Der Mut und die Entschlossenheit der Beschäftigten von Ampacet haben sich ausgezahlt. Am 25. Streiktag konnten der OGBL und die Direktion von Ampacet eine Einigung im Sozialkonflikt erzielen, der seit März dieses Jahres zwischen den Beschäftigten des Unternehmens und ihrer Direktion bestand.
Das am 21. Dezember unterzeichnete Abkommen sieht zunächst die vollständige Wiederherstellung der Bestimmungen des alten Kollektivvertrags vor, der vor einigen Wochen von der Direktion einseitig gekündigt worden war. Diese Kündigung war der Auslöser für die Streikbewegung im Betrieb. Die Wiederherstellung der Bestimmungen des alten Kollektivvertrags war eine unabdingbare Voraussetzung für die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der Geschäftsleitung.
Obwohl die Wiederherstellung der Errungenschaften eine wichtige Voraussetzung für die Einigung mit der Geschäftsleitung war, reichte sie nicht aus, um den andauernden Arbeitskonflikt zu beenden. Im Rahmen der Einigung mit der Direktion konnte der OGBL auch eine Reihe von Verbesserungen für die Beschäftigten durchsetzen, die über die bisherigen Errungenschaften hinausgehen.
Dazu gehören eine substanzielle Lohnerhöhung, die Einführung einer neuen Lohntabelle, die insbesondere einen quasi-automatischen jährlichen Aufstiegsmechanismus beinhaltet, sowie die Auszahlung einer einmaligen Prämie von 600 Euro im Januar 2024.
Die Vereinbarung sieht außerdem vor, dass der Arbeitgeber weiterhin das 13. Monatsgehalt weiterhin in voller Höhe zahlt.
Darüber hinaus sieht die Vereinbarung eine Friedensgarantie vor, die sicherstellt, dass Beschäftigte, die sich am Streik beteiligt haben, in Zukunft keine Repressalien seitens des Arbeitgebers zu befürchten haben.
Der neue Kollektivvertrag, der im Rahmen dieser Vereinbarung abgeschlossen wurde, hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Der OGBL möchte besonders das Engagement, den Mut und die unerschütterliche Entschlossenheit der Streikenden von Ampacet würdigen, die während dieser 25 Tage einen beispielhaften Kampf geführt haben und ohne die diese Einigung niemals möglich gewesen wäre.
Der OGBL bedankt sich auch bei all jenen, die die Initiative ergriffen haben, die Ampacet-Beschäftigten finanziell zu unterstützen, indem sie sich an der Streikkasse beteiligt haben, die sich mittlerweile auf rund 85.000 Euro beläuft!
Der OGBL möchte sich auch bei den zahlreichen Personen und Organisationen bedanken, die die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft in diesem Kampf auf die eine oder andere Weise unterstützt haben, darunter die vielen anonymen Unterstützer, die jeden Tag am Streikposten angehalten haben, um etwas zum Aufwärmen für Körper und Geist vorbeizubringen, aber auch die Musiker, die Solidaritätskonzerte vor dem Betrieb gaben, die Gemeinden Bettemburg, Rümelingen und Düdelingen, die Brennholz lieferten, sowie die politischen Parteien (LSAP, déi Lénk, déi gréng und KPL), die öffentlich ihre Solidarität mit der Streikbewegung bekundeten.
Der OGBL betont im Übrigen die völlige Passivität der Regierung während des gesamten Konflikts, obwohl das luxemburgische Sozialmodell buchstäblich mit Füßen getreten wurde. Abgesehen von einem Appell zur Wiederaufnahme des Sozialdialogs haben es die Regierungsmitglieder zu keinem Zeitpunkt für angebracht gehalten, einzugreifen.
Abschließend bleibt zu erwähnen, dass mit der Unterzeichnung dieses für den OGBL siegreichen Abkommens, das von den Streikenden einstimmig angenommen wurde, der Streik, der am 27. November bei Ampacet begonnen hatte, offiziell beendet ist.
Mitgeteilt vom OGBL, am 21. Dezember 2023
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