Die Verhandlungen erneut im Leerlauf!

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Wie bereits im Jahr 2018 befinden sich die Verhandlungen über die Erneuerung des Kollektivvertrags bei CEBI Luxembourg S.A. erneut im Leerlauf. Zur Erinnerung: CEBI Luxembourg S.A. ist ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Teilen für die Automobilindustrie spezialisiert hat und seit 1976 in Steinsel ansässig ist. Das Unternehmen beschäftigt 640 Arbeitnehmer.

Trotz eines Führungswechsels und eines konstruktiven Verhandlungsbeginns hat die CEBI-Direktion einen Rückzieher gemacht und die gegenüber dem OGBL, dem LCGB und der Personaldelegation eingegangenen Verpflichtungen in Bezug auf die Lohnentwicklung zurückgenommen.

Seit nunmehr 10 Jahren haben die Arbeitnehmer von CEBI keine kollektive Lohnerhöhung mehr erhalten. Es ist daher klar, dass die Hauptforderung der Belegschaft – und damit auch die Hauptforderung der Gewerkschaften und der Personaldelegation im Rahmen dieser Verhandlungen – in einer kollektiven Lohnerhöhung besteht. Es ist jedoch anzumerken, dass sich die Verhandlungskommission weitgehend dialogbereit zeigte und Kompromisse vorschlug, indem sie Schritte, auf die Geschäftsleitung zu, ging.

Die CEBI-Geschäftsleitung hatte Vorschläge zur Erfüllung dieser Forderung vorgelegt, die ein garantiertes Minimum über die Laufzeit des KV (3 Jahre) beinhalteten. So schlug die Geschäftsleitung vor, dass jedes Jahr im Dezember eine Lohnerhöhung stattfinden sollte, allerdings unter der Bedingung, dass innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 12 Monaten (jeweils von Juli bis Juli) nur eine einzige Lohnindexierung stattfinden würde.

Mit Erstaunen und Bitterkeit mussten die Gewerkschaften daher kürzlich feststellen, dass die CEBI-Leitung ihren Vorschlag zurückgenommen hat und nun zusätzliche Bedingungen hinzufügt. Die Geschäftsleitung will nämlich keine Lohnerhöhung mehr vornehmen, wenn während des Beobachtungszeitraums:

  • eine Indexierung und eine Erhöhung des sozialen Mindestlohns
  • oder mehr als eine Indexierungsrate
  • oder mehr als eine Erhöhung des sozialen Mindestlohns stattgefunden hat.

Mit diesen zusätzlichen Bedingungen ist bereits jetzt klar, dass die Arbeitnehmer während der Laufzeit des KV keine kollektiven Lohnerhöhungen erhalten werden…

Darüber hinaus bestraft die CEBI-Führung, indem sie die Anpassung des sozialen Mindestlohns in ihren Vorschlag aufnimmt, die am stärksten gefährdeten Arbeitnehmer.

Dieser Vorschlag ist daher schlichtweg unannehmbar…

In den kommenden Tagen werden gewerkschaftliche Aktionen sowie Plenarsitzungen zur Information der Arbeitnehmer über die Situation stattfinden.

Mitgeteilt vom OGBL und vom LCGB

am 14 Juni 2022

Nichts über uns ohne uns: die Industriebeschäftigten stellen ihr Manifest für einen gerechten Strukturwandel vor

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Heute stellen die Gewerkschaften des verarbeitenden Gewerbes, des Bergbaus und der Energiewirtschaft unter dem Dach von industriAll European Trade Union ihr Manifest für einen gerechten Strukturwandel vor.

Während sich Europa auf die Umsetzung des Green Deal und der im Fit for 55- Paket vereinbarten Maßnahmen vorbereitet, sind infolge der grünen Transformation unserer Industrien 25 Millionen Industriebeschäftigte in Europa potenziell von Umstrukturierungen und Arbeitsplatzverlusten bedroht – verschärft durch die COVID-19-Krise, die Digitalisierung, Handels- und Marktentwicklungen und eine instabile geopolitische Lage.

Das Manifest ist ein Appell der Industriebeschäftigten an die politischen Entscheidungsträger*innen in ganz Europa, einen Übergang zu einer grünen Wirtschaft zu gewährleisten, der für ALLE Arbeitnehmer*innen gerecht ist und der nicht zur Zerstörung, sondern zum Erhalt und zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze führt. Sie wollen einen Strukturwandel, der vorausschauend geplant und gesteuert und mit den Arbeitnehmer*innen über jeden Aspekt, der sie betrifft, verhandelt wird.

