Der OGBL zeigt sich tief besorgt über Pläne des Innenministeriums, sowie der TICE-Führung, die „prime d’astreinte“ abzuschaffen, die seit über vier Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Vergütungsstruktur war. Diese Prämie, die in den vergangenen 40 Jahren eine wichtige Rolle in der Anerkennung und Entlohnung der Belegschaft spielte, soll nach aktuellen Überlegungen gestrichen werden. 110 Mitarbeiter aus diversen Abteilungen vom TICE riskieren daher, 22 Lohnpunkte — was rund 500 Euro im Monat ausmacht — ab November 2024 zu verlieren. Zudem müssten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dadurch auch finanzielle Verluste in ihrer wohlverdienten Pension hinnehmen, da die „prime d’astreinte“ bis dato für die Berechnung der Pensionen mit einberechnet wurde.
Eine solche Entscheidung wäre ein schwerer Schlag für die Beschäftigten, die sich auf diese Prämie verlassen haben. Es handelt sich nicht nur um eine finanzielle Kürzung, sondern um den Bruch eines jahrzehntelangen Versprechens, das die Wertschätzung der langjährigen Arbeit symbolisierte. Die Prämie war über die Jahre ein zentraler Bestandteil der betrieblichen Vergütungspolitik und ein wichtiges Instrument zur Anerkennung von Loyalität, Erfahrung und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele Beschäftigte haben diese Zahlung fest in ihre finanzielle Planung einkalkuliert. Eine ersatzlose Streichung würde daher bei zahlreichen Familien zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen.
Der OGBL fordert vom Innenministerium, sowie von der TICE-Führung eine umgehende Stellungnahme und eine transparente Diskussion über die Beweggründe dieser Entscheidung. Insbesondere müssen Alternativen geprüft werden, um den drohenden Einkommensverlust auszugleichen und die Enttäuschung der Belegschaft aufzufangen.
Eine Abschaffung dieser langjährigen Prämie wäre nicht nur wirtschaftlich problematisch, sondern auch ein verheerendes Signal an die Belegschaft. Es darf nicht sein, dass die jahrzehntelange Treue und das Engagement der Beschäftigten plötzlich an Wert verlieren.
Der OGBL wird in den kommenden Wochen Gespräche mit der TICE-Führung führen, um eine einvernehmliche Lösung im Interesse der Beschäftigten zu erreichen. Gleichzeitig bereitet sich der OGBL darauf vor, weitere Schritte einzuleiten, sollte die Abschaffung der Prämie ohne angemessene Kompensation umgesetzt werden.
Die Belegschaft wird über den weiteren Verlauf der Verhandlungen laufend informiert. Der OGBL ruft die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Solidarität auf und fordert das Innenministerium, sowie die TICE-Führung zu einem respektvollen und fairen Umgang mit den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf.
Der OGBL/Landesverband gibt klar zu verstehen: Wir stehen fest hinter dem Personal vom TICE und werden sowohl lokale, wie auch nationale politische Entwicklungen, besonders im öffentlichen Dienst, scharf im Auge behalten. Sozialabbau, sowie eine Verschlechterung von den Arbeitsbedingungen werden wir nicht hinnehmen, sondern mit entschiedenem Widerstand begegnen.
Mitgeteilt vom Syndikat Öffentlicher Dienst OGBL / Landesverband, am 24. Oktober 2024
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