Der Interregionale Gewerkschaftsrat der Großregion(IGRGR), der circa 600.000 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in 8 Gewerkschaften aus Grand Est/F, Luxemburg, Wallonien/DG Belgien, Rheinland-Pfalz und dem Saarland umfasst, führt seit 2012 seine „Remicher Gespräche“ unter Vernetzung der betrieblichen Ebenen im CEFOS in Remich durch. Die „11. Remicher Gespräche“ haben sich mit dem Profil und dem sozialen und wirtschaftlichen Stellenwert einer sozialen und damit modernen Großregion befasst.
Die Versuche mancher Regierungen und Verbände, durch eine eher angebotsorientierte „Billigheimer – Strategie“ die Großregion im Herzen Europas angeblich wirtschaftlich attraktiver zu gestalten, wurden zurückgewiesen. Am Beispiel Luxemburgs zeige sich vielmehr, dass der „Brain Train“ vermehrt in Richtung höchster Löhne und Sozialstandards gehe. Der kleine Nationalstaat im Herzen der Großregion habe mit weit über 267.300 täglichen Grenzpendlerinnen und Grenzpendlern sowie dem mit Abstand höchsten Bevölkerungszuwachs bewiesen, dass das Märchen vom „billiger anbieten“ als Erfolgsstory nur in den Ideologiebüchern einiger Neoliberaler stattfinde, nicht aber in der Lebensrealität. Die spannende Frage sei nun, so der amtierende Präsident Eugen Roth vom DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, wie die gesamte Großregion sukzessive auf Luxemburgisches Niveau beim Lebensstandard gebracht werden könne? Vielfach taucht in verschiedenen Erklärungen von Politik, Wirtschaftskammern und Arbeitgeberverbänden die Vokabel „Laboratoire“ bzw. „Versuchslabor“ auch für nationale Bereiche auf. Hierzu Eugen Roth: „Darüber kann man mit den Gewerkschaften verhandeln, falls im Sinne von best practise Modellen zum Beispiel die jeweils höchsten Sozial- und Lebensstandards wie zum Beispiel in Luxemburg die Richtschnur bilden. Nur so können Modellversuche erfolgreich sein.
Für die nationalen und europäischen Ebenen seien solche best practise Ansätze maßgeblich, um auch in größeren Zusammenhängen erfolgreiche Politik gestalten zu können. Die sozialen Gefälle innerhalb der Großregion müssen überwunden werden. Dies ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch der wirtschaftlichen Vernunft. Besser statt billig zeichnet eine der Zukunft zugewandte Moderne im Kampf um Arbeitgeberattraktivität und grenzüberschreitende Fachkräftegewinnung aus. Vorschläge dazu findet man unter anderem in den zahlreichen Expertisen und Berichten des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Großregion(WSAGR). „Eine erfolgreiche, grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist nur auf höchstem, sozialen Niveau erfolgreich und sonst nicht“, so der Präsident des IGRGR, Eugen Roth.
Mitgeteilt vom IGRGR am 20. Oktober 2023.
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