Die Zukunft der ArcelorMittal-Standorte in Luxemburg muss gesichert werden!

Nachdem die Presse bereits am vorhergehenden Tag angekündigt hatte, dass die Produktion in den Stahlwerken von Rodange und Schifflingen weiter und auf unbestimmte Zeit gedrosselt bzw. eingestellt bleiben soll, wurde den Personalvertretern am Dienstag, den 20. März in der Sitzung des gemischten Betriebskomitees bestätigt, dass das Werk in Schifflingen weiter abgeschaltet bleiben und lediglich eine Woche pro Monat auf der Drahtstraße in Schifflingen gearbeitet werden soll. In Rodange soll während zwei Schichten auf der Straße A und während einer Schicht auf der Straße C produziert werden.

Diese Ankündigungen der Betriebsleitung haben den OGBL nicht überrascht, aber doch tief enttäuscht. Der OGBL hofft, dass anlässlich der Stahltripartite vom 28. März sowohl das Recht des Zugangs zur „Préretraite“ für die Jahrgänge 1955-1959 als auch das Weiterbestehen der „Cellule de reclassement“ bestätigt werden.

Der OGBL erinnert daran, dass er eine Studie in Auftrag gegeben hat in welcher Perspektiven zum Erhalt der Standorte Rodange und Schifflingen aufgezeigt werden. Die Resultate dieser Untersuchung wurden kürzlich dem Wirtschaftsministerium übergeben. Das Ministerium hat sich einverstanden erklärt auf dieser Grundlage ein Audit zu den nötigen Investitionen in Auftrag zu geben. Laut der Studie würden kurzfristig bereits moderate Investitionen ausreichen, um die Betriebsabläufe wieder zu normalisieren.

Der OGBL verlangt, dass nach Durchführung dieses Audits ArcelorMittal die notwendigen Schritte unternimmt, um die Werke in Rodange und Schifflingen zu erhalten. Des Weiteren besteht der OGBL darauf, dass sich ArcelorMittal formal dazu verpflichtet in die Werke in Belval und Differdingen zu investieren sowie Strategien bezüglich Forschung, Entwicklung und Marketing zu entwickeln, um die Produktionszweige dort nahhaltig abzusichern.

Mitgeteilt vom Syndikat Hüttenindustrie und Bergbau des OGBL
am 20. März 2012