Brauerei Diekirch: Ein gesundes Unternehmen wird zerschlagen!

Am 8. Januar 2010 fand um 11 Uhr ein erstes informelles Treffen über einen eventuellen Sozialplan bei der „Brasserie de Luxembourg“ in Diekirch statt. Dies geschah auf Initiative der national repräsentativen Gewerkschaften OGBL und LCGB. Die Sozialpartner haben sich über die Absichten der Betriebsleitung informiert.

Im Fall der „Brasserie de Luxembourg“ ist nicht eine wirtschaftliche oder finanziell schwierige Situation der Auslöser, sondern die unverfrorene Suche nach immer mehr kurzfristigem Profit. Bis zu 63 Mitarbeiter könnten von der angekündigten Schließung der Produktionsanlagen in Diekirch betroffen sein. Ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen, welches seit Jahren Profite macht, wird Opfer strategischer Konzernentscheidungen.

In einer Pressemitteilung heißt es lapidar, dass die „Brasserie de Luxembourg“ ihre Arbeitsweise anpassen muss. Verkaufs- und Marketingargumente müssen herhalten um zig Mitarbeiter in existentielle Not zu bringen. Der Rückgang des Marktes zwischen 2003 und 2008 wird angeführt. Die in den letzten Jahren erwirtschafteten Gewinne werden vorsätzlich verschwiegen.

Nach jahrelangen, mit der Absicherung des Standortes begründeten Rationalisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, nach moderaten Tarifabschlüssen und nach Auslagerung verschiedener Aktivitäten steht die Betriebsleitung vor den Scherben ihrer eigenen Strategie.

Eine nächste, informelle Zusammenkunft zwischen der Betriebsleitung und den Sozialpartnern ist für Dienstag, den 12. Januar um 10 Uhr vorgesehen.
Die Gewerkschaften OGBL und LCGB werden alles daran setzen die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer soweit wie möglich herabzusetzen und optimale Bedingungen für die Mitarbeiter auszuhandeln, welche Opfer dieser unverantwortlichen Vorgehensweise eines Großkonzerns werden.

Pressemitteilung OGBL und LCGB vom 8. Januar 2010