Erneuerung des Kollektivvertrags

circuit_foilDer OGBL hat Anfang Februar mit der Führung des Unternehmens Circuit Foil einen neuen Kollektivvertrag für das gesamte Personal unterschrieben. Obwohl die Verhandlungen im Jahr 2014 unterbrochen werden mussten, weil Circuit Foil an die Gruppe Doosan verkauft wurde, konnte schnell ein Abkommen mit der neuen Firmenleitung gefunden werden, und zwar nach nur vier Sitzungen.
Das Abkommen ist für drei Jahre und sieht folgendes vor:

  • Eine erste Lohnerhöhung von 0,25 Euro/Stunde ab dem 1. Januar 2015
  • Eine zweite Lohnerhöhung von 0,25 Euro/Stunde ab dem 1. Januar 2016
  • Die Einführung einer monatlichen „Qualitäts“-Prämie, deren Kriterien noch festgelegt werden müssen.

Die Firmenleitung hat sich darüber hinaus dazu verpflichtet, die Politik der Beschäftigungserhaltung beizubehalten, die von der vorherigen Direktion eingeführt wurde.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Metallverarbeitende Industrie

Erneuerung des Kollektivvertrags

ludec_vignetteAm 6. März 2015 hat der OGBL einen neuen Kollektivvertrag für die Arbeitnehmer der Firma Ludec s.à r.l. in Holzem unterzeichnet.

Dieser Kollektivvertrag ist für zwei Jahre gültig, und zwar für die Periode vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2015.

Unter den Hauptverbesserungen sind folgende hervorzuheben:

Löhne
Erhöhung der Stundenlöhne
Am 1. Januar 2014 wurde der Stundenlohn von sämtlichen Arbeitnehmern um 0,10€/St. erhöht.
Erhöhung der Monatsgehälter
Am 1. Januar 2014 wurde das Monatsgehalt von sämtlichen Arbeitnehmern um 17,30€ erhöht.

Stunden für Arztbesuche
6 bezahlte Stunden Abwesenheit für Arztbesuche werden den Arbeitnehmern von Ludec s.à r.l. gewährt.

Betriebszugehörigkeitsprämie
Seit dem 1. Januar 2014 wurde die Betriebszugehörigkeitsprämie von 12€ auf 14€ erhöht.

Abfindungssumme für die Reinigung der Arbeitskleidung
Seit April 2014 gibt es eine Abfindungssumme für die Reinigung der Arbeitskleidung, in Form einer Bruttosumme von monatlich 4,50€.
Es gibt eine Normalisierung in Form einer Bruttosumme seit April 2014, und zwar für die Zeitspanne vom 1. Januar 2012 bis zum 31. März 2014.

 

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Metallverarbeitende Industrie
am 9. März 2015

 

Nouvelle convention collective pour les 1 100 salariés de Ceratizit

ceratizit_photo

Après de longues négociations, les 1 100 salariés de Ceratizit Luxembourg ont une nouvelle convention collective de travail suivant le statut unique.

Les négociations portant sur le renouvellement de la convention collective de travail pour les salariés de Ceratizit ont débuté au printemps 2013 dans un contexte extrêmement difficile. En effet, non seulement la direction voulait revoir à la baisse les conditions salariales dans le cadre des nouvelles  embauches, mais elle s’apprêtait en plus à attaquer les acquis des anciens salariés.

Bien que les négociations avec la direction aient été longues et difficiles, les syndicats OGBL et LCGB  d’une part et la direction de Ceratizit, d’autre part ont finalement signé récemment une nouvelle convention collective de travail pour l’ensemble des salariés du site de Mamer.

