équitable vers une économie efficiente en énergie et en ressource avec de hauts niveaux d’emploi est également crucial pour garantir la pérennité du secteur.

Ce même jour, un rassemblement européen des représentants des travailleurs d’ArcelorMittal aura lieu en marge de l’European Steel day, organisé par Eurofer.

L’objectif sera de soutenir la demande d’un plan industriel concret qui assurera également l’avenir à long terme d’ArcelorMittal et de ses salariés.

Die europäische Kommission ermahnt die Direktion von ArcelorMittal und bestätigt die Analysen und Aktionen der Gewerkschaften gegen unbegründete Restrukturierungen

Die zahlreichen gewerkschaftlichen Initiativen auf europäischer Ebene gegen die Strategie von Lakshmi Mittal haben zur Gründung einer Arbeitsgruppe über die Stahlindustrie innerhalb der europäischen Kommission geführt, die von Industriekommissar Antonio Tajani geleitet wird.

Eine erweiterte Sitzung dieser Arbeitsgruppe fand am 12. Februar in Brüssel statt, dies in Anwesenheit der Industrieminister oder Industriestaatssekretäre der vornehmlich betroffenen Länder, darunter die Minister Montebourg (Frankreich), Marcourt (Belgien) und Schneider (Luxemburg). Im Verlauf des Treffens wurden die Aktionsvorschläge zur Erhaltung der Stahlproduktion in Europa, die als strategische Branche für die europäische Industrie eingestuft wird, vorgestellt.

Das sich Kommissar Tajani der gefährlichen Auswüchse der ArcelorMittal-Strategie, die nicht nur von den Gewerkschaftsorganisationen sondern auch von den Ministern Montebourg und Marcourt angeprangert wird, durchaus bewusst ist, wandte er sich an den Vertreter der ArcelorMittal-Gruppe mit der Aufforderungen die Restrukturierungen bis mindestens zum Sommer auszusetzen, solange wenigstens bis die Vorschläge der Kommission zugunsten der Kompetitivität der Stahlindustrie umgesetzt seien.

Die Direktion konterte lakonisch die Politik habe sich nicht in die Strategie der Gruppe einzumischen.

Die CGT, der MWB und der OGBL verlangen seit langem eine politische Intervention, um die schleichende Delokalisierung ganzer europäischer Einheiten der Gruppe zu verhindern. Sie unterstützen demzufolge diese vom politischen Europa an die ArcelorMittal-Gruppe gerichtete Botschaft.

Nichtsdestotrotz, und in Anbetracht der provozierenden Antwort der Gruppe, müssen die nationalen Regierungen, das Europäische Parlament und die Europäische Kommission der Strategie der Gruppe konkrete Bestimmungen entgegensetzen Die von uns vorgeschlagenen Ideen, die übrigens durch Gutachten bekräftigt werden, müssen Gestalt annehmen.

  • Gemeinsame Beteiligung der Staaten am Kapital der Gruppe, um eine Sperrminorität und somit ein Mitspracherecht betreffend die Strategie zu ermöglichen.
  • Teilweise Verstaatlichung, um die Gruppe zu verpflichten, lebensfähige Einheiten, die sie schließen will, abzutreten.
  • Gegebenenfalls die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen europäischen Stahlgruppe in die Wege zu leiten.

Weiterer Mobilisierungs- und Streiktag beschlossen

Neuartige Interventionsrechte für die Arbeitnehmer, die über das normale Informations-/Konsultationsrecht hinausgehen, und die Forderung nach Gegenleistungen für öffentliche Hilfen, zählen ebenfalls zu den schnell umsetzbaren politischen Entscheidungen.

Eine Branche als strategisch anzuerkennen bedeutet seine Einstufung als von nationalem und europäischem Interesse.

Ein Aussitzen seitens der Regierungen und Europa, die es Lakshmi Mittal ermöglichen würde einen ganzen Bereich der europäischen Stahlindustrie abzubauen, mit allen Schneeballeffekten das dies auf die Industrie haben würde, wäre ein Eingeständnis der Schwäche und der Selbstverleugnung der politischen Klasse.   Dieser Verzicht wäre umso unverständlicher, da die Krisensituation „historisches“ politisches Einschreiten erfordert.

Der Appel der Europäischen Kommission hat die Aktionen der Arbeitnehmer zur Verhinderung der von der Gruppe beschlossenen Restrukturierungen zusätzlich legitimiert, dies überall in Europa.

Die Gewerkschaften der einzelnen Länder, zusammen mit ihrer europäischen Dachgewerkschaft, haben beschlossen,  einen ähnlichen Mobilisierungs- und Streiktag wie am 7. Dezember 2011 durchzuführen

Stahl-Expertengruppe und Ausarbeitung eines Aktionsplans

Die dritte und letzte Zusammenkunft der Stahl-Expertengruppe fand am 12. Februar in Brüssel statt. Von Anfang an begnügte sich der OGBL als einziger Luxemburger Vertreter in dieser Gruppe nicht damit die Arbeiten passiv zu verfolgen, sondern brachte sich mit konkreten Vorschlägen in allen Debatten ein und wirkte so praxisbezogen an der Ausarbeitung des der Kommission unterbreiteten Schlusstextes mit.

Dieser Text stellt die Weichen für eine europäische Industriepolitik und unterstreicht die fundamentale und systemische Rolle der Stahlindustrie in einer solchen Politik. Die Empfehlungen des von der Expertengruppe ausgearbeiteten Textes werden ihren Niederschlag im Aktionsplan der Kommission finden, der bis Ende Juni fertiggestellt sein soll.

Am Rande dieser Zusammenkunft erging vom Vizepräsidenten der Europäischen Kommission der Appell an ArcelorMittal bis zur Annahme des Aktionsplans von weiteren Werksschließungen abzusehen.

Der Nachmittag war einer Zusammenkunft der belgischen und französischen Gewerkschaften sowie des OGBL mit den Wirtschaftsministern der drei bezüglichen Länder vorbehalten. Dieses Treffen hat insbesondere dazu beigetragen weiter an einer geschlossen Strategie zu feilen und gemeinsame Ideen zur Aufstellung des europäischen Aktionsplans auszuarbeiten.

Mitgeteilt vom Syndikat Hüttenindustrie und Bergbau des OGBL
am 13. Februar 2013