LCGB-Demonstration der Cargolux-Piloten

Es geht um die Partikularinteressen Einzelner

Mit Erstaunen nimmt das Syndikat Zivile Luftfahrt des OGBL die vom LCGB initiierte öffentliche Debatte um die Cargolux-Gesellschaft zur Kenntnis.
Es handelt sich nicht darum eine Lösung für die vermeintlichen Sicherheitsprobleme oder den von der Direktion auf die Piloten ausgeübten Druck zu finden, sondern einzig und allein um die Partikularinteressen zweier Mitglieder des Comité mixte, die vom Dienst suspendiert wurden, weil die Direktion des Unternehmens ihnen Fakten zur Last legt, die als schwerwiegendes Fehlverhalten eingestuft werden könnten. Es obliegt nun dem Arbeitsgericht, über die Berechtigung dieser Vorwürfe zu befinden.

Der LCGB lehnt den Sozialdialog ab!

Es sei daran erinnert, dass die Direktion vergangene Woche im Rahmen einer Sitzung des Comité mixte damit einverstanden war, die vom LCGB erhobenen Vorwürfe über eventuelle Sicherheitsmängel mittels eines externen Experten analysieren zu lassen. Gestern noch machte die Direktion konkrete Vorschläge, um eine Lösung im Rahmen des Sozialdialogs zu finden, was vom LCGB kategorisch abgelehnt wurde. Für den LCGB war die Bedingung für eine weitere Diskussion über die vermeintlichen Sicherheitsmängel die sofortige Aufhebung der Dienstsuspendierung eines betroffenen Piloten. Womit der christliche Gewerkschaftsbund klar gezeigt hat, dass es ihm schlussendlich um die Verteidigung der Partikularinteressen einzelner Personen geht. Aus diesem Grund distanziert sich das Syndikat Zivile Luftfahrt des OGBL formell von der Aktion der dem LCGB angehörenden Piloten .

In diesem Zusammenhang erinnert das Syndikat Zivile Luftfahrt daran, dass im Februar 2010 der LCGB bereits im Rahmen der Diskussionen um Lux-Airport angebliche Flughafensicherheitsproblem vorbrachte, die sich später als nicht begründet herausstellten. Diese reine Medienaktion reichte aber aus, den Ruf des Findels bis weit über die Grenzen Luxemburgs zu beschädigen.

Das Syndikat Zivile Luftfahrt verlangt Fakten

Der OGBL vertritt seit jeher die Meinung, dass in Bezug auf die Sicherheit, keine Kompromisse zu machen sind und verlangt deshalb diesbezüglich konkrete Fakten. Diese Fakten können, wie vereinbart, im Rahmen eines konstruktiven Sozialdialogs, mit Hilfe eines externen Experten, zusammengetragen werden. Die Verweigerung zum Dialog aber, kann nur in eine Sackgasse führen, insbesondere zu einem Zeitpunkt wo sich die Fluggesellschaft Cargolux in einer schwierigen Phase befindet.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt
am 24. November 2010