La nouvelle convention collective vaut pour la période allant du 1er mars 2013 au 30 juin 2015 et prévoit:

  • pour l’année 2013-2014, une prime de 400 euros qui sera versée avec le salaire de janvier 2015
  • pour l’année 2014-2015, une augmentation linéaire des salaires et traitements de 33,33 euros par mois, soit une augmentation de 0,1926 euros par heure à partir du 1er février 2015 accompagné du paiement rétroactif du montant de 366,66 euros pour la période allant de mars 2014 à janvier 2015 qui sera versé avec le salaire de février 2015
  • pour les salariés qui n’ont pas bénéficié de l’augmentation linéaire horaire de 23,50 euros (indice 756,27) en mars 2012 parce que leur salaire de base était inférieur au salaire social minimum :
    • la suppression de la 2ième grille de salaire qui n’incluait pas cette augmentation linéaire datant de 2012 signifiant donc le retour à la grille de salaire normal pour ces salariés
    • le paiement rétroactif de l’augmentation non perçue entre mars 2012 et janvier 2015
  • le maintien intégral des acquis en vigueur pour tous les salariés embauchés avant le 1ier mars 2015.

Communiqué par le syndicat Transformation sur métaux et Garages
le 21 janvier 2015

Einführung eines sektoriellen Kollektivvertrags für die Arbeitnehmer im Garagensektor

garagen_convention

Am 17. Dezember 2014 wurde in den Verhandlungen zur Einführung des ersten sektoriellen Kollektivvertrags für alle Arbeitnehmer im Garagensektor zwischen den vertragsschließenden Gewerkschaften OGBL und LCGB einerseits, und den Patronatsvertretern von ADAL und FEGARLUX andererseits, ein Abkommen gefunden. Unter das Abkommen fallen etwa 250 Betriebe im Garagensektor.

Nach langen und schwierigen Verhandlungen in einem guten sozialpartnerschaftlichen Klima mit den Patronatsverbänden ADAL und FEGARLUX ist es den Gewerkschaften gelungen, einen einheitlichen Kollektivvertrag für das gesamte Personal im Garagensektor einzuführen. Außerdem haben die Parteien sich dazu verpflichtet die Allgemeinverbindlichkeit zu beantragen und den Kollektivvertrag auf Französisch übersetzen zu lassen.

Die Dauer des Kollektivvertrags beträgt 24 Monate, vom 1. Dezember 2014 bis zum 1. Dezember 2016 und sieht folgende Verbesserungen im Vergleich zum Gesetz vor:

  • Eine Gratifikation von 300€, die an alle Arbeitnehmer im Monat Dezember ausgezahlt wird.
  • Sozialurlaub von zwölf Stunden stehen dem Arbeitnehmer zur Verfügung, und zwar in folgenden Fällen;
    Fall oder Fälle die in direktem Zusammenhang mit der Person des Arbeitnehmers stehen: gerichtliche Vorladungen (persönliche Verfahren); Examina im Rahmen von Studien auf privater Basis;
    außergewöhnliche private Situationen (z.B.: Feuer, Hochwasser oder sonstige Katastrophen im Zusammenhang mit dem festen Wohnsitz des Antragstellers).
    Fall oder Fälle im Zusammenhang mit einer der Personen, die dem Haushalt des Arbeitnehmers angehören (Ehepartner, in freier Lebensgemeinschaft lebender Partner, Elternteil, sowie Kinder) und für die die Unterstützung des Arbeitnehmers unentbehrlich ist, im Zusammenhang mit einer außergewöhnlichen und spezifischen Situation: Pflege und Unterstützung in Fällen von Krankheit oder Unfall;
    Arztbesuche sowie spezifische medizinische oder therapeutische Angelegenheiten;
    Probleme im Zusammenhang mit dem Schulverhalten eines Kindes (medizinische, psycho-pädagogische Probleme und Interventionen).
  • Vorzeitiger Ruhestand – „Préretraite Solidarité“
  • Urlaub für berufliche Weiterbildung
  • Für während der Arbeitszeit notwendige ärztliche Konsultationen kann der Arbeitnehmer bis zu acht Stunden jährlich, unter Fortzahlung seines Lohnes von der Arbeit freigestellt werden;
  • Unter anderem sieht der Kollektivvertrag eine Lohntabelle vor, die den spezifischen Berufen Rechnung trägt. CATP respektive DAP; CCM respektive CCP; CITP; Technicien en Mécanique; Meisterbrief der einen Aufschlag von 8% auf den tariflichen Gesellenlohn vorsieht; und die unqualifizierten Arbeitnehmer.
    Es ist uns aber leider nicht gelungen, alle Arbeitnehmer in die Lohntabelle zu integrieren, wie zum Beispiel die administrativen Arbeitnehmer, die Autoverkäufer, die größtenteils auf Provisionsbasis bezahlt werden, was eine Herausforderung bleibt für die nächsten Verhandlungen mit den Patronatsverbänden.
  • Jeder Arbeitnehmer hat aufgrund des vorliegenden Kollektivvertrags zuzüglich zum gesetzlichen Urlaub Anrecht auf einen zusätzlichen, bezahlten Urlaubstag, das heißt 26 Tage.
  • Darüber hinaus wird ein zusätzlicher Urlaubstag für alle Arbeitnehmer mit wenigstens 20 vollen und ununterbrochenen Betriebszugehörigkeitsjahren gewährt.