Um dies zu erreichen, brauchen wir einen umfassenden Rahmen für einen gerechten Strukturwandel, der Garantien für angemessene Ressourcen bietet, auf einer wirksamen politischen Planung beruht, die Rechte der Arbeitnehmer*innen fördert und stärkt und die Gewerkschaften durch einen intensiven sozialen Dialog einbezieht.

In unserem Manifest fordern wir deshalb:

  1. eine Industriepolitik im Sinne ambitionierter Klimapolitik und hochwertiger Arbeitsplätze
  2. die Finanzierung des Strukturwandels
  3. stärkere Tarifverhandlungssysteme und Sozialdialog
  4. ein Instrumentarium von Arbeitnehmerrechten und Unternehmenspflichten zur vorausschauenden Planung und Gestaltung des Wandels
  5. die Bewältigung neuer Qualifikationsanforderungen und ein Recht auf hochwertige Berufsbildung und lebenslanges Lernen für alle Beschäftigten

Michael Vassiliadis, Präsident von industriAll Europe:

Die Gewerkschaften tragen eine doppelte Verantwortung: Sie müssen ihren Mitgliedern in vielen Branchen beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Produktion zur Seite stehen und innovative Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels fördern.

Es liegt an uns Gewerkschaften, dafür zu sorgen, dass die betroffenen Arbeitnehmer*innen nicht ins Hintertreffen geraten. Wir werden Politik und Wirtschaft in die Pflicht nehmen und Lösungen für Weiterbildung, eine nachhaltige Industriepolitik und ausreichende Arbeitsplätze einfordern. Dabei werden wir unsere Mitarbeit anbieten und unsere Positionen laut und deutlich vertreten.

Luc Triangle, Generalsekretär von industriAll Europe:

Heute stellen wir unser Manifest für einen gerechten Strukturwandel vor, weil unsere Forderungen nach dringendem Handeln nicht gehört wurden. Wir sind sehr besorgt darüber, dass die politischen Entscheidungsträger*innen nicht anerkennen, wie wichtig es ist, den betroffenen Arbeitnehmer*innen und ihren Gewerkschaften zuzuhören, mit ihnen zu sprechen und den Übergang gemeinsam mit den ihnen zu planen.

Es vollzieht sich ein dramatischer Wandel, und die derzeitige Situation verschärft den Druck auf die arbeitenden Menschen. Die Arbeitnehmer*innen wollen den Wandel an ihren Arbeitsplätzen und in ihren Gemeinden mitgestalten, aber sie brauchen dazu einen unterstützenden und umfassenden Rahmen für einen gerechten Strukturwandel. Sie brauchen mehr als Rhetorik – sie brauchen eine Gesetzgebung, die gute Arbeitsplätze in der Zukunft und eine Perspektive für alle Regionen in Europa garantiert!

Unser Manifest für einen gerechten Strukturwandel ist ein dringender Aufruf zu einer Sozialpolitik, die genauso ehrgeizig ist wie unsere aktuelle Klimapolitik, denn der europäische Green Deal wird nur dann erfolgreich sein, wenn er ein sozialer Deal ist und die Arbeitnehmer*innen in den Mittelpunkt stellt!

Mitgeteilt von IndustriAll European Trade Union
am 18. Mai 2022


Das Manifest für einen gerechten Strukturwandel ist hier abrufbar:
Die Langfassung des Manifests für einen gerechten Strukturwandel (Hintergrund) ist hier abrufbar:
Die das Manifest begleitenden Studien sind hier abrufbar: ‘Financing the Just Transition’, ‘Trade union involvement in shaping a Just Transition

Signature de l’avenant de la convention collective chez Saint Gobain Abrasives S.A

logo_saint_gobain_abrasivesLe 4 mars 2022, les syndicats OGBL et LCGB ont signé la prolongation de la convention collective de travail pour les salariés de la société Saint Gobain Abrasives S.A. L’avenant porte sur une durée de 2 ans (du 1er janvier 2021 au 31 décembre 2023).

L’accord prévoit des améliorations au niveau des salaires, des primes, des heures supplémentaires et du congé.

