Gemäss Aussagen von Wirtschaftsminister Etienne Schneider in der Presse, wird der Regierungsrat sich morgen mit der Ansiedlung einer Low-Cost-Fluggesellschaft auf Findel beschäftigen.
Das OGBL-Syndikat zivile Luftfahrt, das sowohl die Interessen der Luxair-Beschäftigten, als auch jene der Beschäftigten von Air-France-KLM/Cityjet die, zusammen mit British Airways, bereits London anfliegen, vertritt, fordert die Regierung auf, ihre Entscheidung auf Eis zu legen.
Zuerst soll eine umfassende Analyse über die künftige Ausrichtung des Flughafens und dessen Entwicklungspotential gemacht werden. Erst dann ist man in der Lage, eine derart einschneidende Entscheidung über die Ansiedlung eines Low-Cost-Carriers zu befinden.
Negative Auswirkung auf die Beschäftigung
Das OGBL-Syndikat zivile Luftfahrt erinnert daran, dass es bereits 2006 das Ausarbeiten eines Gesamtkonzepts für den Flughafen gefordert hatte. Dieses Konzept soll sämtlichen Aspekten (Luftfracht, Passagiertransport, Verwaltung) Rechnung tragen. Leider hat sich die Politik bislang nicht zur Umsetzung einer Gesamtstrategie durchgerungen.
Fehlentscheidungen werden negative Auswirkungen auf die Arbeitsplätze am Flughafen haben. Es sei denn, die Regierung nimmt einen Anstieg der Arbeitslosigkeit bewusst in Kauf.
Entgegen der Behauptungen von Tourismusministerin Hetto-Gaasch und des Horesca-Verbands, der Flughafen sei nicht ausreichend ausgelastet, stellt der OGBL klar, dass die im April 2008 eröffnete Aérogare für 3 Millionen Passagiere konzipiert wurde und dass die 2-Millionen-Passagier-Grenze bereits Ende 2012 überschritten wird.
Darüber hinaus werden Low-Cost-Touristen aus London wohl kaum die Hotels des Horesca-Verbands aufsuchen. Nicht umsonst wirbt die nach Luxemburg angelockte Billigfluggesellschaft auf ihrer Homepage für Low-Budget-Hotels.
Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat zivile Luftfahrt am 26. April 2012
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