Jugendliche unter 18 Jahren, die nicht unter Lehrvertrag stehen erhalten mindestens:

  • Alter 15-16 Jahre: 75% des entsprechenden Tariflohnes
  • Alter 16-17 Jahre: 80% des entsprechenden Tariflohnes
  • Alter 17-18 Jahre: 90% des entsprechenden Tariflohnes
  • Als Referenz gilt die Tariflohnklasse NQ.
  • Arbeitnehmer, die in Bereichen arbeiten, wo dies notwendig ist, erhalten ein Paar Sicherheitsschuhe gratis. Das Tragen der Sicherheitsschuhe ist obligatorisch.
  • Die notwendige professionelle Seife wird den Arbeitnehmern gratis vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt.

Renouvellement de la convention collective

rails

L’OGBL, seul syndicat contractant présent dans l’entreprise spécialisée dans la production de rails, vient de négocier et de signer une nouvelle convention collective de travail pour le personnel de la société Vossloh Cogifer Kihn ayant son siège à Rumelange.

Cette société occupe actuellement environ 140 salariés.

Parmi les principales améliorations, on peut noter:

  1. Salaires
    • Augmentations des salaires horaires
    • Rétroactivement au 1er janvier 2014, les salaires horaires de tous les salariés seront augmentés de 0,24 €/heure.
    • Augmentations des salaires horaires au 1er janvier 2015, les salaires horaires de tous les salariés seront augmentés de 0,24 €/heure.
    • Augmentations des traitements mensuels
    • Rétroactivement au 1er janvier 2014, les traitements mensuels de tous les salariés seront augmentés de 41,52€.
    • Augmentations des traitements mensuels au 1er janvier 2015, les traitements mensuels de tous les salariés seront augmentés de 41,52€.
  2. Gratification
    • Modification et amélioration du calcul de distribution de la gratification

La convention a une durée de deux ans et couvre la période du 1er janvier 2014 au 31 décembre 2015.

Die Arbeitnehmer von Eurofoil oder die Macht der Solidarität

eurofoil_1 Nach über 18 Monaten hartnäckigster Verhandlungen mit der Betriebsleitung, haben die Arbeitnehmer der Düdelinger Firma, spezialisiert in der Herstellung von Aluminiumfolien, schließlich im vergangenen Juni eine Aufwertung ihrer Lohnbedingungen erreicht, indem sie gleichzeitig sämtliche sozialen Errungenschaften, die ernsthaft bedroht waren, aufrechterhalten konnten. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg: Solidarität. Im Gespräch mit den OGBL-Vertretern in der Personaldelegation (Mehrheit im Betrieb), die übrigens mit einer Stimme spricht.