Augmentations salariales

Les salaires augmenteront de 10 euros brut, rétroactivement au 1er janvier 2022, et de 10 euros brut à partir du 1er janvier 2023.

Pension complémentaire 

La contribution patronale annuelle pour le régime de pension complémentaire octroyée à chaque salarié passe de 300 euros à 350 euros.

Améliorations des primes

Le montant de la prime d’ancienneté est fixé à 250 euros. À partir de la 2e année de présence, la prime d’ancienneté augmente de 7,5% chaque année.

Le mode de paiement de la Prime de fidélité a été revue: avec la mise en place de nouveaux paliers tous les 5 ans, davantage de salariés pourront en profiter.

Afin d’assurer que le changement de système d’attribution de la prime de fidélité ne dévalorise pas les salariés ayant une forte ancienneté, le choix est laissé aux salariés de profiter de la prochaine échéance de paiement selon l’ancien système, si cela leur est favorable

Heures supplémentaires et supplément horaire

Le salarié peut choisir de se faire payer les heures supplémentaires, ainsi que les suppléments ou de les cumuler sur un compteur de récupération à raison de 1,5 heure récupérée par heure.

Congé annuel

La durée du congé annuel est fixée à 29 jours, soit 232 heures. Le congé est fractionnable, avec un minimum de 1 heure.

Les négociations se sont passées dans un bon climat social.

Communiqué par le syndicat Transformation sur métaux de l’OGBL
le 11 mars 2022

Liberty Steel Dudelange: Plan de Maintien dans l’Emploi (PdME) à négocier entre partenaires sociaux

Le 1er décembre 2021, l’OGBL, le LCGB et la direction de l’entreprise Liberty Dudelange se sont rencontrés au Ministère de l’Economie afin de procéder à une analyse conjointe du jugement du «Tribunal de l’entreprise de Liège» concernant l’avenir de LLD-Liège.

Étant donné qu’une réorganisation des activités de Dudelange devient nécessaire suite au plan de réorganisation du site de Liège, les représentants du personnel et la direction sont tombés d’accord pour faire accompagner cette réorganisation par un Plan de Maintien dans l’Emploi (PdME) à négocier.

Ce PdME a pour finalité, comme le prévoient les dispositions légales d’application, d’éviter les pertes d’emplois et donc d’assurer l’existence des quelque 200 salariés concernés travaillant pour une entreprise confrontée à des difficultés économiques.

Communiqué par l’OGBL
le 2 décembre 2021

Fours Hein: Signature d’un avenant à la CCT

Fours_Hein_avenant_2021Le 29 octobre 2021, un accord a été trouvé entre la direction de la société et l’OGBL, seul syndicat représenté au sein de l’entreprise Fours Hein qui compte quelque 90 salariés.

Cet avenant, d’une validité de 3 ans, a permis d’introduire une revendication de longue date, une grille de salaire pour les salariés concernés avec des progressions salariales liées à l’ancienneté. Cette avancée majeure permettra aux salariés d’avoir de réelles perspectives d’évolution salariale tout au long de leur carrière. Il a été convenu que suite à l’introduction de ces grilles, les salariés concernés seront mis à niveau dans leur nouvelle grille respective en prenant en compte leur ancienneté. Cette mesure pourra atteindre une augmentation annuelle de 1 000€ par salarié.

Communiqué par le syndicat Transformations sur métaux de l’OGBL
le 4 novembre 2021

Construire l’industrie de demain

Une délégation de l’OGBL composée de représentants de ses syndicats de l’industrie (Chimie, Transformation sur métaux et Sidérurgie) a récemment rencontré la Fédération des Industriels Luxembourgeois représentée par sa présidente Michèle Detaille, son directeur René Winkin et son secrétaire général Marc Kieffer. Cette première rencontre a permis de faire le point sur la situation de l’industrie au Luxembourg et à aborder les problématiques et les défis auxquels sont confrontés aussi bien les salariés que les employeurs à l’ère de la digitalisation et de la décarbonisation.

Plusieurs dossiers ont été identifiés comme prioritaires: le manque de main-d’œuvre, les défis dans la formation des salariés ou encore plus globalement l’attrait de l’industrie au Luxembourg, ceci aussi bien pour les salariés et que pour les entreprises.

Les deux organisations ont convenu de se revoir prochainement afin de développer certains de ces dossiers de manière plus approfondie.

Publié par l’OGBL
le 8 octobre 2020