Die OGBL-Sektion der deutschen Grenzgänger hielt im September und Oktober ihre ordentlichen Sektionstage ab. Diese finden alle fünf Jahre vor dem ordentlichen Kongress des OGBL statt und dienen nicht nur der Wahl der Sektionsleitung für die kommenden fünf Jahre, sondern auch als wichtige Plattform, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und die künftige gewerkschaftliche Ausrichtung zu gestalten.
Die Einladung zu den Sektionstagen stieß auf großes Interesse: Über 400 Mitglieder folgten dem Ruf und nahmen aktiv teil. Besonders hervorgehoben wurde der Sektionstag in Mettendorf, bei dem die OGBL-Präsidentin Nora Back die Teilnehmer mit ihrer Anwesenheit und einer inspirierenden Rede beehrte.
In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung der gewerkschaftlichen Arbeit und skizzierte die Kämpfe, die in den kommenden Monaten bevorstehen. Ein zentrales Thema war die ungerechte Besteuerung der Überstunden deutscher Grenzgänger, ein Dauerbrenner, der die Arbeitnehmer hart trifft.
Zudem äußerte sie sich besorgt über die Pläne der neuen Regierung, eine Rentenreform auf den Weg zu bringen. Nora Back stellte klar, dass der OGBL keine Verschlechterung des sozialen und solidarischen Rentensystems dulden werde. Sie sprach sich vehement gegen jegliche Form der Privatisierung oder Abkehr vom Umlageverfahren aus, das als Fundament der sozialen Sicherheit in Luxemburg gilt.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Forderung nach einer Reform des Gesetzesrahmens für Kollektivverträge. Ziel sei es, die Anzahl der Kollektivverträge zu erhöhen, diese moderner zu gestalten und an die Bedürfnisse der Arbeitnehmer anzupassen. Besorgt zeigte sie sich über die Haltung des Arbeitsministers, der offenbar die Arbeitgeber darin unterstützen will, Kollektivverträge zu untergraben und ihre Bedeutung zu schmälern.
Die Sektionstage verdeutlichten die Entschlossenheit und den Zusammenhalt der Sektion Deutsche Grenzgänger. Mit einer neu gewählten Sektionsleitung und dem starken Rückhalt der Mitglieder steht die Sektion bereit, den Herausforderungen der Zukunft engagiert entgegenzutreten und die Interessen der deutschen Grenzgänger weiterhin konsequent zu verteidigen.
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