Am vergangenen Dienstag haben die OGBL-Vertreter der Personaldelegationen des EHL-Bereichs (Entente des Hôpitaux luxembourgeois asbl) in einer Dringlichkeitssitzung die aktuelle Situation im Luxemburger Gesundheitswesen analysiert. Die Delegierten verurteilten die Entscheidung von ZithaSenior den EHLKollektivvertrag zu verlassen, sowie die in den Medien gemachten Aussagen des Generaldirektors Goetzke und der medizinischen Direktorin Dr. Federspiel aufs Schärfste. Es ist unannehmbar, mit Unwahrheiten und Halbwahrheiten zu versuchen, das Personal zu besänftigen und eine Entscheidung zu rechtfertigen, die in Wirklichkeit gegen die Lohn- und Arbeitsbedingungen der betroffenen Arbeitnehmer gerichtet ist. ZithaSenior unterstützt mit seiner Entscheidung die seit Monten vom Arbeitgeberverband COPAS geführte personalfeindliche Politik. Das OGBL-Syndikat Gesundheit und Sozialwesen fordert die sofortige Annullierung der Entscheidung von ZithaSenior.
Einziges Ziel ist eine Verschlechterung der Arbeits- und Lohnbedingungen zu Gunsten von höheren Gewinnen
Der OGBL und die anwesenden Delegierten stellten fest, dass die Direktion von ZithaSenior mit ihrem Austritt aus dem EHL-Kollektivvertrag ein Zwei-Klassensystem bei ZithaSenior einführen möchte. Einziger ersichtlicher Grund ist eine Erhöhung der Gewinne und dies sowohl auf Kosten des Personals als auch der Leistungen für die Heimbewohner. Schon heute werden im Pflegebereich in verschiedenen Häusern erhebliche Gewinne erzielt und die Gier scheint unersättlich.
Solidaritäts- und Protestaktionen des EHL-Personals
Das OGBL-Syndikat Gesundheit und Sozialwesen hielt zusammen mit seinen Delegierten fest, kurzfristig mit Protestaktionen vor Pflegeheimen fortzufahren und die Arbeitgeber aufzufordern, sich klar und deutlich für das Beibehalten des EHLKollektivvertrags zu entscheiden. Ab Mitte September werden die Aktionen verschärft. Über das weitere Vorgehen bezüglich der aktuellen Verhandlungen im Rahmen des EHL-Kollektivvertrags werden am 5. August die OGBL-Delegierten entscheiden. Ein positiver Abschluss ist seit der ZithaSenior-Entscheidung ungewisser geworden. Die Delegierten stellen fest, dass die personalfeindliche Haltung der Arbeitgeber zu einer weiteren Belastung der Arbeitsbeziehungen im Gesundheitswesen führen werden. Der OGBL wird mit allen gewerkschaftlichen Mitteln die Errungenschaften des Personals nicht nur verteidigen sondern eine ungebrochene Fortsetzung einer fortschrittlichen Personalpolitik einfordern und durchsetzen.
Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL am 23. Juli 2009
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