Eine Delegation des OGBL-Transportsyndikats ACAL, bestehend aus Mett Waldbillig, ACALPräsident, Sandra Funck, Gewerkschaftssekretärin und Hubert Hollerich, Zentralsekretär kam am 20. März 2008 mit dem neuen Direktor der Zoll- und Akzisenverwaltung Alain Bellot zusammen. Die Zollverwaltung war bei dieser Zusammenkunft auch von den Agenten Henri Welter, Guy Loesch und Jose Piscitelli vertreten. Zur Diskussion standen aktuelle Probleme im gewerblichen Straßengüterverkehr sowie im Bussektor. Bei rezenten Straßenkontrollen, die die Zollverwaltung in Zusammenarbeit mit der Polizei und mit der Technischen Kontrollstation durchführte, stellte sich heraus, dass trotz härterem Vorgehen, die Zahl der Delikte und Vergehen stetig anwächst. Vermehrt seien technische Mängel sowie nicht fachmännisch transportierte gefährliche Stoffe festgestellt worden. Der OGBL sprach in diesem Zusammenhang von „fahrenden Bomben“ auf unseren Autobahnen. Bei den Kontrollen, die gezielt im Bussektor gemacht wurden, waren ebenfalls technische Mängel am Gefährt aber auch mehrfach das Nichteinhalten der Lenk- und Ruhezeiten der Grund für Bußgelder. Nach dem schrecklichen Busunfall in Reims, im Juni 2007, wunderte sich der OGBL über die Gleichgültigkeit bestimmter Unternehmen.
Die Zollverwaltung informierte die OGBL-Delegation über eine neue EU-Richtlinie, laut der 50 Prozent der Kontrollen künftig in den Transportunternehmen durchzuführen sind.
Kein virtueller Arbeitsmarkt!
Als schwierig gestaltet sich der Einsatz gegen so genannte Briefkastenfirmen. Glaubt man den Statistiken des STATEC, so bestehe gegenwärtig ein regelrechter Boom im Lkw-Bereich. Fakt ist aber, dass zahlreiche Firmen in Luxemburg lediglich einen Briefkasten und ein Büro besitzen, das oftmals unbesetzt ist. Die Fahrer werden bei der luxemburgischen Sozialversicherung angemeldet und schon entsteht der Eindruck, es seien Tausende zusätzliche Arbeitsplätze im Transportsektor entstanden. Dabei handelt es sich um Scheinfirmen, die dabei sind, einen virtuellen Arbeitsmarkt in Luxemburg zu schaffen. Geprüft wird nun beidseitig, wie diesem Phänomen Einhalt geboten werden kann. Letztendlich trägt der Luxemburger Staat keinen Nutzen von diesen Firmen.
Bildungskurse
Gegenwärtig besteht keine eigentliche Berufsausbildung für Kraftfahrer. Das Wissen über die Änderungen der Lenk- und Ruhezeitenverordnung oder über das elektronische Kontrollgerät müssen sich die Fahrer selbst aneignen. Aus diesem Grund werden OGBL und Zollverwaltung auch 2008 erneut Bildungskurse für Kraftfahrer und Disponenten, in Zusammenarbeit mit dem Bildungsinstitut IFES, anbieten.
Mitgeteilt vom OGBL-ACAL am 20. März 2008
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