Nach den Plänen des Bildungsministers sollen im Rahmen der Einführung des Stundenkontingents in den Grundschulen weitere 3500 Wochenstunden abgebaut werden. Diese sollen ersetzt werden durch 150 Lehrerstellen für « Enseignants spécialisées » in zwei Kompetenzzentren auf nationalem Plan: ein Zentrum für verhaltensauffällige Schüler und ein Zentrum für Kinder mit Lernschwierigkeiten. Die Unterzeichner dieser Petition sind der Meinung, dass die Schulstunden besser in die Schulen investiert werden, wo sie, durch das Schaffen von lokalen Stützkursen, den Schülern mit Schwierigkeiten eine wesentlich effizientere Hilfe bieten können und das ohne Zeitverlust durch administrative Hürden.
Sie verlangen dass der Bildungsminister im Rahmen des Stundenkontingents, dessen Umsetzung sich noch bis 2019/2020 hinziehen soll, auf eine weitere Verkürzung der Schulstunden, die den Gemeinden vom Ministerium zugestanden werden, verzichtet. Das Stundenkontingent sollte sich ausschließlich auf eine gerechte Verteilung der Schulstunden zwischen den einzelnen Gemeinden beschränken.
Deshalb sollte Artikel 4 der bestehenden großherzoglichen Verordnung durch folgenden Text ersetzt werden: « L’indice 100 constitue le volume de leçons attribuées pour assurer l’enseignement de base et correspond à un effectif moyen de 14 élèves par classe. »
Dieser Abänderungsantrag ließe sich ohne weiteres in die Praxis umsetzen, da durch die Einführung des neuen Fachs « Leben und Gesellschaft » etwa 4ooo Wochenstunden in der Grundschule eingespart werden. Die Stundenquote variierte im Jahre 2009 zwischen 1,6036 und 2,41187 und soll laut des bestehenden Gesetzes bis zum Jahre 2019/2020 auf einen Wert zwischen 1,625 und 1,95, je nach dem sozialen Index der Gemeinden, gedrückt werden. Das bedeutet einen jährlichen Verlust von circa 1000 Schulstunden für die Grundschule bei gleichbleibender Schülerzahl. Hier drängt sich unbedingt eine Erhöhung des Kontingents auf einen Wert zwischen 1,857 und 2,228 auf.
Der Verlust dieser Schulstunden hat selbstverständlich einen negativen Einfluss auf die Qualität des Unterrichts in unseren Klassen. Diese Petition verlangt deshalb, dass der Grundschule wieder die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die schulische Betreuung unserer Kinder auf einem höchst möglichem Level zu garantieren.
Die Unterzeichner der Petition sind der Meinung, dass den Lehrerinnen und Lehrern in den Klassen die nötigen Stundenmittel zur Verfügung stehen müssen, um den Anforderungen der Schüler gerecht zu werden. Nur so können die Schulen ihre Autonomie nutzen um den Schülern sinnvolle Lernangebote zu bieten. Das Schaffen von 150 Lehrerstellen in nationalen Kompetenzzentren, ohne direkten Kontakt zu den Schulen und Schülern kann diesen Anspruch nicht erfüllen.
http://chd.lu/wps/portal/public/PetitionDetail?action=doPetitionDetail&id=663
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