Was habt ihr eigentlich erreicht, indem ihr euren Kollektivvertrag erneuern konntet?
OGBL-Vertreter in der Personaldelegation (OVPD): Zuerst haben wir es fertiggebracht, unsere Sozialerrungenschaften zu bewahren, Ergebnis von 30 Jahren Kampf in dieser Firma, das dem OGBL zuzuschreiben ist. Diese wurden ernsthaft von der Firmenleitung in Frage gestellt, die uns eigentlich erpressen wollte mit einem Vorschlag, der auf den ersten Blick verlockend schien, auf den wir dann aber doch nicht eingegangen sind. Gleichzeitig haben wir es erreicht, dass unsere Prämie sowie unser Feriengeld aufgewertet wurden. Wir haben ebenfalls eine Lohntabelle eingeführt, die auf den Kompetenzen begründet ist. Dies hat es uns ermöglicht, eine Debatte über eine betriebsinterne Weiterbildung zu eröffnen und auf diese Weise jedem Arbeitnehmer in der Firma eine Weiterentwicklung seiner beruflichen Laufbahn zu garantieren. Dazu haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Einheitsstatut gemacht, indem die Mittagspause der Ex-Angestellten an die der Ex-Arbeiter an-geglichen wurde. Diese Mittagspause ist nunmehr in den 8 Arbeitsstunden aller Arbeitnehmer einbegriffen. Alle profitieren demnach davon.

Kommen wir nochmals auf die „Erpressung“ zu sprechen, die versucht wurde. Worin bestand sie?
(OVPD): Die Firmenleitung schlug vor, dass die Neueingestellten kein Recht mehr auf das „Package“ der sozialen Errungenschaften haben sollen, das uns heute zu Gute kommt. eurofoil_2Das war ganz schlau von ihr. Einerseits wurde mit Geldsummen gewinkt, die nicht uninteressant waren, wenn man schon lange in der Firma arbeitet. Andererseits wurde vorgeschlagen, dass die Neuangestellten kein Recht mehr hätten auf Feriengeld, auf einen 13. Monat und auf zusätzliche Urlaubstage. Errungenschaften, auf die sie zehn Jahre hätten warten müssen, bevor sie vollständig davon profitieren konnten.

Warum genau war das keine annehmbare Lösung für euch?
(OVPD):  Außer der Tatsache, dass wir, auf eine egoistische Art und Weise akzeptiert hätten, dass die Neuen unter Ausverkaufsbedingungen eingestellt worden wären, mussten wir als verantwortungsbewusste Personalvertretung langfristig, und nicht nur kurzfristig denken. In der Tat, der Geldsegen, der uns jetzt gekommen wäre, hätte es mit sich gebracht, dass wir in den kommenden 10 Jahren keine Einheit unter den Beschäftigten mehr gehabt hätten. Wenn morgen die Errungenschaften der Älteren angegriffen worden wären, hätten die Jüngeren, die ganz andere Lohnbedingungen haben, sich sicherlich nicht mit für die Älteren eingesetzt. Wir wollten die Einheit der Beschäftigten auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Danach hätten wir auch die Mittel nicht mehr gehabt, die Älteren gegen eine zukünftige Entlassungspolitik zu schützen, da jemand, der den Arbeitgeber 30% weniger kostet, eine offensichtliche Gefahr für die Älteren darstellt. Es kostet verhältnismäßig wenig, einen Älteren zu entlassen, um ihn durch einen Neuen, mit total lächerlichem „Package“, zu ersetzen.eurofoil_3

Diese Situation hat doch sicherlich einige Spannungen zwischen den Arbeitnehmern ausgelöst?
(OVPD):  Natürlich haben all die, die nur noch zwei Jahre arbeiten müssen gedacht, sie würden etwas verpassen. Darüber hinaus hat die Firmenleitung damit angefangen, sehr attraktive Zahlen für die Älteren auszuhängen, die nur noch den sofortigen Gewinn vor Augen hatten. Gleichzeitig sagte sich die andere Gewerkschaft damit einverstanden, alle Bedingungen des Arbeitgebers zu akzeptieren. Die Firmenleitung hat sogar die Weiterführung der Verhandlungen bis nach den Sozialwahlen aufgeschoben, in der Überzeugung, dass die Personalvertretung umschwenken würde. Gott sei Dank haben wir es fertiggebracht, unsere Mehrheit zu bewahren. Und die Firmenleitung hat sich mit der Idee abfinden müssen, dass 80 bis 90% der Arbeitnehmer dazu bereit waren, uns in unseren Aktionen zu folgen. Und schließlich haben wir es fertiggebracht, außer der Aufrechterhaltung unserer Errungenschaften, für die Älteren noch mehr herauszuschlagen, als die Firmen-leitung ursprünglich angeboten hatte.

Mitgeteilt am 3. Oktober 2014