Luxair

Luxair-Kollektivvertrag : Die Gewerkschaften schalten das Nationale Schlichtungsamt ein

Am 19. Juni 2014 haben die Gewerkschaften OGBL, LCGB und NGL-SNEP beschlossen, das Nationale Schlichtungsamt einzuschalten, da die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags gescheitert sind.

Trotz der Gewinne, die das Unternehmen dank der ständigen Anstrengungen der Belegschaft (1,9 Millionen Euro in 2013) verzeichnet, besteht es darauf, die Gehälter einzufrieren, und somit die Laufbahnen der Arbeitnehmer zu blockieren.

Luxair verlangt darüber hinaus die Einführung eines Begutachtungssystems des Personals, das direkten Einfluss auf die Entwicklung der Karrieren und Gehälter hat, ohne dabei zu bedenken, welche Konsequenzen das für die Gesundheit und die Sicherheit am Arbeitsplatz haben könnte. Sollte ein solches System eingeführt werden, dann bedeutete dies für das Personal im Alltag einen größeren Druck.

Darüber hinaus hält Luxair sich nicht an die Verpflichtungen, die das Unternehmen am 25. Juli 2013 unterzeichnet hat. Damals hatte Luxair darum gebeten 13 Millionen Euro auf der Lohnsumme einzusparen und erklärt, bei zukünftigen Verhandlungen die gehaltsbezogenen Errungenschaften zu erhalten. Zur Zeit verlangt die Direktion Einsparungen in Höhe von 18 Millionen Euro, ohne dabei die Verbesserung seiner betriebswirtschaftlichen und finanziellen Situation mit in Betracht zu ziehen. Das 2013 unterzeichnete Abkommen sieht jedoch vor, dass die Einsparziele bei Verbesserung neu bewertet werden.

Schließlich lehnt Luxair kategorisch die Verlängerung des jetzigen Kollektivvertrags ab, so wie es die Gewerkschaften fordern. In der Tat schlägt die Führung von Luxair eine kurze Verlängerung der Verhandlungen vor, ohne die Kündigung des Kollektivvertrags in Frage zu stellen und beharrt weiterhin auf dem Einfrieren der Gehälter. Es gilt festzustellen, dass die Direktion ein Dokument zur Unterschrift vorlegt, das überhaupt keinen neuen Kollektivvertrag mehr vorsieht.

Die Gewerkschaften stellen sich daraufhin folgende Frage:

Möchte die Direktion das Prinzip des Kollektivvertrags an sich in Frage stellen, und somit das Luxemburger Sozialmodell abschaffen?

Mitgeteilt am 19. Juni 2014