Am 4. Juni fand die große Demo der FHL- und SAS-Sektoren statt, die vom OGBL-Syndikat Gesundheit und Sozialwesen organisiert wurde: „Für gerechte Karrieren, für bessere Arbeit, für eine hohe Qualität im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor“. Im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor hat der OGBL die überwältigende Mehrheit mit über 83% der Delegiertenmandate, gegenüber 11% für den LCGB. Was die Arbeitnehmerkammer betrifft, so hat das OGBL-Syndikat Gesundheit und Sozialwesen 5 von 6 Mandaten in der Gruppe 7 Gesundheits- und Sozialwesen.
Über 9.000 Personalmitglieder, die von ihrer Arbeit her an die CCT FHL oder SAS gebunden sind, haben am 4. Juni 2016 durch ihre massive und lautstarke Präsenz gezeigt, dass sie es gründlich satt haben mit den Methoden der Arbeitgeberschaft, die es nicht müde wird, die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmerschaft immer wieder auszusetzen! Nach dem Anfang am Boulevard Pierre Dupong am Geesseknäppchen hat sich der Demonstrationszug lautstark in Richtung „Place des Martyrs (Rousegäertchen)“ in Bewegung gesetzt, wo die Verantwortliche des Syndikats Gesundheit und Sozialwesen und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des OGBL, Nora Back, eine schlagkräftige Rede gehalten hat, mit der sie die unannehmbare Haltung der Arbeitgeberschaft an den Pranger stellte und indem sie darauf bestand, dass die Errungenschaften aus dem öffentlichen Dienst sofort in die beiden CCTs übertragen werden.
Zur Erinnerung, die beiden CCTs, FHL und SAS sind durch ihren Artikel 28 an den öffentlichen Dienst gebunden. Dieser Artikel besagt, dass ihre Arbeits- und Lohnbedingungen sich gleichzeitig mit denen der Staatsbeamten entwickeln müssen. Die große Ungerechtigkeit unter der die Gesundheits- und sozio-pädagogischen Berufe leiden ist die schlechte Einstufung in den beiden CCTs, im Vergleich zu anderen Diplomen gleichen Studienniveaus. Diese schwerwiegende Ungerechtigkeit wurde endlich beim Staat beseitigt, mit der Aufwertung verschiedener Karrieren bei der Reform des öffentlichen Dienstes, die für die Staatsbeamten im Oktober 2015 umgesetzt wurde.
Jedoch verzögert sich die Umsetzung dieser Maßnahmen, die aus der Reform des Lohnabkommens beim öffentlichen Dienst hervorgehen, in den vertraglich gebundenen und von den CCT FHL und SAS geregelten Sektoren, und zwar wegen der Austeritätspolitik der Regierung und der Ablehnung seitens der Arbeitgeberschaft, sich ihren Arbeitnehmern anzuschließen, im Zusammenhang mit ihren berechtigten Forderungen.
Nachdem während über 20 Jahren die Anerkennung der Gesundheits- und sozio-pädagogischen Berufe gefordert wurde, ist das Personal nicht mehr dazu bereit zu warten und will endlich ihre gerechte Einstufung in der CCT! Indem sie zu über 9.000 am 4. Juni demonstriert haben, haben sie ein starkes Signal an die Arbeitgeberschaft gesendet und haben der Regierung gezeigt, dass sie dazu bereit sind noch weiter in ihrem Kampf für gerechte Karrieren zu gehen.
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